Vor Besuch in Belgien Laschet will Abschaltung von Tihange erreichen

Düsseldorf · Der Pannenreaktor Tihange steht am heutigen Dienstag im Mittelpunkt des Antrittsbesuches von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in Belgien.

 Das Atomkraftwerk Tihange in Belgien (Archivfoto).

Das Atomkraftwerk Tihange in Belgien (Archivfoto).

Foto: dpa

Im Vorfeld der Reise erneuerte Laschet (CDU) seine Forderung nach einer Abschaltung des störanfälligen Atomkraftwerkes bei Lüttich, das nur 70 Kilometer von Aachen entfernt mit diversen Unregelmässigkeiten seit Jahren für Angst vor einem Atomunfall sorgt.

Laschet wird vor seiner Audienz an diesem Diestagnachmittag beim belgischen König Philippe auch den belgischen Premierminister Charles Michel treffen sowie am Vormittag den Ministerpräsidenten der Flämischen Region, Geert Bourgeois.

In der belgischen Zeitung "De Standaard" erneuerte der NRW-Ministerpräsident sein Angebot, den Tihange-Strom mit einem Energie-Mix aus NRW zu ersetzen. Es handele sich um einen Mix aus Braunkohle, Steinkohle und erneuerbaren Energien. "Dem Strom sieht man nicht an, aus welcher Quelle er kommt", so Laschet.

Braunkohle-Kritiker sprechen von einem "vergifteten Angebot", weil sie Braunkohle für ähnlich umweltschädlich wie Atomstrom halten. Zudem seien die bestehenden Stromleitungen für solche Stromlieferungen von Deutschland nach Belgien nicht ausreichend. Die Landesregierung brachte ein beschleunigtes Verfahren für den Neubu einer Stromleitung ins Gespräch.

(tor)
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