Dormagen Mit Ausbildung zum Erfolg im Beruf

Dormagen · Berufsinfoabend für Eltern und Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Was tun nach der Schule? Eine Frage, die sich viele Jugendliche stellen. Für Kinder von Migranten kommen zu Entscheidungsnöten oft auch noch Sprachprobleme und mangelnde Kenntnisse der deutschen Ausbildungssysteme hinzu.

Im Rahmen des landesweiten Projektes "Mit Ausbildung zum Erfolg" hatte der Verein Kultur und Integration aktiv in Dormagen deshalb mit dem Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss und dem Elternnetzwerk NRW zu einem Vortragsabend in das Historische Rathaus eingeladen. Er bot Eltern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte die Möglichkeit, sich über Bildungs- und Berufswege zu informieren.

Christina Leis hat ihren Weg schon gefunden. Die 23-jährige arbeitet als Verkehrskauffrau bei der Deutschen Bahn. "Während der Schulzeit wusste ich nicht, wohin ich mich beruflich orientieren sollte. Dann mussten wir ein Schülerpraktikum machen. Eine Bekannte arbeitete bei der Deutschen Bahn und ich dachte, ein Praktikum bei einem solch großen Unternehmen kann kein Fehler sein." Aus dem Reinschnuppern wurde ein Berufswunsch. Christina Leis bekam einen Ausbildungsvertrag.

"Praktika sind ganz wichtig", erklärte Nadine Rosenau von der Handwerkskammer Düsseldorf. Sie böten jungen Menschen die Möglichkeit herauszufinden, welcher Job zu ihnen passt. Gute Job-Perspektiven bieten auch Pflegeberufe. Bei aktuell rund 2,5 Millionen Pflegebedürftigen und steigender Tendenz, ist der Bereich der Altenpflege ein krisensicherer Berufszweig. Um Menschen mit Migrationshintergrund für diese Arbeit zu begeistern und zu qualifizieren, hat die Caritas das Projekt "Bunte Pflege" ins Leben gerufen. Linda Wegner erklärte: "Wir bieten den Interessenten berufsbezogenes Sprach- und interkulturelles Training und bereiten sie auf Bewerbungsgespräche vor. Außerdem vermitteln wir Praktikumsplätze" Aus ihrem letzten Kurs hätten als zwölf Teilnehmer schließlich einen Ausbildung gefunden. Auch die Kreishandwerkerschaft stellte ihre Hilfestellungen für Jugendliche vor und Peter Schweiger vom Internationalen Bund präsentierte das Projekt Sprung(s)chance, das für Dormagener von zwölf bis 27 Jahren zugleich Jugendtreff und Beratungsstelle ist. "Zu uns kann jeder kommen. Egal welcher Nationalität. Wir bieten Hilfe bei Praktikums-, Job- und Ausbildungsplatzsuche an", sagte er.

(NGZ)
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