Lokalsport Weltverband adelt Marathon-Strecke

Düsseldorf · Die Laufroute in der Düsseldorfer Innenstadt bekommt ein neues Gesicht. Mit einigen Modifikationen wird die verbesserte Strecke des Metro-Group-Marathons zum Qualifikationsweg für die EM in Zürich.

Der Metro-Group-Marathon in Düsseldorf hat Tradition, und trotzdem wird er am 27. April nicht mehr derselbe sein. Der Veranstalter nahm an der bisher gewohnten Route einige Veränderungen vor, weshalb der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) die Strecke neu vermessen ließ. Dabei sind die arrangierten Modifikationen aber rein positiver Natur. "Wir haben die Streckenführung geändert, um den Läufern eine schnellere und den Zuschauern eine attraktivere Strecke bieten zu können", erklärt der Düsseldorfer Renndirektor Jan Henning Winschermann.

Neben einigen tempodrosselnden Kurven, die dabei entschärft oder gar aus dem Rennplan gestrichen wurden, hat man zusätzliche Streckenabschnitte über die Kö und Berliner Allee in Richtung Hofgarten hinzugenommen. "Unser Bestreben war es, die Königsallee im Herzen Düsseldorfs zweimal in die Strecke zu integrieren. Das haben wir durch die moderaten Änderungen erreicht. Außerdem mussten wir den Start etwas verschieben, um mehr Platz für die mehr als 14 000 Teilnehmer zu schaffen." Unterdessen hat die IAAF bestätigt, dass die frisierte Marschroute den Bestimmungen für Marathonläufe entspricht. Demnach wird sich jede hart umkämpfte Bestleistung auch in den Rekordlisten wiederfinden. Vor allem gilt der Metro-Group-Marathon aber als offiziell anerkanntes Qualifikationsrennen für die Leichtathletik-Europameisterschaft in Zürich, wodurch den Läufern ein weiterer Motivationsschub geliefert wird.

Selbst die Streckenabschnitte für die Firmenstaffel haben die Organisatoren angeglichen. Lagen die einzelnen Streckenteile im Vorjahr noch zwischen acht und 15,6 Kilometer, wurde der Abstand nun auf 9,2 bis 11,2 Kilometer reduziert und optimiert. Die jeweiligen Wechselzonen sind wie folgt festgelegt: Wechselzone eins befindet sich an der Arnulfstraße/Quirinstraße bei 10,8 Kilometern. Die zweite Wechselzone liegt im Hofgarten/Reitallee (21,8 Kilometer) und die dritte auf der Jacobistraße (33 Kilometer). Daraus resultierend sind die vier zu unterscheidenden Streckenabschnitte 10,8 Kilometer, 11,2 Kilometer, 11 Kilometer und 9,2 Kilometer lang. Ansonsten ist die Route aber mit der der Marathonläufer identisch.

Durch seine ständigen Besuche von Marathon-Messen im In- und Ausland ist es Winschermann gelungen, den Ausländeranteil für das Spektakel in Düsseldorf rapide zu steigern (zurzeit 30 Prozent). "Wir haben über die Marathonstrecke Starter aus 51 Nationen dabei. Darunter sind Leute aus El Salvador, Kolumbien, Nepal, Taiwan, Uruguay, Australien, Brasilien, Mexiko oder Kanada", erläutert er. Nach den Niederlanden bilden die US-Amerikaner die größte Läufergruppe. Dabei erfassen wir nur diejenigen, deren Heimatadresse tatsächlich außerhalb von Deutschland liegt. Würden wir nur nach Nationalität gehen, läge der Ausländeranteil noch viel höher", erläutert er.

Unterdessen profitiert der Veranstalter vor allem vom stadtnahen Flughafen, der mit seinen zahlreichen Verbindungen, einen idealen Zugang zur Welt ermöglicht. Zuletzt machte sich Winschermann nach Kalifornien auf, um die Menschen beim Los-Angeles-Marathon von den hervorragenden Bedingungen in Düsseldorf zu überzeugen.

(RP)
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