Lokalsport Auf Bayers Fußballerinnen wartet noch viel Arbeit

Leverkusen · Thomas Obliers bereitet sein Team auf den Abstiegskampf vor.

Thomas Obliers hat Bayers Fußballerinnen bereits kurz nach dem Jahreswechsel zur ersten Übungseinheit im neuen Jahr gebeten. 2017 soll - so haben der Trainer und seine Schützlinge sich fest vorgenommen - erfolgreich starten. Das ist auch bitter nötig: Überwintert haben die Leverkusenerinnen auf einem Abstiegsplatz - und zum Rückrundenstart am 19. Februar müssen sie zum wichtigen Kellerduell beim Tabellennachbarn USV Jena. Das 5:0 im DFB-Pokal gegen ebendiesen Gegner soll dabei der Richtungsweiser sein.

Bis zum Anpfiff des Ligaspiels erwarten die Spielerinnen anstrengende Wochen. "Wir werden hart arbeiten, um in der Rückrunde voll anzugreifen", kündigt Obliers an. In der Rückschau geht er nicht allzu hart mit seinem Team ins Gericht, sondern zeigt Verständnis für individuelle Fehler und die teils eklatante Abschlussschwäche. "Dass bei diesem Umbruch mit elf neuen, meist jungen und unerfahrenen Spielerinnen, der Start etwas holprig war, ist normal", sagt er.

Mit Ausnahme der wichtigen Siege in Duisburg und gegen Mönchengladbach fehlen zwar zählbare Erfolge in der Liga, aber dennoch sah der Trainer sein Team zuletzt im Aufwind. "In Potsdam und Freiburg haben wir zwei starke Spiele gemacht", analysiert er. Diese Einschätzung lässt sich allerdings nur für die Defensive teilen. Offensiv fehlte es oft am letzten Pass - und wenn die Leverkusenerinnen gefährlich vor das gegnerische Tor kamen, ging ihnen die Kaltschnäuzigkeit ab. "Das ist einer der Aspekte, an denen wir arbeiten werden", sagt der Coach.

Den Optimismus des Trainers teilen auch die Spielerinnen - allen voran Olympiasiegerin Annike Krahn. Die Abwehrchefin wird Bayer jedoch nach ihrer Meniskusoperation im Dezember vorerst noch fehlen. Etwas länger dürfte indes die Rückkehr von Nina Ehegötz (Kreuzbandriss) dauern. Ungewiss ist zudem, wann Ana Cristina Oliveira Leite (Syndesmoseverletzung) und Sarah Abu (Knieblessur) einsteigen können.

Obliers ist bekannt dafür, in der Vorbereitung möglichst unter Wettkampfbedingungen zu arbeiten. Entsprechend durchgetaktet ist auch der Terminplan. Los ging es am vergangenen Wochenende mit dem Internationalen Hallenturnier in Bielefeld, das Bayer 04 auf Platz sieben beendete. Im Platzierungsspiel schlugen die Leverkusenerinnen den KRC Genk (Belgien) mit 4:3. Nach einem weiteren Auftritt unterm Hallendach kommenden Wochenende beim SAP-Cup in Hoffenheim wird im Freien getestet. Geplant sind Spiele gegen den SV Meppen (29. Januar), den 1. FC Köln (1. Februar), die männliche U17 des VfL Witzhelden (5. Februar) und den Ligakonkurrenten SGS Essen (12. Februar) - jeweils am heimischen Kurtekotten.

(kre)
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