Remscheid Caritas hilft Flüchtlingen bei der Rückkehr in ihre Heimat
Remscheid · Neues Angebot wird gerade aufgebaut.
In der Beratung von Flüchtlingen und Zuwanderern hat die Caritas in Remscheid langjährige Erfahrung. Das neueste Angebot allerdings gab es bislang in der Zentrale an der Blumenstraße so noch nicht.
Seit Mitte Juli kümmert sich Yamel Othmani als Rückkehrberater um jene Gruppe der Asylsuchenden, die keine Bleibeperspektive in Deutschland haben, weil sie aus sogenannten sicheren Herkunftsländern stammen. Othmani, der in Tunesien studiert hat und seit vielen Jahren in Deutschland lebt, berät die Menschen rund um die Fragen der freiwilligen Rückkehr. Es gehe darum, den Menschen einen möglichst guten "Neustart" in ihrem Heimatland zu ermöglichen, sagte Othmani gestern bei einem Pressetermin. Eine Idee dahinter: Eine gut vorbereitete freiwillige Rückkehr ist besser als eine Abschiebung.
Die Caritas ist bisher die einzige Einrichtung in Remscheid, die dieses Angebot vorhält. Man habe sich erfolgreich auf eine Ausschreibung der Bezirksregierung Arnsberg beworben, berichtet Martina Richard, Fachdienstleiterin für Integration und Migration.
"Wir sind nicht der verlängerte Arm des Ministeriums", sagt Martina Richard. Heißt: Die Beratung zielt nicht vorrangig auf eine schnelle Ausreise ab, sondern darauf, die Menschen, die nicht in Deutschland bleiben können, bestmöglich zu beraten und das Optimale für sie zu erreichen. So soll dafür gesorgt werden, dass ihre Heimkehr in das Land, aus dem sie geflohen sind, so unproblematisch wie möglich wird.
Eine Möglichkeit, die ausgeschöpft wird, ist die sogenannte Ausbildungs-Duldung. Haben junge Flüchtlinge eine Ausbildung begonnen oder steht eine solche in Aussicht, bestehe in bestimmte Fällen die Möglichkeit, das die Duldung ausgesetzt werde, sagt Theresa Güldenring von der Integrationsagentur der Caritas. Güldenring bemüht sich darum, das Miteinander der verschiedenen Gruppen in Remscheid zu verbessern und die Akzeptanz für Flüchtlinge und Migranten zu erhöhen .