Schade, dass die Neusser Abwehr zurzeit arg dezimiert ist. Vier Verteidiger, das ist einfach zu wenig gegen eine angriffsstarke Mannschaft wie die Hammer Eisbären. Das konnte auch Ralf Köhler nicht ausgleichen, den NEV-Trainer Andrej Fuchs nach hinten beorderte hatte und der als gelernter Stürmer eine sehr starke Partie spielte. Entscheidender war, dass einige individuelle Fehler den Gegner zum Toreschießen einluden. Das war im ersten Drittel so und auch im zweiten Abschnitt, als die Eisbären innerhalb von sechs Minuten drei Treffer erzielten. Dass die Gäste nach knapp zehn Minuten durch Ibrahim Weißleder und Kevin Trapp 2:0 in Front lagen, beunruhigte die Neusser nicht sonderlich. Sie blieben auf dem vorgegebenen Kurs und erzielten durch Tim Dohmen den Anschluss. Leider dauerte die Freude nur 70 Sekunden, bis abermals Trapp den Zwei-Tore-Vorsprung für Hamm wieder herstellte.

Im zweiten Abschnitt schien der NEV die Partie drehen zu können und erzielte durch Sascha Drehmann und Holger Schrills den Ausgleich. Doch die letzten sechs Minuten vor der zweiten Pause brachten den NEV auf die Verliererstraße. Dustin Demuth und Robin Loecke schossen Hamm wieder in Führung. Tim Dohmens sogar in Unterzahl erzieltem Anschlusstreffer ließ nur 24 Sekunden später Tommy Kuntu-Blankson das 6:4 für die Westfalen folgen, als Ralf Köhler auf der Strafbank saß. Im Schlussdrittel gelang den vor gut 200 Zuschauern mit beachtlichem Einsatz kämpfenden Neussern nur noch ein Treffer durch Holger Schrills. Das Fazit von Trainer Fuchs: "Ohne die dem Gegner geschenkten Tore hätte wir gewonnen - sogar verdient."