Lokalsport Torsten Frings holt Emmericher Björn Müller ins Team

Niederrhein · Der 39-Jährige, der seine Laufbahn beim VfB Rheingold begann, ist neuer Co-Trainer des Bundesligisten SV Darmstadt 98.

Ein Emmericher soll dabei helfen, dass der SV Darmstadt 98 erstklassig bleibt. Björn Müller, der seine Fußball-Laufbahn im Alter von acht Jahren beim VfB Rheingold begann, ist beim Bundesliga-Schlusslicht der neue Co-Trainer von Torsten Frings. Der 39-Jährige hat wie Ex-Nationalspieler Frings einen Vertrag bis 2018 erhalten. Damit ging für Björn Müller, der neun Jugend-Länderspiele bestritten hat, ein Traum in Erfüllung. "Es gibt nichts Größeres, als in der Bundesliga zu arbeiten", sagt Müller, der am Montag ins Trainingslager von Darmstadt 98 in San Pedro del Pinatar (Spanien) nachgereist ist.

Der Diplom-Sportlehrer hatte zuletzt beim Deutschen Fußball-Bund gearbeitet. Nachdem er 2013 die Fußballlehrer-Lizenz an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef erworben hatte, wechselte er zum DFB. Müller war dort in der Trainerausbildung tätig. Er unterrichtete Torsten Frings, als das frühere Mittelfeld-Ass von Werder Bremen, Borussia Dortmund und Bayern München 2015 seinen Fußballlehrer machte.

"Wir haben uns damals sehr gut verstanden. Der Kontakt ist anschließend nie abgerissen", sagt Björn Müller. Er hatte Torsten Frings sofort gratuliert, als der ehemalige Co-Trainer von Werder Bremen den Job in Darmstadt erhalten hatte. Müller hatte nicht daran gedacht, dass er selbst ein Thema für den Tabellenletzten werden könnte. "Ich war überrascht und fühlte mich geehrt, als die Anfrage kam."

Der Deutsche Fußball-Bund gab sofort Grünes Licht für den Wechsel. "Ich bin dem DFB sehr, sehr dankbar. Er hat mir keine Steine in den Weg gelegt und mich immer optimal gefördert", so Müller, der in Köln wohnt. Dort wird sein Lebensmittelpunkt bleiben. "Aber ich werde mir natürlich eine Wohnung in Darmstadt suchen. Doch dafür war noch keine Zeit, weil ich direkt ins Trainingslager gereist bin."

Frings hält große Stücke auf seinen neuen Assistenten. "Mit seinen Kompetenzen wird er unser Team optimal ergänzen." Das Trainer-Duo eint die Zuversicht, das Schlusslicht, das erst acht Punkte auf dem Konto hat, noch retten zu können. "Wir sind alle realistisch und wissen, dass eine Herkules-Aufgabe auf uns wartet. Doch wir glauben auch, dass wir das Feuer noch einmal entfachen können", sagt Müller. Frings bezeichnet die Darmstädter als "eine kleine Gruppe Ausgeschlossener, denn wir sind die Einzigen, die noch an uns glauben". Das schweiße zusammen.

Einer seiner ehemaligen Trainer drückt Björn Müller für die neue Aufgabe die Daumen. "Es ist toll, dass er diese Möglichkeit erhalten hat. Das ist eine große Chance für ihn, im Profibereich Fuß zu fassen", sagt Jupp Tenhagen. Der ehemalige Nationalspieler hatte Björn Müller 1996 vom KFC Uerdingen zum 1. FC Bocholt geholt, der damals unter Tenhagens Regie in der Regionalliga, der dritthöchsten Klasse, auflief.

(RP)
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