"Nato Force Integration Units" Nato verstärkt Präsenz in Osteuropa

Frankfurt/Main · Die Nato will angeblich in sechs osteuropäischen Staaten eine dauerhafte militärische Präsenz aufbauen. An der Grenze zu Russland sollen Stabsstellen entstehen, die der schnellen Eingreiftruppe als Verbindungs- und Führungsebene dienen sollen. Auch die Bundeswehr soll beteiligt sein.

Deutsch-Niederländisches Korps führt Eingreiftruppe
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Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ("FAS") unter Berufung auf Nato-Quellen berichtet, sollen in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und Bulgarien sogenannte "Nato Force Integration Units" entstehen. Diese Stabsstellen sollen demnach Übungen der schnellen Eingreiftruppe vorbereiten und ihr im Ernstfall als Verbindungs- und Führungsstelle dienen. Die Bundeswehr will sich dem Bericht zufolge mit insgesamt 25 Soldaten daran beteiligen.

Geplant sei, die einzelnen Standorte mit jeweils etwa 40 Soldaten des Bündnisses auszustatten, die zur Hälfte vom Gastland gestellt würden, heißt es in dem Bericht. Zu einem späteren Zeitpunkt solle auch Ungarn einbezogen werden.

Die Pläne sind laut "FAS" Teil eines Konzepts, über das die Nato-Verteidigungsminister bei ihrem Treffen am kommenden Donnerstag entscheiden sollen.

Deutschland soll sich der Zeitung zufolge auch an weiteren Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen der Nato beteiligen. Von April an solle in jedem Quartal eine Kompanie von Fallschirmjägern US-Soldaten ergänzen, die schon im vergangenen Frühjahr ins Baltikum und nach Polen verlegt worden waren, berichtete die "FAS" unter Berufung auf Informationen aus der Bundeswehr. Die deutschen Soldaten würden zuerst in Polen, dann in Litauen und schließlich in Lettland zum Einsatz kommen.

(AFP)
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