Basketball-Trainer weiter sieglos Bauermanns kann Bier-Versprechen an Fans nicht halten

Dirk Bauermann muss nach der Rückkehr in die Basketball-Bundesliga weiter auf seinen ersten Sieg warten. Auch gegen seinen früheren Klub Bayern München zog der Trainer mit s.Oliver Würzburg den Kürzeren, aus dem Freibier für die Fans wurde nichts.

Das ist Dirk Bauermann - Ex-Basketball-Spieler, Ex-Nationaltrainer, aktuell Würzburg-Trainer
13 Bilder

Das ist Dirk Bauermann

13 Bilder
Foto: dpa, spf lof

Dirk Bauermann pendelte zwischen Stolz und Enttäuschung. "Ich habe ein lachendes Auge wegen der guten Leistung und ein weinendes wegen der Niederlage", sagte der Rückkehrer nach dem Heimdebüt als Trainer von s.Oliver Würzburg gegen seinen früheren Klub Bayern München. 63:68 (29:32) unterlagen die Franken in der Basketball Bundesliga (BBL), mit dem Freibier für die Fans wurde es nichts.

Bauermann selbst hatte den Besuchern die Belohnung versprochen, unter zwei Bedingungen: ein Sieg gegen den Favoriten und ein von Würzburg erzwungener Airball der Gäste beim Dreier - doch nur Letzteres gelang. "Die Mannschaft hat Charakter und Herz gezeigt", lobte Bauermann trotz der verpassten Gelegenheit.

Auch nach zwei Spielen wartet der erfolgreichste Trainer der Bundesliga-Geschichte weiter auf seinen ersten Erfolg, die Premiere bei der BG Göttingen war mit 67:79 verloren gegangen. Bauermann (59), der an Silvester unterschrieben hatte, sieht aber Fortschritte: "Wir hatten bisher die zweitschwächste Verteidigung der Liga. Heute haben wir gegen ein Spitzenteam nur eine Trefferquote aus dem Feld von 34 Prozent zugelassen. Das ist sensationell."

Mittelfristig soll der frühere Bundestrainer, von 2010 bis 2012 beim FC Bayern tätig, Würzburg in der Spitze der BBL etablieren. Derzeit ist der frühere Klub von NBA-Superstar Dirk Nowitzki mit nur fünf Siegen aus 18 Spielen nur Tabellen-14., das Ziel Play-offs ist immer schwieriger zu erreichen.

Gegen München ging es in die richtige Richtung, eine Überraschung war drin. "Wir haben auf Augenhöhe gespielt", sagte Bauermann: "Unser Spiel war sehr kompakt und voller Energie. Bis auf die eine oder andere Kleinigkeit zwischendurch und in der Schlussphase hatten wir eine gute Chance, zu gewinnen."

Die Bayern holten ihren 15. Sieg und festigten den dritten Platz hinter ratiopharm Ulm und Meister Brose Bamberg. Der Rückstand zu den weiterhin ungeschlagenen Ulmern, die in Göttingen 94:63 (45:29) gewannen, beträgt sechs Punkte. Der Tabellenzweite Bamberg gab sich am Sonntag bei Rasta Vechta keine Blöße und ließ den Gastgebern beim 96:68 (47:37) keine Chance.

Bei Ulm, das zuletzt vier Pleiten in Serie kassiert hatte und in der Pokal-Qualifikation sowie im EuroCup gescheitert war, sorgte das Erfolgserlebnis für Erleichterung. "Wir mussten Ausfälle kompensieren und Niederlagen verdauen. Darum war es wichtig, dass wir die richtige Einstellung finden", sagte Trainer Thorsten Leibenath: "Das ist uns gelungen."

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort