Paris Djokovic fordert Nadal heraus

Paris · Novak Djokovic fehlt bei den French Open in Paris nur noch ein Sieg zum "Djoko Slam". Der serbische Weltranglisten-Erste nahm mit 6:4, 7:5, 6:3 erfolgreich Revanche für die denkwürdige Halbfinal-Niederlage von 2011 gegen einen diesmal schwachen Roger Federer. Mit seinem ersten Roland-Garros-Triumph könnte der 25-Jährige als erst dritter Tennisprofi alle vier Grand-Slam-Titel auf einmal halten. Zuvor war das Donald Budge (USA/1938) und Rod Laver (Australien/1962 und 1969) gelungen – die schafften es allerdings innerhalb eines Kalenderjahres.

Im Weg steht Djokovic allerdings noch der scheinbar unschlagbare Sandplatz-König Rafael Nadal, der selbst Geschichte schreiben will. Nach der Gala beim 6:2, 6:2, 6:1 gegen seinen Landsmann David Ferrer greift er nach seinem siebten French-Open-Titel. Er wäre damit alleiniger Rekordhalter vor der schwedischen Legende Björn Borg (56). "Er spielt hier sein bestes Tennis. Er ist der Favorit", betonte Djokovic. "Jetzt genieße ich erst einmal meinen Erfolg."

Der an drei gesetzte Vorjahresfinalist Federer erwischte den besseren Start in einem intensiven, aber nicht hochklassigen Match bei windig-nasskaltem Wetter. Doch Djokovic leistete sich danach keine Schwäche mehr. Aus dem Trio der "drei Musketiere" präsentierte sich einzig Nadal bärenstark. Er deklassierte den Weltranglisten-Sechsten Ferrer in nur 1:46 Stunden Spielzeit. "Das war mein bisher bestes Match hier in diesem Jahr", sagte der 26-Jährige, der am Bois de Boulogne bislang ohne Satzverlust ist.

Nach dem einseitigen Match und Nadals 51. Satzgewinn auf Asche in Serie sprachen in Paris t nicht wenige von einer perfekten Leistung. "Ich glaube nicht an Perfektion. Ich habe ein sehr solides Match bei nicht einfachen Bedingungen gespielt", kokettierte Nadal. Später musste er dann aber doch einräumen: "Vielleicht habe ich heute alles richtig gemacht."

(RP)
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