Zürich Fifa-Korruptionsbericht wird nicht komplett veröffentlicht

Zürich · Der Untersuchungsbericht über mögliche Korruption bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar wird wegen rechtlicher Probleme wohl nicht komplett veröffentlicht werden. Das erklärte der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert, Vorsitzender der rechtssprechenden Kammer der Fifa-Ethikkommission auf der Internetseite. "Wir müssen die Persönlichkeitsrechte der im Bericht genannten Personen wahren, was im Falle einer integralen Veröffentlichung des Untersuchungsberichts aller Voraussicht nach nicht gegeben wäre", betonte er.

Seitdem Fifa-Chefermittler Michael Garcia Anfang September den rund 350 Seiten umfassenden Bericht an die zuständige Kammer übergeben hatte, waren Forderungen nach einer umfassenden Veröffentlichung laut geworden. Unter anderem hatten sich auch Uefa-Präsident Michel Platini, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Fifa-Vizepräsident Prinz Ali bin al-Hussein (Jordanien) dafür ausgesprochen. FifaPräsident Sepp Blatter lehnte eine Veröffentlichung ab.

Unterdessen kündigte Eckert spätestens bis Mitte November seine Stellungnahme zu dem Bericht an. Diese werde einen "Überblick über den Untersuchungsbericht sowie eine Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse, Folgerungen und Empfehlungen des Berichts beinhalten". Er widersprach Medienberichten, nach denen auch Garcia selbst eine 1:1-Veröffentlichung seines Berichts gefordert habe.

(sid)
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