Unmittelbar vor dem Abflug zum Kracher an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/Live-Ticker) in der spanischen Hauptstadt kündigte der Ex-Profi voller Vorfreude an: "Wir wissen natürlich, das wird ein schweres Spiel, aber auch ein großartiges Spiel, auf das sich sicherlich nicht nur Deutschland, sondern auch ganz Europa freuen kann, vielleicht sogar die ganze Fußball-Welt."

Egal, ob Weltfußballer Cristiano Ronaldo nun spielt oder nicht. "Wir versuchen uns auf uns zu konzentrieren und nicht auf den Gegner zu schauen", sagte Abwehrspieler David Alaba ziemlich gelassen. "Das werden wir morgen sehen, wer bei ihnen spielen wird." Auch für die Bayern werde es sicher sehr schwer, räumte Rummenigge ein, "aber eben auch für Real".

Denn die Münchner sind fit und sie sind heiß auf Real. Die bisherige Bilanz der Bayern macht weiteren Mut. Acht Siege, ein Remis, fünf Niederlagen gab es in den bisherigen Champions-League-Klassikern.

Zum ersten Mal wird nun auch noch ein weiterer Erfolgsgarant gegen Real dabei sein. Pep Guardiola kehrt mit der "bestia negra" zurück nach Spanien. "Das ist sicherlich ein besonderes Spiel für ihn", sagte Rummenigge und ergänzte: "Ich habe gelesen, er hat eine gute Statistik gegen sie." In der Tat: Guardiola feierte mit dem FC Barcelona sogar neun Siege in 15 Begegnungen. Viermal endeten die Begegnungen der spanischen Edelkontrahenten unentschieden, nur zweimal verließ Guardiola gegen Real den Platz als Verlierer.

Um als erste Mannschaft den Champions-League-Titel erfolgreich zu verteidigen, muss Real aus dem Weg geräumt werden. Dortmund hatte nach dem 0:3 im Hinspiel auch ein begeisternder Auftritt mit einem 2:0-Sieg vor heimischer Kulisse im Viertelfinale nicht gereicht. "Wir müssen es besser machen als Borussia Dortmund. Denen ist es nicht gelungen, ein Tor in Madrid zu erzielen", betonte Rummenigge, der darauf hofft, dass Weltfußballer Ronaldo spielen kann und überzeugt ist, dass Europas Fußballer des Jahres, Franck Ribéry, in den eigenen Reihen eine "Weltklasse-Leistung" zeigen wird.

Die Qualität, sich gegen Madrid durchzusetzen, habe der FC Bayern, betonte Ex-Madrid-Profi Arjen Robben: "Doch wir müssen sie zeigen." Nach den jüngsten Auftritten in der Bundesliga sieht der niederländische Bayern-Star die eigene Mannschaft nicht mehr als Favorit. "Wir stehen jetzt im Halbfinale, und da kann alles passieren. Und so wie wir in den letzten Spielen gespielt haben, kann man auch sagen, dass wir kein Favorit mehr sind", sagte er in einem Interview des "Kicker" (Dienstag).

Robben warnte vor der hochkarätig besetzten Real-Mannschaft um Ronaldo oder auch Gareth Bale: "Die können an einem guten Tag jeden Gegner auseinandernehmen. Und wenn wir nicht aufpassen, dann kann uns das auch passieren." Nur wollen Robben und seine Kollegen, darunter auch der wieder voll genesene Nationalkeeper Manuel Neuer ("Klar bin ich fit") dies partout verhindern. Damit Rummenigge den Pokal, den er am Donnerstag im Endspielort Lissabon ablieferte, am 24. Mai auch wieder mitnehmen kann.