Fortuna Düsseldorf Aufwärtstrend bei Bormuth

Düsseldorf · Der Innenverteidiger des Zweitligisten kann sich über sein zweites Saisontor nicht wirklich freuen. Der Ärger über die Pleite gegen Braunschweig ist zu groß – und fließt in die Motivation für das Spiel in Karlsruhe am Sonntag ein.

 Robin Bormuth jubelt über seinen Treffer gegen Eintracht Braunschweig.

Robin Bormuth jubelt über seinen Treffer gegen Eintracht Braunschweig.

Foto: Falk Janning

Der Innenverteidiger des Zweitligisten kann sich über sein zweites Saisontor nicht wirklich freuen. Der Ärger über die Pleite gegen Braunschweig ist zu groß — und fließt in die Motivation für das Spiel in Karlsruhe am Sonntag ein.

Wunde an der Braue? Blut im Auge? Das blinzelt Fortuna-Profi Robin Bormuth einfach weg. Kopfbälle klappen, Fußball funktioniert — zumindest lässt Fortunas Innenverteidiger nicht durchblicken, dass die sichtbaren Zeichen der jüngsten Begegnung Probleme machen: "Es geht mir super." Die innere Wunde schmerzt da schon mehr. Das Tor zur 1:0-Führung gegen Braunschweig am Montagabend (1:2) war sein zweites in dieser Saison für den Fußball-Zweitligisten — im Nachhinein alles andere als ein freudiges Ereignis. "Das Tor hat uns am Ende nichts gebracht. Wenn wir das Spiel auf so eine Art und Weise verlieren, kann ich mich nicht mehr darüber freuen", sagt Bormuth.

Möglicherweise hat er sich bei der Analyse des Spiels noch mehrfach im Video ansehen müssen, dass er bei den Gegentoren nicht ganz unbeteiligt war. Vom Helden zum (Mit-)Schuldigen in einem Spiel — ein Lehrstück für den 21-Jährigen. Was aber die Leistungen Bormuths seit seiner Rückkehr in die Startformation nicht schmälern sollte. Am Ende des vergangenen Jahres hatte er noch zur Stammbesetzung gehört, nach dem Auftaktdebakel gegen den SV Sandhausen "verschwand" Bormuth auf der Ersatzbank. Drei Spiele musste er "brummen".

Aber offenbar ist es Trainer Friedhelm Funkel damit gelungen, die eigentlichen Stärken wieder herauszulocken. Vom 0:0 gegen Heidenheim über das 2:1 beim VfL Bochum bis zur unglücklichen Niederlage gegen Eintracht Braunschweig — das Innenverteidiger-Duo Bormuth und Kevin Akpoguma wusste durchaus zu gefallen. Trotz der bitteren Beteiligungen der beiden an den Gegentoren. "Wir haben das nicht gut verteidigt. Dadurch schießen die Gegner ein Tor mehr." Diese zwei Tore "aus dem Nichts", die schmerzen schon, lässt Robin Bormuth durchblicken. Vom Ärger über die Fehlentscheidung des Schiedsrichters noch ganz abgesehen, der ein Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt hatte.

Haken dran und Blick voraus. Der Ärger über die Niederlage und die eigenen Fehler sollten jetzt in die Motivation für das Spiel am Sonntag beim Karlsruher SC einfließen, sagt Bormuth: "Die erste Hälfte gegen Braunschweig war gut, das wollen wir in Karlsruhe erneut zeigen." Die abstiegsgefährdeten Gastgeber werden "rennen, kämpfen, kratzen, beißen, die müssen unbedingt gewinnen". Gegenhalten sei gefragt, sagt Robin Bormuth und blinzelt mit dem verarzteten rechten Auge. Sieht nach Kampferfahrung aus - und der Bereitschaft, sich schmerzfrei wieder voll reinzuschmeißen.

(RP)
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