Viertelfinal-Gegner der deutschen Handballer Torhüter sind Katars Erfolgsgaranten

Rio de Janeiro/Düsseldorf · Ein Kubaner, ein Ägypter, ein Syrer, dazu sieben Spieler aus sechs europäischen Ländern stehen im 14-köpfigen Aufgebot des WM-Zweiten Katar, auf den die Auswahl des Deutschen Handball Bundes (DHB) am Mittwoch ab 18.30 Uhr trifft.

 Danijel Saric ist einer der Erfolgsgaranten bei Katar.

Danijel Saric ist einer der Erfolgsgaranten bei Katar.

Foto: ap, MS

Erneut im Viertelfinale, wie schon im Januar 2015. Damals siegten die Asiaten mit 26:24. Der Erfolg war auch dem Umstand geschuldet, dass Katar Gastgeber der WM-Endrunde war. Aber eben nicht nur, denn die vom spanischen Erfolgscoach Valero Rivera betreuten Profis zeigten durchaus beachtliche Leistungen.

"Auf neutralem Boden sehe ich Möglichkeiten auf den Einzug ins Halbfinale", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning. "Unsere Reise beginnt", erklärte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. Vier Siege in fünf Spielen und der Gruppensieg haben das ohnehin nicht schwach ausgeprägte Selbstvertrauen der Spieler gestärkt. Bei den Würfen (71 Prozent im Tor) und der Angriffseffektivität (59 Prozent) führen die Deutschen die Statistik an. Das klingt gut, ist auch gut - aber bedeutet heute wenig. "Die Vergangenheit spielt keine Rolle mehr. Sie ist keine Garantie für Erfolg", stellte Sigurdsson klar.

Katar, dessen Rückraumspieler Rafael Capote (Kuba/31 Treffer) und Zarko Markovic (Montenegro/29) Platz drei und vier der Torjägerliste belegen, hat zwei Männer im Team, die den Unterschied ausmachen können: Danijel Saric und Goran Stojanovic. Beim 30:23-Auftaktsieg trieben die beiden Torhüter die kroatischen Werfer in den Wahnsinn. Am Ende der Gruppenphase waren die Spieler aber froh, als Gruppenvierter soeben noch das Viertelfinale erreicht zu haben.

Der gebürtige Bosnier Saric, der nach neun Jahren beim FC Barcelona zu al-Qiyada nach Katar wechselte, und der in Montenegro geborene Stojanovic, seit 2014 bei al-Jaish, gehören zu den Besten. Dazu zählen auch Silvio Heinevetter und vor allem Andreas Wolff. Auf die Torhüter kommt es heute besonders an.

(RP)
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