Alle Artikel vom 01. Juni 2004
Der Gemeinderat tagt

Dienstleistungszentrum wird eingesegnetDer Gemeinderat tagt

Der Rat der Gemeinde Rommerskirchen kommt am Donnerstag zu seiner nächsten Sitzung im Ratssaal des Dienstleistungszentrums an der Bahnstraße zusammen. Der öffentliche Teil der Tagesordnung beginnt um 18 Uhr.

EU-Verfassung und Beitritt der Türkei

Europaabgeordneter Karl-Heinz Florenz in SinstedenEU-Verfassung und Beitritt der Türkei

Auf Einladung der Rommerskirchener sowie der Grevenbroicher CDU äußerte sich jetzt Karl-Heinz Florenz, der hiesige Europaabgeordnete der Union, zu aktuellen Fragen der EU-Politik. Die zurzeit öffentlichkeitswirksamsten Themen sind zweifellos die europäische Verfassung sowie ein möglicher EU-Beitritt der Türkei in etwa zehn Jahren.

Eine neue Form für Vergangenes

Werke der Künstlerin Lena KuntzeEine neue Form für Vergangenes

Lena Kuntze ist eine Sammlerin. Von Überbleibseln vergangener Zeiten, von Symbolen, von Dingen, die andere Menschen wegwerfen oder zumindest nur für einen bestimmten Zweck benutzten. Und damit macht sie, was ihrer Meinung Kunst überhaupt machen sollte: Sie transformiert ein Stück überlebte Wirklichkeit in eine neue Form, die zwar die Vergangenheit nicht völlig tilgt, aber auch nicht gerade beschwört. Die 37-jährige Künstlerin Lena Kuntze experimentiert mit Formen, Farben und Vorstellungen - wie bei ihrem Bild "Der Himmel ist rund, die Erde quadratisch".

Eine Krönung des Festivals

Konzert mit Christiane Oelze und Eric SchneiderEine Krönung des Festivals

"Ein Glück, dass eine Türe offen ist", entfuhr es der Sängerin Christiane Oelze, als sie das Podium der völlig überfüllten Scheune auf der Museumsinsel Hombroich betrat und ihr die warme, stickige Luft entgegenschlug. Mit einem erlesenen Liederabend beschlossen und krönten sie und der Ausnahmepianisten Eric Schneider das 10. Inselfestival Hombroich.

Müssen Bürger doch mit kleiner Lösung leben?

BauausschussMüssen Bürger doch mit kleiner Lösung leben?

Nach der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag scheint für die Verwaltung ein Parken auf der Vereinsstraße zusätzlich zu den geplanten Längs- und Querparkplätzen kein Thema mehr zu sein, beziehungsweise auch nie gewesen zu sein.

Vier Autos von Firmengelände gestohlen

Schaden von 120.000 EuroVier Autos von Firmengelände gestohlen

Die Polizei steht vor einem Rätsel: Wie kamen die Täter in den Besitz der Autoschlüssel? Wie haben sie die Fahrzeuge abtransportiert? Fest steht, dass die Unbekannten am Pfingstwochenende im Neusser Hafen eine fette Beute machten.

Ein weiterer Schritt zur Bahnunterführung

Stadt kauft Fläche am Osterather BahnhofEin weiterer Schritt zur Bahnunterführung

Die Stadt schafft weiter Fakten für die ersehnte Realisierung der Bahnunterführung Osterath. Von der Deutschen Bahn AG wird die Stadt nun die Fläche der so genannten "Ladestraße" auf der Boverter Seite der Bahngleise und ein weiteres Areal neben dem Bahnhof erwerben.

Einbrecher wollten teures Auto stehlen

Drei Türschlösser geknacktEinbrecher wollten teures Auto stehlen

An der Hildegundisallee in Büderich ist in der Nacht zum Samstag in ein Einfamilienhaus eingebrochen worden. Um in das Haus und in sämtliche Räume eindringen zu können, knackten die Einbrecher drei Türschlösser. Offensichtlich wollten die Täter das auf der Garagenzufahrt stehende hochwertige Auto stehlen.

Jana Hug im Achtelfinale

Deutsche MeisterschaftenJana Hug im Achtelfinale

Achtbar haben sich Jana Hug und Janine Kohlmann bei den Deutschen B-Jugend-Meisterschaften der Degenfechter geschlagen. In Reutlingen belegten die beiden Neusserinnen die Plätze 15 und 19. Einen hervorragenden Auftakt erwischte besonders Hug.

Ausgestellt

Millionen-Investitionen in neue elektronische StellwerkeAusgestellt

Von Daniela Buschkamp

Auf Schusters Rappen unterwegs

Internationaler VolkswandertagAuf Schusters Rappen unterwegs

In der kommenden Woche ist es wieder so weit: Am Donnerstag, 10. Juni (Fronleichnam), laden die Wanderfreunde Dormagen wieder alle Interessierten zum Internationalen Volkswandertag ein, der in diesem Jahr bereits zum 19. Mal stattfindet.

DB-Hauptversammlug: Ackermann droht Ärger

Kritik wegen der Strategie des deutschen BranchenprimusDB-Hauptversammlug: Ackermann droht Ärger

Frankfurt/Main (rpo). Am Mittwoch findet die Hauptversammlung der Deutschen Bank statt. Trotz guter Geschäftszahlen droht Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Ärger.Er muss sich auf der Hauptversammlung am Mittwoch in Frankfurt am Main der Kritik seiner Aktionäre stellen. Sie fürchten einen Imageschaden durch die Pannenserie beim Börsengang der Postbank, den Mannesmann-Prozess und infolge der Gerüchte einer Übernahme durch das weltgrößte Finanzhaus Citigroup. Die guten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr und das erste Quartal könnten dabei in den Hintergrund treten.Der deutsche Branchenprimus will die Anteilseigner mit einer höheren Dividende besänftigen. Aktionäre fordern jedoch in mehreren Gegenanträgen, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten. In Anbetracht der Stimmenverhältnisse gilt ein Erfolg dieser Anträge allerdings als ausgeschlossen. Nach einem massiven Konzernumbau hatte die Deutsche Bank ihren Gewinn nach Steuern im vergangenen Jahr auf rund 1,4 Milliarden Euro mehr als verdreifacht und auch ins laufende Jahr war das Institut schwungvoll mit einem Gewinnsprung gestartet.

"Brause-Rakete" war der Hit

Projektwoche "Naturwissenschaften in der Grundschule""Brause-Rakete" war der Hit

Wie kommt ein gekochtes Ei in eine gewöhnliche Wasserflasche? Warum fliegt der Luftballon, wenn er nicht zugeknotet wird? Mit Fragen wie diesen beschäftigten sich gestern die Kinder der Richard-Schirrmann-Grundschule in Hoisten. Allerdings nicht alleine. Denn zum Auftakt ihrer Projektwoche "Naturwissenschaften in der Grundschule" tüftelten sie mit Christoph Biemann an verschiedenen Experimenten. Unterricht einmal anders: Von Christoph Biemann und dessen Experimenten waren die Hoistener Schüler gestern hellauf begeistert. -->

Crash Eagles mit Nerven wie Drahtseile

Skaterhockey: "Summer-Cup" der Düsseldorf RamsCrash Eagles mit Nerven wie Drahtseile

Auf Platz drei schloss Skaterhockey-Bundesligist Crash Eagles Kaarst das internationale Turnier um den "Summer-Cup" der Düsseldorf Rams ab. Dabei war der Start ziemlich in die Hose gegangen, setzte es gegen Esbjerg aus Dänemark doch eine höchst ärgerliche 0:2-Pleite.

"Tierschutz darf in Europa kein Lippenbekenntnis sein"

Karl-Heinz Florenz wurde ausgezeichnet"Tierschutz darf in Europa kein Lippenbekenntnis sein"

Der auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständige Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz (CDU) ist jetzt für sein Engagement beim Tierschutz ausgezeichnet worden.

Zum Familienfrühstück strahlte Sonne satt

"Unges Pengste": Familientag wieder ein voller ErfolgZum Familienfrühstück strahlte Sonne satt

Der "Unges Pengste"-Dienstag stand ganz im Zeichen der Familie. "Wir haben die kirchliche Seite mit dem Hochamt, die festliche Note mit den Bällen und heute ist Familientag von Unges Pengste", erklärte Bezirksbundesmeister Horst Thoren gegenüber der NGZ die verschiedenen Facetten des traditionsreichen Festreigens. Während Schützen und Zugfrauen körbeweise die Frühstücksverpflegung ins Festzelt schleppten und dazu die Neuß-Grevenbroicher Zeitung zur Hand nahmen - wie hier Hauptmann Markus Scheufeld, informierten sich die Schützenkönige am Stand der NGZ.

Splitter von Unges Pengste

Splitter von Unges Pengste

Hatte mit seinen Zugkameraden die Bewirtung im Pfarrsaal bestens im Griff: Zugkönig Peter Stollenwerk, hier mit Franz Peter Rippegather, der 1962 und 1980 die Königskette durch Korschenbroich trug. -->

Stadt kommt nicht weiter

Stillstand bei der Entwicklung des Gebietes am CommerhofStadt kommt nicht weiter

Seit über einem Jahr steht das Asylantenheim am Commerhof leer. Es liegt auf einer Fläche, die sich ideal für Gewerbeansiedlungen eignen würde. Doch es tut sich nichts. Die von der Stadt angemieteten Container sind inzwischen ohne Funktion, weil Asylbewerber und Aussiedler inzwischen umgezogen sind. Liegt städtisches Kapital ungenutzt herum? Öde Fläche am Commerhof: Der gleichnamige Bebauungsplan liegt seit vielen Jahren ohne Fortschritt in den Schubladen der Stadtverwaltung. Doch jetzt soll der Plan mit Hochdruck weiter verfolgt werden. NGZ-Foto: M. Reuter

Kabarettistisches Fußballfieber

NGZ verlost Karten für Hans Günther ButzkoKabarettistisches Fußballfieber

Als Gott im Himmel sah, dass Adam sich im Paradies langweilte, stellte er ihm Eva zur Seite. Als Adam sich eine Stunde später erneut langweilte, gab der Herr ihm einen Ball. Und alles war gut. Die WM 2006 in Deutschland wirft ihre Schatten vorraus.

Donnerstag soll gemeinsame Marschrichtung festgelegt werden

Zusammenschluss noch nicht spruchreifDonnerstag soll gemeinsame Marschrichtung festgelegt werden

Eigentlich hatte der Zusammenschluss der Werbegemeinschaft Büttgen und der Interessengemeinschaft der Handwerker und Dienstleister Büttgen zu einer schlagkräftigen Gemeinschaft bereits am vergangenen Donnerstag erfolgen sollen.

An der Spitze stehen Willi und Helga Wackerzapp

Frühkirmes des Heimatvereins 1890 HochneukirchAn der Spitze stehen Willi und Helga Wackerzapp

Willi und Helga Wackerzapp sind das neue Königspaar des Heimatvereins 1890 Hochneukirch. Im Rahmen eines feierlichen Krönungsballs traten sie bei der traditionell an Pfingsten gefeierten Frühkirmes die Nachfolge des bisherigen Königspaars Kurt und Christiane Schmidt an.

"Ihr müsst selbst etwas für Eure Sicherheit tun"

Erste "Busschule" an der Martin Luther King-Schule"Ihr müsst selbst etwas für Eure Sicherheit tun"

Langsam fährt der Schulbus an die Haltestelle mit einem Pulk von Kindern: Plötzlich ein Krachen, etwas Großes wird mehrere Meter weit katapultiert. Zum Glück ist es kein Schüler, den der Bus erfasst, sondern eine blaue Tonne zur Demonstration.

Seit 50 Jahren Hilfe aus Dormagen

ADAC feiert in Dormagen sein 50-jähriges BestehenSeit 50 Jahren Hilfe aus Dormagen

Der ADAC feiert in Dormagen sein 50-jähriges Bestehen. Es begann 1954 mit Alfred Nagel und einer Garage in Rheinfeld und endet vorerst im Pannenhilfezentrum West mit über 100 Mitarbeitern. Besuch beim ADAC: Standortleiter Thomas Klein, die Leiter der Pannenhilfe, Jürgen Matthes und Alfons Schulze-Oeing, Bürgermeister Reinhard Hauschild, Wachtfahrer Thomas Fritzen und Wirtschaftsförderer Bernd Blochwitz.

"Sssie sind Gefangenerrr"

John Tillet war einer der waghalsigen Briten"Sssie sind Gefangenerrr"

Winchester (RP). John Tillett war einer der waghalsigen Briten, die vor 60 Jahren die Pegasus Bridge nahmen. Am D-Day ging für ihn alles glatt, seine härteste Bruchlandung hatte er zuvor schon gemacht - beim Üben. Da muss einer tagelang gebastelt haben, akribisch wie ein Modelleisenbahner. Eine graue Brücke ragt aus der Papplandschaft der Museumsvitrine, am Kanalufer lockt ein Café, Baumwipfel wiegen sich, aber es ist kein Idyll, sondern eine Kriegsszene. Auf der Wiese hinterm Kanal, dicht an einem Teich, stehen drei demolierte Flugzeuge, die aussehen, als hätten ihre Piloten vergessen, das Räderwerk auszufahren. Zerbrochene Rümpfe, gerissene Flügel, Bilder einer Bruchlandung. "Es waren Bruchlandungen", sagt John Tillett. "Es krachte, Holz splitterte, wir rumpelten dahin, die Beine angewinkelt, weil die Gefahr bestand, dass der Boden des Fliegers aufriss." Das alles bei 140 Stundenkilometern kurz vor dem Aufprall. Ein Himmelfahrtskommando. Tillett war damals dabei. Nicht bei den ersten Angreifern, die nach Mitternacht an der Kanalbrücke bei Bénouville auf die Wiese krachten. Er schwebte erst am Abend des 6. Juni 1944 ein. Er sollte nachsehen, was noch übrig war von John Howards D Company. Howard hatte das nächtliche Wahnsinnsunternehmen angeführt, Tillett war Adjutant im Stab der 6. britischen Luftlandedivision, zu der auch die Fallschirmjäger der D-Kompanie gehörten. Drei Monate nach der Invasion in der Normandie löste er Howard als Kommandeur ab. Heute kommt einem der alte Mann vor wie ein wandelnder Karteikasten, einer, der noch jeden Panzer von damals kennt. "Nein, ich schaff das allein." Tillett drückt sich ächzend aus seinem Stuhl hoch, lässt sich die Krücken reichen, schleppt sich von einer Vitrine des Militärmuseums von Winchester zur nächsten. Stolz, den Schmerz unterdrückt er, Hilfe schlägt er aus. Er könnte besser laufen, brummt er, wäre damals dieser verdammte Crash nicht gewesen. Nein, nicht am D-Day, vorher, im März 1944. Überm Ärmelkanal hatte Tillett das Landen in Frankreich geübt. Das Ziel war ein Acker in Südengland. Ein Bomber schleppte seinen Segler in die Höhe, dann löste sich der Gleiter und schwebte lautlos der Erde entgegen. Aber sie hatten die Seile zu früh gekappt. Das Flugzeug schlug auf dem Wasser auf. "Als würde man gegen eine Wand knallen", schildert Tillett. Der Captain verletzte sich böse am Rücken, Matrosen eines Rettungsboots zerrten ihn aus dem Wasser, bis Juni war er wieder fit. Später musste er mit mehreren Operationen für den Crash bezahlen. Er sei, hatte uns der 84-Jährige gleich am Anfang eröffnet, Ehrenmitglied der Hitlerjugend. Ein staunender Blick, Tillett rührt grinsend mit dem Löffel in seinem Teeglas und genießt den Überraschungseffekt. "Magdeburg", sagt er dann. Nach Magdeburg war er mit der Hockeymannschaft seiner Schule in Ipswich gefahren. 1936 war das. Ein Deutscher, ein Gauleiter, nahm ihn ehrenhalber in die HJ auf, was der junge Brite akzeptierte, aus Höflichkeit. Das nächste Mal probierte Tillett seine Deutschkenntnisse an einem Soldaten aus, gleich hinter Bénouville. "Sssie sind Gefangenerrr", schrie er ihn an. Er ruft es jetzt nochmal, mit schnarrender Stimme, im selben Tonfall, in dem englische Akteure in Kriegsfilmen Wehrmachtsoffiziere spielen. "Der Bursche war verschreckt, starr vor Angst, er hockte in einem Graben und konnte sich nicht bewegen. Erst wollte ich ihn erschießen, aber das konnte ich nicht. Man schießt nicht auf einen Wehrlosen."

Ölpreis: Eichel "ein Stück weit" besorgt

Einheitliche Schritte gegen die EntwicklungÖlpreis: Eichel "ein Stück weit" besorgt

Luxemburg (rpo). Der Ölpreis steigt und steigt und der deutsche Finanzminister Hans Eichel gibt sich angesichts dieser Entwicklung besorgt. Folgen für die Konjunktur könne man schlecht abschätzen. Er rechnet mit einem Eingreifen der OPEC."Man muss da schon ein Stück weit besorgt sein, was der Einfluss auf die Konjunktur sein wird", sagte Eichel (SPD) zum Auftakt eines Treffens der Finanzminister der Eurogruppe am Dienstagabend in Luxemburg. Eichel betonte, er hoffe, dass die EU-Staaten diesmal einheitliche Schritte gegen die Entwicklung planten und nicht wie im Jahr 2000 agierten. Damals hatten Frankreich, Italien und die Niederlande Steuererleichterungen für das Transportgewerbe gewährt. Der spanische Finanzminister Pedro Solbes sagte, das gegenwärtige Niveau des Ölpreises wirke sich negativ auf das Wachstum aus. Er äußerte aber zugleich die Hoffnung, dass die Höhe des Preises nur vorübergehend Bestand haben werde. Der aktuelle Ölpreis sollte Gegenstand der Beratungen der Minister am Abend sein. An der New Yorker Börse stieg der Ölpreis für die US-Sorte WTI im frühen Handel um 1,07 Dollar auf 40,95 Dollar.OPEC muss handelnEichel rechnet damit, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bei ihrem Treffen am Donnerstag in Beirut etwas gegen die Explosion der Ölpreise unternehmen wird. Auch die OPEC sei der Auffassung, dass mehr getan werden müsse, sagte Eichel am Dienstagabend kurz vor Beginn eines Treffens mit den anderen Finanzministern der Euro-Zone. Alle hätten mittlerweile begriffen, dass andernfalls die Weltwirtschaft Schaden nehmen werde. Es sei zu erwarten, dass die OPEC daran interessiert sei, die Weltwirtschaft in Gang zu halten.

Krieg und Frieden

Einstige Landungsküste ist heute ein UrlaubsidyllKrieg und Frieden

Omaha Beach (RP). Die normannische Côte de Nacre war Schauplatz einer der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs: der Landung der Alliierten. Heute präsentiert sich die Küste als Urlaubsidyll.Omaha Beach, 6. Juni 1944. Eine der grauenvollsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs tobt. Amerikanische Soldaten, die von Landungsbooten aus den Strand zu erreichen suchen, werden von einem deutschen Maschinengewehr-Schützen unter Dauerfeuer genommen. Das Meer und der Sand färben sich blutrot. Dieselbe Stelle, gut 59 Jahre später. Rot steht die Sonne im Westen über dem Horizont und taucht die Calvados-Küste in warmes Licht. Sanft rauschen die Wellen. Das Meer hat sich mit der Ebbe einen halben Kilometer weit zurückgezogen. Krebse huschen über den feinen Sandstrand, die Pfützen sind voller Fische, Kinder versuchen lachend, einige zu fangen. Zwei Pferde mit Reitern traben durch die Brandung. Der Omaha Beach, einst von Stacheldraht und Panzersperren gesäumt, ist heute ein Idyll, einer der bezaubernsten Strände in Europa. Wie überhaupt dieser Teil der Normandie zu den Reisezielen gehört, die sich für den Familienurlaub besonders eignen. Trotz seiner Vergangenheit.Liebliche Landschaft Der ursprüngliche Name dieses Abschnitts - Côte de Nacre, Perlmuttküste - gibt einen durchaus treffenden Eindruck von der Lieblichkeit der Landschaft, ist aber weitgehend in Vergessenheit geraten. Seit dem D-Day, dem Beginn der alliierten Invasion, wird der 80 Kilometer lange Streifen zwischen den Mündungen der Flüsse Orne und Vire militärisch trocken Plages du Dabarquement genannt, Landungsstrände, und jeder einzelne davon trägt noch heute seine damalige Codebezeichnung: Sword, Juno, Gold und eben Omaha. Utah liegt abseits im Westen. Steilküsten wechseln sich ab mit verträumten Buchten und, zumindest bei Ebbe, schier endlosen Sandflächen. Eng wird es hier nie, selbst zur Hochsaison im Juli und August verlieren sich die überwiegend französischen Sommerfrischler in der Weite. Omaha Beach, der schönste dieser Strände, erstreckt sich über mehr als zehn Kilometer, eine Strecke, die sich zu einem Gutteil auch über die dahinter liegenden sanften Hügel erwandern lässt. Pfade winden sich durch das Naturschutzgebiet, über blühende Wildwiesen, an uralten Gehöften vorbei und durch romantisch verwachsene Wäldchen. Immer wieder öffnet sich der Raum und erlaubt Blicke übers Meer. Plötzlich, inmitten des Dickichts, sticht kalter Beton ins Auge, ein Loch klafft im Boden, eine Treppe führt in den Untergrund - hinunter in eine der zahlreichen verrottenden deutschen Bunkeranlagen an dieser Küste. Hier ist sie wieder, die Erinnerung an den Krieg. Ihr entkommt kein Normandie-Reisender. Gleichwohl sind unbeschwerte Aufenthalte möglich. Sonntagmorgens im Fischerdorf Port-en-Bessin: Hunderte von Menschen tummeln sich auf dem Wochenmarkt direkt am Hafenbecken. Eine Bäuerin bietet Cidre an, vier Euro die Flasche, Pommeau für acht. Sie lädt ein zum Probieren. Herb, leicht bitter sogar schmeckt ihr Apfelwein, ein bisschen wie Weizenbier. Der Likör-ähnliche Pommeau, ebenfalls aus Äpfeln gewonnen, wirkt danach noch süßer, als er ohnehin ist. Daneben ein Fischstand, der bestückt ist wie ein Meereskundemuseum. Kinder beäugen einen stattlichen Seebarsch, der von seinem Eisbett leblos zurückstarrt. Hummer und Krebse staksen, die Scheren zusammengebunden, auf der meerestierhoch umzäunten Theke herum. Der Fisch, vor allem Steinbutt und Seezunge, ist frisch und günstig - Selbstversorger essen in der Normandie preiswert. Das gilt auch für Käse. Gleich mehrere überbordende Stände bieten eine paradiesische Auswahl an (billiger als in Deutschland) und bestätigen den Ruf der Normandie als einer der großen Käseregionen Frankreichs. Das im Landesinneren liegende Dorf Camembert ist nur 50 Kilometer vom Markt in Port-en-Bassin entfernt. Und das schmeckt man.Geruchsintensiver Käse Der Camembert, der hier in Schachteln aus Spanholz von sahnig mild bis deftig und auch mit dem Apfelschnaps Calvados verfeinert angeboten wird, ist mit der gleichnamigen Industrieware aus deutschen Supermärkten nicht zu vergleichen. Zu empfehlen sind auch der fettreiche Pont l'Aque, der strenge Livarot und der sanft-würzige Neufchâtel-en-Bray - allesamt geruchsintensive Sorten aus normannischer Produktion, mit denen sich Käsehasser leicht in die Flucht schlagen lassen. Apropos Flucht. Das Bild von angelsächsischen Rittern, die vor Normannen fliehen, gehört zu den bedeutendsten Kulturstücken der Region und auch Frankreichs: dem einzigartigen Wandteppich von Bayeux - einer Art mittelalterlichem Comic, der eindrucksvoll zeigt, dass Krieg und Invasion schon lange vor 1944 zur Geschichte der Normandie gehörten. Dargestellt wird auf einem 70 Meter langen Leinenstreifen nämlich die Geschichte der Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm der Bastard, der anschließend den naheliegenden Beinamen "der Eroberer" bekam. Im Jahre 1066 war das, und der imposante Bildteppich wurde kurz darauf gefertigt. Die äußerst lebhafte Darstellung, die damals offenbar der Rechtfertigung des Waffengangs diente, macht Historie auch gerade für Kinder anschaulich und eignet sich deshalb bestens als Ziel für einen Familienausflug. Das Museum Centre Guillaume le Conqurant, in dem das berühmte Stück präsentiert wird, liegt im Zentrum von Bayeux - ein Bummel durch den mittelalterlichen Kern der Stadt (samt verlockender Einkaufsmeile) sollte sich anschließen. Nicht jedem zu empfehlen ist dagegen das Memorial de la Bataille de Normandie beim britischen Soldatenfriedhof am Stadtrand - das größte der zahllosen Museen in der Region, die dem Geschehen von '44 gewidmet sind. Die Sammlungen gleichen sich: Allenfalls Militaria-Liebhaber werden den Waffenarsenalen und den mit Schaufensterpuppen nachgestellten Schlachtgetümmeln viel abgewinnen können. Wer sich mit der jüngeren Geschichte beschäftigen will, ist an den Schauplätzen besser aufgehoben. Am Pointe du Hoc etwa, einer Felsspitze an der Steilküste bei St.-Pierre-du-Mont, die ein Stück ins Meer ragt und eine gute Aussicht erlaubt. Weshalb die Wehrmacht den Punkt zum Beobachtungsposten ausbaute. Die gewaltigen Bunker sind zu besichtigen. Überwiegend in Stücken. Alliierte Kriegsschiffe und Bomber machten in der Nacht vor der Landung aus dem Plateau eine Kraterlandschaft. Auch wenn mittlerweile Gras über die vernarbte Erde gewachsen ist: Die Hölle, die hier damals tobte, lässt sich erahnen. Von dem Punkt, den eine US-Eliteeinheit schließlich eroberte, nachdem sie sich unter schwersten Verlusten die Klippen hinauf gekämpft hatte, kann man nahezu die gesamte Côte de Nacre überblicken. Zig Kilometer weit schweift der Blick über das im Abendrot schillernde Meer und die in leichtem Dunst liegende Küstenlinie. Ein friedliches Bild.

Zuwanderung: Kompromiss, Zoff, Wogen glätten

CDU-Politiker gegen Nachverhandlungen bei ZuwanderungZuwanderung: Kompromiss, Zoff, Wogen glätten

Berlin (rpo). Erst kam der Kompromiss, dann folgte der erneute Zoff und nun? Nun sind Politiker aller Parteien im Streit um das geplante Zuwanderungsgesetz bemüht, die Wogen zu glätten. Ob es hilft...Führende Unions-Vertreter forderten allerdings am Dienstag zugleich weitergehende Maßnahmen im Bereich der Inneren Sicherheit. Wie CDU/CSU wandten sich aber auch SPD und Grüne sowie die FDP entschieden gegen Versuche, auf den Kompromiss noch einmal "draufsatteln" zu wollen. Die Grünen drohten mit einem Alleingang der Koalition, falls bis zur Sommerpause kein Gesetz "im Konsens" mit der Opposition vorliegen sollte. Sie rechne damit, dass die Koalition dann allein die Gesetzesbereiche einbringt, die nicht der Zustimmung des Unions-dominierten Bundesrates bedürfen, betonte Grünen-Chefin Angelika Beer. Angesichts der Sicherheitspannen im Fall des Islamisten-Führers Metin Kaplan will die Union einen speziellen Gesetzentwurf zur so genannten Sicherungshaft einbringen. "Die Regelungen im Zuwanderungsgesetz sind notwendig, aber nicht ausreichend", sagte Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU). Der Fall Kaplan zeige, dass für "Top-Gefährder" in Deutschland, die nach den geltenden Gesetzen nicht ausgewiesen werden können, andere rechtliche Instrumente geschaffen werden müssten. Eine Aufkündigung des Zuwanderungskompromisses soll es nach den Worten des Unions-Politikers aber nicht geben. Es gebe eine "Zielvereinbarung", die man auch umsetzen wolle. Schönbohm: "Das Ergebnis ist vertretbar"Auch Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) lehnte ein Nachverhandeln im Zuwanderungsstreit ab. "Das Ergebnis ist vertretbar", sagte Schönbohm. Auch dürfe man den Fall Kaplan "nicht zum Maß aller Dinge machen". Dennoch sehe er Handlungsbedarf gegen kriminelle Ausländer, die "ihr Bleiberecht verwirkt" hätten. Nordrhein-Westfalens CDU-Chef Jürgen Rüttgers plädierte für eine schnelle Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes. Der Kompromiss gehe zwar "in Sicherheitsfragen noch nicht weit genug", kritisierte Rüttgers. Das geplante Gesetz müsse aber "rasch beraten und beschlossen werden", weil es Fortschritte in der Bekämpfung von Extremisten und Terroristen beinhalte. Parallel dazu sollte über "weitere Defizite in der Inneren Sicherheit und der Bekämpfung von Extremisten und Terroristen" beraten werden. Kompromiss zur Zuwanderung jetzt "eins zu eins" umsetzenBeer betonte, der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) mit den Parteivorsitzenden vereinbarte Zuwanderungskompromiss sei ein "letztes Angebot" an die Opposition, bei dem "nichts mehr verhandelt" oder "hinzugefügt" werde. Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz mahnte gleichfalls, den Kompromiss zur Zuwanderung jetzt "eins zu eins" umzusetzen. Auch FDP-Chef Guido Westerwelle unterstrich, es gebe "keinen Änderungsbedarf" bei dem Zuwanderungskompromiss. Wie Beer lehnte er die Unions-Pläne zu einer Sicherungshaft klar ab. Mit seiner Partei werde es "bis zu zwei Jahren Gefängnis nur auf Verdacht eines Geheimdienstes" nicht geben, sagte er. Nach Einschätzung von Wiefelspütz wird eine Sicherungshaft "auf absehbare Zeit nicht kommen". Dafür gebe es "zu viele verfassungsrechtliche Probleme", unterstrich der SPD-Politiker.

Die Champagner-Legende

Ein normannisches Dorf lebt im StreitDie Champagner-Legende

Bénouville (RP). Wer gehörte zu den Helden, wer nicht? Bis heute streitet ein normannisches Dorf um die Erinnerung an den D-Day. Wir erklären, was dahinter steckt.Zögernd schält sich das stählerne Gerippe aus dem Dunst über dem Orne-Kanal, auf halbem Weg zwischen Caen und der normannischen Küste: die Hebebrücke von Bénouville, selbst in Frankreich besser bekannt unter ihrem englischen Code-Namen "Pegasus Bridge". Am 6. Juni 1944, wenige Minuten nach Mitternacht, glitten 90 Soldaten der Elite-Truppe in drei Lastenseglern lautlos ins Ufergebüsch. Die deutschen Posten wurden überrumpelt, die Brücke unversehrt eingenommen. Seither ist im beschaulichen Bénouville kein Schuss mehr gefallen, aber wirklicher Friede ist bis heute nicht eingekehrt. Denn was in der Nacht des 6. Juni geschah, wer zu den Helden gehörte und wer nicht, darüber gehen die Meinungen auch nach 60 Jahren immer noch weit auseinander. Die Wirtin Arlette Gondrée, deren Café neben der Brücke liegt, trägt ihr scharlachrotes Kostüm wie eine Uniform, das blonde Haar ist perfekt frisiert, die Augen stechend blau. Auch mit Anfang 60 noch eine attraktive Frau, nur dieser harte Zug um die Mundwinkel stört. Aber sie hat ja auch kämpfen müssen, viele Jahre. Um die Erinnerung und um die Wahrheit - ihre Wahrheit. Arlette erzählt gerne von jener dramatischen Nacht, als die britischen Paras kamen. Vier Jahre alt sei sie gewesen. Ängstlich habe sie in der Dunkelheit gekauert, als zwei Soldaten mit geschwärzten Gesichtern und Maschinenpistolen im Anschlag die Tür zur Gaststube aufstießen. Ihr Haus sei das erste befreite in Frankreich gewesen, behauptet Madame Gondrée stolz, und das erste befreite Café allemal. Ihr Vater, Mitglied der örtlichen Résistance, habe sogleich 3000 vor den Besatzern versteckte Champagner-Bouteillen hervorgeholt, um die Befreiung vom deutschen Joch zu feiern. Über diese "Legende" können andere im Dorf nur lachen. Die kleine Arlette sei 1944 in Wirklichkeit erst zwei Jahre alt gewesen, so heißt es. Und überhaupt: Der angebliche Widerständler, ihr Vater, der habe doch mit den Deutschen eher auf gutem Fuß gestanden. Viele Freunde scheint Madame Gondrée in Bénouville nicht zu haben. Immerhin: Dafür, dass sich die Café-Wirtin 1991 gegen den geplanten Abriss der dem Verkehr nicht mehr gewachsenen einspurigen Pegasus-Bridge wehrte, hat sie Sympathie geerntet. Die streitbare Madame setzte sich an die Spitze von Veteranen-Protesten, um das "schändliche Vorhaben" zu kippen. Mit halbem Erfolg: Heute spannt sich ein getreuer Nachbau der Brücke über den Kanal, nur eben doppelt so groß. Mehrkosten: acht Millionen Euro. Das Original wurde gegenüber auf dem anderen Ufer abgestellt, zur Besichtigung. Hier drüben, bereits auf der Gemarkung der Nachbargemeinde Ranville, befindet sich heute auch ein funkelnagelneues Museum zur Gloria der britischen Befreier, von Prinz Charles vor drei Jahren eingeweiht. Madame Gondrée ist dort noch nicht aufgekreuzt. Denn das Museum ist der Brückenkopf ihrer "Feinde" vom Landungskomitee. Das einflussreiche Gremium ist sehr aktiv bei der Organisation von Ausstellungen in dem von Bunkern, restaurierten Kriegsgerät und Denkmälern übersäten Invasionsgebiet. Längst ist der Erinnerungstourismus zum florierenden Business geworden. Kommerz - damit will Arlette Gondrée, nichts zu schaffen haben. Deswegen kündigte Madame Ende der 90er Jahre die Pacht für das Pegasus-Museum, das damals noch in ihrem Garten hinter dem Café stand. Sie erwirkte einen Räumungsbefehl. Doch das Landungskomitee weigerte sich auszuziehen. Der Konflikt eskalierte. Schließlich nahmen drei ehemalige britische Fallschirmjäger die Sache in die Hand: Der Kommando-Trupp nahm das Museum nächtens im Handstreich ein - wie seinerzeit die Brücke. Sämtliche Ausstellungsstücke wurden abtransportiert. Ein glorreicher Sieg.

Fiat: Neue Führungsspitze ist komplett

Italo-Kanadier Marchionne wird neuer VorstandschefFiat: Neue Führungsspitze ist komplett

Mailand (rpo). Neuer Vorstandsvorsitzender des Fiat-Konzerns wird der italo-kanadischen Managers Sergio Marchionne. Er komplettiert nach dem kürzlichen Tod des bisherigen Konzernchefs Umberto Agnelliit die neue Doppel-Führungsspitze.Der Verwaltungsrat des italienischen Auto- und Industriekonzerns wählte den bisherigen Chef des Weltmarktführers für Inspektions- und Prüfdienste SGS am Dienstag auf den Chefposten des Vorstands. Der am Sonntag ins Präsidentenamt bei Fiat berufene Automanager Luca Cordero di Montezemolo kündigte an, weiterhin den Sportwagen-Hersteller Ferrari führen zu wollen. Der Führungswechsel bei Fiat war mit dem Tod des bisherigen Konzernchefs Umberto Agnelli notwendig geworden. Marchionne betonte, den Sanierungskurs seines Vorgängers erfolgreich abschließen zu wollen: "Fiat wird wieder das werden, was es immer war." Der 52-Jährige tritt die Nachfolge von Guiseppe Morchio an, der als Reaktion auf die Berufung von Montezemolo zum Präsidenten zurückgetreten war. In der italienischen Presse hieß es, Morchio habe sich selbst Hoffnungen auf die Agnelli-Nachfolge gemacht. In den Wirtschaftsblättern südlich der Alpen stieß die Berufung Marchionnes auf ein positives Echo. Die Kommentatoren verwiesen vor allem auf seinen erfolgreichen Sanierungskurs bei dem in Genf ansässigen Unternehmen SGS. Der in Kanada als Spross italienischer Einwanderer geborene Marchionne war 1992 als Geschäftsführer bei dem Anbieter von Inspektions- und Prüfdiensten angetreten. Innerhalb von zwei Jahren habe er das Unternehmen wieder auf Gewinnkurs gebracht, lobte die zum Fiat-Konzern gehörende Tageszeitung "La Stampa". Bei seinen Untergebenen gelte Marchionne als "anspruchsvoll" und "streng bis an die Grenze zur Unnachgiebigkeit", berichtete der "Corriere della Sera". Die mailändische Zeitung zitierte ihn mit den Worten: "Ich will, dass am Abend die erreichten Ergebnisse besser sind als jene, die ich am Morgen vorgefunden habe." Die neue Nummer zweiDer Vorstandsvorsitzende gilt im Fiat-Konzern als Nummer zwei nach dem Präsidenten. Agnelli-Nachfolger Montezemolo machte am Dienstag deutlich, dass die operative Führung allein bei Marchionne liegen werde. Er verstehe sich eher als "Rückendeckung". Seinen Präsidentenposten bei Ferrari werde er behalten, erklärte der gelernte Jurist: "Das ist mein Leben und das Unternehmen, an dem ich am meisten hänge." Montezemolo leitet die Fiat-Tochter Ferrari seit 1991 und führte das Unternehmen aus seiner damaligen Krise. Seit 1997 ist er zudem Geschäftsführer von Maserati. Umberto Agnelli war am Donnerstag im Alter von 69 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Nach dem Tod seines 13 Jahre älteren Bruders Giovanni im Februar vergangenen Jahres hatte er die Leitung von Fiat übernommen. Gemeinsam mit Ex-Vorstandschef Morchio setzte er einen harten Sanierungskurs durch und führte den Konzern wieder auf das Kerngeschäft Autos und Maschinenbau zurück.

Stichwort: VorderInvasion

Amerikaner zierten sich lange vor dem KampfStichwort: VorderInvasion

Düsseldorf (RP). Im amerikanischen Volksmund heißt der Zweite Weltkrieg "Good War" ("Guter Krieg"), ein Kampf, vor dem sich die Amerikaner lange zierten. Präsident Franklin D. Roosevelt zögerte den aktiven Kriegseintritt so lange wie möglich heraus, um seine Soldaten zu schützen. In endlosen Diskussionen mit Winston Churchill und Charles de Gaulle plante "FDR" für den D-Day, bereitete seine widerwilligen Landsleute auf den Einsatz vor und verlangte nicht nur den Soldaten, sondern auch den Eliten daheim spürbare Opfer ab. Vor allem dachten die Verbündeten an den Tag nach dem Sieg über Hitler. Auf der Teheraner Konferenz im November 1943, auf der die Invasion beschlossen wurde, bestand Roosevelt auf die Gründung der Vereinten Nationen, die eine Schlüsselrolle in der neuen Weltordnung spielen sollte.

Der gute Krieg

GI's wurden als Befreier begrüßtDer gute Krieg

Washington (RP). Den von Bush gezogenen Vergleich zwischen der Normandie-Invasion und dem Irak-Krieg weisen amerikanische Historiker zurück. Am D-Day wurden die GI's in Europa als Befreier begrüßt und eine Allianz geschmiedet. Der für den Nahen Osten zuständige Chef des "Central Commands" John Abizaid hielt für die US-Senatoren zur Situation in Irak kürzlich eine unverhohlen deutliche Botschaft bereit. "Auch wenn wir militärisch nicht geschlagen werden können, werden wir dieses Ding militärisch allein nicht gewinnen", sagte der General im Kongress und erklärte warum. "Wir müssen alles zusammenbekommen: die Wirtschaft, die Politik, Geheimdienste, usw." Mit dieser Einschätzung liefert Abizaid gleichzeitig eine prägnante Beschreibung der Unterschiede zwischen dem Eintritt der USA in den Krieg gegen Deutschland und dem Krieg der Wahl gegen Saddam Hussein. Denn anders als gegen die gut ausgekundschaftete und technologisch weit unterlegene Armee des Wüsten-Diktators stand der Sieg gegen Nazi-Deutschland keineswegs fest. Im Gegenteil. Als sich die ersten amerikanischen Truppen am "D-Day" (6. Juni) in Bewegung setzten, schrieb der kommandierende General Dwight D. Eisenhauer vorsorglich ein Statement auf einen Zettel, in dem er die Verantwortung für das mögliche Scheitern der Invasion übernahm. "Die Truppen, die Luftwaffe und die Navy, haben alles getan, was mit Mut und Pflichterfüllung erreicht werden kann", formulierte "Ike". "Falls es für diesen Versuch Schuld zu verteilen gibt, dann ist diese allein bei mir zu suchen." Eisenhauer brauchte das öffentliche "mea culpa" nicht zu verlesen. Mit rund 3000 eigenen Verlusten verlief die Invasion der Allliierten an den Stränden der Normandie am D-Day besser als die Planer des militärischen Kraftaktes jemals zu hoffen wagten. 11 Monate später war Hitler erledigt, Europa vom Joch des Nationalsozialismus befreit. Die Historikerin Ellen Goodman erinnert in einem Beitrag für die Washington Post an einen Krieg, nach dem "GI" s wirklich mit Süßigkeiten und Blumen begrüßt wurden", die amerikanischen Soldaten als "wahrhafte Befreier der Konzentrationslager" galten und "Hitler nicht nur ein Name war, den wir allzu leicht gebrauchen, um unsere Feinde zu etikettieren". US-Präsident George W. Bush zieht seit einiger Zeit Parallelen zwischen dem Kampf der "Greatest Generation" ("Großartigen Generation") gegen Hitler und der jetzigen Generation in der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus. Amerikanische Soldaten hätten damals entschlossen Europa befreit. "Es ist derselbe Geist, der sie nach Irak gebracht hat, um eine Nation zu befreien." Historikerin Goodman sieht darin den unzulässigen Versuch, Geschichte für gegenwärtige Belange umzudeuten. "Freundlichkeit entwickelte sich zu unserer moralischen Ausrede für eine Mission, die zunächst mit Massenvernichtungswaffen begründet und dann als Befreiung gerechtfertigt wurde. Für Süßigkeiten und Blumen." Nach den Fotos aus Abu Ghraib lasse sich selbst diese Position kaum mehr halten. Auch der Direktor des Remarque Institutes in New York, Tony Judd hält die Analogie für unzulässig und weist auf einen weiteren entscheidenden Unterschied hin. Während der D-Day das atlantische Bündnis begründete, droht Irak die Partner auseinander zu bringen. "Vor dem 2. Weltkrieg waren Amerika und Europa keine natürlichen Verbündeten." Heute teilten die politischen Führer weder die gleichen kulturellen Vorstellungen noch kämen sie zur gleichen Bewertung der Gefahren. Der Politologe stellt das mit dem Ausdruck des Bedauerns fest. "Wir, die wir nach dem 2. Weltkrieg groß geworden sind, sahen in diesem Band zwischen Amerika und Europa die beste Hoffnung für eine bessere Welt." Wenn US-Präsident George W. Bush am 6. Juni gemeinsam mit Jacques Chirac, Tony Blair, Gerhard Schröder und anderen europäischen Führern den 60. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie begeht, gibt es aus Sicht vieler amerikanischer Kommentatoren reichlich Anlass darüber nachzudenken, wie das atlantische Erbe der "Greatest Generation" bewahrt werden kann.

"eJustice": Scheidung per Mausklick

Pilotbetrieb für den elektronischen Rechtsverkehr"eJustice": Scheidung per Mausklick

Westerstede (rpo). Eine Ehescheidung am heimischen Schreibtisch per Computer? In der ammerländischen Kreisstadt Westerstede ist dies neuerdings möglich.Am Dienstag begann der Pilotbetrieb für den elektronischen Rechtsverkehr in Familiengerichtsverfahren, wie eine Sprecherin des niedersächsischen Justizministeriums in Hannover sagte. Klagen und andere Schriftsätze können in Scheidungssachen per E-Mail in einem virtuellen Gerichtsfach eingereicht werden. Während der bis Mitte 2005 laufenden Erprobungsphase werden Akten nicht nur elektronisch, sondern auch in Papierform geführt. Mittelfristiges Ziel des "eJustice"-Projektes sei es aber, Familiensachen künftig ausschließlich auf elektronischem Wege zu bearbeiten, wie die Sprecherin sagte. Bei erfolgreicher Erprobung soll der elektronische Rechtsverkehr schrittweise an allen 80 niedersächsischen Amtsgerichten eingeführt werden. Die Projektleitung auf Seiten der Justiz hat das Oberlandesgericht Oldenburg inne, auf dessen Internet-Homepage interessierte Rechtsanwälte oder andere Verfahrensbeteiligte Informationen über die Registrierung als Nutzer finden.

Heimliche Vaterschaftstests sind im Kommen
Heimliche Vaterschaftstests sind im Kommen

Wenn Papa nicht der Vater istHeimliche Vaterschaftstests sind im Kommen

Berlin (RP). Bis zu 15 Prozent der Kinder sind nach seriösen Schätzungen nicht Nachkömmlinge ihrer "Väter”. Heimliche Vaterschaftstests sind im Kommen. Die Bundesregierung will dem einen Riegel vorschieben. Der Haaransatz, die leicht gebogene Nase, der schelmische Mund - ganz der Vater! Oder vielleicht: Gar nichts vom Vater? Zum alten Argwohn gibt es seit einigen Jahren den neuen, ganz schnellen Vaterschaftstest. Mit einem Haar oder etwas Mundschleimhaut kann der mutmaßliche Papa testen lassen, ob er der wirkliche Papa ist. Auf eigene Faust, ohne Zutun der Mutter. Die Bundesregierung will diesen so genannten anonymen Vaterschaftstests in Schnell-Laboren bald einen Riegel vorschieben. Solche heimlichen Tests verletzten das informationelle Selbstbestimmungsrecht der Beteiligten, sagte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) jetzt der Zeitung "Die Welt”. Was dahinter steckt, ist alles andere als ein bloßes Minderheitenproblem. Denn nach ernst zu nehmenden Studien müssen fünf bis 15 Prozent der Kinder davon ausgehen, dass der Mann, der sie als Papi durchs Leben begleitet oder für sie den Unterhalt zahlt, gar nicht ihr Vater ist. Noch haben diese Daten einen ziemlich hohen spekulativen Anteil. Doch mit jedem abgeschlossenen Vaterschaftstest wird deutlich, dass die Zahl der Kuckuckskinder beträchtlich sein muss. In den Fällen, in denen Väter ein Gutachten in Auftrag gaben, war jedes fünfte Kind nicht ihres. Die Folgen solcher Entdeckungen sind kaum zu überschätzen. Dass Männer im Fall der Fälle feststellen müssen, dass sie zu Unrecht Unterhaltszahler für ein Kind sind, ist dabei noch fast das geringste Problem. Ganze Familiengefüge können zusammenbrechen, wenn sich herausstellt, dass sie nicht sind, was sie glauben, nämlich eine echte Familie. Längst hat sich um das Thema "Kuckuckskinder” ein beachtlicher Wirtschaftszweig etabliert. Unter Firmennamen wie "Papacheck”, "Baby-Test” oder "DNA-Untersuchung” bieten Labors ihre Dienste an. Auf Klebebildern in U-Bahnen werben solche Firmen für ihre Dienste oder auch ­ apropos diskret ­ auf Klopapierrollen in Kneipen. Die Preise für eine Untersuchung liegen zwischen 200 und 400 Euro. Auch Detekteien und Anwaltskanzleien haben sich längst auf das Thema "Falsche Väter” spezialisiert. Die Justizministerin sieht das wachsende Interesse an heimlicher Überprüfung von Vaterschaften mit Sorge. "Mutter und Kind müssen die Hoheit über ihre Daten behalten”, meint Zypries. Dieser Rahmen sei schon durch das Grundgesetz vorgegeben. Deshalb will Zypries sicherstellen, dass die Betroffenen vor dem Test das Einverständnis von Kind und Mutter einholen. Was aber ist mit den Interessen des Vaters? Hat er nicht alles Recht der Welt, zu erfahren, ob er wirklich der Vater eines Kindes ist? "Jeder Mann hat das Recht, sich darüber Klarheit zu verschaffen, ob er wirklich der Vater ist”, betont die Ministerin. Dieses Recht gelte auch für den Fall, dass die Mutter einem Test nicht zustimmt. In einem solchen Fall kann der Mann seine Interessen in einem zivilrechtlichen Verfahren durchsetzen. Damit der Vater dabei allerdings nicht unnötig lange auf ein Ergebnis warten muss, will die Ministerin zugleich seine Rechte stärken und "prüfen, ob sich die gerichtliche Klärung der Vaterschaft beschleunigen lässt”. Die Väter können auch weiterhin Schnelltests durchführen lassen, aber eben nur mit Zustimmung der Mutter. Bis 2006 soll das Gesetz fertiggestellt werden, das es verbietet, eine Vaterschaft ohne Wissen oder Einverständnis der Mutter und des Kindes zu überprüfen. Federführend ist das Gesundheitsministerium. Mit dem Gesetz will Ministerin Zypries den Anstoß für ein EU-weites Verbot der anonymen Tests geben und zum "Schrittmacher” werden. "Bei diesem Thema gibt es viel Verwirrung im EU-Ausland”, heißt es im Justizministerium.

Nachrichten: Zuschauer schauen lieber später in die Röhre

Die Info-OffensiveNachrichten: Zuschauer schauen lieber später in die Röhre

Düsseldorf (RP). Wenn die Tage länger werden, gucken die Zuschauer lieber später Fernsehnachrichten. Wie sich die TV-Sender darauf vorbereiten. Gestern Abend, 22.30 Uhr. "Tagesthemen”-Zeit. Doch statt Anne Will sind in der ARD kurze Einspielfilme zu sehen. Erst danach erscheint das vertraute Nachrichtenstudio auf dem Fernsehschirm. "Eine optische Einstimmung auf die wichtigsten Themen des Tages”, nennt Kai Gniffke die erstmals vorgeschalteten Filme. Der stellvertretende Chefredakteur von ARD-aktuell sagt: "Wir wollen unser Publikum damit noch besser als bisher darüber informieren, welche Schwerpunkte die jeweilige Sendung zu bieten hat.” Kürzerer Nachrichtenblock Die Einspielfilme sind der vorerst letzte Renovierungsstreich der späten ARD-Nachrichten. In den vergangenen Wochen wurde bereits der rund sechsminütige Nachrichtenblock zweigeteilt, zudem ist die Zahl der Hintergrundberichte merklich angestiegen. Und die der Zuschauer: 2,3 Millionen waren es im vergangenen Monat durchschnittlich pro Sendung; im Mai 2003 nur 1,9 Millionen. Wohl mit ein Grund fürs Quotenplus: Sonntags kommen die "Tagesthemen” mittlerweile direkt nach "Sabine Christiansen”; im vergangenen Jahr mussten die Zuschauer erst noch die Kulturmagazine überbrücken. Das hielten viele nicht durch. Doch nicht nur die ARD konnte zulegen: Seit Claus Kleber vom Ersten zum ZDF wechselte und das "heute journal” führt, schalten immer regelmäßiger mehr als vier Millionen Zuschauer die ZDF-Nachrichtensendung ein. Die Chancen stehen gut, dass der Trend in den nächsten Monaten anhält: "Im Sommer werden wegen der Hitze spätere Nachrichtensendungen gesehen”, weiß ZDF-Nachrichtenmann Klaus-Peter Siegloch. In den Sommermonaten 2003 konnte beispielsweise die 20-minütige ZDF-Nachrichtensendung "heute nacht” bis zu 50 Prozent mehr Zuschauer verbuchen. RTL, vor zehn Jahren als erster Sender mit Mitternachtsnachrichten am Start, will seinem "Nachtjournal” in diesem Sommer eine Frischzellenkur gönnen. "Wir werden das Studio so ausbauen, dass wir den Menschen die wichtigen Themen des Tages noch näher bringen können”, erklärt RTL-Chefredakteur Hans Mahr. Die Moderatoren sollen sich im Studio "mehr bewegen und interaktiv reagieren”. SAT.1 spürt den Nachholbedarf. Senderchef Roger Schawinski weiß: Nur ein Sender mit gutem Nachrichtenangebot wird als Vollprogramm wahrgenommen. Er hat Thomas Kausch von "heute nacht” als neuen Anchorman verpflichtet. Kausch soll bis Herbst alle SAT.1-Nachrichten überarbeiten.

Aktienmärkte schließen mit Verlusten

DAX verlor 1,5 ProzentAktienmärkte schließen mit Verlusten

Frankfurt/Main (rpo). Mit Velusten ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor 1,5 Prozent.Der DAX notierte bei 3864,18 Punkten. Der TecDAX büßte 1,4 Prozent auf 558,4 Zähler ein. Der MDAX ließ um 0,8 Prozent auf 4846,94 Punkte nach. Belastet wurde der Markt nach Angaben von Marktteilnehmern durch den wieder anziehenden Ölpreis und den Sorgen vor weiteren Terroranschlägen im Nahen Osten. Der besser als erwartet ausgefallene ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA brachte zwar einen kleinen positiven Impuls. Allerdings werde die Euphorie einmal mehr durch die mit jeder guten Zahl wieder aufkeimenden Zinsangst etwas gebremst, sagte ein Händler. Die Kurse an der Wall Street in New York bewegten sich nach dem langen Pfingstwochenende zunächst kaum. Gegen 17.30 Uhr MESZ notierte der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte nahezu unverändert mit 10 186 Punkten. Der Nasdaq-Composite-Index verlor leicht um 0,2 Prozent auf 1983 Zähler. Der Euro kletterte über die Marke von 1,22 US-Dollar. Gegen 17.30 Uhr notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2222 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2231 US-Dollar festgestellt. Infineon führt die Liste der Verlierer anIm DAX führten Infineon die Liste der Verlierer mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 10,77 Euro an. Unter Druck standen außerdem Banken- und Finanztitel. Commerzbank gaben 2,4 Prozent auf 13,10 Euro ab, Allianz verloren 2,3 Prozent auf 83,86 Euro. HypoVereinsbank verbilligten sich um 2,2 Prozent auf 13,52 Euro und Deutsche Bank notierten mit 63,61 Euro um 1,9 Prozent leichter. Unter den wenigen Gewinnern waren Linde, die sich gegen den Trend um 0,7 Prozent auf 43,05 Euro verbesserten. Im TecDAX verloren Micronas am deutlichsten mit einem Minus von gut fünf Prozent auf 34,29 Euro. Süss Microtec verbilligten sich um 3,5 Prozent auf 6,91 Euro und Jenoptik notierten mit 9,61 Euro um 3,1 Prozent leichter. Deutlich zulegen konnten dagegen GPC mit einem Plus von 8,1 Prozent auf 13,30 Euro.

Wenn eine Schule zur Kontaktbörse wird...

1100 Jugendliche unter einem DachWenn eine Schule zur Kontaktbörse wird...

Es ist früh, verdammt früh für einen Samstag Morgen. Im Alexander-von-Humboldt Gymnasium hetzen verschlafene Gesichter über die Flure. In den Duschräumen werden die Spuren der oftmals unbequemen Nacht beseitigt, langsam bilden sich erste Schlangen an der Essens-Ausgabe. Klaus Greitzmacher lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, zufrieden betrachtet er das muntere Treiben. Für den Hausmeister des Neusser Gymnasiums ist das Pfingstwochenende eine echte berufliche Herausforderung. Gut gelaunt am Frühstücks-Tisch: Die Spielerinnen der Turbine Leipzig sind aber nicht nur sportlich ambitioniert. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Kaplan wird an die lange Leine gelegt

Islamist muss sich jeden Tag bei den Behörden meldenKaplan wird an die lange Leine gelegt

Köln (rpo). Die geplante Abschiebung des Islamisten Metin Kaplan gerät immer mehr zum Possenspiel. Der "Kalif von Köln" sagte heute erst seinen Termin beim Kölner Ausländeramt ab. Anschließend drohte man ihm mit zwangsweiser Vorführung, dann erschien er doch noch und erhielt Auflagen.Der Islamistenführer Metin Kaplan ist am späten Dienstagnachmittag doch noch persönlich in die Kölner Ausländerbehörde gekommen, um eine weitere Duldung für den Aufenthalt in Deutschland zu erhalten. Kurz nach 17.00 Uhr betrat der 51-Jährige in Begleitung von zwei Männern das Gebäude. Der Leiter des Amtes, Robert Kilp, hatte Kaplan zuvor eine Frist bis 17.00 Uhr gesetzt und damit gedroht, den selbst ernannten "Kalifen von Köln" zwangsweise vorführen zu lassen. Am Dienstagabend liefen zwischen dem selbsternannten "Kalifen von Köln" und der Behörde Gespräche über die Auflagen der so genannten Duldung, wie eine Sprecherin der Stadt Köln mitteilte. Der von Abschiebung bedrohte Islamist Metin Kaplan wird in Köln zunächst weiter geduldet. Dafür erteilte das Ausländeramt strenge Auflagen, wie die Stadt Köln am Dienstag mitteilte. So darf sich der selbsternannte "Kalif von Köln" nur innerhalb des Stadtgebiets aufhalten. Auch ist er verpflichtet, "sich täglich (Montag bis Sonntag) bei der Ausländerbehörde" zu melden. Dies kann auch durch Meldung bei der Polizei im Stadtteil Chorweiler geschehen, wo Kaplan wohnt. Bei der Polizeiwache muss er sich auf jeden Fall an Samstagen, Sonntagen und den gesetzlichen Feiertagen melden. Aufgrund einer gerichtlichen Auflage hatte der 51-Jährige bislang nur einmal wöchentlich bei der Polizeibehörde erscheinen müssen. Diese werde jetzt durch eine ausländerrechtliche Meldeverpflichtung ergänzt, teilte eine Sprecherin der Stadt weiter mit. Die Duldung des "Kalifen von Köln" erlischt zu dem Zeitpunkt, an dem der Termin seiner Rückführung bekannt gegeben wird. Die strengen Auflagen sind offenbar auch eine Reaktion auf die gescheiterte Festnahme Kaplans am vergangenen Mittwochabend. Als die Polizei einen von der Stadt Köln beantragten Haftbefehl vollstrecken wollte, wurde der Prediger nicht in seiner Wohnung angetroffen. Nach Angaben seiner Anwältin erledigte Kaplan zu diesem Zeitpunkt einen Besuch in der selben Wohnanlage. Termin zunächst wegen "Terminkollision" abgesagtAm Morgen hatte Kaplans Rechtsanwältin zunächst den festgesetzten Termin bei der Ausländerbehörde mit der Begründung einer "Terminkollision" abgesagt. Das Ausländeramt bestand jedoch weiter auf einem persönlichen Gespräch mit Kaplan noch am Dienstag. Falls Kaplan nicht persönlich bei der Behörde erscheine, hätte er in seiner Wohnung befragt oder in das Amt geholt werden sollen, wie Behördenleiter Robert Kilp erklärte. Die Stadtverwaltung hatte den Prediger vorgeladen, um über die Fortsetzung seiner Duldung in der Domstadt zu entscheiden. Diese Vorladung war Kaplan und seiner Anwältin bereits am Freitag zugegangen. Das Ausländeramt wollte insbesondere wissen, wo sich Kaplan am Mittwochabend befand, als er aufgrund eines von der Stadt Köln betriebenen Haftbefehls festgenommen werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich der Gesuchte allerdings nicht in seiner Wohnung auf, so dass die Polizei unverrichteter Dinge wieder abziehen musste. Nach Angaben seiner Anwältin war der 51-Jährige bei einer anderen Familie zu Besuch. Mehrere Telefonate im Laufe des DienstagsIm Laufe des Dienstag hatte es mehrere Telefonate zwischen dem Ausländeramt und Kaplans Rechtsanwältin gegeben. Nachdem in den Telefonaten verschiedene Gründe für das Nichterscheinen genannt wurden, wurde der Termin per Fax mit dem Hinweis auf Terminüberschneidungen von Kaplans Rechtsbeistand abgesagt. Die Stadt Köln räumte schließlich eine Fristverlängerung bis zum späten Nachmittag ein, woraufhin Kaplan die Behörde dann doch noch aufsuchte. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hatte am Mittwoch die Erlaubnis für eine Abschiebung Kaplans gegeben, allerdings darauf hingewiesen, dass die Zulassung der Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht aufschiebende Wirkung habe. Am Donnerstag setzte das Kölner Verwaltungsgericht den Vollzug der Abschiebung Kaplans für zwei Monate aus. Für diesen Zeitraum muss der Prediger eine erneute Duldung beantragen. Daraufhin war der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben und die europaweite Fahndung nach ihm eingestellt worden. Gegen diese Entscheidung wollte die Kölner Stadtverwaltung aus "prozesstaktischen Gründen" keine Rechtsmittel einlegen. Politisches NachspielDie gescheiterte Verhaftung des Islamistenführers wird am Freitag ein politisches Nachspiel im Haupt- und Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags haben. In einer gemeinsamen Sondersitzung soll die Landesregierung den Ausschussmitgliedern einen Bericht über die Ereignisse geben. Die Oppositionsfraktionen von CDU und FDP hatten die Vorkommnisse scharf kritisiert. Aus den Reihen der Liberalen kamen sogar Rücktrittsforderungen an Landesinnenminister Fritz Behrens (SPD).

Warum bewegt der Terror den Ölpreis?

Von Faktoren außerhalb der Wirtschaft bestimmtWarum bewegt der Terror den Ölpreis?

Hamburg (rpo). Der Terroranschlag in Saudi-Arabien befördert den Ölpreis wieder nach oben. Eine kurzfristige Entspannung zeichnet sich offenbar nicht ab. Prognosen über Preis und Nachhaltigkeit der Ölversorgung gehen weit auseinander. Schon nach dem Anschlag von Anfang April, als saudi-arabische Terroristen zwei Amerikaner, zwei Briten und einen Australier in den Büros einer Ölfirma erschossen hatten, stieg der Ölpreis um fast einen Dollar. Dasselbe wiederholte sich am Dienstag nachdem am Wochenende 22 Menschen im Erdöl-Zentrum Chobar ermordet worden waren. Die Anschläge zeigen, dass die ölreiche Monarchie verwundbar ist. Händler haben Angst, dass auch die Ölfelder Ziel der Terroristen sein könnten. Wenn aber Teile der saudi-arabischen Ölförderung ausfallen, gerät die Versorgung der Welt mit Öl in Gefahr. Das Land am Golf ist der größte Ölproduzent der Welt, allein 2002 wurden dort 407 Millionen Tonnen gefördert. Das ist mehr als drei Mal so viel wie Deutschland verbraucht hat. Saudi-Arabien ist auch das wichtigste Land der Organisation Erdöl produzierender Länder (OPEC). Noch wichtiger ist aber eine einzigartige Fähigkeit des Landes: Es hat als einziges OPEC-Land noch nennenswerte freie Förderkapazitäten. Nach übereinstimmender Ansicht aller Fachleute fördern die übrigen Ölländer, auch die außerhalb der OPEC, an ihrer Kapazitätsgrenze. Nur Saudi-Arabien könnte mit einer deutlich höheren Produktion versuchen, den Höhenflug der Ölpreise zu stoppen. Das Land hatte angekündigt, ab Juni die Förderung täglich um 600.000 auf 9,1 Millionen Barrel zu erhöhen. Falls nötig will Saudi-Arabien sogar bis zu zwei Millionen Barrel mehr fördern. Mit Öl-Spekulation Millionen verdienenGrundsätzlich bestimmen auch Angebot und Nachfrage den Preis von Öl. Allerdings bilden sich weder Angebot noch Nachfrage frei. Beim Angebot haben die Förderländer - vorneweg die OPEC - immer wieder versucht, den Preis durch eine knappe Förderung hoch zu halten. Zuletzt hat die OPEC zu Beginn des Jahres in falscher Einschätzung des Marktes die Fördermenge gesenkt und so zu den aktuellen hohen Preisen beigetragen. Auf der Käuferseite sind neben den Verbrauchern von Öl - Mineralölkonzerne, Chemiefirmen - auch oft Spekulanten am Markt. Gerade in unsicheren Zeiten mit schwankenden Preisen lassen sich mit Öl-Spekulation Millionen verdienen. Hinzu kommt: In Europa sind die Preise für Ölprodukte praktisch überall mit Steuern belastet - in Deutschland stecken in Benzin zum Beispiel 70 Prozent Steuern. Per Gesetz könnte Benzin also billiger werden. Allerdings würde dieses Geld dann im Staatshaushalt fehlen. Der Bürger würde an anderer Stelle belastet oder Leistungen des Staates würden gekürzt. Den Rohölpreis können Politiker von Nicht-Förderländer kaum beeinflussen. Zwar haben manche Länder Öl-Depots für Notfälle angelegt, aber diese Lager werden nur in den seltensten Fällen zur Preisregulierung genutzt. Wie lange reicht das Öl noch? Der oft zitierte Geologe Colin Campbell aus Irland sieht des Höhepunkt der Ölförderung im nächsten Jahr erreicht. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften sieht diesen Punkt irgendwann in den nächsten 10 bis 30 Jahren. Von dann ab werde die Fördermenge sinken. Bedeutende Neufunde von großen Öllagern erwarten die Experten nicht mehr. Allerdings kann durch eine bessere Technik viel mehr Öl aus den vorhandenen Lagern herausgeholt werden. Klar ist: Jeder Euro, der für Ölprodukte ausgegeben wird, kann nicht in den Konsum für hiesige Güter fließen. Die EU befürchtet daher, dass der jetzige Ölpreis 0,2 Prozent Wachstum kostet. Andererseits fließen viele der Petrodollars zurück, weil die Förderländer in Deutschland einkaufen: Autos, Maschinen. Insgesamt bekommt der deutsche Verbraucher trotz der hohen Benzinpreise die Preiswelle beim Öl gar nicht voll zu spüren, weil der gestiegene Euro den Effekt bisher teilweise gedämpft hat.

Garten und Stein - neue Gestaltungsmöglichkeiten
Garten und Stein - neue Gestaltungsmöglichkeiten

Mit den richtigen Steinen geschickt Akzente setzenGarten und Stein - neue Gestaltungsmöglichkeiten

Betonierte Rasenflächen, kein Fleckchen Grün mehr zu sehen — so stellt man sich vielleicht einen Garten vor, der mit Stein gestaltet wird. Weit gefehlt, denn Steine harmonisieren sehr gut mit der Natur, egal aus welchem Material sie sind. Und richtig eingesetzt, bringen sie besondere Akzente in den Garten. Gut aussehen muss es natürlich und wohlfühlen sollen Sie sich - Ihr Steingarten muss in sich stimmig sein. Blühende Blumen, satter, grüner Rasen und gemütliche Sitzgelegenheiten soll er haben. Und da fängt es schon an: Sollten Sie sich bei einer Terrasse als Sitzgelegenheit nicht für Holz entschieden haben, heißt die Alternative Stein. Hier sind die Auswahl- und Gestaltungsmöglichkeiten schier unendlich. Bei der Art des Steines kann man wählen zwischen Naturstein, Klinker oder Beton.Naturstein, ein natürliches Produkt und in der Verarbeitung sehr aufwändig, ist in der Regel teurer als die beiden anderen Steinarten. Naturstein bewegt sich in einer Preisklasse ab 90 Euro pro Quadratmeter. Klinker, also gebrannter Ziegelstein ist deshalb eine günstigere Variante. Bei Beton scheiden sich die Geister: Wer meint, dieser Baustoff ist einer der billigsten Beläge, der kann sich unter Umständen gewaltig irren. Beton an sich ist vielleicht nicht allzu teuer — der Quadratmeterpreis beginnt hier bei cirka 10 Euro. Mittlerweile gibt es aber Verfahren, mit denen die Oberfläche veredelt und damit haltbarer und pflegeleichter gemacht wird. Und das schlägt sich auf die Kosten nieder. Vor dem Anlegen der Terrasse muss ausgeschachtet werdenZurück zur Terrasse: Wird eine solche angelegt, muss zunächst ausgeschachtet werden, dann wird Schotter eingebaut, dann erst können die Steine verlegt werden. Für Ausschachtung und Schottereinbau muss man jeweils zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter einplanen. Zur Zeit geht übrigens ein leichter Trend weg von Pflastersteinen hin zu Steinplatten. Egal, für welches Material man sich entscheidet, beim Terrassenan- oder —umbau sollte - wie bei allen Arbeiten mit Stein - daran gedacht werden, dass der Stein auch gereinigt werden muss. Betonsteine mit spezieller Oberflächenveredelung lassen sich mittlerweile sogar mit Hochdruck reinigen. Bei Naturstein bietet sich ein dunklerer Stein an, da hier Verschmutzungen nicht so schnell zu sehen sind. Aber natürlich sollte die Farbe des Steins immer mit dem Garten und dem Haus harmonieren. Das gilt auch für Treppen, Wege und Mauern — eben alles, was aus Stein ist und in den Garten "gepflanzt" werden soll. So kommt man von der Terrasse in den Garten Von einer leicht erhöhten Terrasse kann eine Treppe mit kurzem Tritt oder mit langgezogenen Stufen in den Garten führen. Ob man dabei eine Steinart bevorzugt oder variieren möchte, bleibt ganz der Fantasie und dem Geschmack überlassen. Wählen kann man hier zwischen verschiedenen Farbtönen und Steingrößen. Auch hier sollte wieder Rücksicht auf das Ambiente genommen werden. Ob man einen einfachen Weg durch den Garten beispielsweise zum Hintertürchen legt oder aber einen Rundweg anlegen möchte, das sollte von der Größe des Grundstückes abhängen. Auch hier können durch die Verwendung von unterschiedlichen Steinarten, -formen und —farben ganz besondere Akzente gesetzt und individuelle Muster gezaubert werden. Steine zieren aber nicht nur den Boden, als Mauern bieten sie unter anderem Sichtschutz und halten den Wind ab. Eine Mauer, die begrünt wird, schafft für Insekten außerdem wichtige Lebensräume. Und ein besonders positiver Nebeneffekt ist, dass sie Wärme speichert. Wird der Abend langsam kühler, gibt die Mauer dann noch Wärme ab. Eine Mauer kann im Trockenbauverfahren entstehen oder mit Mörtel und Zement richtig gemauert werden. Bei einer Trockenmauer werden die Steine ohne eine "Klebschicht" aufeinander gestapelt — ein ganz altes Verfahren mit dem Mauern jahrhundertelang halten. Bietet der Garten Platz für einen Teich, kann dieser mit so genannten Findlingen gesäumt werden. Auch Wasserläufe kann man mit einem Steinrand besonders hervorheben. Trends: pflegeleicht mit mediterranem FlairDer Trend bei der Gartengestaltung mit Stein geht in zwei Richtungen. Erstens wird großer Wert darauf gelegt, dass das verwendete Material leicht zu reinigen ist. Zweitens geht die Gestaltung in eine mediterrane Richtung. Genauso ist Feng Shui im Zusammenhang mit Steinen immer öfter gefragt. Wie auch immer man seinen Garten mit Stein verschönern möchte, man sollte sich in jedem Fall Rat bei professionellen Gartengestaltern holen. Viele Fachbetriebe haben mittlerweile große Ausstellungsflächen, auf denen man sich den Stein in natura anschauen und Anregungen sammeln kann. Stein im Garten ist also nicht gleich einer Wüste aus Stein. Akzente setzen und harmonisieren sollte er.

Dieter Hecking ist neuer Trainer der Alemannia Aachen

Ex-Trainer des VfB Lübeck erhält ZweijahresvertragDieter Hecking ist neuer Trainer der Alemannia Aachen

Aachen (rpo). Der neue Trainer der Alemannia Aachen heißt Dieter Hecking. Der ehemalige Trainer des VfB Lübeck wird Nachfolger von Jörg Berger, der sich am Pfingstmontag von den Aachenern getrennt hatte. Der 39 Jahre alte Hecking, der zum Saisonende seine Tätigkeit beim Zweitliga-Absteiger Lübeck beendet hat, erhielt einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2006. "So wie die Alemannia weiterkommen will, so will auch ich weiterkommen. Für mich ist dies nun der nächste Schritt. Ich hoffe, den positiven Trend bei der Alemannia - weg von den negativen, hin zu den positiven Schlagzeilen - fortsetzen zu können", sagte Hecking nach seiner Einigung mit der Alemannia. Hecking bringt Dirk Bremser, mit dem er auch in Lübeck zusammengearbeitet hatte, als Co-Trainer mit zur Alemannia. Aachens Sportdirektor Jörg Schmadtke meinte: "Ich denke, dass wir den Weg, den die Alemannia beschritten hat, mit Dieter Hecking weiterführen werden und ich hoffe, dass es ein ähnlich erfolgreicher Weg sein wird wie zuletzt mit Jörg Berger."

"Königlicher" Akrobat im Apollo

Prinzessin Stéphanie als Gast erwartet"Königlicher" Akrobat im Apollo

Düsseldorf (dto). Hoher Artistenbesuch aus Monaco: Adan Lopez Peres, Ehemann von Prinzessin Stéphanie, tritt mit seinem Bruder Ivan im Apollo Varieté auf. Auch ein Besuch der monegassischen Prinzessin ist geplant. Ab dem 1. Juni wird Adan Peres mit seinem Bruder Ivan eine Hand-auf-Hand-Akrobatik präsenteiren. Die beiden Akrobaten stammen aus einer berühmten portugiesischen Zirkusfamilie und gastieren auf allen großen Bühnen Europas. Vor Jahren waren sie schon einmal zu Gast im Apollo. In der "Show Royal" stehen sie gemeinsam mit anderen internationalen Artisten auf der Bühne.

Irak-Resolution: Blair verspricht Chirac Neufassung

Frankreich besteht auf "realer Übertragung der Souveränität"Irak-Resolution: Blair verspricht Chirac Neufassung

Paris (rpo). Der britische Premierminister Tony Blair ist zu Änderungen der bisherigen Irak-Resolution-Fassung bereit. Er hat dem französischen Präsidenten Jacques Chirac die baldige Vorlage einer überarbeiteten Version zugesagt.Die Neufassung werde "bald zur Verfügung stehen", sagte Chiracs Sprecherin Catherine Colonna am Dienstag nach einem längeren Telefonat zwischen Blair und Chirac, das auf Initiative des britischen Regierungschefs zu Stande kam. Chirac und Blair sprachen demnach über den bisherigen Resolutionsentwurf, der nach Colonnas Worten eine "gute Arbeitsgrundlage" bilde, aber "verbessert werden" müsse. Für Chirac sei es wichtig, dass die UN-Resolution der künftigen irakischen Regierung "Entscheidungsgewalt" über die Einsätze der internationalen Militärverbände zusichere, sagte Colonna. Außerdem müsse es ein zeitliches Limit für die Stationierung internationaler Truppen in Irak geben. Frankreich wolle erreichen, dass die irakische Bevölkerung "wirklich merkt, dass sich etwas ändert und dass sie ihre Souveränität zurückerlangt".Frankreich stellt USA BedingungenDie neue Übergangsführung in Bagdad soll nach Auffassung der französischen Regierung die Befehlsgewalt über die irakische Armee und ein Mitspracherecht über die US-geführten Besatzungstruppen bekommen. Dies müsse sich auch in der neuen Irak-Resolution des UN-Sicherheitsrats niederschlagen, sagte die französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). Der Text muss nach ihren Worten den "Bruch mit dem Besatzungsregime" verdeutlichen. Eine Beteiligung französischer Soldaten an der künftigen Stabilisierungstruppe unter US-Kommando lehnte die Ministerin ab. Frankreich werde sich aber an der "Ausbildung und Ausrüstung der zur Sicherheit und Ordnung erforderlichen Kräfte: Soldaten, Gendarmerie und Polizei" sowie beim wirtschaftlichen Wiederaufbau beteiligen, wenn es eine entsprechende Anfrage der irakischen Regierung gebe. Anders als die Bundesregierung will Frankreich, das als ständiges Sicherheitsratsmitglied in dem Gremium über ein Vetorecht verfügt, das Mandat der internationalen Schutztruppe im Irak im Resolutionstext zeitlich befristen. Die künftige irakische Regierung, die aus Wahlen im Januar 2005 hervorgehen soll, müsse den Abzug der mehrheitlich aus US-Soldaten bestehenden Stabilisierungstruppe verlangen können. Deshalb soll der Resolutionstext nach französischem Wunsch eine Überprüfung des Mandats für die Schutztruppe im Januar 2005 vorsehen. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat es hingegen abgelehnt, dem Truppeneinsatz eine Frist zu setzen, und zu einem verstärkten Dialog mit den USA Amerika aufgerufen.

Nach Biss in die Pizza: Mercedes zu Schrott gefahren

Autofahrer verschluckt sichNach Biss in die Pizza: Mercedes zu Schrott gefahren

Hagen (rpo). Ein herzhafter Biss in seine Pizza hat für einen Mercedesfahrer unangenehme Folgen gehabt. Der Mann fuhr anschließend seinen Wagen zu Schrott.Weil der Wagenlenker sich an der italienischen Teigspezialität verschluckte, fuhr der 26-Jährige seinen Mercedes zu Schrott, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Mann hatte sich die Pizza am Hauptbahnhof gekauft und bereits während der Fahrt herzhaft zugebissen. Dabei verschluckte sich der Fahrer, er bekam keine Luft mehr und ihm wurde schwarz vor Augen. Schließlich riss er das Lenkrad nach links, kreuzte die Gegenfahrbahn und landete mit seinem Mercedes im Eingangsbereich eines Spielsalons. Durch den Aufprall erlitt die Beifahrerin Schnittwunden im Gesicht, die ambulant im Krankenhaus behandelt werden mussten. Der Fahrer blieb unverletzt, allerdings entstand am Mercedes Totalschaden, der Schaden am Spielsalon wird mit etwa 5000 Euro angegeben. Aufgrund grober Fahrlässigkeit wird die Versicherung des Unfallfahrers die Kosten wahrscheinlich nicht übernehmen.

Deutschland-Tour: Belgier holt Etappensieg
Deutschland-Tour: Belgier holt Etappensieg

Deutschland-Tour der RadprofisDeutschland-Tour: Belgier holt Etappensieg

Wangen (rpo). Der Belgier Tom Boonen hat die zweite Etappe der Deutschland-Tour gewonnen. Nach der Strecke zwischen Bad Urach und Wangen im Allgäu bleibt in der Gesamtwertung alles beim Alten. Jan Ullrich kam mit dem Hauptfeld ins Ziel.Der Belgier Tom Boonen hat den deutschen Sprint-Assen Erik Zabel und Danilo Hondo die Show gestohlen und bei der Deutschland-Tour die zweite Etappe gewonnen. Der 23-Jährige vom Team Quick Step setzte sich nach 172,5 km von Bad Urach und Wangen im Allgäu im Schlussspurt des geschlossenen Feldes vor dem Australier Allan Davis durch. Hondo kam auf Platz drei, Zabel wurde Vierter. "Eigentlich hatte ich eine hohe Endgeschwindigkeit, aber in der letzten Kurve ist alles nochmal durcheinander gewürfelt worden, so dass ich nicht in die beste Position gekommen bin", erklärte Hondo. Glücklich war dagegen Tagessieger Boonen: "Es ist klar, dass alles auf die deutschen Teams konzentriert war. Das war natürlich gut für mich. Da konnte ich der lachende Dritte sein", sagte der Gent-Wevelgem-Sieger nach seinem insgesamt zehnten Saisonsieg. Rich weiterhin im Gelben TrikotDas Gelbe Trikot des Gesamt-Spitzenreiters trägt weiterhin der Emmendinger Michael Rich vom Team Gerolsteiner, der das Auftakt-Zeitfahren in Karlsruhe gewonnen hatte. Große Hoffnungen auf den Gesamtsieg macht sich der 34-Jährige aber nicht: "Ich schaue von Tag zu Tag und werde sehen, wie lange ich die Führung verteidigen kann. Es kommen noch schwere Etappen, auf denen in der Gesamtwertung viel passieren kann", erklärte Rich. Jan Ullrich hielt sich einen Tag nach seinem zweiten Platz im Zeitfahren zumeist im Feld versteckt. Bei Dauerregen und auf 15 Grad abgekühlten Temperaturen ließ es der 30 Jahre alte Kapitän des T-Mobile Teams ruhig angehen. "Der Tag ist für mich gut gelaufen. Ich hatte keine Probleme im Rennen." Ullrich schon seine Kräfte auch für die schwere Bergetappe am Mittwoch. "Das ist für mich der nächste Test auf dem Weg zur Tour de France", kündigte der Olympiasieger an. Am Mittwoch in die AlpenDas rot gepunktete Trikot des Führenden in der Bergwertung, das Ullrich am Vortag erobert, dann aber nach einer Entscheidung der Rennjury doch nicht getragen hatte, übernahm der Tscheche Lobor Tesar. Der 33-Jährige, 1993 Dritter der Amateur-WM beim Titelgewinn von Ullrich, gewann bei Kilometer 30 den einzigen Bergpreis des Tages am Schloss Lichtenstein. Kurz zuvor hatte er sich gemeinsam mit dem Steinhagener Jörg Ludewig vom Feld abgesetzt. Der Vorsprung der beiden Ausreißer wuchs schnell auf fünf Minuten und blieb dann lange Zeit konstant. Erst 35 km vor dem Ziel begannen die Teams der Sprinter mit der Verfolgungsarbeit. Unter dem Tempo-Diktat von T-Mobile und Boonens Quick-Step-Mannschaft wurden Ludewig und Tesar nach 140 km Flucht auf der 10,8 km langen Schlussrunde in Wangen gestellt. Am Mittwoch macht die Deutschland-Tour erstmals seit ihrer Neuauflage 1999 wieder einen Abstecher ins Ausland. Über 166,6 km führt die dritte Etappe dabei von Wangen in den österreichischen Wintersportort St. Anton am Arlberg. Sieben Kilometer vor dem Ziel bildet die Bergwertung der ersten Kategorie am Arlbergpass mit 1793 m Höhe das "Dach der Tour". Daneben stehen zwei weitere Bergpreise in Scheidegg (793 m/3. Kategorie) und Damüls (1486/1.) auf dem Programm.

Schily-Plan: BKA für die Terrorabwehr

Behörde soll umorganisiert werdenSchily-Plan: BKA für die Terrorabwehr

Wiesbaden (rpo). Den geplanten Umzug von 500 Beschäftigten des Bundeskriminalamtes (BKA) nach Berlin nutzt Bundesinnenminister Otto Schily zu einer teilweisen Neuausrichtung der Behörde. Sie soll verstärkt zum Kampf gegen den internationalen Terrorismus eingesezt werden. Vor dem Hintergrund des inzwischen dramatischen Ausmaßes der terroristischen Bedrohung sei die Konzentration der Sicherheitsdienste in der Bundeshauptstadt unerlässlich, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Wiesbaden. Deutschland müsse sich auf eine langfristige Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus einstellen. Dies müsse sich auch auf die Organisationsstruktur des BKA auswirken. Deshalb soll in Berlin den Angaben zufolge eine BKA-Unterabteilung mit dem Titel "Gruppe Internationaler Terrorismus" angesiedelt werden, in der unter Einbeziehung aller nationaler Sicherheitsbehörden die terroristische Gefahr analysiert werden soll. Schily sagte, Terroristen und Selbstmordattentäter ließen sich nicht durch die Androhung von Strafe von ihren Plänen abhalten. Deshalb komme der rechtzeitigen Aufdeckung von Terror-Plänen entscheidende Bedeutung zu. Dazu sollen die Aktivitäten des BKA laut Schily auch besser mit denen der Bundesregierung, insbesondere des Innenministeriums, des Kanzleramts, des Auswärtigen Amtes und des Verteidigungsministeriums sowie des Bundesverfassungsschutzes und des Bundesnachrichtendienstes verzahnt werden. Auch die Zusammenarbeit des BKA mit ausländischen Sicherheitsdiensten will der Minister im Hinblick auf die Terrorabwehr verbessern. Dazu soll in Berlin eine eigene "Abteilung Internationale Koordinierung" geschaffen werden, die unter anderem die Kooperation mit Interpol und Europol überwachen soll. BKA-Chef Jörg Ziercke sagte, mit dem Umzug und der Neuausrichtung werde die Leistungsfähigkeit und die Schlagkraft seiner Behörde erhöht. Die Deutsche Polizeigewerkschaft bezeichnete die Neukonzeption des BKA als zukunftsweisend. BKA-Beschäftigte tragen Konzept laut Schily mitZusammen mit Ziercke hatte Schily zuvor auf einer Personalversammlung den BKA-Mitarbeitern die Einzelheiten des bereits am Wochenende in Grundzügen bekannt gewordenen Umzugskonzepts erläutert. Demnach sollen anstelle der ursprünglich geplanten 2.000 nur etwa 500 der insgesamt 5.000 Beschäftigten einschließlich der Amtsspitze von Wiesbaden und Meckenheim bei Bonn nach Berlin ziehen. Der Umzug soll noch in diesem Jahr beginnen und spätestens in vier Jahren abgeschlossen sein. Schily sagte nach der Personalversammlung in Wiesbaden, das neue Umzugskonzept werde nun von allen Beschäftigten mitgetragen. Der von Schily ursprünglich weitaus großzügiger geplante Umzug war auf den erbitterten Widerstand der Beschäftigten wie auch der Landesregierungen von Hessen und Nordrhein-Westfalen gestoßen. Im Zuge der Debatte war sogar BKA-Präsident Ulrich Kersten abgesetzt worden. Schily lobte die BKA-Spitze sowie die Beschäftigten als "fair und konstruktiv", kritisierte aber, dass es in Deutschland "eine gewisse Unbeweglichkeit bei Standortentscheidungen" gebe. Sowohl die hessische wie auch die nordrhein-westfälische CDU-Landtagsfraktionen zeigten sich erfreut über das abgespeckte Umzugskonzept und sprachen von einem erfolgreichen Widerstand "gegen Schilys Zentralisierungswahn".

Er steigt und steigt und steigt...

Ölpreis geht nach Terroranschlägen in die HöheEr steigt und steigt und steigt...

Berlin (rpo). Zum Start der Handelswoche ist der Ölpreis erneut in die Höhe gegangen. Auslöser sind die Terroranschläge in Saudi Arabien. Nichtsdestotrotz bewertet die Bundesregierug die Wachstumschancen der Weltwirtschaft als "sehr positiv". Am ersten Handelstag nach dem Terroranschlag in Saudi-Arabien hat der Ölpreis weltweit kräftig angezogen: An der wichtigsten Ölbörse der Welt in New York sprang der Preis für die US-Sorte WTI um 1,07 Dollar auf 40,95 Dollar im frühen Handel. An der Rohstoffbörse in London kletterte der Preis am Dienstag um 1,64 Dollar auf 38,42 Dollar pro Barrel der Nordseesorte Brent. Trotzdem rechnen viele Banken mittelfristig mit fallenden Ölpreisen. Nach einer Umfrage der Zeitung "Financial Times Deutschland" bei 28 Kreditinstituten erwarten die Geldhäuser in drei Monaten einen Preis von rund 37 Dollar pro Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI). In sechs Monaten soll der Preis bei rund 35 Dollar liegen, noch ein halbes Jahr später bei rund 32,50 Dollar. Als Grund dafür nennen die Banken die Aussicht auf eine leichte Abschwächung der globalen Nachfrage ab dem zweiten Halbjahr sowie eine Abkühlung der Konjunktur in China - einer der stärksten Käufer von Rohöl. "Die Wirkung des höheren Ölpreises wird nur temporär sein", sagte der Europa-Chefvolkswirt der Bank of America, Holger Schmieding, der Zeitung. "Wir erwarten nur leichte wachstumsdämpfende Effekte sowie einen begrenzten Anstieg der Inflationsrate", zitiert das Blatt Volkswirt Andreas Möller von der WGZ Bank. Nach Ansicht von Hicham Zemmouri, Ökonom der niederländischen Großbank ABN Amro, wird der Ölpreis die Inflationsrate um höchstens 0,3 Prozentpunkte erhöhen. Dagegen forderte der Europa-Chefvolkswirt der Investmentbank Morgan Stanley, Joachim Fels, wegen des hohen Ölpreises eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank. Sonst droht nach seiner Ansicht Inflation. Der Preisanstieg beim Öl hatte die Teuerungsrate in Deutschland im Mai mit 2,1 Prozent auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren getrieben. Benzin und Diesel waren im Mai deutlich teurer geworden: Superbenzin kostete im Durchschnitt 1,186 Euro und damit 5,2 Cent mehr als im April. Diesel lag bei 94,8 Cent, das sind 3,6 Cent mehr, wie der Mineralölwirtschaftsverband in Hamburg mitteilte. Am Dienstagnachmittag lag der durchschnittliche Preis nach Angaben von Aral knapp unter 1,19 Euro pro Liter Super.Hoher Ölpreis könnte Wachstum gefährdenDer anhaltend hohe Ölpreis könnte sich nach Ansicht der EU-Kommission negativ auf das Wirtschaftswachstum in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union auswirken. Die im April abgegebene Prognose von 1,7 Prozent Wachstum in der Eurozone in diesem Jahr beruhte auf einem Ölpreis von etwa 31 Dollar pro Barrel, sagte ein Sprecher. Wenn sich der aktuelle Ölpreis von 40 Dollar und der Eurokurs nicht veränderten, könnte das Wachstum 0,2 Prozent niedriger ausfallen. Unterdessen wies die Bundesregierung die Oppositionsforderung nach einem Gipfeltreffen zu den steigenden Benzinpreisen als "populistisch" zurück. Auch ein Aussetzen der Ökosteuer schloss Regierungssprecher Béla Anda aus. Für die Entwicklung des Ölpreises seien der Aufschwung der Weltkonjunktur, die Auffüllung von Raffinerien sowie die Terrorangst und die damit verbundenen Risikoaufschläge verantwortlich. Vor diesem Hintergrund würde ein Benzingipfel "überhaupt keinen Sinn machen", betonte Anda. "Das sind populistische Forderungen, die sich selbst ad absurdum führen."

Horst Köhler bringt seine Gedanken zu Papier

Künftiger Bundespräsident schreibt BuchHorst Köhler bringt seine Gedanken zu Papier

Berlin (rpo). Eine Trekkingtour in den Himalaya und eine schuldenfreie Immobilie für seine Kinder - das sind die Träume des zukünftigen Bundespräsidenten, wenn er eine Million Euro geschenkt bekäme. Horst Köhler verrät im Interviewband "Offen will ich sein - und notfalls unbequem" seine Träume.Neun Tage nach seiner Wahl gibt Köhler darin neben schon bekannten politischen Aussagen auch viel Privates preis. Die Antwort auf die Eine-Million-Euro-Frage macht deutlich, wie Horst Köhler wohl gern in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden möchte: als lebensfroher Präsident, der sich um die Zukunft sorgt und den Deutschen zugleich Mut machen will. Dafür will Köhler stärker als sein Vorgänger das Fernsehen nutzen und sich einer Sprache bedienen, "die die Bürger verstehen". Er trete nicht auf "als einer, der alles besser weiß", sagt Köhler. Köhler will mahnen, Anstöße geben, die Dinge beim Namen nennen. Einen Rat hat Köhler schon jetzt für Angela Merkel. Auf Seite 135 empfiehlt er der CDU-Chefin, sich als mögliche Bundeskanzlerin "in der Tiefe und Breite der Reformpolitik" an der früheren britischen Premierministerin Maggie Thatcher zu orientieren. In die K-Frage der Union mische er sich aber nicht ein, fügt Köhler hinzu. Der Name von CSU-Chef Edmund Stoiber taucht in dem 220-Seiten-Buch jedoch nicht auf. Merkel dagegen war zum 60. Geburtstag Köhlers im Februar 2003 eingeladen. "Frau Merkel hatte etwas", schwärmt Köhler. Aber auch über Kanzler Gerhard Schröder (SPD) findet Köhler lobende Worte. Schröder sei ihm gegenüber "immer fair" und immer ansprechbar gewesen. Mit der "Agenda 2010" habe Schröder "großen politischen Mut" bewiesen, bekräftigt Köhler, der 1972 aus Bewunderung für Willy Brandt auch mal SPD gewählt hat. Als "politischen Mentor" bezeichnet Köhler Ex-Finanzminister Gerhard Stoltenberg, beeindruckende Persönlichkeiten seien für ihn auch Helmut Schmidt, Otto Graf Lambsdorff und Theo Waigel gewesen. Zwiespältig fällt das Urteil über Alt-Kanzler Helmut Kohl (CDU) aus, für den Köhler als Finanz-Staatssekretär die Weltwirtschaftsgipfel und die deutsch-deutsche Währungsunion vorbereitete. Die Verbindung der Einheit Deutschlands mit der europäischen Integration mache Kohl zu einer "großen historischen Figur". Die großen Linien seien aber nur unzureichend "ökonomisch unterfüttert" gewesen. Mit der Einheit seien Strukturreformen zurückgestellt worden, die Deutschland noch heute zu schaffen machen. Zur CDU-Spendenaffäre sagt Köhler bei der Buchvorstellung nur knapp: "Niemand steht über dem Gesetz." Wer das Buch liest, lernt aber auch den privaten Horst Köhler kennen. Um sich fit zu halten, joggt er zwei Mal pro Woche, dies will er auch beibehalten. Der 61-Jährige wandert gern, fährt Ski und hat mit Ehefrau Eva angefangen, Golf zu spielen. Der Mann liest gern Alexander Solschenizyn, Siegfried Lenz und Günter Grass, Martin Walser. Und der frühere Tenor im Männergesangsverein im schwäbischen Mönchberg freut sich auf die Opern in Berlin. Als "großes Glück" betrachtet Köhler, dass er seit 35 Jahren mit Frau Eva verheiratet ist und sich beide "immer noch lieben". Seine Frau habe auch akzeptiert, dass er mit seinem Berufsweg das "Prä" hatte und sie beruflich zurückstecken musste. Die finanziellen Dinge "versucht" Horst Köhler aber, ihr zu überlassen. Künftig bekommt Köhler als Bundespräsident und danach bis ans Lebensende gut 200 000 Euro im Jahr. Doch auch hier kann sich der künftige Reformpräsident Veränderungen vorstellen. "Wenn alle Opfer bringen, sollte auch der Bundespräsident nicht ausgenommen werden", sagt Köhler. Für die seit Jugendzeiten aufgeschobene Trekking-Tour durch den Himalaya sollte es dennoch reichen. Das im Verlag Hoffmann und Campe erschienende Buch gibt es seit Dienstag für 17,90 Euro im Buchhandel. (ISBN: 3-455-09477-5).

"Abgeschnittene Köpfe": Tödliche Gefängnisrevolte

"Körperteile, die auf dem Boden oder auf dem Müll lagen""Abgeschnittene Köpfe": Tödliche Gefängnisrevolte

Rio de Janeiro (rpo). In Rio de Janeiro ist es zu einem tödlichen Gefängnisaufstand gekommen. Offenbar sind 38 Häftlinge tot aufgefunden worden.Einige der Gefangenen wurden verstümmelt, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Die Polizei fand die Leichen erst nach dem Ende der dreitägigen Rebellion, die am Samstag begann. Zuvor war nur von einem getöteten Wachmann und neun verletzten Gefangenen die Rede gewesen. Die Meuterer beendeten ihren Aufstand am Montagabend, ließen ihre Geiseln frei und lieferten ihre Waffen ab. Die brasilianischen Behörden erfüllten eine Forderung der Gefangenen, wonach die Mitglieder der verschiedenen Banden getrennt werden sollen. Auch wurde ein Treffen der Gefangenen mit dem Pfarrer Marcos Pereira da Silva ermöglicht. Die Revolte hatte am Samstag mit dem Ausbruch von 14 der 900 Häftlinge begonnen. Drei von ihnen wurden später wieder gefasst. Der Abgeordnete Geraldo Moreira, der das Gefängnis sofort nach dem Ende des Aufstands besuchte, berichtete, ihm habe sich der Magen umgedreht. Nach 28 Leichen habe er umkehren und das Gefängnis verlassen müssen. "Ich sah abgeschnittene Köpfe. Ich sah Körperteile, die auf dem Boden oder auf dem Müll lagen", sagte der dem Rundfunksender Jovem Pan. In den überfüllten Gefängnissen Brasiliens kommt es häufiger zu Aufständen und Ausbrüchen. Erst vor einem Monat waren in einem Amazonas-Gefängnis 14 Häftlinge bei einer Revolte getötet worden. Menschenrechtsgruppen beklagen neben der Überfüllung auch Misshandlungen in Haftanstalten.

Karstadt-Filialen öffnen mit Verspätung

Protest gegen Stellen-AbbauKarstadt-Filialen öffnen mit Verspätung

Essen (rpo). Wer am Mittwochmorgen zu Karstadt möchte, sollte sich darauf gefasst machen, dass er vielleicht gar nicht hereingelassen wird. Wegen einer Betriebsversammlung öffnen die Filialen verspätet. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di teilte am Dienstag mit, in bundesweiten Betriebsversammlungen würden die Angestellten gegen einen weiteren Personalabbau in den Karstadt-Filialen protestieren. Ausgliederungen wie der Bereich Lebensmittel, weniger Personal und Verschlechterungen der tariflichen Leistungen hätten bereits zu einer "Zuspitzung der Arbeitssituation für die Beschäftigten" geführt, so die Gewerkschaft.

Grüner Punkt wird billiger

Leichter verständliche Abrechnungen geplantGrüner Punkt wird billiger

Köln (rpo). Einfachere und transparentere Abrechnungen verspricht die Duales System Deutschland AG ihren Kunden. Und serviert ihnen ein weiteres Bonbon: Im kommenden Jahr soll der Grüne Punkt billiger werden. Die Duales System Deutschland AG werde zum 1. Januar 2005 eine neue Preisliste einführen, nach der die Gebühren für den Grünen Punkt im Schnitt um fünf Prozent billiger würden, teilte der Entsorger am Dienstag in Köln mit. Die Abrechnung soll für die Kunden zudem einfacher und transparenter werden, versprach das Unternehmen. Der Anreiz zur Abfallvermeidung bleibe jedoch erhalten: Wer Ressourcen schonend produziere und leichte Verpackungen einsetze, werde durch geringere Gebühren belohnt.

"Superstar" Alexander wurden die Reifen zerstochen

Sieben Männer angezeigt"Superstar" Alexander wurden die Reifen zerstochen

Düsseldorf (AP). "Superstar" Alexander Klaws ist in Düsseldorf Opfer von Vandalen geworden. Erst wurde der Sänger von betrunkenen jungen Männern angepöbelt, nachdem er vor einem Tonstudio aus seinem amerikanischen Sportwagen ausgestiegen war. Dann, nachdem er außer Sichtweite war, zerstachen sie ihm drei Reifen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Polizei erwischte die sieben tatverdächtigen jungen Männer im Alter von 22 bis 32 Jahren an Ort und Stelle. Sie hatten direkt neben dem Tonstudio gegrillt. Ihre Pöbeleien hätten dann schnell deutlich gemacht, dass es sich nicht gerade um Fans von Klaws handele, berichtete die Polizei. Als der Musiker im Tonstudio war, hatten Zeugen einen lauten Knall gehört und dann festgestellt, dass drei Reifen seines Wagens zerstochen waren. Die Polizei nahm die Personalien der sieben Männer auf und fertigte eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Arbeitslosenhilfe wird automatisch verlängert

Geänderte Einkommensverhältnisse mitteilenArbeitslosenhilfe wird automatisch verlängert

Nürnberg (rpo). Wer Arbeitslosenhilfe bezieht, muss sich nicht um eine Verlängerung kümmern. Bei Zahlungen, die ab dem 30. Juni auslaufen, geschieht dies automatisch. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte, verlängert die Behörde die Arbeitslosenhilfe automatisch bis zum 31. Dezember. Sollten sich bei den Empfängern zwischenzeitlich die Einkommens- und Vermögensverhältnisse ändern, seien sie weiterhin verpflichtet, dies der Behörde mitzuteilen. Hintergrund sei die Einführung des Arbeitslosengeldes II, das die bisherige Arbeitslosenhilfe zum Jahreswechsel ersetzt. Betroffen seien gut eine Million Hilfebezieher. Mit der automatischen Verlängerung stelle die Bundesagentur "dringend erforderliche Verwaltungskapazitäten für die Einführung des Arbeitslosengeldes II frei", hieß es.

Gegen US-Willen: Neuer irakischer Übergangspräsident

Neue Regierung vorgestelltGegen US-Willen: Neuer irakischer Übergangspräsident

Bagdad (rpo). Die Warnungen der USA haben nicht gefruchtet: Die Mitglieder des inzwischen aufgelösten Regierungsrats haben den Sunniten Ghasi Maschal Adschil el Jawer zum neuen irakischen Übergangspräsidenten gewählt. Die USA hatten sich entschieden gegen El Jawer ausgesprochen.Einen Monat vor der Machtübergabe in Irak ist die neue Übergangsverwaltung unter Dach und Fach. Entgegen dem Willen der USA nominierte der Bagdader Regierungsrat am Dienstag seinen bisherigen Vorsitzenden Ghasi Maschal Adschil el Jawer zum Interimspräsidenten. Anschließend wurde das künftige Kabinett vorgestellt, und der von den USA eingesetzte Regierungsrat löste sich überraschend schon vorzeitig auf."Wir Iraker freuen uns darauf, mit einer Resolution des Weltsicherheitsrats die volle Souveränität zurückzuerhalten", sagte El Jawer auf einer Pressekonferenz nach seiner Nominierung. So könne ein freies, unabhängiges und demokratisches Land aufgebaut werden. Er versprach, sich über alle Partikularinteressen hinwegzusetzen und eine Gesellschaft frei von Totalitarismus und Diskriminierung aufzubauen. Zunächst war der von den USA favorisierte frühere Außenminister Adnan Patschatschi zum Präsidenten berufen worden. Der 81-Jährige lehnte das Amt jedoch aus persönlichen Gründen ab, wie der UN-Sondergesandte Lakhdar Brahimi mitteilte. Aus Kreisen des Regierungsrats verlautete, Patschatschi habe die Präsidentschaft ausgeschlagen, weil die Mehrheit der Ratsmitglieder El Jawer unterstütze. 30-köpfiges Kabinett vorgestelltDer designierte Ministerpräsident Ijad Allawi stellte unterdessen sein 30-köpfiges Kabinett vor. Künftiger Außenminister wird Hoschjar Sebari, das Finanzministerium übernimmt Adil Abdel Mahdi, das Verteidigungsministerium Hasem Schalan el Chusaei. Der neue Wirtschaftsminister Hadschim el Hassani sagte dem Fernsehsender El Dschasira, von nun an könnten keine US-Koordinatoren mehr den irakischen Ministerien ihren Willen aufzwingen. Die USA begrüßten die Bildung der neuen Übergangsregierung als wichtigen Schritt für die künftige Stabilität des Landes. Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice sprach von einer großartigen Kabinettsliste. Der am Freitag nominierte Allawi signalisierte derweil, dass seine Regierung nach ihrem Amtsantritt am 30. Juni mit den Koalitionstruppen über deren weitere Stationierung in Irak verhandeln werde.El Jawer steht den US-Truppen kritisch gegenüberEl Jawer steht den US-Truppen in seinem Lande entschieden kritischer gegenüber. In einem Fernsehinterview übte er unlängst heftige Kritik an der amerikanischen Besatzungsmacht und warf ihr vor, die verheerende Sicherheitslage mit gravierenden Fehlern selbst ausgelöst zu haben. Er verurteilte allerdings auch die Gewalt gegen US-Soldaten und ihre Alliierten. El Jawer kommt aus einem der größten und einflussreichsten sunnitischen Stämme in der Golfregion - dem Schammar-Stamm, der auch schiitische Clans umfasst. Zudem wird El Jawer von den Kurden in Nordirak akzeptiert. Dies machte ihn zum offensichtlichen Kompromisskandidaten im Bagdader Regierungsrat. Der 45-Jährige trägt zumeist traditionelle arabische Kleidung und studierte nicht nur in Saudi-Arabien Ingenieurwissenschaften, sondern auch an der renommierten Georgetown University in Washington. Abstammung aus einer königstreuen FamilieGeboren wurde El Jawer 1958 - im selben Jahr, in dem irakische Offiziere die Monarchie stürzten, der sein Großvater treu ergeben war. Ein Jahr später unterstützte der Schammar-Stamm eine Revolte der Streitkräfte gegen General Abdul Karim Kassim, die jedoch scheiterte. Mitte der 80er Jahre zog El Jawers Familie nach Saudi-Arabien, von wo er erst nach dem Sturz von Saddam Hussein nach Irak zurückkehrte. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview der saudischen Zeitung "El Riad" sagte El Jawer, der US-Zivilverwalter Paul Bremer habe ihm eine Reihe Regierungsämter angeboten, wenn er nur auf die Präsidentschaft zu Gunsten Patschatschis verzichte. Sogar der Posten des irakischen Botschafters in Washington sei ihm angetragen worden, doch habe er sich strikt geweigert, sein Land zu verlassen. Über Patschatschi urteilte El Jawer der Zeitung zufolge abfällig: Der 81-Jährige habe keine Basis in der irakischen Bevölkerung und sei in den Sitzungen des Regierungsrats häufig eingeschlafen. "Wie kann man jemanden am Ende seines Lebens ehren auf Kosten der Zukunft Iraks, die eine Verjüngung benötigt", kommentierte El Jawer die von den USA favorisierte Nominierung Patschatschis. Zu seiner eigenen Rolle in dem Machtpoker erklärte er der Zeitung zufolge, es sei schließlich das irakische Volk, das ihn nominieren wolle. Wer an Demokratie glaube und den Willen des Volkes ernst nehme, müsse dies akzeptieren. Genau dies habe er auch Bremer gesagt.Reaktionen nach der Bildung der irakischen Übergangsregierung:Der britische Premierminister Tony Blair hat die Bildung der neuen irakischen Übergangsregierung begrüßt. Dies markiere einen wirklich historischen Tag für Irak, erklärte Blair am Dienstag in London. "Das neue Kabinett wird Irak nach der Machtübergabe am 30. Juni zunächst zur Unabhängigkeit und vollen Souveränität verhelfen und dann den Übergang zur Demokratie gestalten." Dies sei nicht nur ein großer Bonus für das irakische Volk, sondern für den gesamten Nahen Osten. Blair forderte jetzt die rasche Verabschiedung einer neuen Irak-Resolution der Vereinten Nationen, der die neue Interimsregierung absichern soll. Die USA und Großbritannien haben bereits einen Entschließungsantrag im Weltsicherheitsrat eingebracht. Die Europäische Union hat die Ernennung der irakischen Übergangsregierung am Dienstag begrüßt. Die EU wünsche der neuen Regierung eine erfolgreiche Arbeit, damit faire und freie Wahlen möglich würden, erklärte der irische Außenminister Brian Cowen im Namen der 25 EU-Staaten. Irland hat derzeit die Präsidentschaft inne. UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Bildung einer neuen irakischen Übergangsregierung am Dienstag begrüßt. Insbesondere die Wahl von sechs Frauen ins künftige Kabinett sei "ein ziemlicher Schritt vorwärts", sagte Annan in New York vor Journalisten. Er räumte zugleich ein, dass es Schwierigkeiten bei der Auswahl der künftigen Regierungsmitglieder gegeben habe: "Wir müssen uns alle eingestehen, dass der Prozess nicht perfekt war", antwortete der UN-Generalsekretär auf Fragen, ob die USA Druck auf den irakischen Regierungsrat ausgeübt habe. Angesichts der Begleitumstände habe der UN-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi sein Bestmögliches getan, fügte Annan hinzu. Brahimi hatte drei Wochen lang Verhandlungen mit dem Regierungsrat und der US-Regierung zur Bildung der neuen Interimsregierung geführt. US-Präsident George W. Bush hat die Bildung der neuen irakischen Übergangsregierung begrüßt. Dies bringe Irak der Demokratie einen Schritt näher, sagte der Präsident am Dienstag vor Journalisten im Rosengarten des Weißen Hauses. Er warnte jedoch zugleich, dass die Übertragung der Macht auf die neue Regierung von einem Anstieg der Gewalt begleitet sein könnte. "Es gibt immer noch gewaltbereite Leute, die den Prozess aufhalten wollen", sagte Bush. Er habe bei der Bildung der Übergangsregierung keine Rolle gespielt, erklärte Bush weiter. Der US-Präsident äußerte die Hoffnung, dass die Regierungsbildung dazu beitragen werde, die Verabschiedung einer neuen Irak-Resolution der Vereinten Nationen im Sicherheitsrat zu beschleunigen. Bush bekräftigte, dass die US-Truppen auch nach der Machtübergabe an die Übergangsregierung am 30. Juni im Land bleiben würden.

Warum ein Mann seine Handy-Antenne abbeißt

Wut über eine PolizeikontrolleWarum ein Mann seine Handy-Antenne abbeißt

Schleiden (rpo). Wer in Schlangenlinie mit seinem Roller unterwegs ist, kann schon mal von der Polizei angehalten werden. Anschließend war ein 32-Jähriger allerdings so voller Zorn, dass er sich nicht nur in die Antenne seines Handys verbiss.Aus Wut über eine Polizeikontrolle hat der Rollerfahrer in der Eifelgemeinde Schleiden die Antenne seines Mobiltelefons abgebissen. Der Mann war kontrolliert worden, weil er mit seinem Roller in Schlangenlinien unterwegs war, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Nachdem ein Atemalkoholtest den Wert von 1,6 Promille ergab, sollte der Mann für die unvermeidliche Blutentnahme zur Wache gebracht werden. Im Streifenwagen randalierte er und beschimpfte die Beamten. Nach einem Telefonat über sein Handy biss er zudem wutentbrannt dessen Antenne ab. Entblößte Vorderseite amüsierte die BeamtenIn der Wache verschmutzte der 32-Jährige die Ausnüchterungszelle so stark, dass sie erst nach einer gründlichen Reinigung wieder zu benutzen war. Zum Abschied ließ der Verkehrsrüpel vor der Wache die Hose runter und streckte den Beamten sein blankes Hinterteil entgegen. Auch den Anblick seiner entblößten Vorderseite ersparte er den Polizisten nicht. Dies habe die Beamten aber eher amüsiert als schockiert, berichtete der Polizeisprecher weiter.

Harry Potter: Kinostart zur Geisterstunde
Harry Potter: Kinostart zur Geisterstunde

Der Gefangene von Askaban kommtHarry Potter: Kinostart zur Geisterstunde

Die Harry Potter Fangemeinschaft hat ab Donnerstag, pünktlich um 0.01 Uhr, wieder Grund zum Jubeln: Viele deutsche Kinos lüften die Leinwand für "Der Gefangene von Askaban". Nach der Europa-Premiere in London können auch die hiesigen Anhänger des Zauberlehrlings die Interpretation des Regisseurs Alfonso Cuarón sehen, der zum ersten Mal einen Harry Potter-Roman verfilmte.

Sky-Train mit Rissen im Fahrwerk

Bahn rollt dennoch weiterSky-Train mit Rissen im Fahrwerk

Düsseldorf (dto). Erst machte der "Silberpfeil" Negativ-Schlagzeilen, jetzt sorgt der ebenfalls von Siemens hergestellte Sky-Train für Unruhe. An seinem Fahrwerksrahmen wurden bei einer Routinekontrolle kleine Risse festgestellt.

Sergio Marchionne wird neuer Fiat-Chef

Nach Rücktritt von Guiseppe MorchioSergio Marchionne wird neuer Fiat-Chef

Mailand (rpo). Der Fiat-Konzern hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Sergio Marchionne, bisher Chef des Schweizer Weltmarktführers für Inspektions- und Prüfdienste SGS, tritt die Nachfolge von Guiseppe Morchio an. Der Aufsichtsrat ernannte den italienisch-kanadischen Manager am Dienstag auf einer Sitzung in Turin zum Nachfolger des zurückgetretenen Giuseppe Morchio. Marchionne sitzt bereits seit 2003 im Fiat-Aufsichtsrat. Marchionne war im Januar 2002 von Lonza zum Genfer Warenprüfkonzern SGS gestoßen und leitete eine umfassende Restrukturierung des Traditionsunternehmens ein. An der Börse stieg der Wert der SGS-Aktie seit Marchionnes Antritt auf rund das Dreifache. Neuer Chef des Fiat-Gesamtkonzerns ist Ferrari-Präsident Luca Cordero di Montezemolo. Das Turiner Unternehmen bestimmte den 56-Jährigen am Sonntag zum Nachfolger des am Donnerstag verstorbenen Umberto Agnelli. Unmittelbar danach reichte der Vorstandsvorsitzende Morchio seinen Rücktritt ein. Morchio war selbst als möglicher Nachfolger Agnellis an der Spitze des gemeinsamen Konzerns gehandelt worden.

Karachi:Schwere Unruhen nach Anschlag auf Moschee

Schiiten liefern sich Straßenschlachten mit PolizeiKarachi:Schwere Unruhen nach Anschlag auf Moschee

Karachi (rpo). Nach dem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee nehmen die Unruhen in der pakistanischen Hafenstadt Karachi kein Ende. Tausende Schiiten lieferten sich bei der Trauerfeier für die 19 Todesopfer des Anschlags Straßenschlachten mit der Polizei. Die Demonstranten setzten Autos, Busse und eine Bank in Brand, nachdem eine Einigung mit den Behörden auf eine Route für den Trauerzug gescheitert war. Mehrere Geschäfte wurden geplündert und in Brand gesteckt. Die Polizei setzte Tränengas ein. Bereits in der Nacht waren bei Unruhen in Karachi vier Menschen getötet worden. Pakistans Präsident Pervez Musharraf kündigte eine "wichtige Entscheidung" zur Wiederherstellung der Ordnung in Karachi an. Am Montag war in der schiitischen Ali-Ramsa-Moschee während des Abendgebets unter dutzenden Gläubigen ein Sprengsatz explodiert. 15 Menschen waren sofort tot, vier weitere erlagen in der Nacht ihren Verletzungen. Ermittlungen zufolge handelte es sich vermutlich um einen Selbstmordanschlag. Die Moschee liegt nur einen Kilometer von der Stelle entfernt, wo am Sonntag der Taliban-nahe Sunnitenführer Nizamuddin Shamzai getötet wurde. Die Ermittler vermuten, dass es sich bei dem Anschlag um einen Racheakt für Shamzais Ermordung handelt. Der Mufti war ein Vertrauter des afghanischen Taliban-Führers Mullah Omar. In Pakistan führte er mehrfach Demonstrationen gegen die USA an. Nach Shamzais Tod hatte die Polizei 15.000 Beamte und Paramilitärs in Karachi abgestellt, den Anschlag jedoch nicht verhindern können. Karachi ist häufig Schauplatz von Anschlägen und gewaltsamen Religionskämpfen. Bei interkonfessionellen Zusammenstößen zwischen der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit und der schiitischen Minderheit starben in der 14-Millionen-Einwohner-Stadt seit den 80er Jahren bereits mehr als 4000 Menschen. Anfang Mai wurden bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee 23 Menschen getötet. Nach Angaben von Informationsminister Sheikh Rashid ist Präsident Pervez Musharraf tief besorgt über die Spirale der Gewalt. Musharraf werde "eine wichtige Entscheidung zum Schutz von Menschenleben und zur Wiederherstellung der Ordnung treffen", sagte Rashid.

Deutsche Telekom plant neuen Billig-Tarif

Neuer "enjoy"-TarifDeutsche Telekom plant neuen Billig-Tarif

Bonn (rpo). Allen Verboten zum Trotz: Die Deutsche Telekom will einen Billigtarif für Vieltelefonierer einführen. Für 12 Cent soll man dann nach den Plänen der Telekom je angefangener Stunde telefonieren können.Nur vier Tage nach dem Verbot ihres geplanten Spartarifs, der eine Stunde Telefonieren im gesamten deutschen Festnetz für nur 10 Cent offerieren sollte, beantragte die Deutsche Telekom am Dienstag bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation einen neuen Spartarif: Stundenpreis diesmal 12 Cent. Auch der Zuschlag zum Anschlussgrundpreis liege mit 4,68 Euro pro Monat etwas höher als bisher, betonte die Telekom in einer in Bonn veröffentlichten Erklärung. Dafür sollen die Kunden an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr quer durch Deutschland für nur 12 Cent je angefangener Stunde telefonieren können. Der neue "enjoy"-Tarif solle den vom Regulierer abgelehnten 10-Cent-Tarif-ersetzen, berichtete die Telekom. Die Regulierungsbehörde hatte dieses Angebot in der vergangenen Woche untersagt, weil es den chancengleichen Wettbewerb gefährde. Nach Ansicht der Regulierungsbehörde war der vorgesehene Preis zu gering, um die bei durchschnittlicher Nutzung des Angebots entstehenden Kosten zu decken. Die Wettbewerber der Telekom hätten deshalb nicht mithalten können.

DüsseldorfCongress: Umsatzrückgang in 2003

Geschäftsführer erwartet StimmungsaufschwungDüsseldorfCongress: Umsatzrückgang in 2003

Düsseldorf (ddp). Die Veranstaltergesellschaft DüsseldorfCongress hat nach Angaben der Geschäftsführung in 2003 das bisher schwierigste Geschäftsjahr seit ihrer Gründung erlebt. Der Umsatz ging auf 8,4 Millionen im Vergleich zu 10,6 Millionen Euro im Vorjahr zurück, wie die Gesellschaft am Dienstag in Düsseldorf bekannt gab. Grund für Optimismus geben aber die kommenden Veranstaltungen. Bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag verkündete die Gesellschaft ihre Zahlen. Demnach verringerte sich der Jahresüberschuss auf 79 000 gegenüber 94 000 Euro in 2002. Auch die Zahl der Veranstaltungen sank, und zwar von rund 2100 auf rund 1800. Die Teilnehmerzahl schmolz von 724 000 auf 646 000. Für das laufende Jahr rechnet Geschäftsführer Hilmar Guckert indes mit einem "neuen Stimmungsaufschwung" und erwartet das umsatzstärkste Jahr seit Bestehen. Die Anfragen zögen an, es werde an längere Tagungslaufzeiten gedacht, Sonderwünsche und -ausstattungen seien wieder gefragt, berichtete er. Als einen Grund für den Optimismus verwies Guckert auf das von Großveranstaltungen geprägte Messejahr. Die Gesellschaft gehört je zur Hälfte Stadt und Messe Düsseldorf.

Nach 13 Jahren Trennung: Judas Priest auf Tour

Heavy-Metal-Band für drei Konzerte in DeutschlandNach 13 Jahren Trennung: Judas Priest auf Tour

Frankfurt/Main (rpo). Dreizehn Jahre lang waren "Judas Priest" getrennt. Jetzt ist die britische Heavy-Metal-Band wieder auf Welttournee. In Deutschland treten die Musiker drei Mal auf: Am Mittwoch, 2. Juni in Hannover, weiter geht's dann am 8. Juni in Berlin und schließlich am 13. Juni in Oberhausen. Die Originaltruppe von "Judas Priest" mit den Gitarristen KK Downing und Glenn Tipton, Bassist Ian Hill, Drummer Scott Travis und Sänger Rob Halford gilt der Konzertagentur der Band zufolge als Erfinder des "wahren Heavy Metal" und "Wegbereiter der New Wave of British Heavy Metal". Zu ihren größten Hits gehören "Turbo Lover", "Living After Midnight" oder "Breaking The Law". Für die aktuelle Tour kündigte "Judas Priest"-Sänger Halford an, "unser Stil ist 2004 populärer denn je".

Köhler: Osten nicht "dauernd abmeiern"
Köhler: Osten nicht "dauernd abmeiern"

Jansen wird neuer Chef des BundespräsidialamtesKöhler: Osten nicht "dauernd abmeiern"

Berlin (rpo). Der künftige Bundespräsident Horst Köhler hat den jahrzehntelangen Reformstau in der Bundesrepublik kritisiert. Außerdem bemängelte er, dass der Aufbau Ost dauernd schlecht gemacht werde. Neuer Leiter des Bundespräsidialamtes wird der Vorstandsvorsitzende der NS-Zwangsarbeiterstiftung, Michael Jansen. Die Probleme hätten sich über die "letzten zwei, drei" Jahrzehnte aufgestaut, sagte Köhler am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung des Interview-Buches "Offen will ich sein - und notfalls unbequem". In Deutschland sei es "nicht mit ein paar kleineren Korrekturen" getan, betonte Köhler. Schon in der Regierung Kohl, der er selbst als Finanzstaatssekretär angehört hatte, hätte das so genannte Lambsdorff-Papier "konsequenter" umgesetzt werden müssen, sagte Köhler. 1982 hatte der damalige Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff (FDP) ein Papier aufgesetzt, das maßgeblich zum Ende der Koalition zwischen SPD und FDP geführt hatte. Darin forderte der FDP-Politiker damals unter anderem eine drastische Kürzung der Sozialleistungen. "Natürlich, im Nachhinein sieht manches anders aus", sagte Köhler in Bezug auf die Wiedervereinigung. Alle hätten wissen müssen, dass auch Strukturreformen im Westen hätten angepackt werden müssen. Auch seien aufgrund der hohen Geschwindigkeit Fehler gemacht worden. Es sei aber auch "vieles" erreicht worden. Daher sei es "falsch, irreführend, fast beleidigend", dass der Aufbau Ost "dauernd abgemeiert" werde. Stattdessen forderte Köhler eine "positive Grundeinstellung" ein, wie es sie in den USA gebe. Die Agenda 2010 von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), die er bereits mehrfach gelobt hatte, "kommt eher zu spät", sagte Köhler. "Unsere Probleme sind lösbar", betonte aber der künftige Bundespräsident. Die Deutschen wüssten, dass Veränderungen notwendig seien. Ziel und Nutzen der Reformen müssten ihnen aber besser erklärt werden. Köhler kritisierte, dass die Politik durch die Wahlzyklen eher auf kurzfristige Lösungen setze. Daher werde er sich dafür einsetzen, dass "Brücken" zwischen den einzelnen Perioden gebaut würden. Die Industriegewerkschaft Metall forderte den künftigen Bundespräsidenten auf, sich für die sozialen Belange aller Bundesbürger einzusetzen. IG Metall-Chef Jürgen Peters sagte der "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe), dass Köhler "das Amt wie seine Vorgänger als eine Funktion ansehen" solle, "die allen Bürgern verpflichtet ist, und nicht nur einer kleinen Schicht von Bürgern einer bestimmten politischen Denkart". Dazu gehöre auch eine verstärkte Ausrichtung auf die Arbeitnehmer und Arbeitslosen der Gesellschaft, die er vertrete. "Falls er sein soziales Herz noch nicht entdeckt hat, würde ich es ihm sehr dringend empfehlen", erklärte Peters weiter. Köhler betonte in Berlin, es gehe ihm "um das Wohl der Menschen, und nicht der CDU". Noch habe er kein "fertiges Rezept", aber er sei dabei, sich vorzubereiten. Er wolle Sachverstand, Rat und Diskussion zusammenführen, und dann "überlegt zu wichtigen Fragen Deutschlands Stellung nehmen". Dabei wolle er offen sein und die "Dinge beim Namen" nennen. Es sei aber nicht seine Absicht, "ins operative Geschäft einzugreifen". Neuer Leiter des Bundespräsidialamtes wird der Vorsitzende der deutschen Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" zur Entschädigung von NS-Opfern, Jansen. Seine "breite" berufliche Erfahrung werde den 63-Jährigen zu einem "exzellenten" Leiter des Bundespräsidialamtes machen, zeigte sich Köhler überzeugt. Der ehemalige Diplomat und Degussa-Generalbevollmächtigter Jansen wird Rüdiger Frohn ablösen, der den Staatssekretärsposten unter dem amtierenden Bundespräsidenten Johannes Rau inne hat. Köhler, der am 23. Mai von Union und FDP zum Bundespräsidenten gewählt worden war, tritt sein neues Amt am 1. Juli an. Jansen wird dann auch an den Kabinettssitzungen der rot-grünen Bundesregierung teilnehmen.

Ryanair: Neue Strecken in Deutschland?

Gewinn ist erstmals zurückgegangenRyanair: Neue Strecken in Deutschland?

London/Frankfurt/Main (rpo). Der irische Preiswert-Flieger Ryanair hebt möglicherweise bald von weiteren Flughäfen in Deutschland ab. Derzeit kämpft die Fluglinie mit anderen Turbulenzen: Trotz gestiegener Passagierzahlen hat sie weniger verdient. Der Gewinn ging im vorigen Geschäftsjahr (bis Ende März) von 239 Millionen auf 206 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stieg erstmals über eine Milliarde Euro, wie Vorstandschef Michael O'Leary am Dienstag in London sagte. Zur gleichen Zeit kündigte in Frankfurt am Main Ryanair-Finanzmanager Ray Hernan für den kommenden Winter einen beinharten Wettbewerb unter den Fluggesellschaften an. Dank extrem hoher Bargeldreserven habe Ryanair genug Mittel, um das bevorstehende "Blutbad" auf dem Markt zu überstehen. Einige Wettbewerber würden noch durch diesen Sommer kommen, aber danach "keinen zweiten Winter" mehr erleben, sagte Hernan voraus. Ryanair denkt nach seinen Worten über die Eröffnung neuer Strecken in Deutschland nach. "Wir sind derzeit in einer Entscheidungsphase", erläuterte Caroline Baldwin, Verkaufsmanagerin für Deutschland und Österreich, am Rande der Frankfurter Pressekonferenz. Die Airline werde aller Voraussicht nach Anfang 2005 zwei neue Standorte in Betrieb zu nehmen. "Es kann sein, dass sie in Deutschland liegen werden oder in Frankreich", sagte sie. Der deutsche Markt sei für Ryanair weiter sehr wichtig. Das Unternehmen bediene von hier aus schon 30 internationale Strecken. "Ich denke, wir werden im laufenden Geschäftsjahr hier weiter wachsen", sagte Baldwin. Mit der Route London-Stansted - Lübeck beflog die Airline 2000 erstmals eine Strecke nach Deutschland. Sie steuert heute auch Frankfurt Hahn an. Vorstandschef O'Leary nannte als Gründe für den Gewinnrückgang 2003/04 den Irakkrieg, die Terrorattacken, höhere Spritkosten sowie den intensiven Preiswettkampf auf dem europäischen Markt. Dort arbeiteten auch traditionelle Airlines mit chronischen Verlusten. Obwohl diese "enorm" viel Geld verlören, seien neue Gesellschaften als weitere Konkurrenten hinzugekommen. Ryanair sei es trotzdem gelungen, die Ticketpreise noch einmal deutlich zu senken, erklärte O'Leary. Sein Konzern habe voriges Geschäftsjahr über 23 Millionen Passagiere befördert, einen Umsatz von 1,07 Milliarden Euro (+28 Prozent) und eine Gewinnmarge von 21 Prozent (-0,7 Prozent) erreicht. Die Gewinnzone beginne für Europas größte Niedrigpreis-Fluglinie mit einer Auslastung von 59 Prozent, ergänzte Hernan. Gemessen an den 2300 Beschäftigten seien voriges Jahr pro Angestellten 10 050 Passagiere mit Ryanair geflogen. Laut Hernan bildet das einen riesigen Produktivitätsvorteil gegenüber easyJet (6293 Passagiere pro Angestellten) und der Lufthansa (1281). Beide Konzernsprecher bewerteten die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr "sehr konservativ". Ryanair rechne mit einem Passagierzuwachs um 20 Prozent bei einer Kapazitätserweiterung von 16 Prozent. O'Leary kündigte an, sein Konzern werde anders als zum Beispiel British Airways oder Air France/KLM keinen Kerosinaufschlag erheben.

Telefonvoting: TV-Sender scheffeln Millionen

Trend wird sich noch verstärkenTelefonvoting: TV-Sender scheffeln Millionen

München (rpo). Nicht nur die Spartensender setzen auf so genannte Zuschauer-Hotlines. Auch große TV-Sender entdecken zunehmend den Reiz des Telefonvotings. Für die kommenden Jahre rechnen die TV-Anstalten mit einem rasanten Umsatzwachstum.Einer am Dienstag von der Münchner Telemedia Interactive veröffentlichten Studie zufolge nutzt der Sender ProSieben am stärksten kostenpflichtige Telefondienste mit 0137-, 0190- oder 0900-Nummern. In mehr als einem Viertel aller untersuchten ProSieben-Sendungen tauchen der Studie zufolge die so genannten Mehrwertdienste auf. RTL setze vor allem in seinen zahlreichen Magazinsendungen stark auf die Hotlines (49 Sendungen, die 16 Prozent des Gesamtprogramms ausmachen). Auch Sat.1 (16 Prozent), das ZDF (15 Prozent) und die ARD (12 Prozent) nutzen die kostenpflichtigen Nummern in größerem Umfang. Vox und Kabel 1, die Privatsender der zweiten Generation, weisen dagegen einen deutlich geringeren Anteil an Sendungen mit Mehrwertdiensten auf. Rasantes Umsatzwachstum erwartetNach Einschätzung von Stephan Mayerbacher, Leiter Marketing-Kommunikation der Telemedia Interactive GmbH, wird sich dieser Trend noch verstärken. "In Zukunft wird das bereits breit gefächerte Angebot von Mehrwertdiensten qualitativ sowie quantitativ weiter ausgebaut." Experten erwarteten vom Markt der Mehrwertdienste im deutschen TV ein Umsatzwachstum von rund 15 Prozent jährlich auf bis zu 780 Millionen Euro in 2008. Die Studie basiert auf einer Stichprobenerhebung vom Herbst 2003, in der 510 Programmstunden von acht deutschen TV-Vollprogrammen (RTL, Sat.1, ProSieben, RTL 2, Vox, Kabel, ARD und ZDF) untersucht wurden. Die Sender erreichten im Untersuchungsmonat einen Marktanteil von 72 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahre. Den Angaben zufolge setzen die Sender mehrheitlich auf moderate Tarife. Im Durchschnitt orientiere sich das Gros der Mehrwertdienste am Preis einer Postkarte. Lediglich beim ZDF wurde im Untersuchungszeitraum eine hoher Anteil von Tarifen über 0,62 Euro festgestellt.

BVB: Frings kann gehen - Elber soll kommen

Personalplanungen in Dortmund in vollem GangeBVB: Frings kann gehen - Elber soll kommen

Dortmund (rpo). Gewissermaßen als "Antrittsgeschenk" für den neuen Coach Bert van Marwijk will sich Borussia Dortmund die Dienste von Giovane Elber sichern. Torsten Frings kann den Verein hingegen verlassen, sollte der FC Bayern eine entsprechenden Ablöse zahlen.Sollte Giovane Elber nicht zu finanzieren sein, zeigt Dortmund auch Interesse an Benjamin Lauth. Der Weggang von Nationalspieler Torsten Frings zu Rekordmeister Bayern München nimmt indes immer deutlichere Konturen an. Offenbar ganz oben auf der Stürmer-Wunschliste der Borussia steht Elber, der damit nur ein Jahr nach seinem Wechsel von München zum französischen Erstligisten Olympique Lyon sein Comeback in der Bundesliga feiern könnte. "Es ist richtig, dass wir ein Gespräch mit ihm suchen", bestätigte Manager Michael Meier Sport-Bild (Mittwochs-Ausgabe). Anfragen für DedeSollte Elber, der bei seinem Wechsel von den Bayern nach Lyon 4,5 Millionen Euro Ablöse gekostet hat, zu teuer werden, will der BVB in den Poker um Nationalstürmer Benjamin Lauth von Erstliga-Absteiger 1860 München einsteigen. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, Lauth in Form eines Leihgeschäftes für ein Jahr zu verpflichten, wäre es fahrlässig, diese Möglichkeit nicht zu nutzen", erklärte Meier. Lauth ist aber auch bei Liga-Konkurrent Hamburger SV im Gespräch. Unterdessen hat Dede bestätigt, dass ihm Anfragen vom italienischen Serie-A-Klub Inter Mailand und aus Schalke vorliegen. "Ich will aber nicht gehen. Ich bin total zufrieden in Dortmund. Ich habe dem Präsidenten mein Wort gegeben", sagte Dede. Bei einem möglichen Wechsel zu den Bayern wird der BVB hingegen Frings keine Steine mehr in den Weg legen. "Wir werden Torsten Frings mitteilen, dass er Borussia Dortmund verlassen kann - vorausgesetzt, er nennt uns einen Verein, der die Summe bezahlt, die wir für ihn bezahlt haben", sagte Meier. Der Wechsel von Frings 2002 von Werder Bremen zum BVB hatte die Schwarz-Gelben rund 12 Millionen Euro gekostet.

Jean Reno hat Schnauze voll vom "coolen Typen"

Französischer Kinostar will neue RollenJean Reno hat Schnauze voll vom "coolen Typen"

Hamburg (rpo). Immer nur der lässige Schweiger? Nein Danke. Jean Reno ist der Rollen als coolen Typen überdrüssig. Der 55-jährige Franzose bekannte in einem Interview mit der Fernsehzeitschrift "TV Spielfilm": "Ich hab' die Nase voll, immer und immer wieder diesen Typus zu verkörpern". Er werde noch seine bereits gegebenen Zusagen für Filme einhalten, aber "dann ist Feierabend", sagte er laut einem Vorabbericht von Dienstag. "Ich will andere Rollen", erklärte der Filmsar. Er habe sich mit Bruno Ganz unterhalten, der spiele das, was auch ihn reize. "Wim Wenders will einen Western drehen, vielleicht ist das die Wende", sagte der Reno, der eigentlich Juan Moreno heißt und als Sohn emigrierter spanischer Eltern in Casablanca (Marokko) geboren wurde. Falls er keine anderen Rollenangebote bekommt, will Reno sich ein ruhiges Leben auf Korsika machen. Dann würde er nur noch ab und zu an einem Theater in Paris spielen, sagte Reno. Seinen Ferrari habe er schon verkauft. Ab dem 17. Juni ist Jean Reno als eiskalter Auftragsmörder Ruby in der französischen Kinokomödie "Ruby & Quentin" zu sehen. Gérard Depardieu spielt den naiv-gutherzigen Räuber Quentin, mit dem Ruby ausbricht.

French Open: Williams-Schwestern ausgeschieden
French Open: Williams-Schwestern ausgeschieden

Capriati siegt 6:3, 2:6, 6:3 über SerenaFrench Open: Williams-Schwestern ausgeschieden

Paris (rpo). Serena und Venus Williams sind im Viertelfinale der French Open ausgeschieden. Statt des amerikanischen Geschwisterpaares zogen Jennifer Capriati und Anastasia Myskina ins Halbfinale ein. Bei den Herren setzte Tim Henman seinen überraschenden Höhenflug fort.Jennifer Capriati und Anastasia Myskina haben die "unbesiegbaren" Williams-Sisters an einem grauen Regentag in Paris gleich im Doppelpack nach Hause geschickt und dem Frauen-Tennis einen denkwürdigen French-Open-Tag beschert. Zunächst gewann die an Nummer sieben gesetzte Capriati das US-Prestigeduell gegen Serena Williams (Nr. 2) nach hartem Kampf mit 6:3, 2:6, 6:3 und zog zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder ins Halbfinale von Roland Garros ein. Kurze Zeit später besiegte die an Nummer sechs gesetzte Russin Myskina die ältere Williams-Schwester Venus überraschend leicht mit 6:3, 6:4 und qualifizierte sich zum ersten Mal für die "großen Vier" eines Grand Slams. Statt des allgemein erwarteten Sister-Acts kommt es nun am Donnerstag zum Zweikampf zwischen Capriati und Myskina um den Einzug ins Finale. Im zweiten Halbfinale treffen ebenso überraschend Jelena Dementjewa (Russland) und Paola Suarez (Argentinien) aufeinander. Französin Amelie Mauresmo verabschiedet sichZum Entsetzen von 16.000 Zuschauern auf dem Court Central bezwang die an Nummer neun gesetzte Russin mit 6:4, 6:3 die an Nummer drei eingestufte Französin Amelie Mauresmo, die nach ihren Turniersiegen in Berlin und Hamburg als Favoritin gegolten hatte. Zuvor hatte sich die 27-jährige Argentinierin unerwartet leicht mit 6:1, 6:3 gegen die 17-jährige Russin Maria Scharapowa durchgesetzt, die zuvor Marlene Weingärtner (Heidelberg) als letzte Deutsche aus dem Turnier geworfen hatte. Unbeeindruckt vom grauen Himmel und zwei Regenpausen beendete Capriati das Comeback von Serena Williams, die in Paris nach ihrer Knieoperation vor zehn Monaten ihren ersten Grand-Slam-Auftritt seit dem Wimbledonsieg 2003 bestritt. Die Weltranglisten-Sechste erlebte auf dem Court Central zwar ein Wechselbad der Gefühle, am Ende aber hatte sie ihre Nerven und die Gegnerin im Griff. Nach 1:40 Stunden flog die letzte Vorhand von Serena Williams ins Netz, die Zuschauer auf dem Court Central applaudierten der Paris-Siegerin von 2001 nach dem großen Sieg gegen die Paris-Siegerin von 2002. Strahlend vor Glück reckte Capriati beide Hände in den grauen Himmel und winkte ihrem neuen Trainer, dem Schweizer Heinz Günthardt, auf der Tribüne zu. Lächelnd kam Serena nach vorne ans Netz und gratulierte der Gegnerin mit einem Bussi auf die Wange: "Ich hatte einen schlechten Tag. Ich bin definitiv nicht glücklich, aber das Leben geht weiter", sagte die Verliererin: "Bis Wimbledon werde ich hart arbeiten." Schon im Vorjahr war die 22-jährige Serena in Paris in einem denkwürdigen Halbfinale gegen die spätere Siegerin Justine Henin-Hardenne (Belgien) gescheitert. Nur einmal musste Capriati noch zitternNur einmal musste Capriati noch zittern. Schon ihr erster Matchball war drin, doch der Schiedsrichter ließ den Ball wegen des Aus-Rufes einer Linienrichterin noch einmal wiederholen. Die Aufregung war umsonst, auch der zweite Versuch saß. "Ich bin erleichtert", sagte die 28-Jährige später: "Es war von uns beiden nicht das beste Tennis, aber ich war das bisschen besser als sie." Bereits vor zwei Wochen in Rom hatte Capriati gegen Serena Williams im Finale gewonnen, davor aber hatte sie achtmal in Folge gegen sie verloren. Paola Suarez hatte gegen die übernervöse Maria Scharapowa in nur 59 Minuten unerwartet leichtes Spiel. Die Russin brachte nur einmal ihren Aufschlag durch, im ersten Grand-Slam-Viertelfinale ihrer Karriere traf sie kaum einen Ball. Die Weltranglisten-14. aus Argentinien hatte auf dem Weg ins Halbfinale keinen Satz abgegeben. Schon 2002 stand sie unter den letzten Acht in Paris, weiter aber war sie noch nie gekommen. "Das Schönste ist, dass es ausgerechnet hier passiert", kommentierte die Doppel-Spezialistin ihren größten Erfolg: "Ich genieße den Moment, weiter will ich gar nicht denken."Henman gegen Coria im HalbfinaleDer Brite Tim Henman hat seinen überraschenden Höhenflug im regnerischen Paris fortgesetzt und steht zum ersten Mal im Halbfinale der French Open. Der an Nummer neun gesetzte "Rasenmann" bezwang unter grauem Regenhimmel den Argentinier Juan Ignacio Chela (Nr. 22) unerwartet leicht mit 6:2, 6:4, 6:4 und erreichte als erster Brite seit Mike Sangster 1963 die Vorrschlussrunde in Roland Garros. Dort trifft Henman, der schon viermal im Halbfinale von Wimbledon stand, am Freitag auf den Sandspezialisten Guillermo Coria. Der an Nummer drei gesetzte Argentinier schlug den Spanier Carlos Moya (Nr. 5) nach hartem Kampf in 2:25 Stunden mit 7:5, 7:6 (7:3), 6:3 und zog zum zweiten Mal in Folge ins Halbfinale ein. Coria blieb in Paris in bisher fünf Spielen ohne Satzverlust. Der 22-Jährige kassierte in diesem Jahr auf Sand nur eine Niederlage: gegen den Schweizer Roger Federer im Finale von Hamburg. STATISTIK:Dameneinzel, Viertelfinale: Jennifer Capriati (USA/Nr. 7) - Serena Williams (USA/Nr. 2) 6:3, 2:6, 6:3,Jelena Dementiewa (Russland/Nr. 9) - Amelie Mauresmo (Frankreich/Nr. 3) 6:4, 6:3, Paola Suarez (Argentinien/Nr. 14) - Maria Scharapowa (Russland/Nr. 18) 6:1, 6:3, Anastasia Myskina (Russland/Nr. 6) - Venus Williams (USA/Nr. 4) 6:3, 6:4 Damit im Halbfinale: Anastasia Myskina - Jennifer Capriati, Paola Suarez - Jelena DementiewaHerreneinzel, Viertelfinale:Guillermo Coria (Argentinien/Nr. 3) - Carlos Moya (Spanien/Nr. 5) 7:5, 7:6 (7:3), 6:3, Tim Henman (Großbritannien/Nr. 9) - Juan Ignacio Chela (Argentinien/Nr. 22) 6: 2, 6:4, 6:4 Gustavo Kuerten - David NalbandianCarlos Moya - Guillermo Coria

USA: Kasernendrill im Klassenzimmer

Die Armee übernimmt in der Schule von Forestville das RegimentUSA: Kasernendrill im Klassenzimmer

Forestville (rpo). Disziplin über alles: Im beschaulichen Forestville, einem Vorort Washingtons, haben die US-Militärs das Regiment übernommen. Ist Kasernendrill im Klassenzimmer ein Modell, das in den USA wachsenden Anklang findet?Die grünen Uniformen sind akkurat gebügelt, die schwarzen Lackschuhe glänzen, die Schüler üben den Gleichschritt, und Patriotismus ist Pflicht. Das Militär springt ein, wo das öffentliche Bildungssystem versagt. Dass es dem Pentagon dabei darum geht, den in Zeiten des "Krieges gegen den Terror" besonders dringend benötigten Nachwuchs heranzuziehen, wird zwar offiziell bestritten. Fakt ist aber, dass viele der Militärschüler auch nach dem High-School-Abschluss weiter die Uniform tragen wollen. An der Forestville Military Academy verwandeln sich die Schüler in "Kadetten" und die Klassen in "Kompanien". Auf dem Stundenplan stehen neben den üblichen Fächern wie Mathe, Englisch oder Sozialkunde etwa auch Militärgeschichte, Überlebenstraining, Salutieren und Exerzieren. Zumindest sind die Gewehre, die beim Drill getragen werden, entschärft. Wer nicht spurt, wird im Kasernenhofton zurechtgewiesen - und auch schon mal auf den Fußboden beordert, zu Liegestützen. Wer sich aber benimmt, wird befördert: So dürfen sich manche Schüler schon stolz "Unteroffizier", "Leutnant" oder "Oberstleutnant" nennen. Nur ein Ring pro HandFür typische Teenager-Freuden ist an der Academy nur noch begrenzt Platz. Die Mädchen dürfen beispielsweise nur einen Ring an jeder Hand tragen und sich die Nägel nicht grell lackieren. Anfangs habe es ihr hier "nicht wirklich gefallen", gesteht Erinne Bowyer, eine quirlige 14-Jährige. Inzwischen versteht sich die "Obergefreite" aber bereits als Advokatin der militärischen Werte: "Wenn du die Uniform trägst, dann musst du die Armee in einer guten Weise repräsentieren", verkündet das schmächtige Mädchen im Brustton der Überzeugung. Vor zwei Jahren war die Armee auf Anfrage der örtlichen Schulbehörde an der High School in Forestville eingerückt. Damals galt die Schule als eine der schlechtesten der Gegend. Bislang wurden die neunten und zehnten Klassen dem militärischen Regiment unterstellt. Für die zwei Jahrgänge darüber gilt derzeit nur die freiwillige Teilnahme an Militärkursen, JROTC genannt. Bis zum Schuljahr 2005/2006 aber soll die gesamte Schule zur Militärakademie umgewandelt sein. Quer durch die USA baut die Armee ihren Einfluss auf das Schulystem aus. Rund ein halbes Dutzend High Schools sind bislang unter ihre Fittiche geraten, Dutzende sollen folgen. Und das Angebot der freiwilligen JROTC-Clubs wurde schon seit Anfang der 90er Jahre auf Anregung des damaligen Generalstabschefs und heutigen Außenministers Colin Powell massiv ausgeweitet. Attraktiv sind die Militärprogramme vor allem für Jugendliche aus den unteren Schichten, denen die Armee eine Aufstiegsperspektive bietet. Die mehrheitlich von Afroamerikanern besuchte Schule in Forestville ist von rauen Zonen umgeben, in denen Drogen, Kriminalität und Jugendgangs regieren. "Kein Rekrutierungsinstrument""Wir sind kein Rekrutierungsinstrument", betont zwar General Warren Freeman, der Leiter der Forestville Military Academy. Viele seiner Schüler sind jedoch bereits zum Militärdienst entschlossen. Erinne Bowyer etwa will Ärztin werden, und die Armee sei dafür "eine gute Chance". Schließlich brauche sie sich nur vier Jahre zu verpflichten, um das Studium bezahlt zu bekommen. Der 15-jährige David Pierce, einer der wenigen weißen Schüler, legt jeden Tag insgesamt 80 Kilometer zurück, um an die Academy gehen zu können. Die Schule habe er gewählt, weil er zu den Marines wolle: "Viele in meiner Familie sind beim Militär, und deswegen dachte ich, ich halte mich einfach daran." Nicht alle Schüler kommen mit dem militärischen Regiment klar, die Aussteigerquote ist hoch. Viele andere aber nehmen für ihre Aufstiegschancen und das sichere Lernumfeld ohne Drogen und Gewalt die harte Disziplin bereitwillig in Kauf. "Einige Kids haben Probleme mit ihrer Einstellung, und sie wollen die Uniform nicht tragen", sagt "Leutnant" Angelica Lackey, eine noch sehr kindlich aussehende 16-Jährige. "Aber am Ende werden die es nirgendwohin bringen", fügt sie verächtlich hinzu.

Getrieben vom Hass auf "Ungläubige"
Getrieben vom Hass auf "Ungläubige"

Abdelasis el Mukrin leitet El Kaida in Saudi-ArabienGetrieben vom Hass auf "Ungläubige"

Dubai (rpo). Er führt Riads Liste der Meistgesuchten an und gilt als Chef der El Kaida in der Golf-Region: Abdulasis el Mukrin. In einer im Internet veröffentlichten Botschaft unterzeichnete er die Botschaft, mit der sich die "Organisation El Kaida auf der arabischen Halbinsel" zu den Angriffen im saudiarbischen El Chobar mit 22 Toten bekennt. Laut islamistischen Websites ist Mukrin ein 33-jähriger Saudiaraber, der sich seit seinem 17. Lebensjahr ganz dem Kampf für den islamischen Fundamentalismus und der El Kaida verschrieben hat. Seit 16 Jahren soll er bereits in den Diensten von El-Kaida-Chef Osama bin Laden stehen. Anführer von El Kaida am Golf wurde er in diesem Frühjahr, nachdem der bisherige Chef Chaled Ali Hadsch von der Polizei in Riad getötet worden war. Den Islamisten-Websites www.alsaha.com und www.qal3ah.org zufolge brach Mukrin seine Ausbildung im Alter von 17 Jahren ab, um eine Laufbahn als El-Kaida-Kämpfer in Afghanistan zu beginnen. Dort kämpft er an der Seite der Mudschahedin im "Dschihad" gegen die sowjetischen Truppen. Zwischen 1990 und 1994 hält er sich immer wieder in Afghanistan auf und bringt es bis zum "Ausbilder" in den Lagern von El Kaida. Mitte der 90er Jahre geht er nach Algerien, um sich den dortigen islamistischen Gruppen im Kampf gegen die Regierung in Algier anzuschließen. Laut der Internet-Biografie ist es zu dieser Zeit unter anderem seine Aufgabe, einen "Waffenschmuggel von Spanien über Marokko nach Algerien" zu beaufsichtigen. Nach Stationen in Arabien und Afghanistan verbringt Mukrin einige Zeit in Bosnien-Herzegowina, später in Jemen und schließlich in Somalia. Am Horn von Afrika kämpft er zweieinhalb Jahre lang in den Reihen islamistischer Gruppen gegen die äthiopische Armee in der Region Ogaden, wo er schließlich gefangen genommen wird. Mukrin wird den saudiarabischen Behörden übergeben und in seiner Heimat zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Hälfte der Haftstrafe wird er wegen "guter Führung und Lernens des Koran" vorzeitig freigelassen. Einen Monat nach seiner Entlassung und kurze Zeit nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA geht er erneut nach Afghanistan, um an der Seite der El Kaida und der Taliban gegen die US-Truppen zu kämpfen. Nach seiner Rückkehr nach Saudi-Arabien lebte Mukrin der Internet-Biografie zufolge mit seiner Familie im Stadtviertel El Sueidi in Riad. Vor 13 Monate habe er jedoch seine zweite Frau und seine Tochter zurückgelassen, um in geheimen Trainingslagern im Zentrum und im Westen Saudi-Arabiens neue El-Kaida-Kämpfer zu rekrutieren. Zu Beginn dieses Jahres zerschlugen die Behörden eines dieser Lager zwischen Mekka und Medina und nahmen 20 Verdächtige fest, Mukrin entkam ihnen jedoch. In seiner jüngsten Internet-Botschaft zum Geiseldrama von El Chobar kündigte der Chef der El Kaida am Golf an, "die arabische Halbinsel von den Ungläubigen zu säubern". Christliche "Kreuzfahrer" sollten aus der Region vertrieben das "Land der Moslems befreit und die Scharia durchgesetzt werden".

Spinnen lösen Tempolimit aus

Sensor durch dichtes Netz beeinflusstSpinnen lösen Tempolimit aus

Weil am Rhein (rpo). Fleißige Spinnen haben die Autofahrer auf der A 5 mächtig ausgebremst. Mit einer dichten Netz-Konstruktion senkten sie die Höchstgeschwindigkeit auf 40 Stundenkilometer. Spinnen haben auf der Autobahn 5 bei Weil am Rhein über Pfingsten drei Mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausgelöst. Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei am Dienstag mitteilte, sorgten die Netze der Tiere über dem Sensor für die Wettermessung für die Beeinflussung des Verkehrsrechners. Der Computer habe trotz Sonnenscheins Nebel gemeldet, und daraufhin sei auf den Verkehrsschildern Tempo 40 angezeigt worden. Die Spinnennetze seien von der Polizei entfernt worden, sagte der Sprecher. Das Problem sei schon mehrmals aufgetaucht.

Kunstverein feiert 175-Jähriges

Jubiläumsprogramm mit Fest und GeschenkenKunstverein feiert 175-Jähriges

Düsseldorf (dto). Vor etwa vierzig Jahren war es in Düsseldorf ganz gewöhnlich, Mitglied im Kunstverein zu sein. "Als meine Eltern nach Düsseldorf kamen, war das ganz normal, etwa so, als ob man in einem Freizeitverein ist", erinnert sich Georg Kulenkampff, Vorsitzender des Düsseldorfer Kunstvereins. 175 Jahre alt ist der Verein, aber er fühlt sich so jung wie nie zuvor. Grund genug für den größten Kunstverein Deutschlands das Jubiläum am 2. Juli in den Räumen des Kunstvereins zu feiern. Über 4000 Mitglieder zählt der Kunstverein Düsseldorf, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1829 für die zeitgenössische Kunst engagiert. Seitdem organisierte er bedeutende Ausstellungen. Dazu gehörte 1958 die große "DADA-Ausstellung", die gemeinsam mit den Künstlern Max Ernst, Hanna Höch und Man Ray durchgeführt wurde. "Ohne diese Ausstellung wäre die in Düsseldorf entstandene weltweite Fluxus-Bewegung kaum denkbar gewesen", erzählt Rita Kersting, Leiterin des Kunstvereins. Ein Haus für Kunstausstellungen, aber kein gewöhnliches Museum - gestern wie heute verfolgt der Kunstverein das Ziel, ein breites Spektrum von künstlerischen Ansätzen und Medien vorzustellen sowie ungewöhnliche Positionen zu zeigen, die in Deutschland wenig bekannt sind. Mit einem großen Jubiläumsprogramm feiert der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen am 2. Juli die Arbeit der letzten Jahrzehnte und seinen Geburtstag. Geistiger Vater und erster Direktor des Kunstvereins war der Maler Wilhelm von Schadow, der auch Rektor der Kunstakademie war. Ziel war es, die gegenwärtige Kunst zu fördern sowie die Künstler in ihrem Bestreben zu unterstützen und allgemeine Teilhabe an das Schöne anzuregen. Das ist bis heute so geblieben, vor allem aber auch der gesellschaftliche Gedanke, den viele Mitglieder haben. "Gemeinsam Kunst erleben, ist für viele ein Grund bei uns Mitglied zu sein", so Kersting. Und so bietet der Kunstverein neben Ausstellungen auch Gespräche mit Künstlern, Führungen, Vorträge sowie Fahrten zu Ausstellungen oder Reisen zu größeren Veranstaltungen an. Zur Feier des Tages werden NRW-Kulturminister Michael Vesper (Grüne) und Oberbürgermeister Joachim Erwin am 2. Juli bei dem großen Fest eine Rede halten, die Festansprache hält Walter Grasskamp von der Kuistakademie Nordrhein-Westfalen. Als Geburtstagsgeschenk stiftet der Verein den Bürgern Düsseldorfs ein Kunstwerk. Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden dazu die international renommierten Künstler Georg Herold, Hans-Peter Feldmann und Lucy McKenzie eingeladen, Entwürfe für das Kunstwerk einzureichen. Diese sollen im September der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Vom 18. Juli bis 15. August ist zudem eine Ausstellung des Künstlerduos "Ohio" geplant. Uschi Huber und Jörg Paul Janka werden den Ausstellungsraum des Kunstvereins als "Vereinslokal" einrichten und unterschiedliche Vereine aus dem Rheinland einladen, ihre Arbeiten dort zu präsentieren. Zum Geburtstag entsteht ferner eine Festschrift mit Beiträgen von Mitgliedern, Kunsthistorikern und Künstlern. Für alle Kunstinteressierten, die im Jubiläumsjahr dem Kunstverein beitreten, wird der Preis halbiert. Von BIRGIT KRANZUSCH

Geiz ist geil: Altbau-Sanierung leicht gemacht

Neue Serviceagentur bündelt Informationen für HauseigentümerGeiz ist geil: Altbau-Sanierung leicht gemacht

Düsseldorf (dto). Zugige Fenster, schlecht eingestellte Heizungen, mangelhaft gedämmte Dächer und Wände — rund 30.000 Altbauten in Düsseldorf fehlt eine effektive Wärmeisolierung. Die Folge: Bewohner heizen buchstäblich zum Fenster hinaus. Die neue Serviceagentur zur Altbausanierung (SAGA) will Hauseigentümern mit einem gebündelten Informations- und Beratungsangebot helfen, den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent zu senken. Ein modernes Haus darf nur ein Zehntel der Energie eines Hauses aus den 60er und 70er Jahren verbrauchen. Heutige Altbauten verbrauchen im Schnitt 200 Kilowattstunden Heizenergie pro Quadratmeter und Jahr. Durch eine optimale Sanierung ließen sich Energieverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß aber auf die Hälfte senken, so Dr. Werner Görtz, Leiter des Umweltamtes. Wie das geht, können energiebewusste Hausbesitzer ab dem 2. Juni unter der Hotline-Nummer 01801-999439 für 6 Cent pro Minute erfahren. Als Ansprechpartner stehen Experten der Verbraucherzentrale NRW, der Stadtwerke und des Umweltamtes zur Verfügung. Sie informieren über Wärmedämmung an Dach, Wänden, Keller oder Fenstern genauso wie über die richtige Steuerung der Thermostate oder eine Umstellung auf Gas oder Fernwärme. Nicht zu vergessen sind Auskünfte über bestehende Fördertöpfe oder baurechtliche Auflagen. Erste Informationen über Sanierungsmaßnahmen sind dabei kostenlos. Per Hotline können auch Beratungstermine vor Ort vereinbart werden, die dann allerdings kostenpflichtig werden. So schlägt eine Heizungsdiagnose mit rund 30 Euro, ein Energiegutachten mit etwa 100 Euro zu Buche. Ins Haus kommen Fachleute aus dem Saga-Netzwerk, das u.a. von Handwerksinnungen, Architekten- und Ingenieursvereinigungen und Banken getragen wird. Wer sich zur Sanierung entschließt, enthält auf Wunsch und gegen Honorar Unterstützung durch einen Vertreter der SAGA, beispielsweise einen Architekten. Die Verbraucherzentrale NRW berät seit 1992 in 16 Kommunen und Kreisen private Haushalte über Möglichkeiten der Energieeinsparung. Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Über 90 Prozent der Kunden zeigten sich in einer Umfrage mit der Beratung zufrieden. Für Düsseldorf will Umweltdezernentin Charlotte Nieß-Mache noch höher hinaus: Die Runduminformation und das neuartige Netzwerk-Konzept der SAGA soll Düsseldorf zum "Energiesparkompetenzort" machen. Hotline: Tel. 01801-999439 Mo - Do 9-13 Uhr, 14-17 Uhr Frei 9-14 Uhr Von Maike Schulte

Martina Hingis schaut nur noch zu

Schweizerin fühlt sich in neuem Leben wohlMartina Hingis schaut nur noch zu

Paris (rpo). Martina Hingis wirkt entspannt. Früher war das anders. Von Ehrgeiz zerfressen vermieste die Schweizerin sich das Leben und zählte nicht gerade zu den Sympathieträgerinnen der Tour. Das hat sich - wie sich beim Besuch der French Open zeigte - grundlegend geändert.So, wie sie aussieht, macht Martina Hingis ihr neues Leben Spaß. Weiße Bluse, weiße Baumwollhose, die Haare offen und länger als früher - mit entspanntem Lächeln sitzt die ehemals beste Tennisspielerin der Welt im Stade Roland Garros in Paris und berichtet ausnahmsweise über sich selbst. "Ich bin zufrieden mit dem Leben. Ich habe schnell versucht, neue Wege zu gehen, und alles hat geklappt", sagt die 23 Jahre alte Schweizerin, die seit einer Woche für den TV-Sender Eurosport von den French Open berichtet: "Ich habe weniger Stress als früher und kann über das reden, was ich kenne." Fünf Jahre nach dem denkwürdigen French-Open-Finale gegen Steffi Graf am 5. Juni 1999 ist Martina Hingis an die Stätte ihrer schlimmsten Niederlage zurückgekehrt. Damals verschwand die 18-Jährige direkt nach dem Spiel heulend in der Kabine, Mutter und Trainerin Melanie Molitor musste sie überreden, zur Siegerehrung zu kommen. Schmunzeln im RückblickFünf Jahre danach kann Martina Hingis über den beleidigten Teenager von damals schmunzeln. "Am liebsten würde ich das Finale wiederholen, trotzdem ist es eine schöne Erinnerung", sagt die langjährige Nummer eins, die außer Paris alle Grand-Slam-Titel mindestens einmal gewann. "Es war ein historisches Spiel. Der dritte Satz war nicht angenehm, ich war mit den Kräften am Ende. Gegen Steffi war es immer sehr speziell und sehr schwer, vor allem hier. Trotzdem gibt es viel Schlimmeres als ein verlorenes Finale." Nur drei Punkte fehlten Martina Hingis damals zum Triumph. Bei 5:4 im zweiten Satz schlug sie zum Match auf, am Ende siegte Steffi Graf 4:6, 7:5, 6:2 und holte den 22. und letzten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere. Danach kam die damals 29-Jährige noch ins Wimbledon-Finale, verlor gegen Lindsay Davenport und trat kurze Zeit später endgültig ab. Nie offiziell zurückgetretenDer Rücktritt von Martina Hingis gestaltete sich etwas komplizierter. Am 20. Mai 2002 ließ sie sich am linken Sprunggelenk operieren, danach kam sie nie wieder richtig auf die Beine. Ihr letztes Spiel bestritt sie am 14. Oktober 2002 in Filderstadt: 3:6, 1:6 gegen Jelena Dementjewa. Sie wollte noch einmal zurück auf die große Bühne, aber der lädierte Fuß hielt dem Leistungssport nicht mehr stand. Einen offiziellen Rücktritt gab es nie, aber etwa vor einem Jahr stand fest, dass Martina Hingis nicht mehr zurückkehren wird. Die Schweizerin ist dennoch eine der größten Tennisspielerinnen aller Zeiten. Als jüngste Spielerin der Geschichte bestieg sie mit 16 Jahren und sechs Monaten am 31. März 1997 den Thron der Nummer eins. Sie gewann 14 Grand Slam-Titel, fünf im Einzel, neun im Doppel, zusammen waren es 76 Turniersiege (40 Einzel, 36 Doppel). Insgesamt 209 Wochen war "Miss Swiss" die Nummer eins, nur Steffi Graf (377), Martina Navratilova (331) und Chris Evert (262) kamen auf mehr. Die Geschichte des Jahrhundert-Talents, das den Vornamen von Martina Navratilova bekam, in Kosice aufwuchs und im Alter von acht Jahren mit Mutter Melanie in die Schweiz auswanderte, blieb unvollendet, dennoch weint Martina Hingis der Vergangenheit keine Träne nach. Sie hat ausgesorgt und genug zu tun. Allein an Preisgeld verdiente sie 18,34 Millionen Dollar. Leben im alten Haus von Kalle RiedleHeute lebt Martina Hingis am schönen Zürichsee, zusammen mit ihrem Freund Stephan, einem Skilehrer aus St. Moritz, der im Sommer am Bodensee eine Wasserski-Schule samt Restaurant betreibt. Erst vor drei Wochen hat das Pärchen das neue Haus vom früheren deutschen Fußball-Nationalspieler Karlheinz Riedle erworben. Die begeisterte Reiterin besitzt drei Pferde, zwei in der Schweiz und eines, das vor kurzem ein Fohlen bekommen hat, in Doha: "Das werde ich hoffentlich bald besuchen." Jeweils 25 Tage im Jahr ist Martina Hingis für ihren langjährigen Ausrüster und ihre Schlägerfirma unterwegs, dazu kommen TV-Engagements für Eurosport oder den australischen Sender Channel 7, für den sie Anfang des Jahres die Australian Open kommentierte. Zusätzlich wirbt sie noch für die berühmteste Schweizer Waschmaschine. Der Spruch, den sie beim Einfüllen der Wäsche aufsagt, passt zu ihr: "Da muss ich nicht so tief in die Knie gehen wie beim Tennis." Martina Hingis hat sich nie gerne gequält, es reichte auch so. "Ein, zwei Mal pro Woche" schwingt sie den Schläger, und wenn sie zuschaut, kribbelt es noch. Die Williams-Schwestern, die Französin Amelie Mauresmo oder die Belgierinnen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsters findet sie gut, ansonsten aber hält sie das Niveau im Damentennis für nicht so hervorragend. Schade, dass der lädierte Fuß einen direkten Vergleich nicht mehr zulässt.

Tempolimit: Spinnen bremsen Verkehr der A5 aus

Netze über dem SensorTempolimit: Spinnen bremsen Verkehr der A5 aus

Weil am Rhein (rpo). Gemeinhin sitzen Spinnen plötzlich an der Schlafzimmerwand und lösen mittlere bis heftige Gefühlswallungen aus. Manchmal allerdings führen sie auch zum Tempolimit auf der A5.Spinnen haben auf der Autobahn 5 bei Weil am Rhein über Pfingsten drei Mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausgelöst. Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei am Dienstag mitteilte, sorgten die Netze der Tiere über dem Sensor für die Wettermessung für die Beeinflussung des Verkehrsrechners.Der Computer habe trotz Sonnenscheins Nebel gemeldet, und daraufhin sei auf den Verkehrsschildern Tempo 40 angezeigt worden. Die Spinnennetze seien von der Polizei entfernt worden, sagte der Sprecher. Das Problem sei schon mehrmals aufgetaucht.

Post-Tarifrunde: Bislang keine Einigung

Ver.di droht mit groß angelegtem StreikPost-Tarifrunde: Bislang keine Einigung

Münster (rpo). In Münster sind am Dienstagnachmittag die Tarifverhandlungen der Deutschen Post in die dritte Runde gegangen. Bis zum Abend kam es zu keiner Einigung. Ver.di droht weiterhin mit einem massiven Poststreik.Die Gespräche von Arbeitgebern und der Gewerkschaft ver.di sind auf zwei Tage angesetzt. Die Arbeitgeber legten nach Angaben von ver.di-Sprecherin Cornelia Haß und Postsprecher Jürgen Blohm zunächst kein Tarifangebot vor, obgleich ver.di die Post dringend dazu aufgerufen und Blohm dies auch angekündigt hatte. Ver.di hat einen massiven Arbeitskampf für den Fall angekündigt, dass die Tarifrunde ohne ein "einigungsfähiges" Angebot der Post zu Ende geht. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten offiziell vier Prozent mehr Gehalt. In der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) signalisierte ver.di-Verhandlungsführer Rolf Büttner jedoch Beweglichkeit. Ein Abschluss unter zwei Prozent sei allerdings "eine absolute Illusion", sagte er. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hatte die Gewerkschaft in der vergangenen Woche rund 6.000 Beschäftigte zu Warnstreiks aufgerufen. Dadurch waren ver.di zufolge insgesamt rund 12 Millionen Sendungen liegen geblieben. Büttner hatte am Wochenende gewarnt, sollten die Münsteraner Verhandlungen kein Ergebnis bringen, könnte ein Arbeitskampf noch im Juni beginnen. Die Streikbereitschaft sei "äußerst hoch".

Niedrigere Wachstumsprognose wegen Ölpreis?

EU-Kommission denkt über Senkung nachNiedrigere Wachstumsprognose wegen Ölpreis?

Brüssel/Luxemburg (rpo). Möglichweise muss die Europäische Kommission ihre Wachstumsprognose korrigieren. Grund ist der anhaltend hohe Ölpreis. Sollten die Ölpreise und der Euro auf ihren Niveaus bleiben, sei eine Verringerung der Wachstumsprognose um 0,2 Prozentpunkte möglich, sagte der Sprecher von EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquin Almunia am Dienstag in Brüssel. Die im April veröffentlichte Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,7 Prozent in der Eurozone habe als Basis einen Ölpreis von rund 31 Dollar je Barrel gehabt. In den vergangenen Wochen bewegte sich der Preis allerdings bei rund 40 Dollar. Der Sprecher verwies darauf, dass der relativ starke Kurs des Euro gegenüber dem Dollar die Auswirkungen des hohen Ölpreises abgemildert habe. Almunia hatte nach Medienberichten zuvor am Rande einer Konferenz in Bilbao eine Senkung der Wachstumsprognose wegen der anhaltend hohen Ölpreise in Aussicht gestellt. Für das zweite und dritte Quartal bestätigte die Brüsseler Behörde am Dienstag ihre bisherigen Wachstumsprognose von 0,3 bis 0,7 Prozent beziehungsweise zwischen 0,4 und 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Thema Ölpreis und seine Folgen für das Wirtschaftswachstum wird am Abend in Luxemburg die Finanzminister der Eurozone beschäftigen und am Mittwoch alle 25 EU-Finanzminister beim Mittagessen. Brüsseler Diplomaten erwarten zwar keine spezielle Erklärung, doch dürften die Minister ihre Beunruhigung über die hohen Ölpreise äußern.

Teichrandpflanzen schaffen organische Übergänge

Gehölze und Bambus bilden die KulisseTeichrandpflanzen schaffen organische Übergänge

Meckenheim/Bonn (rpo). Der Gartenteich bietet einen Lebensraum für Tiere: Kröten, Spitzmäuse, Mauswiesel, Molche, Eidechsen, Laufkäfer oder sogar Igel suchen dort Unterschlupf. Damit sich die kleinen Besucher wohl fühlen, muss man allerdings einiges beachten.Plötzlich bewegt sich etwas zwischen dem grünen Blattteppich am Teichrand: Ein Frosch hüpft eine Handlänge weit und verschwindet wieder im Grün. Nur ein kurzes Plätschern verrät, dass er im Wasser gelandet ist. Der Teich fügt sich organisch in den Garten ein, der Rand des Wassers ist nicht mehr sichtbar. Erste Voraussetzung für ein solch harmonisches Gesamtbild ist die richtige Standortwahl. "Ein Gartenteich sollte nie in der vollen Sonne liegen, weil er sich dort zu sehr aufheizt und sich schnell Algen bilden", betont Egbert Gleim, Gartenbauingenieur im Fachbetrieb "Sängerhof" in Meckenheim. "Besser ist ein Platz mit Halb- oder Wanderschatten." Vier bis sechs Stunden direkte Sonnenbestrahlung an klaren Tagen sind durchaus genug, um ideale Lebensbedingungen für Flora und Fauna zu schaffen. Allerdings darf der Schatten nicht von einem großen Laubbaum in unmittelbarer Nähe kommen, da möglichst wenig Laub ins Wasser fallen sollte. Neben den Blättern können auch die Wurzeln von großen Bäumen schnell zum Problem werden. "Klassische Flachwurzler wie die Birke, aber auch die Pappel oder die Linde gehen mit ihren Wurzeln auf das Wasser zu. Sie können mit ihrer Kraft auch den Teichaufbau beschädigen", warnt der Fachmann. Großwüchsige Bäume werden deshalb auch nach der Anlage des Teiches nicht in seiner direkten Nachbarschaft gepflanzt. Das heißt jedoch nicht, dass auf Gehölze verzichtet werden muss. "Am Ufer werden zunächst einige höhere Gehölze gepflanzt. Sie bilden das Gerüst für die weitere Bepflanzung", erläutert Gartenbauingenieur Gleim. "Besonders schön wirken Solitärsträucher und kleine Bäume mit schirmförmiger, eventuell überhängender Krone, wie die Trauerbirke, Zaubernuss, Tulpen-Magnolie, Kätzchen-Weide oder Schneeball-Arten." Auch Japanischer Schlitzahorn, Blumen-Hartriegel, der malerisch überhängende Schirmbambus oder das dekorative Chinaschilf machen hier eine gute Figur. Diese hohen Gewächse bilden aus Sicht des Betrachters immer die Kulisse im Hintergrund. Sie dürfen keinesfalls die Sicht auf den Teich oder die Wasseroberfläche verdecken. Besonders viel Fingerspitzengefühl verlangt die Bepflanzung des Uferbereiches mit Stauden und Bodendeckern. Hier befindet sich die Nahtstelle zwischen Teich und Garten. "Der Uferbereich liegt außerhalb des Teiches und ist durch die Kapillarsperre eindeutig von ihm getrennt. Er wird nicht mit Teichwasser versorgt", erläutert der Experte. "Deshalb wird er behandelt wie jede andere Staudenanlage im Garten." Die Auswahl der Pflanzen richtet sich also nach dem vorhandenen Boden. Der starkwüchsige Blutweiderich mit seinen purpurroten Blütenkerzen, Funkien mit ihrem dekorativen Blattwerk, die zauberhafte Sibirische Wieseniris, die hochstielige Rosenprimel, die wintergrüne Elfenblume oder der kriechende Günsel - sie alle machen sich sehr gut auf frischem, feuchten Boden, mögen allerdings keine Staunässe. Der robuste hellgelbe Frauenmantel, die blühfreudigen Taglilien oder die genügsamen Bergenien sind hingegen auch mit trockenerer Erde zufrieden. Insgesamt gibt es jedoch deutlich weniger Stauden, die sich für trockene Böden eignen und gleichzeitig gut mit den direkt angrenzenden Sumpfpflanzen im Teichwasser harmonieren. Wer einen extrem sandigen Boden mit geringer Wasserspeicherfähigkeit besitzt, kann sich behelfen, indem er Tonmineralien zuführt und so seine Bindigkeit erhöht. Notfalls wird bereits beim Aushub des Teichbeckens auch der Boden rund um den Teich ausgetauscht. Die wichtigste Grundregel bei der Bepflanzung heißt jedoch: Nicht auf die Masse kommt es an. "Um ein schnelles Zuwuchern der Teichränder zu verhindern, darf bei einer Neubepflanzung nicht zu viel Pflanzmaterial eingebracht werden, auch wenn es anfangs vielleicht etwas kahl aussehen mag", empfiehlt die Centrale Marketing Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft. "Denn, ist ein Gartenteich erst einmal angelegt, geht fast alles wie von selbst, das Klima und die Wassernähe sorgen für einen ausgezeichneten Wuchs der Pflanzen und Gartenarbeit am Teich fällt kaum noch an." Dabei gilt es auch zu bedenken, dass immer wieder für Teichpflegearbeiten ein direkter Zugang zum Wasser notwendig ist. Er kann beispielsweise mithilfe einer kleinen Kiesbucht oder einer Holzplattform, die auf einem Kiesbett steht, wunderschön gestaltet werden. Sollen am Gartenteich bald Kröten, Frösche oder gar ein Lurch begrüßt werden, so erleichtert auch ihnen ein flacher Zugang zum Wasser das Leben. Grasfrosch, Erdkröte, Teich-, Kamm- und Bergmolch allerdings zieht es nur zur Laichzeit ins Wasser. Sie können in einem Unterschlupf wie einem Totholzhaufen, Steinwall oder -haufen in der Nähe des Teiches ein Zuhause finden.

Grüne laden Promis ins Kino ein

Klimawandel auf der LeinwandGrüne laden Promis ins Kino ein

Düsseldorf (rpo). Während in Bonn die Energie-konferenz "renewables 2004" stattfindet, haben sich führende Grünen-Politiker aus NRW etwas einfallen lassen. Sie laden prominente Nicht-Grüne ins Kino ein, um sich den Film "The day after tomorrow" anzuschauen. RAG-Vorstandsvorsitzender Werner Müller, BDI-Präsident Michael Rogowski, IGBCE-Vorsitzender Hubertus Schmoldt, NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) und der SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag, Edgar Moron, sollen sich gemeinsam mit den fünf Grünen den Film "The day after tomorrow" des deutschen Hollywood-Regisseurs Roland Emmerich anschauen. In den am Dienstag in Düsseldorf veröffentlichten Einladungen heißt es, Emmerich zeige dramatisch verdichtet die Auswirkungen des Klimawandels. Kritiker und Wissenschaftler attestierten dem Regisseur, die Ursachen und Auswirkungen durchaus zutreffend zu beschreiben. Nach dem gemeinsamen Kinoabend könne man sich über dieses Thema austauschen. Die Einladungen wurden verschickt von NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn, NRW-Kulturminister Michael Vesper, Grünen-Fraktionsvorsitzender Sylvia Löhrmann, Fraktionsgeschäftsführer Johannes Remmel und dem energiepolitischen Sprecher der Landtagsfraktion, Reiner Priggen.

Schnäppchen beim Kreditzins haben oft Nachteile

Vergleich beim AutokaufSchnäppchen beim Kreditzins haben oft Nachteile

Nürnberg (rpo). Mehr als jeder zweite Autokauf wird per Kreditfinanzierung bezahlt. Daran gibt es nichts auszusetzen, denn schließlich kostet ein neuer Wagen oder ein guter Gebrauchter viel Geld. Aber: Wo bekommt man einen günstigen Kredit? Und worauf sollte man beim Vertragsabschluss achten?Mit der Anschaffung zu warten, bis der erforderliche Betrag angespart ist, kann wirtschaftlich von Nachteil sein. Denn Preissteigerungen machen meist den Vorteil ersparter Zinsen zunichte. Auch sinkt der Wiederkaufswert des "alten" Wagens inzwischen überproportional. So betrachtet hat die Finanzierung eines Autos durchaus Vorteile. "Dennoch ist nicht jedes vermeintlich günstige Finanzierungsangebot für den Autokäufer auch wirklich empfehlenswert", sagt Thomas Tjiang von der Norisbank in Nürnberg. Manchmal fährt man mit einem privaten Kredit günstiger als mit der optisch billigen Finanzierung eines Autohauses oder Herstellers. Denn die günstigen Kreditzinsen gelten bisweilen nur für einzelne Modelle - unter Umständen genau für das Modell, das man eigentlich nicht will. Ein andermal sind hohe Anzahlungen erforderlich, und es wird nur ein kleiner Teil günstig finanziert. Viele verlockend billige Angebote basieren auf dem Listenpreis oder dem Verkaufspreis des Händlers. Das aber ist nicht immer der günstigste Preis. Es gilt zu rechnen und zu vergleichen. Mit einem privaten Kredit ist man Barzahler und kann Rabatte aushandeln. Wichtig zudem: Der Wagen wird Eigentum und kann so auch während der Kreditlaufzeit verkauft werden. Eine Beispielrechnung: "Als Barzahler handeln Sie beim Kauf Ihres Wunschautos zum Preis von 25 000 Euro einen Rabatt von zwölf Prozent heraus", beginnt Tjiang seinen Vergleich. Der Finanzierungsbedarf wird auf 22 000 Euro angesetzt. "Mit einem privaten Kredit bei einem effektiven Jahreszins von neun Prozent und einer Kreditlaufzeit von 36 Monate sparen Sie gegenüber einer Händlerfinanzierung mit einem effektiven Jahreszins von 2,90 Prozent 1063 Euro", rechnet der Banker vor. Schon bei einem Barzahler-Rabatt ab etwa acht Prozent könne sich die Finanzierung per Kredit rechnen. Das ändert aber alles nichts daran, dass die monatlichen Raten beim Kauf auf Pump verhältnismäßig hoch sind. Je höher der geliehene Betrag, desto mehr muss für die monatliche Überweisung einkalkuliert werden. In beiden Beispielsrechnungen belastet die Neuanschaffung das Haushaltsbudget monatlich mit rund 700 Euro. Deshalb rät Stefanie Laag von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, "so viel wie möglich anzuzahlen". Und "man sollte sich sorgsam ausrechnen, wie viel Geld man für seine Autoanschaffung aufbringen kann".

Bert van Marwijk wird neuer BVB-Trainer

Präsentation am Dienstag NachmittagBert van Marwijk wird neuer BVB-Trainer

Dortmund (rpo). Die Trennung von Matthias Sammer kam nicht unvorbereitet. Am Dienstag Nachmittag wird die Führung von Borussia Dortmund den Holländer Bert van Marwijk als neuen Cheftrainer präsentieren. Der Coach war bisher bei Feyenoord Rotterdam tätig.Bert van Marwijk als Verfechter eines offensiven Fußballs soll Borussia Dortmund wieder auf den Erfolgspfad zurückführen. Der 52-jährige Niederländer wurde am Dienstagnachmittag von den Schwarz-Gelben als neuer Chefcoach und Nachfolger von Matthias Sammer präsentiert. "Ich bin stolz und froh, Trainer von Borussia Dortmund zu sein. Das ist ein Klub mit einer großen Tradition und unglaublich vielen Fans. Von Feyenoord bin ich in dieser Hinsicht einiges gewohnt, aber Dortmund ist in dieser Hinsicht der große Bruder von Feyenoord", erklärte graumelierte Coach auf der Pressekonferenz am Dienstag. Van Marwijk erhielt einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2006. Sammer hatte am Pfingstsonntag seinen bis 30. Juni 2006 laufenden Vertrag bei den Schwarz-Gelben in beiderseitigem Einvernehmen gelöst. Am Montag hatte Ex-Meister-Coach Sammer einen Dreijahresvertrag beim Dortmunder Ligakonkurrenten VfB Stuttgart unterschrieben. Lockere SprücheNur einen Tag später konnte auch der BVB den neuen Coach vorstellen. Der Holländer hielt die Pressekonferenz im übrigen auf Deutsch und hatte einige lockere Sprüche parat. Auf die Frage, ob er denn nun auch einige Niederländer nach Dortmund lotsen werde, flachste van Marwijk: "Ja, acht Stück!" Als neuer Assistent des BVB-Coaches wird in Zukunft Dick Voorn aus Sittard fungieren. Es deutet sich damit auch das Ende der Zusammenarbeit mit dem bisherigen Assistenztrainer Uwe Neuhaus an. "Ich habe vor, unglaublich hart zu arbeiten, um eine schöne Zeit zu haben", äußerte der neue BVB-Coach. Den Bundesliga-Fußball hatte van Marwijk im Nachbarland immer verfolgt: "Das Niveau in der Bundesliga ist höher als in der Ehrendivision." Zur personellen Situation und zur voraussichtlichen Stärke der Mannschaft wollte der neue Cheftrainer noch keine Aussage machen. BVB-Boss Gerd Niebaum kommentierte: "Wir sind froh, seine Zusage bekommen zu haben. Er ist ein Europa sehr bekannt. Wir haben mit ihm ein neues Kapitel aufgeschlagen." Größter Erfolg ausgerechnet gegen DortmundSeinen größten Erfolg als Fußballlehrer feierte der in Deventer geborene van Marwijk vor zwei Jahren, als er Feyenoord Rotterdam im heimischen Stadion "De Kuip" zum Uefa-Cup-Triumph gegen die Borussia (3:2) führte. Der Holländer bevorzugt eine offensive Ausrichtung der Spielweise seiner Mannschaft, er war zuvor bereits bei Schalke 04 und Hertha BSC Berlin im Gespräch. Bereits am Wochenende hatte sich angedeutet, dass der Ex-Profi von Go Ahead Eagles Deventer (1969 bis 1975), AZ 67 Alkmaar (1975 bis 1979), MVV Maastricht (1979 bis 1987) und Fortuna Sittard (1987/88) der Wunschkandidat der Borussen-Führung um Niebaum und Manager Michael Meier sein würde. Fünf Stunden verhandeltAm Samstag hatten der Coach mit den BVB-Verantwortlichen fünf Stunden verhandelt. Die Gespräche wurden am Dienstag abgeschlossen, so dass kurzfristig noch die Präsentation erfolgte. Sei 2001 arbeitete er beim Renommierklub Feyenoord. Zur neuen Saison tritt das niederländische Fußball-Idol Ruud Gullit van Marwijks Nachfolge in Rotterdam an. Der neue Cheftrainer der Borussia soll an die Erfolge Sammers vor zwei Jahre anknüpfen. Damals hatte der 75-malige Internationale (51 Länderspiele für den DFB, 24 für die Auswahl der ehemaligen DDR) die Westfalen zur sechsten und bislang letzten deutschen Meisterschaft geführt. In der Saison 2002/2003 und in der vergangenen Spielzeit verpassten die Dortmunder deutlich ihre Ziele. FinanzierungsnöteAuf Grund des frühen Scheiterns im Europacup in der vergangenen Saison zunächst in der Champions-League-Qualifikation und später im Uefa-Cup kam es zu finanziellen Engpässen beim Zuschauer-Krösus der Bundesliga (fast 80.000 im Schnitt). Allein im ersten Halbjahr musste der börsennotierte Klub ein Minus von knapp 30 Millionen Euro bekannt geben. Auch in der kommenden Saison muss sich Dortmund über den ungeliebten UI-Cup erst noch für das internationale Geschäft qualifizieren. Van Marwijk muss sich außerdem darauf gefasst machen, dass einige Leistungsträger in der neuen Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Torsten Frings, der mit Bayern München in Verbindung stehen soll, Jan Koller und Tomas Rosicky werden immer wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Seinen Schwiegersohn, Nationalspieler Mark van Bommel, wird der neue BVB-Trainer kaum zu einem Wechsel nach Dortmund bewegen können. Van Bommel ist beim Erzrivalen Schalke 04 im Gespräch.

Neues Dach überm Kopf: Ziegel oder Steine?

Zwei der gängigsten Deckungs-MaterialienNeues Dach überm Kopf: Ziegel oder Steine?

Bonn/Heidelberg (rpo). Schnee, Eis und Regen, Frost oder Sturm - ein Dach muss die Hausbewohner vor manchem Unbill schützen. Lange Zeit wurde das durch regional unterschiedliche Deckungsmaterialien sichergestellt. Heute sind die verschiedenen Stoffe (meist) überall erhältlich und einsetzbar - Gemeindesatzungen schreiben teilweise vor, welche Deckung in welcher Farbe genommen werden muss. Auf diese Weise bleibt ein einheitliches Ortsbild erhalten. Ob man Dachziegel oder Dachstein bevorzugt: Sie müssen Vorgaben für Maß- und Formhaltigkeit erfüllen, frostbeständig sein und Windbelastung aushalten. Dachziegel aus gebranntem Ton sind seit Jahrtausenden bewährt, sind wiederverwendbar und recycelbar. Die Modellpalette ist so groß wie die Formenvielfalt der traditionellen Verbreitungsgebiete: Biberschwanzziegel sind in Süddeutschland und Sachsen heimisch, Hohlpfannen werden vor allem im norddeutschen Raum eingesetzt. Krempziegel sind vom Harz bis ins Frankenland verbreitet, Doppelmuldenziegel finden sich verstärkt in gebirgigen Landschaften wie dem Bayerischen oder dem Thüringer Wald. "In den Werken der Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach werden mehr als 100 Modelle, Farben und Oberflächen hergestellt. Sie haben generell eine hohe Qualität, gewährleistet durch die Rohstoffauswahl sowie Eigen- und Fremdüberwachung", sagt Horst G. Walther, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e.V. "Außer naturroten gibt es so genannte engobierte und glasierte Dachziegel. Es handelt sich um Ziegel mit einer Oberflächenveredelung, die auf den getrockneten Rohling aufgetragen und durch den keramischen Brand mit dem Ziegel verbunden wird." Solche Ziegel können sogar grün und blau sein, im Trend liegen mediterrane Oberflächen mit hellen Farben - und natürliche Farbtöne wie Kastanie oder Rotbuche, weiß Gabriele Krüner, Pressesprecherin beim Hersteller Braas. Damit die Gesamtwirkung des Hauses stimmt, sollte die Farbe des Dachs auf die Fassade abgestimmt werden. Wurde die Deckung fachgerecht ausgeführt, halten Dachziegel mehrere Generationen, eventuell sogar einige hundert Jahre, so Walther. Wie viel man für den "tönernen Hut" zahle, sei je nach Modell und Region unterschiedlich: Die Spanne reicht bei naturroten Ziegeln von etwa 16 bis 80 Euro pro Quadratmeter, bei den (teuersten) glasierten von 30 bis 110 Euro. Ein weiteres häufig eingesetztes Deckungsmaterial sind Dachsteine. Etwa 70 Prozent Sand, dazu Zement, Wasser und Farbpigmente werden gemischt und in einer Aluminiumform zum gewünschten Stein geformt. Der muss abbinden, erhält mehrere Oberflächenveredelungen und hat nach 28 Tagen seine Endfestigkeit erreicht. "Dachsteine gibt es bereits seit 1844. Damals hat der bayerische Erfinder Adolph Kroher sie noch von Hand hergestellt", erzählt Jan R. Krause vom Hersteller Eternit. Heute werden Dachsteine maschinell gefertigt. Ihre Oberfläche mit einer geringen Rauigkeit ist robust und bietet eine hohe Resistenz gegen sauren Regen. Dachsteine unterscheidet man nach ihrer Form, es gibt solche mit Mittelwulst und auch ebene. Wie viel man dafür zahlt, hängt außerdem von der Oberfläche und den sonstigen Eigenschaften ab. Meist gibt es günstigere Standardfarben neben selteneren und teureren Farben und Oberflächen: "Im Durchschnitt kann man für Material und Lohn mit etwa 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter gedeckter Dachfläche rechnen." Eine Dachstein-Deckung sollte mindestens 40 Jahre halten, man findet heute noch Gebäude mit einer Eindeckung vom Erfinder Kroher. "Viele Hersteller geben eine 30-jährige Gewährleistung. Einige produzieren ihre Dachsteine nach der DINplus Zertifizierung, die strengere Anforderungen stellt als die übliche DIN-Prüfnorm", erläutert Krause.

Peugeot bietet Kleinwagen mit Rußfilter

Modell ist ab 16.400 Euro zu habenPeugeot bietet Kleinwagen mit Rußfilter

Saarbrücken (rpo). Peugot erweitert seine Modellpalette um ein Extra. Der französische Autokonzern bietet seinen Kleinwagen 206 nun auch mit Diesel-Rußfilter an. Wie das Unternehmen am Dienstag in Saarbrücken mitteilte, wird jetzt auch der Kleinwagen 206 mit dem umweltfreundlichen FAP-Motor angeboten. Der 1,6-Liter-Dieselantrieb leistet 109 PS/80 kW. In der Ausstattungsversion Tendance beginnt die Preisliste bei 16.400 Euro, gab Peugeot weiter bekannt. Für den Kombi 206 SW sind mindestens 17.800 Euro zu zahlen.

Frühjahrscheck für das Dach

Dachdecker bestellen statt selber machenFrühjahrscheck für das Dach

Heidelberg/Bonn (rpo). Herbststürme, Winterfrost und Aprilwetter haben manchem Dach zugesetzt. Im Frühjahr sollte man einen Blick auf die Deckung werfen und sie gegebenenfalls reparieren. Die Fachleute empfehlen Hausbesitzern, nicht selbst aufs Dach zu klettern, sondern mit ihrem Dachdecker einen Inspektions- und Wartungsvertrag abzuschließen. Das stehe auch in den Grundregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Der Vertrag beinhalte eine Überprüfung des Daches in einem Abstand von etwa drei bis fünf Jahren. Mängel können so frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor daraus Folgeschäden etwa durch eindringende Feuchtigkeit auftreten. Die kämen in jedem Fall teurer als der frühe Austausch eines einzelnen Ziegels oder Steins. Auch wer neu baut, muss sich Gedanken über die Dachdeckung machen. In jedem Fall gilt es zu bedenken, dass die Lebensdauer einer Deckung von vielen Faktoren abhängt, die nicht unbedingt nur etwas mit dem Material zu tun haben. Dazu gehören zum Beispiel die Geometrie des Dachs, der Standort des Hauses, Belastungen aus der Umwelt wie saurer Regen und der bauphysikalische Aufbau der verschiedenen Dachschichten. In Schattenlagen unter Bäumen wird sich vielleicht eher Moos ansiedeln können, von steileren Dächern rinnt Regen schneller ab. Insgesamt im Trend liegen glattere und pflegeleichtere Oberflächen - es kann sich lohnen, solche Produkte zu wählen. (Quelle: Hersteller Eternit; Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e.V.)

Hagener Parkplatz-Mord: "Wir sind die Mörder"

Bislang keine Reue gezeigtHagener Parkplatz-Mord: "Wir sind die Mörder"

Hagen (rpo). Der brutale Mord an einem 14-jährigen Mädchen auf einem Parkplatz in Hagen ist offenbar aufgeklärt. Die beiden 17 und 20 Jahre alten Männer, die sich am Montagabend bei der Polizei meldeten, haben die Tat gestanden. Reue zeigten sie bislang nicht.Dies sagte Staatsanwalt Bernd Maas am Dienstag in Hagen. Der 17-Jährige und der 20-Jährige hätten sich mit den Worten "Wir sind die Mörder!" auf der Polizeiwache im sauerländischen Werdohl gemeldet. Bei der Vernehmung der beiden türkischstämmigen Tatverdächtigen und des schwer verletzten, zweiten Mädchens hätten sich die Vorwürfe erhärtet. Die 13-Jährige befinde sich inzwischen auf dem Wege der Besserung. Ein Motiv ist nach Angaben von Maas noch unklar. Nach Angaben des Hauptbeschuldigten, dem 20-jährigen Baris F., soll Eifersucht eine Rolle gespielt haben. Die Staatsanwaltschaft bezweifelt diese Aussage allerdings. Der genaue Tathergang werde derzeit noch geprüft. Noch im Laufe des Dienstags sollten die beiden Beschuldigten dem Haftrichter vorgeführt werden. Der 20-Jährige muss sich wegen Totschlags und versuchten Mordes verantworten, sein jüngerer Komplize Fatih G. kommt wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Ausflug nach Köln gemachtDie mutmaßlichen Täter aus dem nordrhein-westfälischen Neuenrade hatten mit den beiden Mädchen am Sonntag einen Ausflug mit einem Pkw nach Köln gemacht, nachdem sich das Quartett erst einen Tag zuvor in Lüdenscheid kennen gelernt hatte. Bei der Rückfahrt sei es dann zu der "exaltierten Tat" gekommen, sagte Maas. Nachdem die Jugendlichen die Autobahnausfahrt der A 45 nach Lüdenscheid verpasst hatten, fuhren sie in Hagen-Süd ab. Dort kam es auf einem Pendler-Parkplatz zu dem Verbrechen. Nach Angaben von Baris G. verließen er und die 14-Jährige, mit der er angeblich ein sexuelles Verhältnis hatte, dort das Auto. Anschließend kam es zu einem Beziehungsstreit, weil das Mädchen ihrem Bekannten vorwarf, dass er sich auch für andere Frauen interessiere. Dabei soll das spätere Opfer den 20-Jährigen unter anderem als "Hurensohn" bezeichnet haben. Dem Beschuldigten zufolge soll das Mädchen dann ein Messer aus dem Kofferraum genommen und auf ihn eingestochen haben. Dabei habe er der 14-Jährigen die Waffe entwunden und in einem Akt der Notwehr auf das Mädchen eingestochen. Der Staatsanwalt bezweifelt allerdings diese Version - das Mädchen erlitt bei dem Verbrechen mehr als 30 Stiche in Bauch, Hals und Rücken. Unterschiedliche Aussagen über den TathergangAnschließend soll Baris G. seinen Bekannten, der während der Tat mit dem zweiten Mädchen im Auto gewartet hatte, dazu aufgefordert haben, die 13-Jährige mit einem weiteren Messer zu erstechen, um sie als Zeugin zu beseitigen. Deshalb sei man mit dem Mädchen ausgestiegen. Vor dem Auto sollen dann beide Beschuldigte auf die 13-Jährige eingestochen haben. Über den Tathergang existieren derzeit noch unterschiedliche Aussagen. Anschließend flüchteten die beiden jungen Männer in dem Glauben, das Mädchen getötet zu haben. Die 13-Jährige konnte sich schwer verletzt an eine Straße retten und einen Autofahrer anhalten. Der alarmierte schließlich die Polizei. Die Beschuldigten stellten sich am Abend der Polizei. Nach Angaben des Staatsanwalts sollen sie bislang keine Reue gezeigt haben.

Bankkunden sollen für Beratung zahlen

Banker wittern lukratives GeschäftsfeldBankkunden sollen für Beratung zahlen

Hamburg (rpo). Beratungen bei der Bank sollen künftig nicht mehr kostenlos sein. Wer sich als Privatkunde Tipps von seinem Kreditinstitut erhofft, muss dafür möglichweise bald in die Tasche greifen. Mehr als die Hälfte der Fach- und Führungskräfte deutscher Kreditinstitute erwarten die Einführung von Beratungshonoraren im Privatkundengeschäft, wie aus der am Dienstag in Hamburg veröffentlichten "Banking-Trend"-Studie der Unternehmensberatung Mummert Consulting und der Fachzeitschrift "Bankmagazin" hervorgeht. 69 Prozent der Befragten rechnen demnach sogar damit, dass sich die kostenpflichtige Beratung für Privatkunden langfristig im gesamten deutschen Bankwesen durchsetzen wird. Laut der Studie wittern die Kreditinstitute in der Individualberatung ein lukratives Geschäft: Die Fach- und Führungskräfte bewerteten sie als das Geschäftsfeld, das in den kommenden Jahren am meisten an Bedeutung gewinnen wird. Die bisher übliche kostenlose Finanzberatung sei den Banken hingegen zu teuer geworden. Für die Studie wurden im Januar und Februar 2004 insgesamt 282 Fach- und Führungskräfte deutscher Kreditinstitute über das Internet befragt.

Deutsche Top-Rennställe mit verschiedenen Zielen
Deutsche Top-Rennställe mit verschiedenen Zielen

Team Gerolsteiner und T-Mobile konkurrierenDeutsche Top-Rennställe mit verschiedenen Zielen

Wangen/Allgäu (rpo). Die Höhenflieger vom Team Gerolsteiner und Jan Ullrich mit T-Mobile wetteifern um die Gunst der deutschen Radfans. Dabei verfolgen die Mannschaften in sportlicher Hinsicht ganz unterschiedliche Ziele.Die Radsport-Fans an der Strecke der Deutschland-Tour zwischen Bad Urach und Wangen im Allgäu mussten ihren Liebling nicht lange suchen. Im rot gepunkteten Trikot des Führenden der "Bergwertung" hob sich Jan Ullrich auf der zweiten Etappe deutlich vom Rest des Feldes ab. Das gelbe Trikot, in dem Michael Rich nach dem Auftaktsieg im Zeitfahren steckte, stach bei weitem nicht so heraus. Für Richs Team Gerolsteiner eine Situation mit Symbolcharakter: Beim Rennstall aus der Eifel weiß man längst, wie schwer es trotz aller Erfolge ist, aus dem Schatten von Ullrich und T-Mobile herauszufahren. Schritt für Schritt hat es die Mannschaft von Teamchef Hans-Michael Holczer dennoch geschafft, sich als zweites deutsches Top-Team neben den Bonnern zu profilieren. Nach Saisonsiegen liegt man mit 15:11 derzeit sogar im nationalen Vergleich gegen T-Mobile vorn. "Unsere Hartnäckigkeit hat sich in diesem Jahr ausgezahlt", sagt Holczer: "Wir haben die Mannschaft über drei Jahre allmählich aufgebaut, und das hat sich als richtig erwiesen." Steiler AufstiegDer Weg führte von einem drittklassigen Team unter vielen in Deutschland über den GS-II-Status bis in die Riege der alsoluten Top-Mannschaften. Ein Aufstieg, der auch den Sponsor restlos überzeugt hat. Am Montag verlängerte das Mineralwasser-Unternehmen den Vertrag mit dem Rennstall bis zum Jahr 2008 - eine ungewöhnlich lange Vereinbarung, die in unsicheren Zeiten mit dem Rückzug vieler Sponsoren enorme Planungssicherheit bietet. Auch bei T-Mobile zollt man dem Konkurrenten Anerkennung: "Die Entwicklung bei Gerolsteiner ist sehr erfreulich, die Mannschaft hat sich bisher sehr gut verkauft", sagt T-Mobile-Sprecher Olaf Ludwig: "Für den deutschen Radsport und seine Entwicklung ist es enorm wichtig, wenn es mehrere erfolgreiche Aushängeschilder gibt. Dazu gehören auch Jens Voigt und Jörg Jaksche bei CSC." Rebellin-HattrickTrotzdem bleiben die Saisonziele beider deutschen Teams weiter unterschiedlich. Während Gerolsteiner jede Gelegenheit nutzt, sich in Szene zu setzen, wird bei T-Mobile vieles dem großen Ziel Tour de France und der Hoffnung auf Ullrichs zweiten Triumph in Frankreich untergeordnet. So verzichtete die Mannschaft des Belgiers Walter Godefroot auf den Giro d"Italia, bei dem Gerolsteiner durch Fabian Wegmann (Münster) die Bergwertung gewann. Zuvor hatte schon der Italiener Davide Rebellin durch seinen Hattrick bei den Ardennen-Klassikern (Amstel Gold Race, Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich) für einen spektakulären Coup gesorgt. Allerdings feierte auch T-Mobile durch Steffen Wesemann bei der Flandern-Rundfahrt einen großen Triumph und liegt bei Halbzeit des Weltcups in der Teamwertung vorn. Den Fans kann es nur recht sein. Davon ist auch Olympiasieger Ludwig überzeugt: "Ich denke, dass die offensive Fahrweise beider Teams die Radsport-Fans bislang begeistert hat."

Der Frühsommer macht Pause - vielleicht

Schwierige Großwetterlage - Norden trockener als der SüdenDer Frühsommer macht Pause - vielleicht

Frankfurt/Main (rpo). Wahrscheinlich legt der Frühsommer bis zum Wochenende ein kleines Päuschen ein. Vielleicht aber auch nicht. Die Meteorologen haben es im Moment schwer, denn: "Derzeit haben wir es mit einer Lage zu tun, wo man froh ist, wenn man die nächsten Stunden oder den Folgetag einigermaßen im Griff hat", so Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Bis kommenden Freitag rechnen die Meteorologen mit eher durchwachsenem Wetter, vielen kräftigen Gewittern und Regengüssen sowie Höchsttemperaturen um die 20 Grad. Die schwierige Großwetterlage ist nach Angaben des Experten auf den Wettkampf zwischen Hoch "Uli" und Tief "Olivia" zurückzuführen. "Uli" halte sich noch immer recht hartnäckig über der Ostsee und transportiere relativ trockene Luft in den Nordosten sowie Teile Norddeutschlands. Der große Rest des Bundesgebiets komme am Mittwoch in den Einflussbereich von "Olivia", die von Benelux und Frankreich gen Österreich ziehe. Das Problem liege nun darin, die genauen Grenzen zwischen trockenem Wetter, Dauerregen und Gewittern zu finden, sagte Hoffmann. Als Trend lasse sich erkennen, dass der Norden trockener und sonnenscheinreicher sein werde als der Süden. Am Mittwoch ist es der Vorhersage zufolge daher von Schleswig-Holstein bis Brandenburg bei 20 bis 24 Grad heiter bis wolkig und meist niederschlagsfrei. Sonst falle bei wechselnder, häufig starker Bewölkung schauerartiger Regen, der zum Teil recht kräftig sein und von Gewittern begleitet werde. Vor allem im Süden könne es anfangs auch noch längere Zeit am Stück regnen. In diesen Gebieten erwarten die Meteorologen lediglich 12 bis 15 Grad. Auch am Donnerstag bleibt es bei der Nord-Süd-Schere. Eine exakte Prognose für das Wochenende wagen die Wetterkundler noch nicht: Eine solche Vorhersage hätte "Glaskugelcharakter", sagte Hoffmann. Mit ein bisschen gutem Willen zeichne sich aber ein leichter Trend Richtung Hochdruckeinfluss ab.

Mehrere Todesopfer bei Bombenanschlägen in Irak

Bombe riss Krater in die StraßeMehrere Todesopfer bei Bombenanschlägen in Irak

Bagdad (rpo). Vor einer US-Militärbasis im Norden von Irak ist eine Autobombe gezündet worden. Mehrere Personen verloren dabei ihr Leben, etliche Menschen wurden verletzt. Auch in Bagdad explodierte eine Autobombe.Bei der Explosion einer Autobombe vor einer US-Militärbasis im Norden des Landes wurden mindestens elf Zivilisten getötet und 26 weitere verletzt, wie ein Leutnant der irakischen Zivilverteidigung sagte. In der Hauptstadt Bagdad kamen mindestens drei Menschen ums Leben, als eine Autobombe vor dem Sitz der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) detonierte. 34 Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt. Die Innenstadt Bagdads wurde zudem von einer Serie schwerer Explosionen erschüttert. Vor dem US-Stützpunkt in Baidschi 200 Kilometer nördlich von Bagdad explodierte am Morgen "ein schwarzer BMW mit einem bärtigen Fahrer", wie Leutnant Hamid Massud von der irakischen Zivilverteidigung (ICDC) sagte. Unter den Verletzten seien auch zwei ICDC-Mitglieder. Der Iraker Amr Abed Ismail, der für die Besatzungsmächte arbeitet und bei dem Anschlag leicht verletzt wurde, berichtete, dass der Wagen direkt neben einem Humvee in die Luft gegangen sei. Er sei sicher, dass die Soldaten darin ums Leben gekommen seien, sagte Ismail der Nachrichtenagentur AFP. Die US-Armee machte zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern in ihren Reihen. Bombe riss einen großen Krater in die StraßeDie Autobombe vor dem PUK-Büro riss einen großen Krater in die Straße. Der Anschlag ereignete sich in dem Moment, als zahlreiche Menschen das Gebäude verließen, wie ein Mitglied des Sicherheitspersonals der Partei sagte. Sie hätten einer Zeremonie zum 30. Jahrestag der Parteigründung beigewohnt. Der Wächter erklärte, drei seiner Kollegen seien getötet worden. Zuvor hatte ein US-Armeevertreter von drei Toten und 20 Verletzten gesprochen. Ein AFP-Reporter sah Helfer, die ein blutiges Laken mit menschlichen Körperteilen wegtrugen. Die Polizei riegelte das Gebiet nördlich der schwer gesicherten "Grünen Zone" ab, in der sich das Hauptquartier der US-geführten Koalition befindet. Dort ereigneten sich am Morgen mehrere heftige Explosionen. Über dem Gebiet stieg Rauch auf. Ein Koalitionssprecher bestätigte, dass eine Explosionsserie in der Gegend stattgefunden habe. Er sagte nicht, ob das Hauptquartier getroffen wurde. Die Mitarbeiter seien in Bunker geflohen. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt. Ein irakischer Polizist sagte, mindestens drei Granaten seien innerhalb der "Grünen Zone" eingeschlagen. Bombenanschlag im Südwesten Bagdads Bei einem Bombenanschlag im Südwesten Bagdads wurden nach irakischen Angaben ein US-Soldat und ein junger Iraker verletzt. Der selbst gebastelte Sprengsatz sei im Viertel Dschihad detoniert, nachdem ein Konvoi mit drei Humvees vorbeigefahren sei, sagte ein irakischer Polizist AFP. Die Koalition bestätigte die Angaben zunächst nicht. In der für die Schiiten heiligen Stadt Nadschaf einigten sich die Koalitionstruppen und die "Mehdi-Armee" nach Angaben des Gouverneurs auf eine neue Waffenruhe. Während des 72-stündigen Waffenstillstandes sollten alle Kämpfer des radikalen Schiitenführers Moktada Sadr aus Nadschaf abziehen, in ihre Heimatstädte zurückkehren und ihre Waffen abgeben, sagte Gouverneur Adnan el Sorfi. Die US-Truppen wollten demnach ihre Partrouillengänge einstellen und sich auf fünf Stützpunkte in Nadschaf zurückziehen. Irakische Sicherheitskräfte sollten die Kontrolle übernehmen. Außerhalb der Stadt solle es gemischte US-irakische Patrouillen geben, sagte der Gouverneur. Das Abkommen sei ihm von dem US-Diplomaten Christopher Ross übergeben worden.

Viele arbeitslose Aschenbecher in Norwegen

Rauchverbot in Bars und Restaurants in KraftViele arbeitslose Aschenbecher in Norwegen

Oslo (rpo). Montagnacht um 23.59 Uhr wurden viele norwegische Aschenbecher arbeitslos. Denn am Dienstag trat in dem skandinavischen Land eine Verordnung in Kraft, die das Rauchen in Bars, Kneipen und anderen öffentlichen Gebäuden verbietet.So wurde in der "American Bar" in Oslo dem Anlass entsprechend kurz vor Mitternacht der Hit "The Final Countdown" gespielt - dann war Schluss mit lustig. "Es ist eine historische Nacht", sagte Barbetreiberin Astrid Falck. "Irgendwie traurig, aber meine Angestellten freuen sich aufs rauchfreie Arbeiten." Zum Schutz ihrer nichtrauchenden Mitmenschen müssen Nikotinsüchtige nun also auch in Norwegen künftig ihre Zigarette im Freien anzünden. Kein Vergnügen bei Temperaturen, die im Winter nicht selten im zweistelligen Minusbereich liegen. Einer Umfrage zufolge wollen sich 25 Prozent der täglichen Raucher und 30 Prozent der Gelegenheitsraucher deshalb das Qualmen abgewöhnen. Nach Irland ist das skandinavische Königreich das zweite Land in Europa mit Rauchverbot. Das norwegische Parlament hatte im Mai vergangenen Jahres das entsprechende Gesetz verabschiedet. Dadurch soll vor allem die Gesundheit von Angestellten in Lokalen geschützt werden. Gaststättenbesitzern, die Raucher dulden, drohen harte Sanktionen. Bei wiederholtem und absichtlichem Verstoß gegen das Anti-Tabak-Gesetz kann das Lokal sogar geschlossen werden.

Künftiger Präsident Jawar fordert "volle Souveränität" für Irak

Allawi verspricht DemokratieKünftiger Präsident Jawar fordert "volle Souveränität" für Irak

Bagdad (rpo). Der künftige irakische Präsident Ghasi el Jawar hat die "volle Souveränität" für den Irak gefordert. Mit der derzeit diskutierten neuen UN-Resolution müsse das Land wieder das umfassende Selbstbestimmungsrecht bekommen, fordert er. Jawar war am Dienstag vom irakischen Regierungsrat überraschend als künftiger Präsident einer Übergangsregierung nominiert worden.Damit solle den Irakern die Möglichkeit gegeben werden, "ein freies, unabhängiges, demokratisches und föderal geeintes Heimatland" wiederaufzubauen. Der designierte Ministerpräsident Ijad Allawi versprach unterdessen bei der Vorstellung seiner Kabinettsliste, Irak nach 35 Jahren "des tyrannischen Regimes" zur Demokratie zu führen. Die beiden Politiker sprachen bei einer Pressekonferenz an der Seite des UN-Sonderbeauftragten Lakhdar Brahimi. Jawar war am Dienstag vom irakischen Regierungsrat als künftiger Präsident einer Übergangsregierung nominiert worden. Der sunnitische Stammesführer wurde ernannt, nachdem der frühere irakische Außenminister Adnan Patschatschi seine Nominierung überraschend abgelehnt hatte. Patschatschi galt als Favorit der US-Regierung für den Posten. Die irakische Übergangsregierung soll am 30. Juni ihr Amt antreten. Jawar kehrte erst nach dem Sturz Saddam Husseins im April 2003 zurück nach Irak und wurde später Mitglied des Regierungsrats. An dessen Spitze rückte der bevorzugt in die traditionelle weiße Stammestracht gekleidete Politiker nach der Ermordung des Vorsitzenden Essedin Salim Mitte Mai.

Bahn erweitert Angebot für allein reisende Kinder

"Kids on Tour" auf sechs StädteverbindungenBahn erweitert Angebot für allein reisende Kinder

Frankfurt/Main (rpo). Wenn Kinder alleine auf Reisen gehen, gehört für die Eltern viel Organisation dazu. Die Deutsche Bahn baut nun ihren Service aus und schickt ausgebildete Begleiter mit auf solche Fahrten. Die Deutsche Bahn erweitert ihr Angebot für allein reisende Kinder: Nach einer erfolgreichen Testphase will das Unternehmen den eigenen Angaben zufolge seinen Service "Kids on Tour" ab dem 25. Juni auf vier weitere Städteverbindungen ausdehnen. Wie die Bahn am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, sollen speziell geschulte Betreuerinnen und Betreuer der Bahnhofsmission die Kinder zwischen 6 bis 14 Jahren auf ihrer Reise im ICE oder InterCity begleiten. "Kids on Tour" werde nach dem Pilotprojekt auf der Strecke Hamburg - Köln - Stuttgart künftig für Verbindungen zwischen Berlin und Hamburg, sowie in beiden Fahrtrichtungen von Frankfurt am Main nach Berlin, nach Leipzig und nach Basel, teilte das Unternehmen mit. Der Service stehe freitags und sonntags zwischen Mittag und dem frühen Abend zur Verfügung. Der Service koste zusätzlich zur Kinderfahrkarte zwischen 25 und 35 Euro pro gebuchter Strecke. Eine Buchung ist mindestens sieben Werktage im Voraus telefonisch oder per Internet erforderlich. Insgesamt betreute die Bahnhofsmission laut Bahn seit Einführung von "Kids on Tour" vor knapp einem Jahr mehr als 300 alleinreisende Kinder zwischen 6 und 14 Jahren.

Essanelle wieder leicht in den schwarzen Zahlen

Gewinn vor Steuern um 58 Prozent gestiegenEssanelle wieder leicht in den schwarzen Zahlen

Düsseldorf (ddp). Die Düsseldorfer Friseurkette Essanelle ist im ersten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dank der im vergangenen Jahr beschlossenen Maßnahmen zu Kosteneinsparungen hat die Gruppe ein positives Vorsteuerergebnis von 0,2 Millionen Euro erwirtschaftet nach minus 0,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um 58 Prozent auf 1,9 Millionen Euro gestiegen und der Umsatz um 0,8 Prozent auf 27,9 Millionen Euro. Weiteren Angaben zufolge sanken die Personalkosten um 2,0 Prozent auf 16,1 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl sei zum 31. März von 4006 auf 3799 zurück gegangen, hieß es weiter. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen vorerst. Danach soll der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,0 Prozent steigen. Vorraussetzung sei allerdings eine stabile Konjunkturentwicklung, "die zur Zeit von einigen Experten wieder in Frage gestellt wird". Das Ebitda werde sich wegen der effizienteren Kostenstrukturen auf über 8,0 Millionen Euro belaufen. Darüber hinaus werde das Unternehmen konsequent an einem weiteren Abbau der Nettoverschuldung arbeiten, hieß es. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bezifferte Essanelle auf 17,1 Millionen Euro (Stand 31. Dezember 2003). Zur Essanelle Hair Group zählen unter anderem die Friseurketten essanelle, Super Cut, HairExpress und Jürgen Tröndle.

"Falkenau"-Förster Wolff hatte Herzanfall

Auf dem Weg der Besserung"Falkenau"-Förster Wolff hatte Herzanfall

München (rpo). Auf der Fahrt zur Arbeit spürte der "Forsthaus Falkenau"-Hauptdarsteller Christian Wolff plötzlich ein Stechen in der Brust. Diagnose: Herzanfall.Der 66-jährige Schauspieler konnte aber selbst in die Klinik fahren und erholt sich jetzt in einer oberbayerischen Rehaklinik, wie seine Frau der Münchner Boulevardzeitung "tz" (Dienstagausgabe) sagte: "Es geht ihm schon wieder relativ gut." Marina Wolff-Handloser erklärte, er habe bereits einmal Probleme mit dem Herzen gehabt. Damals erweiterten die Ärzte die Herzkranzgefäße, und der Schauspieler lag längere Zeit in der Klinik. Vor rund zehn Tagen spürte er bei der Fahrt zu Dreharbeiten im niederbayerischen Küblach einen starken Druck auf der Brust, wie das Blatt weiter berichtete. Die Dreharbeiten wurden durch den Herzanfall des Hauptdarstellers nicht verzögert, wie die zuständige ZDF-Redaktion erklärte. Wolff hatte Drehpause und wollte mit seiner Frau eine Schiffsreise rund um England unternehmen. Zurzeit macht er bereits ausgedehnte Spaziergänge und will in zwei Wochen wieder als Förster Martin Rombach vor der Kamera stehen.

Mit Fischen und Bananen gegen Schlaglöcher

"Wir wollen, dass diese Straße sofort repariert wird"Mit Fischen und Bananen gegen Schlaglöcher

Jakarta (rpo). Schlechte Straßen findet man wohl überall auf der Welt. Und Anwohner, die sich darüber aufregen ebenfalls. In Indonesien haben diese jetzt zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen, um ihren Protest auszudrücken: zu Fischen und Bananen.In den mit Wassern gefüllten Schlaglöchern auf der Perjuangan-Straße in Bekasi östlich von Jakarta schwimmen jetzt Aale und Welse; in anderen Löchern wurden Bananenstauden gepflanzt, wie die Zeitung "Pos Kota" am Dienstag berichtete. "Wir wollen, dass diese Straße sofort repariert wird", sagte einer der Demonstranten, Otong Sasmita, dem Blatt. Die Straße werde von schweren Fahrzeugen befahren, die zu einem nahe gelegenen Industriegebiet führen. Seit Jahren sei sie nicht mehr ausgebessert worden.

Wörns und Kahn gegen die Schweiz wieder dabei

Mit Bobic und Kuranyi im SturmWörns und Kahn gegen die Schweiz wieder dabei

Winden (rpo). Rudi Völler kann am Mittwoch im Testspiel gegen die Schweiz wieder auf zwei wichtige Stützen des Teams zurückgreifen. Christian Wörns und Oliver Kahn hatten gegen Malta noch gefehlt. Der Torwart und der Abwehrspieler laufen in der Partie gegen die Schweiz am Mittwoch in Basel (20.45 Uhr/live bei RP-Online) wieder auf. Darüber hinaus werden voraussichtlich die Stürmer Fredi Bobic (Hertha BSC Berlin) und Kevin Kuranyi (VfB Stuttgart) eine erneute Chance bekommen. Und auch im Mittelfeld wird DFB-Teamchef Rudi Völler im Vergleich zum 7:0-Erfolg über Malta keine Änderungen vornehmen und wieder auf Bernd Schneider (Bayer Leverkusen), Dietmar Hamann (FC Liverpool), Torsten Frings (Borussia Dortmund) und Michael Ballack (Bayern München) setzen. Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: Schweiz: Stiel/Borussia Mönchengladbach (36 Jahre/17 Länderspiele) - Haas/West Bromwich Albion (26/27), Müller/Olympique Lyon (27/46), Murat Yakin/FC Basel (29/40), Berner/SC Freiburg (26/14) - Huggel/FC Basel (26/5), Vogel/PSV Eindhoven (27/63), Hakan Yakin/VfB Stuttgart (27/30), Wicky/Werder Bremen (27/51) - Frei/Stade Rennes (24/25), Chapuisat/Young Boys Bern (34/99) Deutschland: Kahn/Bayern München (34/67) - Friedrich/Hertha BSC Berlin (24/18), Wörns/Borussia Dortmund (32/54), Nowotny/Bayer Leverkusen (30/41), Lahm/VfB Stuttgart (20/4) - Schneider/Bayer Leverkusen (30/35), Hamann/FC Liverpool (30/53), Ballack/Bayern München (27/39), Frings/Borussia Dortmund (27/27) - Bobic/Hertha BSC Berlin (32/34), Kuranyi/VfB Stuttgart (22/11) oder Brdaric/Hannover 96 (29/1) Schiedsrichter: Messina (Italien)

Kerry fürchtet Atomschlag von Terroristen

"Vielschichtige Strategie" angemahntKerry fürchtet Atomschlag von Terroristen

Washington (rpo). Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, John Kerry, fürchtet einen Atomschlag von Terroristen. Der Kampf gegen den Terrorismus muss sich daher stärker auf eine mögliche nukleare Bedrohung konzentrieren. Mit einer "vielschichtigen Strategie" will Kerry nach eigenen Angaben verhindern, dass Massenvernichtungswaffen, insbesondere Atomwaffen, in die Hände von Terroristen gelangen. US-Präsident George W. Bush wirft er auf diesem Gebiet Versäumnisse vor. Es müsse alles getan werden, damit es niemals zu einem atomaren Angriff auf die USA komme, forderte Kerry laut vorab verbreitetem Manuskript am Dienstag in einer Rede in Riviera Beach im US-Staat Florida. Dazu gehöre auch, Atomwaffenprogramme in Staaten wie Nordkorea und Iran zu beenden.

Tierischer Lärm muss in Grenzen bleiben

Nachbarn und das liebe ViehTierischer Lärm muss in Grenzen bleiben

Wiesbaden (rpo). Wie oft darf Nachbars Hund bellen? Ist das Rufen von Papageien ein Störfaktor? Darf eine Katze in fremden Gärten rumlungern? Tieren wird einiges erlaubt, solange sie nicht lauter sind als ihre Umgebung.Tierhalter müssen sich an gewisse Regeln halten, wenn sie nicht den Unmut ihrer Nachbarn auf sich ziehen wollen. Denn die dürfen - nach der aktuellen Rechtsprechung - durch Haustiere nicht wesentlich gestört werden. Darauf weist das R+V Infocenter für Sicherheit und Vorsorge in Wiesbaden hin. Den Experten zufolge brauchen es Anwohner nicht hinnehmen, wenn Tiere mehr Lärm veranstalten als es in der Umgebung üblich ist. Dies ist beispielsweise bei andauerndem Hundegebell der Fall. Wenn der beste Freund des Menschen dagegen nur hin und wieder kläfft, gilt das als normales Verhalten. Das Krächzen und Rufen von Papageien und anderen exotischen Vögeln gehört ebenfalls nicht zur alltäglichen Geräuschkulisse. Den Angaben nach dürfen die Tiere im Extremfall nur noch im Haus gehalten werden, wenn sie beispielsweise stundenlang ohne Unterbrechung schreien. Zwar ist nicht alles für die Katz, doch im Garten des Nachbarn darf ein Stubentiger frei herumstreifen. Doch nur solange er keinen Schaden anrichtet. Hierfür muss ansonsten der Besitzer des Tieres aufkommen. Je nach Wohnlage dürfen Halter mehrerer Katzen auch nur eine bestimmte Anzahl ihrer Tiere vor die Türe lassen. Bei quakenden Fröschen können Nachbarn nicht gleich auf die Barrikaden gehen und deren Umsiedlung oder gar die Trockenlegung eines Gartenteiches verlangen. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes muss die zuständige Naturschutzbehörde eine solche Umzugsaktion genehmigen, da die Frösche unter Artenschutz stehen.

Küblböck: Aussprache mit Gurkenlaster-Fahrer
Küblböck: Aussprache mit Gurkenlaster-Fahrer

Sänger entschuldigte sich zuvor in einem Brief für den UnfallKüblböck: Aussprache mit Gurkenlaster-Fahrer

München (rpo). Drei Monate nach dem Unfall haben sich Daniel Küblböck und der Fahrer des Gurken-Lasters ausgesprochen. Der 18-jährige Superstar entschuldigte sich bei dem 56-Jährigen zuvor in einem Brief.In dem Schreiben dankte der Sänger dem 56-Jährigen zudem "für Ihr beherztes Eingreifen an jenem für mich sehr traurigen, aber auch lehrreichen Tag", wie die "Bild"-Zeitung am Dienstag berichtete. Küblböck muss sich am 23. Juni vor dem Jugendrichter wegen Fahrens ohne Führerschein und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Der 18-Jährige hatte sich Ende Februar ohne Führerschein ans Steuer eines Autos gesetzt, das einer 48-jährigen Bewunderin gehörte. Beim niederbayerischen Pfarrkirchen missachtete er beim Rechtsabbiegen auf eine Landstraße die Vorfahrt des Gurkenlasters. Beim Zusammenstoß wurden Küblböck und die Autobesitzerin verletzt, eine weitere Beifahrerin und der Lkw-Fahrer blieben unverletzt. Wie "Bild" weiter berichtete, sprach sich Küblböck bei einem eineinhalbstündigen Besuch mit Karl U. aus. "Hätte er nicht so besonnen reagiert, wir hätten tot sein können." Auf die Frage, warum das Treffen erst drei Monate nach dem Unfall stattgefunden habe, antwortete Küblböck der Zeitung: "Ich schäme mich auch ein wenig." Er habe schon zuvor versucht, Kontakt zu dem Lastwagenfahrer aufzunehmen. "Als es nicht direkt klappte, habe ich mich um meine neue CD gekümmert." Darin habe er seinen Unfall verarbeitet, sagte der Sänger.

Stauffenbergs Werk und Teufels Beitrag
Stauffenbergs Werk und Teufels Beitrag

DiVision 20-7 inszeniert missglücktes Hitler-AttentatStauffenbergs Werk und Teufels Beitrag

Berlin (rpo). Sechzig Jahre nach dem missglückten Attentat auf Hitler und pünktlich zum Stauffenberg-Jahr kam im Berliner Schiller Theater am 30. Mai das Projekt "Stauffenberg - Die Tragödie des 20. Juli 1944" auf die Bühne. Es gibt zahlreiche Beiträge über Claus Schenk Graf von Stauffenberg, dem bekanntesten einer Reihe von Hitler-Attentätern. Sechs Jahrzehnte nach Bombenattentat und gescheitertem Putsch versucht das Theaterstück unter der Schirmherrschaft von Verdi-Chef Frank Bsirske, "Wege aus der Ohnmacht" aufzuzeigen. Das Grußwort Bsirskes verspricht zunächst einen interessanten Theaterabend. Der Gewerkschafter richtet den Fokus auf die beiden Sozialdemokraten Julius Leber und Wilhelm Leuschner, die beide zum engen Kreis der Attentäter gehörten, eine wichtige Rolle in der Zeit nach Hitler spielen sollten und wie Stauffenberg nach dem missglückten Attentat hingerichtet wurden. Leber und Leuschner sind vergleichsweise unbeleuchtete Figuren im Reigen der Widerständler, ihre Betrachtung im Rahmen eines Theaterabends wäre spannend gewesen. Im Stück selbst werden die beiden allerdings nur knapp am Rande erwähnt. Stattdessen startet Autor David Sternbach eine tiefenpsychologische Deutung der Vorgänge - nach der Lehre von Carl Gustav Jung. Seit Jahren versuche er schon, den Krieg und die Vätergeneration besser zu verstehen, erklärt er das in einem im Programmheft abgedruckten Interview. "Dabei war mir aufgefallen, dass die psychischen Hintergründe des Nationalsozialismus noch nicht ins öffentliche Bewusstsein gedrungen waren." Gott und TeufelEs gehe darum, die inneren Dynamiken von Gott und Teufel zu verstehen, lässt Sternbach seine Zuschauer noch wissen. Folgerichtig ist der von Uwe Meyer gespielte, schwarz gekleidete Hitler der Teufel. Stauffenberg, dargestellt von Robert Wolfram, wird zwar nicht zum Gott hochstilisiert, doch in seiner weißen Uniform fehlt ihm dazu nicht viel. Etwas mehr Distanz zu Stauffenberg hätte Sternbach und dem Regisseur des Stücks, Klemens J. Brysch, gut getan. Zumindest problematisch ist die Ausgestaltung der Hitler-Figur. Schauspieler Meyer ist sehr klein von Statur, aus Hitler wird ein Männchen mit Machtverdrossenheit, das verzückt die Liebesbriefe seiner Eva liest und sich nach einem "normalen Leben" sehnt. Auf der Alm bei einer Flasche Bier und einem Vesperbrot fasst Hitler seinem Vertrauten homoerotisch verzückt ans Bein - eine tiefenpsychologische Betrachtung ist das nicht. Am 31. Juli und 1. August soll das Stück am Ort des Attentats, im "Wolfsschanze" genannten Hauptquartier Hitlers aufgeführt werden. Der Ort liegt im heutigen Polen. Die Geschehnisse im DetailDas eigens gegründete Ensemble "DiVision 20-7" liefert mit dem Stück einen detaillierten Abriss der Geschehnisse. So genau wie nach Faktenlage möglich, werden die Vorbereitungen, der Attentatsversuch und die Wirrnisse nach der Explosion geschildert. Besonders die Unsicherheit der Attentäter darüber, ob Hitler wirklich tot ist, und ihr Versuch, vom Bendlerblock aus die Operation "Walküre" und damit die Machtübernahme anzuschieben, ist gut gespielt und dramaturgisch gelungen. Sternbach heißt eigentlich Diether Lorenz, er ist Jahrgang 1939 und war Journalist sowie Funktionär der IG Medien (heute verdi). Der Künstlername sei nicht nur "als eine Anbindung an einen weiter aufgefächerten Familienzusammenhang" - eine Ururgroßmutter hieß Sternbach, eine jüdische angeheiratete Verwandte wurde in Auschwitz ermordet - zu verstehen, sondern auch als eine symbolische Geste des Respekts gegenüber dem jüdischen Volk, heißt es in seiner Kurzvita. Das Stück schrieb er vor mehr als 20 Jahren. "Stauffenberg - Die Tragödie" läuft noch bis Ende Juni in Berlin und soll dann in Polen und mehreren deutschen Städten gezeigt werden. Fest stehen als Spielorte nach Veranstalterangaben die Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte in Bayreuth sowie das Gelände des ehemaligen "Kraft-durch-Freude"-Bades Prora auf Rügen.

Dreifach-Mord von Overath: Albtraum vor Gericht

In seiner Brutalität kaum zu übertreffenDreifach-Mord von Overath: Albtraum vor Gericht

Köln (rpo). Das Kölner Landgericht hat ab Mittwoch einen wirklichen Albtraum zu verhandeln, mit Umständen, die einem schlechten Film entsprungen zu sein scheinen: Ein von Hass zerfressener Ex-Legionär, eine willfährige Freundin sowie drei bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leichen in einer Overather Rechtsanwaltskanzlei.Angeklagt sind vor der vierten Großen Strafkammer der 45-jährige Thomas A. und seine 19-jährige Freundin Jennifer D. wegen gemeinschaftlichen Mordes in drei Fällen. Vor acht Monaten haben sie laut Anklage in der bergischen Stadt Overath einen 61-jährigen Anwalt, seine 53-jährige Ehefrau und eine 26-jährige Tochter kaltblütig erschossen. Der Auslöser der Tat war den Ermittlungen zufolge geradezu banal: Der Anwalt war in einem Streit um Mietschulden von 10.000 Euro gegen den Ex-Legionär aufgetreten. Doch die verbrecherische Reaktion des 45-Jährigen war in seiner Brutalität kaum zu übertreffen. Der Amoklauf begann den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge am Nachmittag des 7. Oktober vergangenen Jahres damit, dass sich Thomas A. und Jennifer D. unter falschem Namen Einlass in die Kanzleiräume des verhassten Anwalts verschafften. Im Wartezimmer der Kanzlei nahm der Ex-Legionär laut Anklage sofort eine Pump-Gun aus einer mitgebrachten Tasche und erschoss die Ehefrau des Rechtsanwalts. Dann zwang das Paar den Rechtsanwalt und seine Tochter mit vorgehaltener Waffe, sich auf den Boden zu legen.Angeklagter verhöhnte noch nach der Festnahme seine OpferJennifer D. habe die Tochter des Anwalts gefesselt. Schließlich habe der Ex-Legionär nacheinander den Rechtsanwalt und dessen Tochter aus kurzer Entfernung mit Kopfschüssen getötet. Die Leichen wurden durch die Schüsse so stark entstellt, dass zur Identifizierung später eine DNA-Analyse notwendig war. Noch nach seiner Festnahme verhöhnte der Ex-Legionär seine Opfer und schrieb in einer von einer Kölner Zeitung veröffentlichten Erklärung: "Nach jahrelanger Analyse des Deutschen Volks- und Rechtswesens und angesichts zahlloser Opfer, deren Schicksal mir täglich das Herz zerreißt, war die Exekution dieser drei wertlosen zerstörerischen Elemente mehr als notwendig." Die Waffe für die Tat hatte sich der 45-Jährige, der sich in den 80er Jahren als Söldner in Rhodesien (Simbabwe) und Argentinien verdingt haben soll, den Ermittlungen zufolge von einem Bekannten geliehen. Er gab sie nach der Tat ordentlich zurück und prahlte dabei noch mit seinem Tun. Ja, er soll laut Staatsanwaltschaft den Bekannten sogar aufgefordert haben, es ihm gleich zu tun. Jetzt solle er seine Sache mit seinem Anwalt machen, zitierte die Justizbehörde den 45-Jährigen. Doch der Bekannte ging stattdessen zur Polizei. Eine Woche nach der Tat wurden Thomas A. und Jennifer D. von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei vor einer Spielothek in Aldenhoven im Kreis Düren festgenommen. Kurz darauf legte Jennifer D. ein Geständnis ab. Der Prozess vor der 4. Großen Strafkammer ist zunächst auf 28 Verhandlungstage angesetzt. Die Anklage gegen Thomas A. und Jennifer D. lautet auf gemeinschaftlichen Mord. Das Urteil wird für den 11. November erwartet.

Banken erwarten deutlich fallende Ölpreise

Umfrage unter internationalen KreditinstitutenBanken erwarten deutlich fallende Ölpreise

Hamburg (rpo). Der Ölpreis wird nicht weiter steigen - das ist zumindest die Meinung zahlreicher internationaler Banken. Sie erwarten, dass der Preis im kommenden halben Jahr kräftig einbrechen wird. Das geht aus einer Umfrage der Zeitung "Financial Times Deutschland" bei 28 Kreditinstituten hervor, die am Dienstag in Hamburg veröffentlicht wurde. Im Durchschnitt erwarten die 28 befragten Kreditinstitute in drei Monaten einen Preis von rund 37 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI). Der zuletzt ermittelte Preis für WTI lag am Freitag in New York bei 39,88 Dollar. Für die Wiederaufnahme des Handels am Dienstag wird wegen des Terroranschlages in Saudi-Arabien ein kräftiges Anziehen des Preises erwartet. Im außerbörslichen Handel wurden bereits Preise von 40,93 Dollar genannt. Nach der Zeitungsumfrage bei den Banken liegt der Ölpreis in sechs Monaten bei rund 35 Dollar ein halbes Jahr später bei rund 32,50 Dollar. Als Grund dafür nennen die Banken die Aussicht auf eine leichte Abschwächung der globalen Nachfrage ab dem zweiten Halbjahr sowie eine Abkühlung der Konjunktur in China - einer der stärksten Käufer von Rohöl. "Die Wirkung des höheren Ölpreises wird nur temporär sein", sagte der Europa-Chefvolkswirt der Bank of America, Holger Schmieding, der Zeitung. "Wir erwarten nur leichte wachstumsdämpfende Effekte sowie einen begrenzten Anstieg der Inflationsrate", zitiert das Blatt Volkswirt Andreas Möller von der WGZ Bank. Nach Ansicht von Hicham Zemmouri, Ökonom der niederländischen Großbank ABN Amro, wird der Ölpreis die Inflationsrate um höchstens 0,3 Prozentpunkte erhöhen. Credit Suisse First Boston geht dagegen von einem stärkeren Effekt aus. "Ein Anstieg des Ölpreises um 10 Dollar je Barrel schwächt das Wachstum um 0,3 und erhöht die Inflation um 0,5 Prozentpunkte im ersten Jahr nach dem Schock", sagte Volkswirtin Christel Aranda-Hassel. Zudem mindert der ebenfalls gestiegene Kurs des Euros zum Dollar die Effekte: "Die normalen Bremswirkungen des Rohölpreisanstiegs werden für Deutschland durch einen stärkeren Euro abgemildert. Insgesamt bleibt nur eine sehr geringe Bremsung übrig", sagte der Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der Deka-Bank, Ulrich Kater.

Essanelle wieder in den schwarzen Zahlen

Umsatz soll noch steigenEssanelle wieder in den schwarzen Zahlen

Düsseldorf (rpo). Die Friseurkette Essanelle hat gut abgeschnitten: Das Düsseldorfer Unternehmen schreibt wieder schwarze Zahlen. Massive Kosteneinsparungen haben die Kette wieder in die Gewinnzone zurückkehren lassen.Die Gruppe erwirtschaftete im ersten Quartal ein positives Vorsteuerergebnis von 0,2 Millionen Euro nach minus 0,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um 58 Prozent auf 1,9 Millionen Euro gestiegen und der Umsatz um 0,8 Prozent auf 27,9 Millionen Euro. Weiteren Angaben zufolge sanken die Personalkosten um 2,0 Prozent auf 16,1 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl sei zum 31. März von 4006 auf 3799 zurück gegangen, hieß es weiter. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen vorerst. Danach soll der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,0 Prozent steigen. Voraussetzung sei allerdings eine stabile Konjunkturentwicklung, "die zur Zeit von einigen Experten wieder in Frage gestellt wird". Zur Essanelle Hair Group zählen unter anderem die Friseurketten essanelle, Super Cut, HairExpress und Jürgen Tröndle.

Irak: Dutzende Tote und Verletzte bei Anschlag

Mindestens 26 Menschen verletztIrak: Dutzende Tote und Verletzte bei Anschlag

Bagdad (rpo). Kaum steht im Irak ein neuer Präsident fest, kommt es wieder zu Attentaten. Nach einem Autobombenanschlag auf einen US-Militärstützpunkt in Nordirak gab es dutzende Tote und Verletzte.Bei einem Autobombenanschlag auf einen US-Militärstützpunkt in Nordirak sind am Dienstag elf Iraker getötet worden. 26 Menschen wurden verletzt, wie aus dem Innenministerium in Bagdad verlautete. Die Autobombe explodierte gegen 9 Uhr morgens vor dem Tor des Stützpunkts Summerall in der Ortschaft Beiji, wie ein US-Militärsprecher mitteilte. Beiji liegt 250 Kilometer nördlich von Bagdad.

Trainerkarussell nimmt Fahrt auf

Funkel, Hecking und Vergoossen im GesprächTrainerkarussell nimmt Fahrt auf

Aachen/Duisburg (rpo). Eintracht Frankfurt, 1860 München, Jahn Regensburg - etliche Proficlubs sind auf der Suche nach einem Nachfolger für den jüngst entlassenen Trainer. Schon machen die üblichen Namen die Runde. Aber auch ein Mario Basler ist im Gespräch.Von Katar nach Niederbayern: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Mario Basler soll Trainer bei Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg werden. Laut eines Berichts der Mittelbayerischen Zeitung hat sich die Führungsspitze des künftigen Regionalligisten bereits mit dem 35-Jährigen zu ersten Gesprächen getroffen. Noch in dieser Woche wird eine Entscheidung erwartet. Der bisherige Coach Günter Brandl wird die Regensburger auf jeden Fall nicht mehr trainieren. Dies gab Manager Heinz Groenevold bekannt. Brandl hatte erst kürzlich seinen Vertrag bis 2006 verlängert, wird nun aber nach Aussage von Groenevold seine Fußballlehrer-Lizenz an der Sporthochschule Köln erwerben. Danach soll er beim Jahn in einer anderen Funktion tätig werden. Henke nach Frankfurt?Das Trainerkarussell kommt auch bei Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt in Schwung. Ex-Bundesliga-Chefcoach Ralf Rangnick und Bayern Münchens langjähriger Co-Trainer Michael Henke sind als Nachfolger des in der vergangenen Woche entlassenen Willi Reimann im Gespräch. Beide hatten nach eigenen Angaben allerdings noch keinen Kontakt mit Frankfurts Fußball-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. "Ich lasse mich überraschen. Es kribbelt und ich will bald wieder im Fußball mitmischen. Eintracht hat ein gutes Fundament. Ziel muss sein, gleich wieder aufzusteigen und langfristig in der Bundesliga zu bleiben. Frankfurt hat zu viel Potenzial für eine Fahrstuhlmannschaft", sagte Rangnick der Bild-Zeitung und widersprach zudem Gerüchten, er sei "zu teuer" für den finanziell angeschlagenen Traditionsklub: "Gerade in der 2. Liga stelle ich bestimmt keine utopischen Forderungen." Auch Henke, der 13 Jahre lang unter Trainer Ottmar Hitzfeld erst bei Borussia Dortmund und dann beim FC Bayern arbeitete, hat derzeit gute Karten auf ein Engagement beim deutschen Meister von 1959. Henke war 1986 Spieler unter dem Trainer Bruchhagen beim Oberligisten FC Gütersloh. "Hier muss man etwas aufbauen, damit der Klub aus der Fahrstuhlsituation rauskommt", meinte der 47-jährige Henke. Eine Absage handelte sich Bruchhagen unterdessen vom albanischen Spielmacher Ervin Skela ein. Der 27-Jährige wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. "Ich kann das Angebot nicht annehmen", meinte der Nationalspieler. Auch die vorzeitige Verpflichtung von Zweitliga-Torschützenkönig Francisco Copado scheint derzeit in weite Ferne gerückt. Copado hat in Frankfurt bereits einen Vertrag ab Juli 2005, doch die SpVgg Unterhaching will den Offensivspieler offenbar nicht vorzeitig aus dem Vertrag lassen. "Selbst wenn uns die Eintracht eine Million Euro bietet, würden wir Copado nicht gehen lassen", erklärte Hachings Manager Norbert Hartmann in der Frankfurter Rundschau. Schmadtke bleibt in AachenSportdirektor Jörg Schmadtke von Fußball-Zweitligist Alemannia Aachen hat indes Bundesliga-Absteiger 1860 München eine Absage erteilt, Nachfolger des am vergangenen Freitag bei den "Löwen" beurlaubten Sportdirektors Dirk Dufner zu werden. Der 40 Jahre alte Schmadtke, ehemaliger Bundesliga-Torhüter von Fortuna Düsseldorf und dem SC Freiburg, war verärgert darüber, dass sein Name in den Medien aufgetaucht war, obwohl sich die Gespräche mit den Sechzigern noch in keinem konkreten Stadium befunden hätten. Schmadtke steht bei der Alemannia bis 2007 unter Vertrag.

Flaute im NRW-Einzelhandel hält an

Umsätze unter Vorjahres-NiveauFlaute im NRW-Einzelhandel hält an

Düsseldorf (rpo). Der nordrhein-westfälische Einzelhandel wartet noch immer auf den Aufschwung. Die Umsätze des Monats April lagen unter dem Vorjahresniveau.Die Branche setzte im April nach ersten vorläufigen Ergebnissen nominal 2,3 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, lagen die Umsätze um 2,5 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Die Beschäftigtenzahl war um 1,4 Prozent niedriger als zwölf Monate zuvor. Für den Zeitraum Januar bis April 2004 ermittelten die Statistiker Umsatzrückgänge um 2,0 Prozent (nominal) beziehungsweise 1,8 Prozent (real) gegenüber den ersten vier Monaten des Vorjahres.

Britney darf in China nicht zu viel Haut zeigen
Britney darf in China nicht zu viel Haut zeigen

Pop-Star tourt derzeit mit "Sex-Show" durch EuropaBritney darf in China nicht zu viel Haut zeigen

Schanghai (rpo). Die Termine ihrer "Onyx Hotel"-Tour für Fernost hat Britney Spears aufs nächste Jahr verschoben. Bleibt dem Pop-Star also genug Zeit, sich eine neue und vor allem brave Show zu überlegen. Die Chinesen haben einer Tour der 22-Jährigen durch ihr Land zwar zugestimmt, aber nur unter der Voraussetzung, dass Britney Spears sich auf der Bühne nicht zu sexy präsentiert. Wie die halbamtliche Nachrichtenagentur CNS am Dienstag berichtete, genehmigte das chinesische Kultusministerium Spears erste Tour in dem kommunistischen Land im nächsten Jahr. Die Organisatoren müssen garantieren, dass das Bühnenoutfit der amerikanischen Popsängerin nicht zu sexy ist. "Entsprechende Behörden werden Britney Spears' Konzertkleidung streng begutachten", hieß es in dem Bericht. Ein Sprecher der chinesischen Organisatoren sagte, dass der Wunsch respektiert werde. Allerdings sei es unmöglich, spezielle Kleidung nur für die Auftritte in China anzufertigen. Spears soll im kommenden Jahr fünf Konzerte in Schanghai und Peking geben. Mit weltweit mehr als 54 Millionen verkauften Alben wäre die 22-Jährige einer der bekanntesten Popstars, die je in der Volksrepublik aufgetreten sind. Auch Mariah Carey und die britische Rockband Deep Purple haben in den vergangenen Monaten Konzerte in China gegeben.

Telefongebühren im Mai auf Vorjahresniveau

Mobilfunk und Internet-Nutzung günstigerTelefongebühren im Mai auf Vorjahresniveau

Wiesbaden (rpo). Nichts passiert ist im Mai an der Telefonpreis-Front. Die Gebühren für Privat-Haushalte verharrten auf Vorjahresniveau.Diverse Preiserhöhungen und Preissenkungen von Telekommunikationsunternehmen hielten sich auch gegenüber April dieses Jahres die Waage, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Der Preisindex für Telefondienstleistungen im Festnetz lag nach Angaben der Behörde im Mai um 0,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Anschluss- und Grundgebühren stiegen allerdings um 8,8 Prozent. Dagegen verbilligten sich Ortsgespräche um 5,9 Prozent, Inlandsferngespräche um 7,9 Prozent, Gespräche vom Festnetz zum Handy um 0,2 Prozent und Auslandsgespräche um 1,1 Prozent. Mobilfunkgespräche kosteten im Mai 1,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Internet-Nutzung verbilligte sich gegenüber Mai vorigen Jahres um 3,0 Prozent.

Kaum Frauen in deutschen Chefetagen

Umfrage einer JobbörseKaum Frauen in deutschen Chefetagen

Düsseldorf (rpo). Die Chefsessel in Deutschland sind noch immer vorwiegend von Männern besetzt. Nur 28 Prozent halten Frauen in Führungspositionen für völlig normal. Nur 17 Prozent der Arbeitnehmer hätten bereits Erfahrungen mit weiblichen Führungskräften gemacht, ergab eine am Dienstag in Düsseldorf veröffentlichte Umfrage der Jobbörse StepStone. Damit schneide Deutschland im direkten Vergleich mit anderen europäischen Ländern am schlechtesten ab. Für lediglich 28 Prozent der Befragten sind Frauen in Managementpositionen der Umfrage nach etwas "völlig Normales". Weitere 53 Prozent hätten schon einmal unter einem weiblichen Chef gearbeitet und seien der Meinung, dass Frauen auf der Führungsebene deutlich unterrepräsentiert seien. Für knapp jeden Fünften der Befragten existierten weibliche Manager faktisch nicht. StepStone befragte mehr als 2100 Jobsuchende in sieben Ländern Europas.

Schönheitsoperationen versechsfacht

Die Hälfte der Eingriffe an Gesicht und BusenSchönheitsoperationen versechsfacht

Baierbrunn (rpo). Schönheitschirurgen sind so fleißig wie noch nie. Die Zahl der jährlichen "plastischen" Operationen hat sich von 1990 bis 2002 von 109.000 auf 660.000 mehr als versechsfacht.Das berichtet das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Diese Zahlen gehen auf Angaben der Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen (VDPC) zurück und schließen auch Korrekturen nach Unfällen mit ein. 2002 betraf fast die Hälfte der Operationen die Brust (24,3 Prozent) und das Gesicht (22,7 Prozent) — ein deutlicher Hinweis, dass die Skalpell- Künstler sich eher um Schlupflider, Nasenhöcker und unvollkommene Busen als um Unfallfolgen gekümmert haben. Etwa zwei Drittel der Eingriffe wurden in öffentlichen Krankenhäusern durchgeführt, die restlichen in Praxen und Belegkliniken.

Konferenz zu erneuerbaren Energien gegen Abhängigkeit vom Öl

Rund 300 Delegierte in BonnKonferenz zu erneuerbaren Energien gegen Abhängigkeit vom Öl

Bonn (rpo). Die Bundesregierung geht davon aus, dass dem Ausbau erneuerbarer Energien zukünftig mehr Aufmerksamkeit zukommt. Auf der Internationalen Konferenz "renewables 2004" betonten Jürgen Trittin und Wieczorek-Zeul die wirtschaftliche Bedeutung. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) wiesen am Dienstag zu Beginn der Internationalen Konferenz "renewables 2004" in Bonn auf die ökonomischen und sozialen Möglichkeiten hin, die mit dieser Energieform eröffnet werden. Trittin betonte, die erneuerbaren Energien seien praktisch unerschöpflich, fast überall verfügbar und minderten die Abhängigkeit vom Öl. Der Grünen-Politiker sagte, die Menschheit sei mit riesigen Herausforderungen konfrontiert. So müssten schätzungsweise 1,2 Milliarden Menschen weltweit mit weniger als einem US-Dollar am Tag auskommen. Rund zwei Milliarden Menschen hätten keinen Zugang zu modernen Energiequellen. Zudem sei der Klimawandel, die globale Erwärmung, "schon heute Realität und keine Fiktion", betonte Trittin. Von der Bonner Umweltkonferenz müsse daher ein "starkes Signal" gegen Armut und Erwärmung sowie für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze weltweit ausgehen. Deutschland gehe bei den erneuerbaren Energien voran, fügte Trittin hinzu. In der Bundesrepublik arbeiteten bereits 120 000 Menschen in diesem Sektor. Die erneuerbaren Energien sparten 53 Millionen Tonnen CO2. Trittin betonte: "Das Zeitalter der erneuerbaren Energien beginnt jetzt." Wieczorek-Zeul sagte mit Blick auf die armen Länder dieser Welt, das Ziel müsse darin bestehen, die erneuerbaren Energien zur wichtigsten Energiequelle der Zukunft zu machen. Um den Anteil der armen Menschen bis 2015 zu halbieren, müsse die Bevölkerung Zugang zu Energie bekommen. Auch die SPD-Politikerin ging darauf ein, dass nach wie vor viele Völker vom Öl abhängig sind. Es habe immer Kriege um Öl gegeben. Erneuerbare Energien hätten den "riesigen Vorteil", die Unabhängigkeit vom Öl zu steigern. Die Konferenz könne den Rahmen bilden für eine globale, nachhaltige Energieversorgung. Der Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD), warnte auch mit Blick auf die USA, wenn die weltweite Energieverschwendung so weiter gehe, seien künftig auch gigantische Solarfarmen nicht ausreichend, um den Energiebedarf zu decken. In Bonn beraten bis Freitag rund 3000 Delegierte und Beobachter aus 154 Ländern über erneuerbare Energien.

LA Lakers machen Einzug ins NBA-Finale perfekt
LA Lakers machen Einzug ins NBA-Finale perfekt

96:90 gegen die Minnesota TimberwolvesLA Lakers machen Einzug ins NBA-Finale perfekt

Los Angeles (rpo). Der große Favorit der amerikanischen Basketball-Liga NBA hat das Finale ereicht. Die LA Lakers holten mit Hilfe ihrer Superstars Kobe Bryant und Shaquille O'Neal in der Serie best of seven den vierten Sieg gegen die Minnesota Timberwolves.Auf dem Weg zum 15. NBA-Titel setzten sich die Kalifornier in der Playoff-Endspielserie der Western Conference mit vier Siegen und zwei Niederlagen gegen die Minnesota Timberwolves durch. Im sechsten Spiel der "best-of-seven"-Serie gewann Los Angeles vor eigener Kulisse mit 96:90. Erfolgreichste Werfer der Lakers, die in der Nacht zum Dienstag auch im neunten Heimspiel der diesjährigen Playoffs ungeschlagen blieben, waren Shaquille O'Neal mit 25 und Kobe Bryant mit 20 Punkten. Beide waren nach Fouls früh zum Zuschauen verurteilt. Als Matchwiner konnte sich am Ende Kareem Rush mit 18 Zählern in Szene setzen. Im Playoff-Finale wartet Los Angeles auf den Sieger des Eastern-Conference-Duells zwischen den Indiana Pacers und den Detroit Pistons. Vor dem Heimspiel gegen die Pacers führen die Pistons in den Playoffs mit 3:2. Im vergangenen Jahr war Los Angeles, das den NBA-Titel von 2000 bis 2002 dreimal in Folge gewann, im Finale der Western Conference am späteren Meister San Antonio Spurs gescheitert.

Lauth flirtet heftig mit dem HSV

HSV-Spieler Takahara geht es wieder besserLauth flirtet heftig mit dem HSV

Hamburg (rpo). Der Hamburger SV plant nach der Verpflichtung von Emile Mpenza allem Anschein nach den nächsten Stürmer-Coup. Offenbar steht Nationalstürmer Benni Lauth kurz vor einer Vertragsunterzeichnung."Ich kann bestätigen, dass wir Gespräche geführt haben und dies auch weiterhin tun. Wir stehen schon länger in Kontakt. Perfekt ist zwar noch nichts, aber wir sind in einem ganz guten Stadium", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer dem Sport-Informations-Dienst (sid). Lauths Berater Robert Schneider erklärte: "Ein deutscher Verein ist besser für Benny. In 10 bis 14 Tagen wird feststehen, wo er nächste Saison spielt." Der Angreifer, der beim HSV wohl einen Vertrag bis zum 30. Juni 2008 erhalten und Spekulationen zufolge rund vier Millionen Euro Ablöse kosten soll, laboriert derzeit noch an den Folgen eines Mittelfußbruches und konnte von DFB-Teamchef Rudi Völler somit nicht für den EM-Endrunde in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) berücksichtigt werden. Gerüchte, nach denen eine Verpflichtung Lauths zwangsläufig einen Verkauf von Stürmer Bernardo Romeo nach sich ziehen würde, wollte Beiersdorfer indes nicht bestätigen: "Er hat bei uns noch zwei Jahre Vertrag. Ich will nicht über die Zukunft spekulieren." Angeblich soll der FC Villarreal aus der spanischen Primera Divison an dem Argentinier interessiert sein. Takahara wieder fitJapans Nationalstürmer Naohiro Takahara, der für den HSV spielt, ist indes wieder fit. Nach seiner Lungenembolie konnte er das Krankenhaus in Manchester bereits verlassen. Takahara befindet sich jedoch noch in ärztlicher Behandlung. "Es soll ihm wieder sehr gut gehen", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer dem Sport-Informations-Dienst (sid).Bei Takahara, der sich mit der Auswahl seines Heimatlandes in England aufhält, war in der vergangenen Woche ein Blutgerinnsel in der linken Lungenhälfte entdeckt worden. Wann der 24-Jährige wieder das Training aufnehmen kann, ist ungewiss. Bereits bei der WM 2002 im eigenen Land hatte der 24-Jährige wegen einer Lungenerkrankung passen müssen.

Dutroux "ist nicht der alleinige Teufel"

Verstrickungen zwischen Kriminellen und PolizeiDutroux "ist nicht der alleinige Teufel"

Arlon (rpo). Die Plädoyers im Fall um den mutmaßlichen Kindermörder Marc Dutroux dauern an. Am Dienstag hat der Hauptverteidiger Xavier Magnée mit seinen Ausführungen begonnen. Dabei warf er den Behörden Ermittlungspannen vor.Der Hauptverteidiger des mutmaßlichen belgischen Mädchenmörders Marc Dutroux hat die "Mafia von Charleroi" und schwere Pannen der Ermittler für die tragischen Geschehnisse mitverantwortlich gemacht, die zum grausamen Tod von vier Mädchen führten. In seinem Plädoyer vor dem Schwurgericht in Arlon zeichnete Staranwalt Xavier Magnée am Dienstag das Bild eines Sumpfes in Dutroux' Heimatstadt, in der Verstrickungen zwischen Kriminellen und Polizei an der Tagesordnung gewesen seien. Die Geschworenen forderte Magnée indirekt auf, Dutroux nicht in allen Punkten schuldig zu sprechen. "Wenn Sie das täten, dann würden Sie die Akte Dutroux für immer schließen", sagte der Verteidiger an die zwölf Frauen und Männer gewandt. Dann würden womöglich Mitschuldige nicht mehr bestraft werden können. Die Entscheidung liege nun aber in der Hand der Geschworenen. Dutroux muss sich wegen dreifachen Mordes sowie Entführung, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung von sechs Mädchen verantworten. Magnée sagte, Dutroux sei nicht allein verantwortlich. "Er ist nicht der alleinige Teufel." Die Geschworenen dürften sich nicht von der vorgefertigten öffentlichen Meinung beeinflussen lassen. Im Lauf der achtjährigen Ermittlungen sei vielen Spuren nicht nachgegangen worden, sagte Magnèe, der in Belgien an den meisten prominenten Prozessen der vergangenen Jahre beteiligt gewesen ist. "Ich spreche nicht nur als Anwalt zu ihnen, sondern auch als Bürger und Vater", sagte Magnée. Er verwies auf das belgische System, das "krank" gewesen sei. Aus politischen Gründen habe der Prozess jetzt begonnen, obwohl viele Punkte noch im Unklaren lägen. Wohl auch deshalb sei der leitende Untersuchungsrichter Jacques Langlois nicht allen Spuren gefolgt. Hinweise auf einen Pädophilen-RingSo sei etwa in Charleroi eine Kartei mit 73 Kindern, samt deren Alter und Haarfarbe gefunden worden, die auf einen Pädophilen-Ring hingewiesen hätten. Langlois sei dem aber nicht nachgegangen, weil er nach eigener Aussage "nicht für Charleroi zuständig" gewesen sei, sagte Magnée. Auch die Tatsache, dass in dem Kellerverlies in Dutroux' Haus 6.000 gefundene Haare erst fünf Jahre nach den Taten untersucht worden seien, lasse auf grobe Mängel schließen, sagte Magnée. Unter den Haaren seien DNA-Spuren gefunden worden, die weder mit den Opfern noch mit den Angeklagten übereinstimmten. "Es waren Personen in dem Keller, die sicher nicht unschuldig waren." Aber immer dann, wenn eine Spur nicht zu Dutroux selbst geführt habe, seien die Ermittlungen gestoppt worden. Dies gelte auch für die zahlreichen mysteriösen Todesfälle von Zeugen. "Das zeigt Ihnen, wie dieses Dossier funktioniert", sagte der Verteidiger an die Geschworenen gewandt. Deutlich werde dies auch bei den Umtrieben der "Mafia von Charleroi", die in Autoschieberei, Drogenhandel und Prostitution verwickelt sei.Viele Polizisten hätten Kriminelle wie Dutroux geduldetViele Polizisten hätten Kriminelle wie Dutroux geduldet und teilweise selbst von ihnen profitiert, sagte Magnée. In der Stadt habe es zudem mehrere zweifelhafte Etablissements gegeben, in denen auch Kinder hätten prostituiert werden können. So sei in einem der Bordelle ein Verlies ähnlich dem in Dutroux' Haus gefunden worden. Die Ermittler habe aber all dies nicht interessiert. Sich jetzt auf den mitangeklagten vorbestraften Brüsseler Geschäftsmann Michel Nihoul zu konzentrieren, der als Bindeglied zwischen Dutroux und einem Pädophilen-Ring fungiert haben könnte, werde dem Fall nicht gerecht, sagte Magnée. Würde Nihoul freigesprochen, wäre die ganze These von Hintermännern, die bei Dutroux Mädchen bestellt hätten, keineswegs hinfällig. Die Staatsanwaltschaft hatte vergangene Woche darauf plädiert, die vier Angeklagten mit der Höchststrafe zu verurteilen. Für Dutroux würde dies lebenslang bedeuten. Ein Urteil in dem seit 1. März laufenden Prozess wird Mitte Juni erwartet.

Alt, neu, geliehen & blau: Undogmatische Komödie

Ab 3. Juni 2004 im KinoAlt, neu, geliehen & blau: Undogmatische Komödie

Wenn das Drehbuch stimmt, ist gute und intelligente Unterhaltung auch ohne ein Hollywood-Budget möglich. Das beweist die dänische Komödie "Alt, neu, geliehen und blau", die am 3. Juni in den deutschen Kinos anläuft. In dem Streifen geht es um eine Braut, die sich nicht traut. Und der Regisseur versteht es in dem Streifen, seinen Selbstverwirklichungsdrang zu Gunsten der Schauspieler zurückzustellen. Der von den Dänen erfundene puristische Dogma-Stil, der den gewohnten filmischen Illusionismus verbietet, erweist sich auch im achten Dogma-Film als gelungener Trick, um das altbackene Komödienthema "Ganz in Weiß" in neuer Frische aufleben zu lassen. Alles scheint in Butter für Katrine, die mit Jonas einen perfekten Verlobten hat und kurz davor steht, in den sicheren Hafen der Ehe einzulaufen. Ein Schatten jedoch trübt die Harmonie: Katrine traut sich nicht, ihrer Schwester Mette von ihrer Hochzeit zu erzählen. Denn Mette befindet sich in der geschlossenen Psychiatrie, seit ihr schwedischer Verlobter Thomsen sie vor zwei Jahren sang- und klanglos sitzen gelassen hat. Dass vielleicht mehr hinter Katrines vermeintlich schonungsvollem Flunkern steckt, ahnt man, als Thomsen plötzlich vor ihrer Tür steht. Der zauselige Aussteiger, der zwei Jahre in Kenia war, platzt mitten in den Countdown zur Hochzeit. Er bekocht Jonas und Katrine mit einem schaurigen, afrikanisch inspirierten Mahl und zecht, als Jonas außer Gefecht gesetzt ist, mit der niedlichen Schwester seiner Ex-Verlobten Mette fröhlich weiter. "Schau nach links, dort ist ein Schwede", lautet der Originaltitel dieser Komödie, die ein dänisches Bonmot aufnimmt. Der deutsche Titel bezieht sich auf einen abergläubischen Hochzeitsbrauch und wird zum roten Faden der Geschichte: Am nächsten Morgen begeben sich Katrine und Thomsen auf die Suche nach etwas Altem, Neuem, Geliehenem und Blauem, den traditionellen Brautgeschenken. Blau sind zum Beispiel die Ecstasy-Tabletten, die beide einwerfen, doch auch der Rest der Hochzeitsgesellschaft - Brautjungfern, Bräutigam und Freunde - bedröhnt sich mit allem, was in Greifweite ist. Entnervter PfarrerPolterabende auf Dänisch: Das kollektive Ausflippen, bei dem die Dänen das Klischee bestätigen, "die Italiener unter den Skandinaviern" zu sein, klärt die Fronten. Dabei kommen auch lebensbedrohliche Wahrheiten ans Licht - doch Halbwahrheiten und barmherzige Schwindeleien führen in die Irre, so lautet die beiläufige Botschaft dieses temperamentvollen Films, in der sich nicht nur Katrine der Realität stellen muss: Erwachsen werden ist mit Schmerzen und unpopulären Entscheidungen verbunden. Dank der Dogma-Machart, die mit Wackelkamera immer nah an den spielfreudig improvisierenden Darstellern dranbleibt, erscheinen ihre Verrücktheiten ebenso nachvollziehbar wie der Zickzack-Kurs zwischen Tragik und Komik. Eine besonders innovative Erfindung im Hochzeitsfilm-Genre, das sonst gerne mit einer Lizenz für geballten Stumpfsinn verwechselt wird, ist ein Pfarrer, der in unchristlicher, aber nachvollziehbarer Genervtheit die komplette Hochzeitsbagage aus der Kirche wirft. Und da in Dogma-Filmen keine Musik aus dem Off ertönen darf, taucht eben eine echte Band auf, wenn die melancholische Mette ihre Kopfhörer aufsetzt und ihrer vergangenen Liebe hinterher trauert. Ganz wie im wahren Leben strandet diese bitter-süße Komödie statt im Hafen eines Happy-Endes denn auch an den unsicheren Gestaden eines wankelmütigen "Ja - vielleicht".

Kaplan soll zwangsweise vorgeführt werden

Drohung am KaplanKaplan soll zwangsweise vorgeführt werden

Köln (rpo). Die geplante Abschiebung des Islamisten Metin Kaplan gerät immer mehr zum Possenspiel. Der "Kalif von Köln" sagte heute seinen Termin beim Kölner Ausländeramt ab. Nun soll er eventuell zwangsweise vorgefüht werden. Kilp sagte, die Behörde wolle mit Kaplan über die Vorkommnisse der vergangenen Tage reden und auch erfahren, wo der 51-Jährige sich aufgehalten habe. Der Amtsleiter machte zugleich deutlich, dass Kaplan nach dem vom Verwaltungsgericht Köln verhängten zweimonatigen Abschiebestopp eine neue Duldung erteilt werden müsse. Zuvor hatte die Anwältin Kaplans, Ingeborg Naumann, erklärt, wegen einer Terminüberschneidung könne ihr Mandant nicht zu vorgesehenen Zeitpunkt zu der Behörde kommen. Ohne Duldung, die Kaplan nach dem vom Verwaltungsgericht Köln verhängten zweimonatigen Abschiebestopp allerdings nach Angaben von Kilp auf jeden Fall erteilt werden muss, gilt Kaplan als illegal in Deutschland lebender Ausländer, der von der Polizei festgenommen werden könnte. Die Anwältin des 51-Jährigen, Ingeborg Naumann, hatte das Nichterscheinen zu dem Termin am Dienstagnachmittag mit einer Terminüberschneidung begründet. Schily: Der Fall müsse "vernünftig" gelöst werdenInnenminister Schily bezeichnete den Fall Kaplan als ein Beispiel dafür, dass die oft komplizierten und langwierigen Entscheidungswege von Verwaltung und Gerichten dringend vereinfacht und verkürzt werden müssten. Das Verwaltungsgericht Köln haben die Entscheidung über ein Jahr verzögert, sagte Schily in Wiesbaden. Der Fall müsse "vernünftig" gelöst werden, und die Voraussetzungen dafür stünden mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) nun besser. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln nannte Schily problematisch. Nun liege es in der Hand der nordrhein-westfälischen Behörden, dagegen Rechtsmittel einzulegen. Kaplan wehrt sich mit allen Mitteln gegen seine drohende Abschiebung in die Türkei. Einer Abschiebehaft entzog er sich, indem er nach dem Urteil des OVG Münster am vergangenen Mittwoch für die Polizei nicht auffindbar war. Nach Aufhebung des Haftbefehls hatte er sich am Montag gegen 01.00 Uhr bei der Polizei gemeldet und war damit seinen Meldeauflagen nachgekommen. Es blieb zunächst offen, ob die Stadt Kaplan tatsächlich zwangsvorführen lassen wollte oder ob ein neuer Termin für die Übergabe der Duldung vereinbart wird. Kilp sagte, die Behörde müsse bei ihrem Vorgehen die Angemessenheit der von ihr eingesetzten Mittel abwägen. Frist für KaplanAllerdings machte er vor Journalisten deutlich, dass die Behörde keinesfalls bis Mittwoch warten wolle. Komme der Vorgeladene nicht bis zum späten Nachmittag, werde die Ausländerbehörde mit der Polizei zu Kaplans Wohnung fahren. Sollte Kaplan wie schon bei einem früheren Meldetermin ein Attest vorlegen lassen, dass er wegen Krankheit nicht erscheinen könne, wolle die Stadt das durch einen Amtsarzt überprüfen lasse. Unterdessen setzten der Hauptausschuss und der Ausschuss für Innere Verwaltung des Landtags in Düsseldorf für Freitag eine Sondersitzung über den Fall Kaplan an. Die Landesregierung soll den Abgeordneten über die Vorgänge berichten.Sondersitzung wegen des Falls KaplanAm Freitag werden sich der Haupt- und der Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags in einer gemeinsamen Sondersitzung mit dem Untertauchen des selbst ernannten "Kalifen von Köln" in der vergangenen Woche befassen, wie der Landtag am Dienstag mitteilte. Die Landesregierung soll den Ausschussmitgliedern einen Bericht über die Ereignisse geben.Die Oppositionsfraktionen von CDU und FDP hatten die Ereignisse scharf kritisiert. Aus den Reihen der Liberalen kamen sogar Rücktrittsforderungen an Landesinnenminister Fritz Behrens (SPD). Die Polizei hatte Kaplan am vergangenen Mittwoch nicht in seiner Kölner Wohnung vorgefunden, als sie ihn verhaften wollte.

Wechseltheater rund um München

Hildebrand als Nachfolger von Kahn im GesprächWechseltheater rund um München

München/Winden (rpo). Nachdem Oliver Kahn überdeutlich seine Bereitschaft zu einem Vereinswechsel erklärt hat, lassen die Reaktionen nicht lange auf sich warten. Bayern-Manager Uli Hoeneß zeigte sich dabei äußerst dünnhäutig. Kein Wunder, steht doch der FC Bayern möglicherweise vor einem gewaltigen Umbruch."Wenn Kahn ein Problem hat, muss er mit uns reden, nicht mit der Presse. Im Übrigen soll er mal in seinen Vertrag hineinschauen - der läuft bis 2006", sagte ein genervter Bayern-Manager Uli Hoeneß in der Süddeutschen Zeitung und im kicker. Auch der künftige Coach Felix Magath geht davon aus, "dass Oliver Kahn auch in der kommenden Saison unser Torwart sein wird". Magath kündigte bereits ein Gespräch mit dem 34 Jahre alten Nationalkeeper an. Derweil soll der englische Spitzenklub Manchester United Favorit auf eine Kahn-Verpflichtung sein. Die englische Zeitung Daily Mail berichtet, dass "ManU"-Teammanager Sir Alex Ferguson bereits starkes Interesse an dem Deutschen bekundet hat. Manchester ist zum einen mit US-Torwart Tim Howard unzufrieden, zum anderen hatte es bereits vor dieser Saison Kontakte zwischen dem Premier-League-Klub und Kahn gegeben. Hildebrand als Nachfolger gehandeltAls Nachfolger von Kahn beim FC Bayern wird schon der Stuttgarter Timo Hildebrand gehandelt. Der 25-Jährige hat sich mit dem VfB bisher noch nicht über eine Vertragsverlängerung über den 30. Juni 2005 hinaus einigen können. Deshalb würden die Schwaben nur noch in diesem Sommer Ablöse für Hildebrand, Nummer drei im deutschen EM-Kader, kassieren können. Die soll bei rund fünf Millionen Euro liegen. Dies sei jedoch kein Thema, erklärte Magath. Doch nicht nur Kahn steht bei den Bayern auf dem Absprung. Auch bei Michael Ballack gibt es im Moment noch keine Klarheit. Der FC Barcelona soll weiter Interesse haben. Zudem will der französische Nationalspieler Willy Sagnol den FC Bayern verlassen ("Das ist Fakt"). Und auch der englische Nationalspieler Owen Hargreaves sieht "den Moment für einen neuen Schritt in meiner Karriere gekommen". Sein Traum sei es, in der Premier League zu spielen, "Liverpool wäre mir am liebsten", so Hargreaves im kicker. Die Ablöse für den Mittelfeldspieler soll zwischen 7,5 und 10 Millionen Euro liegen. Frings will nach MünchenWenigstens zieht es Torsten Frings von Borussia Dortmund zum FC Bayern. Er soll mit dem Rekordmeister bereits einig sein und hat seine Pläne bereits öffentlich gemacht. Dafür hat wiederum BVB-Manager Michael Meier keinerlei Verständnis: "Es geht nicht, dass ein Spieler Druck ausüben will." Allerdings hat Meier erstmals Gesprächsbereitschaft signalisiert. "Dann soll er halt Kontakt mit Bayern aufnehmen. Kommt die entsprechende Ablöse auf den Tisch, kann die Personalie schnell über die Bühne gehen", sagte Meier der Bild-Zeitung. Auf rund zwölf Millionen Euro sollen sich die Dortmunder Vorstellungen belaufen. Auch Nationalspieler Dietmar Hamann kann sich eine Rückkehr nach München durchaus vorstellen: "Wenn der FC Bayern tatsächlich Interesse zeigen sollte, muss ich mir natürlich ernsthaft überlegen, das anzunehmen", sagte der England-Legionär vom FC Liverpool der Münchner tz. Hamann steht bei den "Reds" noch ein Jahr unter Vertrag.

Online-Banken im Test: Top-Service für null Euro

"Chip" überprüft Banken im NetzOnline-Banken im Test: Top-Service für null Euro

Düsseldorf (rpo). Internet-Banking gehört inzwischen zum Alltag wie Shopping bei Amazon oder Bieten bei eBay. Rund 30 Millionen Konten werden in Deutschland mittlerweile online geführt. Wie ein Vergleichstest des Computermagazins "Chip" zeigt, können die Kunden von diesem enormen Markt-Volumen profitieren.Unter den Online-Banken herrscht ein harter Konkurrenzkampf, der sich positiv auf Service-Leistungen und Konditionen auswirkt. 20 Online-Banken wurden in den Kategorien Service, Kosten, Erreichbarkeit und Sicherheit verglichen. Den Testsieg verbuchte mit netbank.de eine Direktbank ohne eigenes Filialnetz. Die Tochter der Sparda-Banken überzeugt mit einem fast perfekten Angebot; vor allem bei den Konditionen liegt sie deutlich vor der Konkurrenz: Girokonto und EC-Karte sind gebührenfrei. Die Kreditkarte gibt es im ersten Jahr zum Nulltarif, danach richten sich die Kosten nach der Nutzung: Je höher der Umsatz, desto niedriger die Kosten. Auch bei Soll- und Habenzinsen gehört netbank.de zu den besten Banken im Test. Auf Platz 2 folgt mit der Citibank die erste Filialbank. Generell haben die Filialbanken besser als in früheren Tests abgeschnitten, so rangieren mit Postbank und Hypovereinsbank auch auf den Plätzen vier und fünf etablierte Namen. Ebenso wie die Citibank punkten diese Banken vor allem mit ihren starken Service-Leistungen. "Chip"-Redakteur Stefan Reinke: "Offenbar haben viele Filialbanken gemerkt, dass ein guter Online-Auftritt kaum Kosten verursacht und dennoch Kunden bindet."

Bremen will Weltmeister Roque Junior

Brasilianer steht derzeit beim AC Milan unter VertragBremen will Weltmeister Roque Junior

Bremen (rpo). Werder Bremen muss angesichts prominenter Abgänge und zusätzlicher Belastungen im internationalen Wettbewerb den Kader verstärken. Ein ganz heißer Kandidat für die Innenverteidigung scheint der brasilianische Weltmeister Roque Junior vom AC Mailand zu sein.Derzeit ist der Abwehrspieler, der bei Milan noch bis zum 30. Juni 2005 unter Vertrag steht, an den AC Siena ausgeliehen. "Er ist einer der Kandidaten", bestätigte Werder-Sportdirektor Klaus Allofs. Nach dem ablösefreien Wechsel von Mladen Krstajic zum Ligakonkurrenten Schalke 04 befinden sich die Bremer auf der Suche nach Alternativen für die Innenverteidigung. Bisher wurde für die Position Frank Fahrenhorst vom Uefa-Cup-Teilnehmer VfL Bochum verpflichtet. An Roque Junior war in der vergangenen Winterpause bereits der Hamburger SV interessiert.

Lothar Matthäus vor einem Wechsel in die Türkei

Besiktas will den Rekord-Nationalspieler als Trainer verpflichtenLothar Matthäus vor einem Wechsel in die Türkei

Budapest/Istanbul (rpo). Lothar Matthäus steht offenbar kurz vor einem Wechsel in die Türkei. Der deutsche Rekord-Nationalspieler und Trainer Ungarns verhandelt mit dem türkischen Verein Besiktas Istanbul. Der türkische Traditionsklub Besiktas Istanbul will den 150-maligen Internationalen und Nationaltrainer Ungarns, der noch einen Vertrag bis 2005 mit dem ungarischen Verband hat, verpflichten. Die Anzeichen verdichten sich, dass Matthäus noch in dieser Woche seinen Kontrakt mit dem Magyaren löst. Sollte er zu Besiktas wechseln, käme es in der kommenden Saison in der Türkei zum brisanten Trainerduell zwischen Meistercoach Christoph Daum bei Fenerbahce Istanbul und Matthäus auf Seiten von Besiktas. Die ungarische Presse geht jedenfalls fest davon aus, dass die Uhr von Matthäus im Land des Vize-Weltmeisters von 1954 abläuft. Besiktas ködert den fünfmaligen WM-Teilnehmer angeblich mit einer Jahresgage von 1,5 Millionen Euro netto. Am Dienstag bestritt Ungarns Auswahl ein Länderspiel in der Nähe von Peking gegen die von Arie Haan betreuten Chinesen. Matthäus war sehr enttäuscht, dass 15 Spieler seines ursprünglichen Kaders für den Trip ins Reich der Mitte abgesagt hatten. Am Sonntag (19.00 Uhr) tritt die Matthäus-Mannschaft in Kaiserslautern gegen Vize-Weltmeister Deutschland an. Ungarische Insider vom Wechsel überzeugtIn Ungarn gehen die Insider fest davon aus, dass Matthäus bei Besiktas anheuert. Zu diesem Umstand trägt vor allem der türkische Geschäftsmann Yildirim Demirören bei, der bereits Mitte Mai mit dem zugkräftigen Namen des Franken seine eigene Kampagne um die Präsidentschaft bei Besiktas angeheizt hatte. Bei der Hauptversammlung vom 30. Mai gaben ihm die Mitglieder der "Schwarzen Adler" 3272 von 6800 Stimmen. Dieser hauchdünne Vorsprung von 162 Stimmen auf den vereinsinternenen Rivalen Fikret Orman scheint nun auch Matthäus den Weg in die Türkei zu ebnen. Der Kapitän der deutschen Weltmeistermannschaft von 1990 soll angeblich aus Ungarn den Ferencvaros-Stürmer Zoltan Gera für eine Ablösesumme von 3 Millionen Euro in die Türkei mitbringen. Mit einem früheren Matthäus-Schüler, Sasa Ilic von Partizan Belgrad, sollen die Türken bereits handelseinig sein. DementiMatthäus bestritt bis zuletzt, dass bereits ein entsprechender Vorvertrag in Istanbul unterschrieben worden sei. Auf der Homepage des ungarischen Verbandes bekräftigt der Ex-Bayern-Star die Absicht, seinen bis 2005 laufenden Vertrag in Budapest zu erfüllen. Im Erfolgsfall besitzt er eine Option, bis zur WM 2006 in Deutschland weiterzumachen. Im näheren Umfeld des Ex-Nationalspielers in Budapest wollte man bis zuletzt zu den Türkei-Gerüchten keine weiteren Stellungsnahme abgeben. Der ehemalige Mittelfeldspieler und Libero habe mit Ungarns Nationalteam klare sportliche Ziele gesetzt und einen leistungsgebundenen Vertrag unterschrieben, hieß es lediglich. Allerdings hatte Matthäus bereits bei seiner letzten Trainerstation bei Partizan Belgrad bis zuletzt gepokert, ehe er seinen Wechsel nach Ungarn bekannt gab. Vielleicht ist der Auftritt auf dem Betzenberg das letzte Länderspiel der Magyaren mit Matthäus.

Anonyme Vaterschaftstests vor dem Verbot

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries plant GesetzesvorhabeAnonyme Vaterschaftstests vor dem Verbot

Berlin (rpo). Anonyme Vaterschaftstest sollen verboten werden. Das beabsichtigt Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD). "Mutter und Kind müssen die Hoheit über ihre Daten behalten", begründete Zypries in der Tageszeitung "Die Welt" ein Gesetzesvorhaben der Bundesregierung. Ziel sei, ohne Einverständnis der Betroffenen keine Vaterschaftstests mehr zu dulden. Verweigert die Mutter einen freiwilligen Test, müsse dieser vom potenziellen Vater künftig grundsätzlich gerichtlich erzwungen werden, sagte Zypries. Ein Gesetzentwurf wird dem Bericht zufolge zurzeit im Bundesgesundheitsministerium vorbereitet. Bis Herbst 2006 sollen bestehende Rechtsunsicherheiten beseitigt sein. Zugleich signalisierte Zypries, zu prüfen, "ob sich die gerichtliche Klärung der Vaterschaft beschleunigen lässt". Die Ministerin kündigte an, nach der Verankerung im deutschen Recht auch eine Initiative für ein EU-weites Verbot anonymer Vaterschaftstests zu ergreifen. Sie hoffe, dass ein entsprechendes Gesetzesvorhaben der Bundesregierung "Schrittmacher für eine EU-weite Harmonisierung im Umgang mit hochsensiblen, genetischen Daten wird", sagte die SPD-Politikerin.

Euro 2004: Fussball-EM für PC und Konsole
Euro 2004: Fussball-EM für PC und Konsole

Virtuelle Fussball-EMEuro 2004: Fussball-EM für PC und Konsole

Bundestrainer Völler hat sein Team bereits nominiert - und pünktlich zum EM-Start in Portugal haben die Erfinder der Fifa-Reihe von Electronic Arts die Simulation an das Jahres-Ereignis in Portugal angeglichen. Wie bereits bei anderen Spielen zu Fußball-Turnieren, muss der Spieler auch bei "Euro 2004" für PC und Konsolen auf Vereinsmannschaften verzichten. Im Mittelpunkt steht sinngemäß die Europameisterschaft. Zur Auswahl stehen 51 europäische Nationalmannschaften, darunter natürlich auch Völlers Elf. Bevor der Spieler allerdings um Meisterschaftsehren kämpft, kickt sein Team in der Qualifikation gegen mehr oder weniger starke Mannschaften. Zwischen den Qualifikationsspielen bieten Freundschaftsspiele immer wieder reichlich Möglichkeiten zum Testen. Dabei haben die Ergebnisse der Parteien sogar Einfluss auf die Moral der Spieler. Verlassen die Kicker in Freundschaftsspielen als Verlierer den Platz, sinkt die Moral in der Truppe. Gleiches droht Spielern, die zu oft auf der Ersatzbank schmoren. Treffen die Stürmer hingegen häufig, steigt ihr Selbstbewusstsein und Dribblings fallen leichter. In spielerischer Hinsicht bietet der Titel einige Neuerungen: Das Pass-System wurde im Vergleich zu "Fifa Soccer 2004" etwas verbessert. Außerdem täuschen die Kicker ihre Gegenspieler per Bewegung des rechten Analogsticks. Die Steuerung kommt in erster Linie Anfängern entgegen. Fazit: Die Fußball-Stars sehen ihren realen Vorbildern sehr ähnlich. Auch bei den Stadien haben sich die Entwickler viel Mühe gegeben. Wer bereits "Fifa 2004" besitzt, sollte sich einen Kauf aber überlegen. "Euro 2004" bietet wesentlich weniger taktische Möglichkeiten. Wer allerdings ein gelungenes Fußball-Spiel mit Europameisterschaft sucht, sollte zugreifen.

Chelsea feuert Trainer Ranieri
Chelsea feuert Trainer Ranieri

Bestätigung am MontagabendChelsea feuert Trainer Ranieri

London (rpo). Der FC Chelsea hat sich trotz der erneuten Qualifikation für die Champions-League von Trainer Claudio Ranieri getrennt. Dies meldete die BBC am Montagabend.Die BBC meldete am Montagabend, dass sich die Wege des FC Chelsea und des Italieners endgültig trennen. Kurz danach wurde die Trennung auch von einem Chelsea-Sprecher bestätigt: "Wir wünschen Claudio Ranieri für die Zukunft alles Gute." Der Nachfolger soll binnen 48 Stunden feststehen. Wahrscheinlich wird es Jose Morinho, der den FC Porto zum Gewinn der Champions League führte. Nach dem 1:1 bei entthronten Meister Manchester United, durch das die Londoner drei Tage nach dem Halbfinal-Aus in der Königsklasse gegen den AS Monaco erneut die Eintrittskarte für das europäische Millionen-Spiel lösten, hatte Ranieri noch auf die Gnade des milliarden-schweren Klubeigners Roman Abramowitsch und eine Fortsetzung seiner vertraglich bis 2007 befristeten Tätigkeit an der Stamford Bridge gehofft. 200 Millionen investiertSeit Monaten wackelte der Trainerstuhl des Italieners, der russische Öl-Magnat Abramowitsch verhandelte frühzeitig mit Jose Mourinho, der den FC Porto nach dem Uefa-Cup-Sieg 2003 zum Sieg im Champions-League-Finale gegen Chelsea-Bezwinger Monaco führte. Der 52-jährige Ranieri hatte vor Chelsea den FC Valencia, den AC Florenz und Atletico Madrid trainiert. Abramowitsch hatte 2003 für 87 Millionen Euro den Londoner Traditionsklub erworben und danach mehr als 200 Millionen in neue Spieler investiert. Für die kommende Saison will er angeblich für 210 Millionen Euro Englands Nationalkapitän David Beckham von Real Madrid zurück auf die Insel holen.

Frankfurt verkauft Sparkassen-Beteiligung

Bewertungsgutachten liegt noch nicht vorFrankfurt verkauft Sparkassen-Beteiligung

Frankfurt/Main (rpo). Das Stadtsäckel von Frankfurt am Main ist leer. So leer, dass die Stadt sich nun gezwungen sieht, Besitztümer zu verkaufen. Auf der Liste ganz oben steht die städtische 40-Prozent-Beteiligung an der Frankfurter Sparkasse. Kämmerer Horst Hemzal (CDU) schätzte im "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) den Wert der Beteiligung auf ungefähr 400 Millionen Euro. Bewertungsgutachten gibt es nach seinen Worten allerdings noch nicht. Einen symbolischen Anteil an der Fraspa zu behalten lehnte Hemzal ab. Dies mache wirtschaftlich keinen Sinn. Laut "Handelsblatt" kann die Stadt ihren Anteil an der Sparkasse nicht im Alleingang veräußern. Der Mehrheitseigentümer, die private Polytechnische Gesellschaft, muss zustimmen. Aufgrund der Fraspa-Rechtskonstruktion als wirtschaftlicher Verein könnte die Stadt ihre Beteiligung auch an Privatbanken verkaufen. Hemzal hält diese Variante, die den höchsten Erlös versprechen würde, aber für politisch nicht durchsetzbar.

Neun Jahre Haft im Terrorprozess

Neun Jahre Haft für geplanten BombenanschlagNeun Jahre Haft im Terrorprozess

Perth (rpo). In Australien ist erstmals ein Angeklagter nach den neuen Anti-Terror-Gesetzen verurteilt worden. Er erhielt neun Jahre Haft, wegen der Planung eines Bombenanschlags auf die israelische Botschaft in Canberra.Der 50-jährige Jack Roche erhielt neun Jahre Haft, weil er an der Planung eines Bombenanschlags auf die israelische Botschaft in Canberra beteiligt war. Roche hatte sich schuldig bekannt und mit den Ermittlern kooperiert. Der Anschlagsplan wurde nie umgesetzt. Das Gericht entschied, Roche könne nach viereinhalb Jahren auf Bewährung entlassen werden. Da ihm seine Zeit in Untersuchungshaft angerechnet wird, könnte er damit in drei Jahren freikommen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine weit höhere Haftstrafe gefordert, die zur Abschreckung dienen solle. Die Verteidigung verwies darauf, dass der Angeklagte bereits 18 Monate in Untersuchungshaft verbrachte und der Polizei Informationen über seine Kontakte mit der El Kaida geliefert habe. Roche stammt ursprünglich aus England und trat später zum Islam über, um seine Alkoholsucht zu bekämpfen. In Australien sei er dann in Kontakt mit Extremisten gekommen, sagte er aus. Roche wurde in einem Lager in Afghanistan zum Sprengstoffexperten ausgebildet. Er erklärte, er habe den Bombenanschlag nie ausführen wollen, sondern sei von der El Kaida angewiesen worden, die Sicherheitsvorkehrungen in der Umgebung der israelischen Botschaft in Canberra und des Konsulats in Sydney auszuspionieren.

Preis für Super um 5,2 Cent gestiegen

Politiker fordern "Benzingipfel"Preis für Super um 5,2 Cent gestiegen

Hamburg (rpo). Mehr als 1,18 Euro müssen Autobesitzer an der Tankstelle pro Liter Super derzeit durchschnittlich zahlen. Damit ist der Preis im Vergleich mit dem April im Mai um 5,2 Cent gestiegen. Laut "Bild"-Zeitung fordern Politiker und Gewerkschaften jetzt einen "Benzingipfel" - den lehnt die Regierung aber strikt ab. Der Dieselpreis kletterte um 3,6 Cent auf 94,8 Cent, wie der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Dienstag nach vorläufigen Berechnungen in Hamburg bekannt gab. Die Entwicklung der Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen spiegele die fortgesetzte Aufwärtsbewegung der Großhandelspreise für Benzin am Rotterdamer Markt wider, hieß es zur Begründung. Die Notierungen für Benzin seien gegenüber April um weitere 17 Prozent auf 28,6 Cent pro Liter und für Diesel um fast 10 Prozent auf 25,1 Cent pro Liter gestiegen. Auch der Steueranteil am Benzinpreis habe den Wert des Vormonats übertroffen, betonte der Branchenverband. Er liege bei fast 82 Cent pro Liter oder rund 70 Prozent des Verbraucherendpreises. Die Bundesregierung lehnt Forderungen nach einem "Benzingipfel" strikt ab. Regierungssprecher Bela Anda sagte am Dienstag in Berlin, der gegenwärtig hohe Ölpreis habe seine Ursache in der konjunkturellen Entwicklung. Besonders der hohe Ölbedarf in China und anderen asiatischen Ländern trage zu einer Kostenexplosion bei. Daher seien "populistische Forderungen" nach nationalen Reaktionen unangemessen, betonte Anda. Auch einen Verzicht auf die Ökosteuer zur Reduzierung der im Moment hohen Benzinpreise wies Anda zurück. Dies würde "ein Ausufern der Lohnnebenkosten zur Folge haben". Alle positiven Effekte wie die geringeren Ausgaben durch die Gesundheitsreform würden so zunichte gemacht. Politiker und Gewerkschafter hatten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Einberufung eines "Benzingipfels" gefordert. Alle Betroffenen sollten sich an einen Tisch setzen, sagte CDU-Vize Christoph Böhr der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe). Die Abzockerei an Tankstellen wirke sich lähmend auf das Wirtschaftswachstum aus. FDP-Vize Rainer Brüderle mahnte in dem Blatt, die Spritpreise riefen nach einem Gipfel von Politik, Wirtschaft und Verbraucherverbänden.

Eriksson: England ist stärker denn je

"Mannschaft stärker als bei der WM 2002"Eriksson: England ist stärker denn je

Manchester (rpo). Englands Nationalcoach Sven-Göran Eriksson blickt erwartungsfroh der EM entgegen. Grund: Keine Verletzten, ein gelungenes Trainingslager und die Einschätzung, eine deutlich bessere Mannschaft stellen zu können als bei der WM 2002."Die Mannschaft ist stärker als bei der WM 2002. David Beckham und Michael Owen sind wieder fit, wir haben keine Verletzten, und das Trainingslager auf Sardinien war sehr gut", meinte Eriksson. Am Dienstag trifft die Mannschaft in einem Test in Manchester auf Japan. Bei der WM 2002 waren die Engländer im Viertelfinale gegen Brasilien ausgeschieden. Im ersten EM-Spiel trifft England auf Titelverteidiger Frankreich. Eriksson: "Das ist eine der stärksten Mannschaften des Turniers. Zu gewinnen wäre für uns besser als ein Unentschieden, aber auch damit müssten wir leben." Eriksson hatte zuvor Deutschland zum Favoriten erkoren. "Frankreich hat sicher eine fantastische Mannschaft, aber für mich gibt es einen anderen Favoriten: Deutschland." Warum er das Team von DFB-Teamchef Rudi Völler so hoch einschätzt, erklärt Eriksson so: "Im Vergleich zu den anderen Teams kämpfen die Deutschen immer wie verrückt um den Titel, auch wenn sie keinen so guten Fußball spielen."

Adecco veröffentlicht Jahresergebnis

Zeitarbeitsfirma warnt vor Belastungen für 2004Adecco veröffentlicht Jahresergebnis

Cheserex (rpo). Das größte Zeitarbeitsunternehmen der Welt, die Firma Adecco, hat seine Bilanz für 2003 veröffentlicht. Zwar mit viermonatiger Verspätung, dafür aber mit einem satten Gewinn. Wie das Unternehmen am Dienstag im schweizerischen Cheserex mitteilte, stieg der Nettogewinn 2003 um 26 Prozent auf 305 Millionen Euro. Eine Untersuchung der Wirtschaftprüfungsgesellschaft Ernst & Young habe ergeben, dass Ergebnisse der vorangegangenen Jahre nicht revidiert werden müssten. Die Gesellschaft habe mitgeteilt, sie werde die Bilanzen, die nach dem US-Standard US GAAP erstellt wurden, "ohne Vorbehalte" zertifizieren. Für das laufende Jahr warnte Adecco aber vor "deutlichen", einmaligen Belastungen. Adecco hatte die Vorlage seiner Jahresbilanz wegen Problemen in Nordamerika auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies hatte den Kurs der Firmenaktie in den Keller geschickt. Das Unternehmen machte nun weiter keine Angaben zur genauen Natur dieser Probleme. Adecco und einige seiner Manager sähen sich in den USA aber Sammelklagen wegen der Verletzung der Börsen- und Bundesgesetzen bei der Veröffentlichung von Informationen gegenüber. Das Unternehmen wies diese Vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurück. Adecco machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 15,3 Millionen Euro. Dies waren fünf Prozent weniger als 2002. Das Betriebsergebnis stieg um 13,2 Prozent auf 505 Millionen Euro. Das Unternehmen will am Freitag seine Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Die Hauptversammlung ist für den 29. Juni in Lausanne geplant.

El Jawer wird irakischer Präsident

Von USA favorisierter Kandidat Patschatschi lehnte das Amt abEl Jawer wird irakischer Präsident

Bagdad (rpo). Ghasi el Jawar wird irakischer Präsident. Der UN-Sondergesandte Lakhdar Brahimi hat die Ernennung bestätigt. Die USA mussten dadurch eine Niederlage einstecken. Ihr Kandidat Patschatschi hat den Posten überraschend abgelehnt. Unmittelbar nach der Ernennung kam es zu einer schweren Explosion in der Innenstadt von Bagdad mit mehreren Toten. Der irakische Regierungsrat hat seinen bisherigen Vorsitzenden Ghasi el Jawar als künftigen irakischen Präsidenten nominiert. Der sunnitische Stammesführer wurde ernannt, nachdem der frühere irakische Außenminister Adnan Patschatschi seine Nominierung überraschend abgelehnt hatte, wie am Dienstag aus dem Regierungsrat bekannt wurde. Ratsmitglied Nassir el Schaderschi sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Entscheidung sei einvernehmlich zwischen der US-geführten Koalition und dem Regierungsrat gefallen. Während der UN-Sondergesandte Lakhdar Brahimi die Nominierung bestätigte, äußerte sich die Koalition zunächst nicht. Wie Brahimi bekannt gab, sollen der Schiit Ibrahim Dschaafari von der Dawa-Partei und der Kurde Rodsch Nuri Schawis von der Demokratischen Partei Kurdistans Jawar als als Vizepräsidenten zur Seite stehen. Die Sitzung des Regierungsrats zur Designierung des Präsidenten verlief turbulent: Zunächst sei Patschatschi nominiert worden, "aber eine halbe Stunde später gab er seine Ablehnung bekannt", sagte Planungsminister Mehdi el Hafes, ein enger Vertrauter des Sunniten Patschatschi. Der 81-Jährige galt als Favorit der USA. Der 46-jährige Geschäftsmann Jawar hat ebenso wie Patschatschi gute Kontakte in die USA, wo er an der Washingtoner George Washington University Ingenieurswissenschaften studierte. Danach ging der aus dem nordirakischen Mossul stammende Führer des einflussreichen Schammar-Stammes nach Saudi-Arabien und gründete ein bald florierendes Telekommunikations-Unternehmen. Jawar kehrte erst nach dem Sturz Saddam Husseins im April 2003 zurück nach Irak und wurde später Mitglied des Regierungsrats. An dessen Spitze rückte der bevorzugt in die traditionelle weiße Stammestracht gekleidete Politiker nach der Ermordung des Vorsitzenden Essedin Salim Mitte Mai. Patschatschi ist einer der erfahrensten irakischen Politiker, der enge Verbindungen zum US-Außenministerium hat. Der mit einem Doktortitel von der US-Eliteuniversität Georgetown ausgestattete moderate Sunnit vertrat sein Land zeitweise bei den Vereinten Nationen. Von 1966 bis 1967 war er Außenminister Iraks. Drei Jahre nach dem Putsch der Baath-Partei wurde Patschatschi 1971 ins Exil gezwungen und eine der führenden Persönlichkeiten der Exil-Iraker. Wegen des Streits um die Benennung eines Präsidenten waren die Verhandlungen des provisorischen Regierungsrats mit der US-Zivilverwaltung und der UNO über die künftige Übergangsregierung mehrfach vertagt worden, zuletzt auf Dienstag. Ministerpräsident der Übergangsregierung soll das Mitglied des Regierungsrates, Ijad Allawi, werden. Kurz nach der Nominierung des künftigen irakischen Präsidenten durch den Regierungsrat haben sich in der Innenstadt von Bagdad mehrere schwere Explosionen ereignet. Dabei sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Explosion ereignete sich nahe einem Büro eines kurdischen Verbands, wie arabische Fernsehsender berichteten.

Stahlgipfel in Düsseldorf

Stahlpreise schlagen KapriolenStahlgipfel in Düsseldorf

Düsseldorf (ddp). In Düsseldorf kommen am Dienstag Vertreter der Stahlproduzenten und -verbraucher zu einem Stahl-Gipfel zusammen. eingeladen dazu hatte NRW-Wirtschaftsminister Harald Schartau . Dabei soll die Frage erörtert werden, welche Auswirkungen die extremen Preiserhöhungen bei Stahl und bei den Einsatzstoffen, die für die Stahlproduktion notwendig sind, auf die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen haben. Die Kunden der Stahlunternehmen werden den Angaben zufolge seit einigen Wochen mit heftigen und in der Höhe vollig unerwarteten Stahlpreiserhöhungen konfrontiert. Betroffen sind praktisch alle Walzstahlprodukte. Die Preiswelle belastet die Verarbeiter von Stahl aber nicht nur in Form von gestiegenen Preisen für Basisprodukte, sondern auch für erzeugnis- und qualitätsspezifische Zuschläge beispielsweise für Legierungen. Die Stahlhersteller begründen ihre Preiserhöhungen mit "dramatischen Entwicklungen" auf der Rohstoffseite. Stahlschrott habe sich in den vergangenen Monaten um 100 Prozent verteuert, Kohle seit 2002 ebenfalls um 100 Prozent, Koks seit dem Jahr 2000 sogar um 800 Prozent. Drastische Auswirkungen haben nach Angaben der Stahlindustrie zudem erhöhte Energiekosten. Rohstoffkosten sind für 43 Prozent der Gesamtkosten der Stahlproduktion in Deutschland verantwortlich, Energiekosten zu 25 Prozent. Stahleinkäufer sind derzeit gezwungen, die höheren Preise zu akzeptieren, wenn sie überhaupt Material bekommen wollen. "Die Klagen über Versorgungsschwierigkeiten wachsen inzwischen quer durch alle Abnehmerbereiche", sagte Schartau. Gerade für mittelständische Unternehmen werde es immer schwieriger, vernünftig zu kalkulieren, fügte der Minister hinzu.Die Stahlindustrie stellt den Angaben zufolge mit mehr als 2000 verschiedenen Stahlsorten einen der wesentlichen Basiswerkstoffe für die deutsche Industrie her. Im Jahr 2003 wurden rund 45 Millionen Tonnen Rohstahl produziert, 2004 ist von 46 Millionen Tonnen auszugehen. Hauptabnehmerbranchen sind: Stahlumformung und Metallwaren, Straßenfahrzeugbau, Maschinenbau, Bauhauptgewerbe, Stalbau und Elektrotechnik.

Klassenerhalt endgültig gesichert

KFC entführte einen Punkt vom Hamburger MillerntorKlassenerhalt endgültig gesichert

Krefeld (RP). Ja, die Mannschaft habe das umgesetzt, was er im Vorfeld der Partie gefordert habe, bestätigte KFC-Teamchef Wolfgang Maes nach dem 1:1 (0:1) beim FC St. Pauli. Dabei hatten beide Teams in den ersten 45 Minuten nur einen faden Sommerkick geboten.Einsatz- und Laufbereitschaft hätten gestimmt. Zudem habe ihm die Mannschaft gesagt, dass es leichter sei, mit einem gewissen Druck als ohne zu spielen. Und genau dieser Druck sei durch die Kritik an der Mallorca-Reise da gewesen. Von einem Druck der Tabelle war denn auch in den ersten 45 Minuten vor 16 500 Zuschauern, darunter der "Inhalt" von drei Uerdinger Fanbussen, nichts zu spüren. Zwei Mannschaften aus dem Niemandsland der Tabelle boten Sommerfußball. Zum ersten Mal richtig aufregend wurde es erst zwei Minuten vor der Halbzeit, als Markus Feldhoff mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter seinen Saisontreffer Nr. 22 erzielte (sein elfter verwandelter Strafstoß!). Nach einem Querpaß von ihm auf Dustin Heun war der vom Ex-Uerdinger und jetzigen St.Pauli-Torwart Achim Hollerieth von den Beinen geholt worden. 2:0 auf dem FußSicherlich einen anderen Ausgang hätte das Spiel genommen, wenn die Uerdinger in der 53. Minute zum zweiten Mal getroffen hätten. Jörg Scherbe - Uerdingens Bester diesmal am Millerntor wurde zehn Minuten vor Schluß wegen Leistenproblemen ausgewechselt - trieb einen von ihm abgefangenen Ball durchs Mittelfeld um dann steil auf Feldhoff zu legen. Der Uerdinger Sturmführer drang in den Strafraum ein, seinen anschließenden Flachschuß wehrte Hollerieth mit dem Fuß ab. Der Abpraller landete bei Benjamin Baltes, doch auch dessen Gewaltschuß aus 20 Metern konnte Hollerieth entschärfen. Diese Chancen schienen die Gastgeber wach gerüttelt zu haben. Sie übernahmen fortan das Kommando und erspielten sich in der zweiten Halbzeit ein Eckballverhältnis von 7:1. Doch zum Ausgleich bedurften sie gleichwohl der Mithilfe der Uerdinger. In der 76. Minute ließ KFC- Torwart Sebastian Selke - er spielte mit Licht und Schatten für den am Knie verletzten Tapalovic - eine Ecke über die Hände rutschten. Der in der Halbzeit eingewechselte Philip Albrecht brauchte aus fünf Metern nur noch einzunicken. "In der Phase haben Spieler wie Baltes oder Zimmermann, die lange nicht über 90 Minuten spielen konnten, abgebaut", analysierte Wolfgang Maes hinterher. Seinen Höhepunkt erlebte das Spiel zehn Minuten vor Schluß, als St. Paulis Urgestein Holger Stanislawski nach elf Jahren und über 250 Spielen für den Kiez-Klub zu seinem allerletzten Einsatz kam. Auch die gut 200 mitgereisten Uerdinger Fans ehrten mit ihren blau-roten Fahnen den St.Pauli-Spieler, was besonders von den Club-Verantwortlichen positiv registriert wurde. Von HEINRICH LÖHR KFC Uerdingen: Selke, Süme, Scherbe (79. Spanier), Eraslan, Ze Luis, Baltes, Nouri, Özkaya, Heun (74. Reichenberger), Feldhoff Gelbe Karten: Ze Luis, Nouri.

Abschied ohne Günter Netzer

NachgefragtAbschied ohne Günter Netzer

Mönchengladbach (RP). Bei den Abschiedsfeierlichkeiten der Borussia blieb von den Gesichtern, die mit dem Verein in Verbindung gebracht werden, ein ganz prominentes fern. Wo er sich rumgetrieben hat, verrät Günter Netzer im Interview mit der RP.110-jähriges Bestehen des 1. FC Mönchengladbach ohne Günter Netzer. Ist Mönchen gladbach kein Thema mehr für Sie?Doch, auf jeden Fall. Ich vergesse und verleugne meine Wurzeln keineswegs. Aber mein Beruf lässt mir momentan viel zu wenig Zeit für private Dinge. Ich hoffe, da demnächst ein wenig kürzer treten zu können. Weltweit bekannt geworden sind Sie über Borussia. Ihr erster Verein war aber der 1. FC. Wie weit erinnern Sie sich da noch? Wer war Ihr erster Trainer? Einen Trainer hatten wir Mitte der 50er Jahre noch nicht, sondern Betreuer. Und das war ein Herr Schmidt, der nur einen Arm hatte. Ich erinnere mich noch ziemlich genau an meine fußballerischen Anfangsjahre. Da haben wir noch auf dem FC-Platz am Alten Wasserturm gespielt. Später kam der Umzug auf den neuen Platz an der Luisenstraße. Der 1. FC ist übrigens der einzige Fußballclub, in dem ich heute noch zahlendes Mitglied bin. Und dem Sie mit zu seinem vereinseigenen Klubhaus verholfen haben.Ja, zum 90-jährigen Bestehen haben wir am Bökelberg ein Spiel gemacht, unter anderem mit Franz Beckenbauer und Uwe Seeler. 13000 Zuschauer kamen, und so sind gut 100000 Mark für das Klubhaus übrig geblieben. Wie eng sind Ihre Beziehungen zu Ihrer Heimatstadt und Borussia?Ich komme leider nur noch selten hin, auch weil meine Eltern früh gestorben sind. Auch bei Borussia ist keiner mehr, mit dem ich aufgewachsen bin. Aber wenn ich mal in Mönchengladbach bin, wohne ich immer im Hotel Holiday Inn. Und von da aus schaue ich dann auf meinen alten Platz, die Ernst-Reuter-Anlage des 1. FC. Das ist immer eine schöne Erinnerung.

Die neue Nummer eins

Anstoß von Bernd BemmannDie neue Nummer eins

Duisburg (RP). Es ist gewiss nicht ganz so einfach für einen langjährigen Profi wie Dirk Langerbein, im Urlaub zu erfahren, dass er bald die Nummer zwei beim MSV sein wird - nach Jahren der uneingeschränkten Führungsrolle im Duisburger Tor. Denn mit Georg Koch verpflichtete der MSV jetzt einen Keeper, der auf einen breiten Schatz an Erfahrung verweisen kann und der hinlänglich bewiesen hat, ein starker Mann zwischen den Pfosten zu sein. Das konnte Dirk Langerbein in einer auch für ihn durchwachsenen Saison nicht gerade von sich behaupten. Ordentlich auf der Linie, schwach in der Strafraumbeherrschung - die Bewerbungsunterlagen reichten nicht für die künftige Mannschaft, die in der Liga eine dominierende Rolle spielen soll. Beim Torwart fängt die Defensive an, und die muss im Fußball zunächst stimmen, wenn es aussichtsreich nach vorne gehen soll. Für die nächsten drei Jahre sind die Sorgen, einen unsicheren Kantonisten im Tor zu haben, beiseite geräumt. Georg Koch bringt nicht nur solides Handwerkzeug mit, er gilt darüber hinaus als starker "Typ", der zuletzt fehlte im grauen Volk der Zebras. B.B

Bagdad: Patschtaschi lehnt Präsidentschaft ab

Ghasi el Jawar zum Kandidaten ernanntBagdad: Patschtaschi lehnt Präsidentschaft ab

Bgadad (rpo). Verwirrung um die Präsidentschaft im Irak. Regierungsratsmitglied Nasser Kamel el Tschadertschi erklärte, el Jawer habe den Posten akzeptiert. Der 45-jährige Zivilingenieur war vom Regierungsrat von vornherein favorisiert worden. Die USA hatten dagegen Patschatschi favorisiert. Der irakische Regierungsrat hat die Nominierung des seines bisherigen Vorsitzenden Ghasi el Jawar zum künftigen irakischen Präsidenten empfohlen. Dies gab ein Vertreter des Rats am Dienstag in Bagdad bekannt. Unmittelbar zuvor hatte der frühere Außenminister Adnan Patschatschi seine Nominierung als künftiger Präsident Iraks abgelehnt. "Er wurde nominiert, aber eine halbe Stunde später gab er seine Ablehnung bekannt", sagte Planungsminister Mehdi el Hafes, ein enger Vertrauter Patschatschis, der Nachrichtenagentur Das Amt wurde das Amt am Dienstag zunächst dem von den USA bevorzugten Patschatschi angetragen, wie dessen Mitarbeiter und el Tschadertschi erklärten. Der hat nun aber überraschen abgesagt.

Spam und Viren hemmen Wachstum des Internets

Nutzer werden misstrauischerSpam und Viren hemmen Wachstum des Internets

Frankfurt/Main (rpo). Das Netz wächst und wächst. Allerdings nicht mit der Geschwindigkeit, mit der es wachsen könnte. Schuld daran sind Spam, Computerviren und Dialer. Das ergab die aktuelle WWW-Benutzer-Analyse W3B.Besonders stark beeinträchtigt fühlen sich Internet-Nutzer durch Spam-Mails. Mehr als 40 Prozent sehen ihre Internet-Nutzung hierdurch in hohem Maße gestört, wie die Umfrage des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß ergeben hat. Erste Auswirkung: Bei den E-Mail-Newslettern zeichnet sich seit einem Jahr erstmals ein Abwärtstrend ab. Außerdem sind Internet-Nutzer zurückhaltender, wenn es darum geht, die E-Mail-Adresse im Internet preiszugeben. Dies könne für jede Art von Online-Shopping fatale Folgen haben, erklärten die Marktforscher. Auf Platz zwei der Störfaktoren rangieren Computerviren, die für jeden fünften Internet-Nutzer eine starke Beeinträchtigung darstellen. Und immerhin noch jeder sechste Nutzer fühlt sich durch einen drohenden Dialer-Befall beim Surfen erheblich gestört. Sowohl Viren als auch Dialer verunsicherten Internet-Nutzer und machten sie misstrauisch. Es bestehe die Gefahr, dass sie das Interesse bremsen, neue Seiten im World Wide Web zu erkunden, heißt es. Dabei spielt das Internet für die große Mehrheit der deutschsprachigen Nutzer heute eine "wichtige Rolle" (40,2 Prozent), viele wollen im täglichen Leben "keinesfalls darauf verzichten" (38,5 Prozent). Die 18. Befragungswelle der WWW-Benutzer-Analyse W3B des Hamburger Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß fand vom 1. April bis 5. Mai 2004 statt. Innerhalb des fünfwöchigen Erhebungszeitraumes wurden mehr als 120.000 deutschsprachige Internet-Nutzer online befragt.

Ryanair mit Gewinnrückgang

Keine Sorge wegen hoher ÖlpreiseRyanair mit Gewinnrückgang

Dublin (rpo). Mit Ryanair fliegen zwar immer mehr Menschen, doch für die Bilanz des Unternehmens scheint das nichts zu bringen. Die Billigfluglinie hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis 31. März) einen Gewinnrückgang erlitten. Das Nettoergebnis sei auf Jahressicht von 239 Millionen auf 207 Millionen Euro gesunken, teilte die irische Fluglinie am Dienstag in Dublin mit. Der Umsatz sei dagegen deutlich um 27,6 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro gestiegen. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr bewertet Ryanair nach eigener Einschätzung "sehr konservativ". Es werde mit einem Passagierzuwachs von 20 Prozent bei einer Kapazitätsausweitung von 16 Prozent gerechnet, erklärte Vorstandschef Michael OLeary. Trotz der derzeit hohen Ölpreise erwartet er für den Billigflugmarkt kein vermindertes Wachstum. "Wir werden keinen Kerosinaufschlag erheben", kündigte OLeary an. Stattdessen seien Sparmaßnahmen in anderen Bereichen vorgesehen. Zudem erwarte die Fluggesellschaft, dass die Ölpreise vom Herbst an wieder sinken werden. Ryanair erwarte allerdings sinkende Margen, hieß es weiter. Nachdem 50 Prozent der Sommertickets verkauft seien, deute sich ein Margenrückgang um fünf Prozent statt des bisher erwarteten Minus von zehn Prozent an. In den kommenden Monaten sollten die Ticketpreise weiter sinken und die Passagierzahlen zugleich auf über 50 Millionen steigen.

Basteln am Dream-Team

Georg Koch kommt für drei JahreBasteln am Dream-Team

Duisburg (RP). Mit Georg Koch und Ivica Grlic hat der MSV am Pfingstwochenende zwei ganz starke Typen unter Vertrag genommen. Für die kommende Saison darf jetzt schon erheblich mehr erwartet werden. Georg Koch unterschrieb am Wochenende einen Vertrag für drei Jahre und wird gewiss die neue Nummer eins beim Zweitligisten MSV. Der Keeper schaute sich am Samstag zusammen mit Walter Hellmich in der neuen Arena schon mal um und zeigte sich tief beeindruckt. „Das wird ein tolles Stadion“, meinte der 32-Jährige aus dem Bergischen, der sich aber wohl als Rheinländer fühlt nach den vielen Jahren bei Fortuna Düsseldorf. Routinier Koch wird für die nächsten drei Jahre das MSV-Tor hüten. Nach Holger Wehlage (Bremen), Dirk Lottner (Köln) und Ivica Grlic ist der ehemalige Düsseldorfer der vierte Neuzugang. Er kommt ablösefrei von Energie Cottbus. Mit Koch wird die Position zwischen den Pfosten ziemlich prominent neu besetzt, die zuletzt ein Schwachpunkt war. Mit Dirk Langerbein war die sportliche Leitung längst nicht mehr zufrieden. Koch gilt als starker Mann zwischen den Pfosten, der vor allem den Strafraum beherrscht als wesentliches Merkmal ausgeprägten Könnens. Außerdem ist er ein starker Typ, der seine Vorderleute dirigieren und notfalls lautstark anfeuern kann. „Ein bisschen verrückt, aber positiv verrückt“, wertet Walter Hellmich. Vom Kurfürstendamm an die WedauUrsprünglich hatte es geheißen, Trainer Norbert Meier wolle Koch nicht, weil er ein „bisschen schwierig ist im Umgang“. Aber das war nur ein Ablenkungsmanöver. Die Fans jedenfalls sind guter Dinge, dass es was werden wird mit Koch und der erhofften Verstärkung. Im Stadion musste er am Samstag schon etliche Fan-Hände drücken, die ihm zum Willkommensgruß gereicht wurden. Das Happy end des Transfers hat eine nicht alltägliche Vorgeschichte. Walter Hellmich traf den Torwart, der in der Lausitz nie glücklich wurde, letzten Sommer auf dem Kurfürstendamm in Berlin, ging mit ihm bei Gosch Fisch essen und ließ fortan den Kontakt nicht mehr abreißen. „Ein Bursche, der mit beiden Beinen im Leben steht“, betont Hellmich. Koch selbst ist froh, dass er nach seinem wenig erbaulichen Abstecher in die Lausitz zurück kehren kann an den Niederrhein, wo er groß wurde und jahrelang bei Fortuna Düsseldorf das Tor hütete. Außerdem stand er in Kaiserslautern, Bielefeld und Bayer Leverkusen zwischen den Pfosten. Rund 200 Bundesligaspiele und zudem etliche Zweitliga-Begegnungen stehen zu Buche. Auch Grlic ein potentieller VolltrefferUnd jetzt also auch auch noch Ivica Grlic. „Wir haben die mündliche Zusage von ihm, dass er am Freitag einen Dreijahresvertrag unterschreibt“, so MSV-Boss Walter Hellmich am Montag zum nächsten Neuzugang für die neue Saison, der nicht überraschend kommt, vielmehr seit längerem bereits eingeplant war. Der Aachener Mittelfeldspieler soll zusammen mit Dirk Lottner das MSV-Mittelfeld spielerisch erheblich beleben. Zusammen mit der Nachricht vom Koch-Transfer war es für den MSV also rein personell gesehen ein schönes Pfingstfest. Nach dem verlorenen Pokalfinale in Berlin hält sich Grlic für ein paar Tage auf Mallorca auf und trifft dort womöglich etliche der neuen Kameraden, die sich auf der Mittelmeerinsel, genau in Cala Ratjada, der Muße hingeben. Der 28-Jährige gilt als Experte für eine vernünftige Spieleröffnung und dürfte mit dem künftigen Regisseur Dirk Lottner ein starkes Gespann sein. In den nächsten Tagen soll es im Übrigen eine Vertragsverlängerung mit Ralf Keidel geben. „Der Junge ist kampfstark, der soll bei uns bleiben“, legte sich Walter Hellmich gestern fest. Apropos Arena. Den Tag der offenen Tür, bei dem im Stadion geschnuppert werden konnte, nutzten jede Menge Interessenten und saßen nicht nur auf der Nordtribüne schon mal zur Probe. Etliche Dauerkarten gingen über den Verkaufstisch - eine wirklich zündende Idee. „Da sieht man doch, dass sich einiges bewegt bei uns“, freute sich Walter Hellmich über den breiten Zulauf. 1600 Tickets sind bereits verkauft... Von BERND BEMMANN

Irak: Präsidentschaftskandidat offenbar gefunden

Vier Tote und 25 Verletzte bei Autobombenanschlag in BagdadIrak: Präsidentschaftskandidat offenbar gefunden

Bagdad (rpo). In der Kontroverse um die Auswahl eines künftigen irakischen Präsidenten ist offenbar ein Kompromisskandidat gefunden. Es handele sich um den Sunniten Saad el Dschanabi, sagten Mitglieder des irakischen Regierungsrats. Derweil gab es wieder vier Tote und 25 Verletzte bei einem Autobombenanschlag in BagdadDie Nominierung eines Staatsoberhaupts für die Zeit nach der US-Verwaltung war am Montag gescheitert, weil Regierungsrat und US-Besatzungsbehörde unterschiedliche Kandidaten favorisierten. Der Regierungsrat wollte seinen gegenwärtigen Vorsitzenden nominieren, den 45-jährigen Zivilingenieur Ghasi Maschal Adschil el Jawer. Die die USA bevorzugen hingegen den 81-jährigen früheren Außenminister Adnan Patschatschi als Präsidenten. Der mögliche Kompromisskandidat Saad el Dschanabi soll Saddam Hussein nahe gestanden haben, bis er Anfang der 90er Jahre nach Kuwait und später in die USA floh. Die Nominierungen für die meisten Ämter der neuen Übergangsregierung stehen bereits fest; Ministerpräsident soll der Schiit Ijad Allawi werden. Ohne eine Entscheidung über das nominelle Staatsoberhaupt kann die zum 30. Juni geplante Machtübergabe an die Iraker jedoch nicht zustande kommen. Bei der Explosion einer Autobombe in der Nähe des US-Hauptquartiers in Bagdad kamen am Montag vier Menschen ums Leben. 25 wurden verletzt. Zu den Todesopfern des Anschlags vom Montag gehört die Schwester der beiden früheren irakischen Präsidenten Abdel-Salam Aref und Abdel-Rahman Aref, die von 1963 bis 1968 regierten. Die 72-jährige Sabiha Aref sei in ihrem Haus von Glassplittern tödlich verletzt worden, teilten Angehörige mit. Der Anschlag ereignete sich im Stadtteil Harithijah. US-Soldaten hielten eine aufgebrachte Menschenmenge zurück, während sich Sanitäter um die Verletzten kümmerten.

DGB-Chef macht Front gegen Frankreich

Sommer fordert Bundesregierung zum Handeln aufDGB-Chef macht Front gegen Frankreich

Düsseldorf (rpo). Michael Sommer, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hat die Bundesregierung aufgefordert, deutsche Interessen stärker zu verteidigen. Dabei bezieht er sich auf den Streit um den französischen Industriekonzern Alstom.Im Tauziehen um den französischen Industriekonzern Alstom dürften Berlin und Brüssel der französischen Regierung nicht nachgeben, sagte Sommer dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Er fügte hinzu: "Frankreich versucht ganz offensichtlich, die Entscheidung der EU-Kommission zu unterlaufen". Es sei unakzeptabel, dass Paris zwar auf den Zusammenschluss von Unternehmen beider Länder zu europäischen Champions dränge, sich aber quer stelle, wenn ein deutsches Unternehmen dabei die Führung übernehmen wolle. "Es darf keine Gesetzmäßigkeit werden, dass jedes Mal allein Frankreich seine Interessen durchsetzt", warnte Sommer. Anlass der harschen Kritik des DGB-Chefs ist die Weigerung von Alstom-Chef Patrick Kron, Siemens als Partner zu akzeptieren. In Berliner Regierungskreisen wird dem Bericht zufolge davon ausgegangen, dass Krons Haltung mit Frankreichs Wirtschaftsminister Nicolas Sarkozy abgestimmt ist. Siemens hat Interesse am Turbinen- und Bahntechnikgeschäft des krisengeschüttelten Alstom-Konzerns. Die EU-Kommission hatte ein Rettungspaket für Alstom mit der Auflage verbunden, das Unternehmen müsse binnen vier Jahren den Einstieg industrieller Partner ermöglichen.

Bootsunglück: Experte vermutet technisches Versagen

Katamaran lag vor dem Kentern schief im WasserBootsunglück: Experte vermutet technisches Versagen

Mödling/Österreich (rpo). Bei dem tragischen Bootsunglück der Seegrotte Hinterbrühl in Österreich vermutet ein Experte technisches Versagen als Ursache. Bei dem Unglück waren am Montag fünf Touristen ums Leben gekommen, darunter vier Deutsche.Dass das mit 27 Menschen besetzte Boot plötzlich umgekippt sei, deute auf einen Fehler im Schwimmkörper hin, sagte ein Sachverständiger der niederösterreichischen Landesregierung am Dienstag. Beim Kentern des Bootes kamen am Montag vier Deutsche sowie eine Belgierin ums Leben. Bei einer Kontrolle im Vorjahr habe es keine Beanstandungen gegeben, erklärte der Amtssachverständige der Abteilung Wasserrecht und Schifffahrt, Ferdinand Lichtblau, laut einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Beim letzten amtlichen Test im März 2003 habe man probeweise zehn Fahrgäste auf eine Seite gesetzt, um die Stabilität zu überprüfen. "Da war aber überhaupt nichts los", sagte Lichtblau, der nicht an der Untersuchung der Unglücksursache beteiligt ist. Das gekenterte Boot vom Typ "Python" ist auf drei Schwimmkörper aufgebaut. Sollte es erkennbar auf eine Seite gehangen sein, hätte der Fahrer gar nicht erst ausfahren dürfen, sagte Lichtblau. Seinen Angaben zufolge wurde das Boot 1993 von der Linzer Firma "Technautic" gebaut. Im gleichen Jahr sei auch die Erstzulassung für die Unterwassergrotte erfolgt. Danach durfte das Boot zehn Jahre fahren, bis zur zweiten Überprüfung im März vergangenen Jahres. Danach habe es eine weitere Genehmigung für die nächsten fünf Jahre gegeben. "Es ist jetzt elf Jahre anstandslos gefahren", sagte Lichtblau, der das Boot 1993 noch persönlich getestet hatte. Dem Sachverständigen zufolge war für das Boot, das 7,90 Meter lang und 1,30 Meter breit ist, von Seiten der Werft eine Maximalbelastung von 2.800 Kilogramm vorgesehen. Aus Sicherheitsgründen sei diese auf 2.200 Kilogramm herabgesetzt worden. Um das Wasserfahrzeug zum Kentern zu bringen, sei eine Last von 5.000 Kilogramm nötig. Das Schiff war mit einem 300 Watt-Elektromotor ausgerüstet, damit konnte es etwa fünf Kilometer pro Stunde fahren, wie Lichtblau weiter mitteilte. Um zu gewährleisten, dass die Passagiere nicht herausfallen, sei rund um das Boot eine Reling gebaut worden, die sich bei dem Unglück am Montag als tödliches Hindernis entpuppte. Die Sicherheitsreling schloss sich laut Polizei nach dem Kentern wie ein Käfig um vier der Opfer.

Grundschülerin ersticht Klassenkameradin

Messer diente normalerweise zum BastelnGrundschülerin ersticht Klassenkameradin

Tokio (rpo). Drama in einer japanischen Grundschule. Dort hat eine zwölfjährige Schülerin eine Klassenkameradin erstochen.Die Sechstklässlerin stach dem Opfer mit einem Papiermesser in den Hals und in die Arme, wie die Polizei in der Stadt Sasebo am Dienstag mitteilte. Das Messer diene normalerweise zum Basteln. Der Angriff ereignete sich mitten im Klassenraum, während die Kinder zu Mittag aßen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo wurde die Täterin von der Polizei zum Verhör abgeführt. Zwei von Kindern verübte Gewalttaten haben Japan bereits im vergangenen Jahr erschüttert: Im Juli wurde ein 12-jähriger Junge aus der Stadt Nagasaki beschuldigt, eine Vierjährige entführt, missbraucht und ermordet zu haben. In Okinawa prügelte wenig später ein 14-Jähriger einen 13-jährigen Klassenkameraden zu Tode.

Audi drängt auf indischen Markt

Absatz von 5000 Autos in fünf Jahren erwartetAudi drängt auf indischen Markt

Neu Delhi (rpo). Ab Juli werden auch in Indien Autos der Marke Audi verkauft. Vorgesehen ist ein Absatz von runf 5000 Wagen in den kommenden fünf Jahren. Das teilte das Unternehmen am Montag in Neu Delhi mit. Indien biete für Audi als viertgrößter Markt in Asien "hervorragende Möglichkeiten". In den vergangenen fünf Jahren habe sich das Luxussegment in Indien verdreifacht, im laufenden Jahr werde es voraussichtlich noch einmal um 25 Prozent wachsen. Als erste Modelle sollten der neue Audi A6 3,0, dass TT Coupé 1,8T, der A8L 3,0 und das Allrad-Modell Quattro 2,5 TDI ausgeliefert werden. Audi hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge verkauft.

Julia Roberts soll Zwillinge erwarten
Julia Roberts soll Zwillinge erwarten

Schauspielerin soll spezielle Fruchbarkeitsübungen gemacht habenJulia Roberts soll Zwillinge erwarten

Los Angeles (rpo). Julia Roberts kann sich gleich zweimal freuen: Die Schauspielerin ist laut amerkanischen Medienberichten schwanger -angeblich mit Zwillingen.Der Hollywoodstar träumte schon seit einiger Zeit von einer Familienidylle. "Ich kann es kaum erwarten, so einen kleinen Wurm im Arm zu halten", sagte sie Ende vergangenen Jahres der Zeitschrift "Gala". Roberts habe um den Babywunsch zu verwirklichen, auf die Kräfte des Yoga gesetzt. Spezielle Fruchtbarkeitsübungen - zusammengefasst im so genannten Luna-Yoga - sollen den Unterleib kräftig durchbluten und die Hormone in Schwung bringen. Zuvor soll die Schauspielerin mit medizinischer Hilfe versucht haben, schwanger zu werden. Freunden habe sie angeblich gestanden, auf natürliche Weise keine Kinder bekommen zu können, berichtete die Illustrierte. Sowohl in Los Angeles als auch in New York habe Roberts Experten aufgesucht, um sich über eine so genannte In-Vitro-Befruchtung zu informieren. Sie soll auch mehrfach beim Verlassen einer Fruchtbarkeitsklinik in Santa Monica beobachtet worden sein. Noch vor wenigen Wochen habe sie selbst eine Adoption oder eine Leihmutter in Erwägung gezogen. Roberts ist seit knapp zwei Jahren mit dem Kameramann Danny Moder verheiratet. Platz für den doppelten Nachwuchs hat das Paar genug. Gerade kaufte es ein neues Grundstück in Malibu. Für geschätzte 5,5 Millionen Euro erstand Roberts das Areal inklusive Privatstrand. Das Haus, das jetzt noch auf dem Gelände steht, wolle sie abreißen und für rund 20 Millionen Euro ein neues Heim für die Familie bauen, schrieb die "Gala". Die Zwillingsschwangerschaft sei bereits in den Genen von Roberts' Familie angelegt, wird die Sprecherin der Schauspielerin, Marcy Engelmann, im US-Boulevardmagazin "People" zitiert. Julias Urgroßmutter wie auch einige ihrer Vettern seien im Doppelpack zur Welt gekommen. Die britische Boulevard-Zeitung "Star" will erfahren haben, dass die Schauspielerin in der neunten Woche ist. Auch ihre Sprecherin nannte "Anfang des kommenden Jahres" als Geburtstermin.Zeit genug, um noch den Film "Ocean's Twelve" mit George Clooney abzudrehen. Zufall oder gutes Omen? Im Film spielt sie eine Schwangere. Nach Informationen der "Bunten" sollte Roberts ursprünglich eine im achten Monat schwangere Frau spielen. Sie habe jedoch das Drehbuch so ändern lassen, dass sie erst im dritten Monat sei. Das passe perfekt zu ihren tatsächlichen Baby-Maßen. Das erste Mal machte die Schauspielerin 1989 mit einer Oscar-Nominierung für die beste Nebenrolle in "Magnolien aus Stahl" von sich Reden. Der große Durchbruch gelang ihr ein Jahr später in der Rolle der Prostituierten "Vivian" im Erfolgsfilm "Pretty Woman", für die sie ebenfalls für den Oscar nominiert wurde. Im Jahr 2000 gewann Roberts, die lange Zeit Hollywoods bestbezahlte Schauspielerin war, die begehrte Auszeichnung für ihre Rolle im Film "Erin Brockovich". Weitere Kinohits waren "Nottinghill", "Die Braut, die sich nicht traut" und "Ocean's Eleven".

Feuerwehr rückte 800 Mal aus

„Ruhiges“ Pfingsten?Feuerwehr rückte 800 Mal aus

Düsseldorf (dto/RP). Und das soll ein "ruhiges Pfingswochenende" gewesen sein? So nennt es zumindest die Feuerwehr in ihrer Bilanz. Gleichwohl: Zu einem ruhigen Standard-Wochenende der Feuerwehr gehörten in diesem Fall 24 Brandeinsätze, 30 technische Hilfeleistungen sowie 750 Rettungseinsätze. Zu den Brandeinsätzen zählt die Wehr - neben dem Feuer in der Sauna (s. Meldung) - elf brennende Müll- oder Altpapiercontainer, zwei Mal sei Essen auf dem Herd vergessen worden und habe Nachbarn auf den Plan gerufen, dann wiederum brannten Gras und Büsche. Zu den technischen Hilfeleistungen rechnet die Wehr ausgelaufenes Öl, hilflose Menschen in verschlossenen Wohnungen, Sturmschäden sowie Tiere in Not: Einmal hatte sich eine Taube in einem Netz verfangen, ein anderes Mal wurde ein verletzter Schwan eingefangen und in die Tierklinik gebracht. Am Samstag rückte der Notarzt 260 Mal, am Sonntag 265 Mal und gestern 150 Mal aus. Fazit von Jürgen Leineweber, Sprecher der Feuerwehr: "Ein normales Wochenende".

Beim 'Superstar' war die Luft raus

Reifen von Alexanders Auto zerstochenBeim 'Superstar' war die Luft raus

Düsseldorf (dto/RP). Alexander Klaws, erster Sieger von 'Deutschland sucht den Superstar', wollte doch nur zu Tonaufnahmen in das „Drummers Institut“ an der Reisholzer Werftstraße. Als der 20-Jährige am Freitag abend seinen Chrysler Crossfire vor der Tür abgestellt hatte und ins Studio hineingehen wollte, wurde er plötzlich von sieben zum Teil jungen Leuten angepöbelt. Es kam zu einem verbalen Streit zwischen dem Musiker und den sieben. Diese hatten in der Nähe des Hauses gegrillt und waren, so die Polizei, offensichtlich angetrunken. Alexander ging ins Studio, plötzlich hörten Zeugen einen lauten Knall. Böse Überraschung: Drei Reifen des Chryslers des jungen Sendenhorster Sängers waren zerstochen. Die Polizei nahm daraufhin die Personalien der insgesamt sieben Tatverdächtigen zwischen 22 und 32 Jahren und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung auf. Jetzt musste sich Klaws erst einmal um drei neue Reifen für den Sportwagen kümmern.

Lotto-Jackpot geknackt: 13,6 Millionen nach NRW
Lotto-Jackpot geknackt: 13,6 Millionen nach NRW

Zweithöchster Einzelgewinn in deutscher LottogeschichteLotto-Jackpot geknackt: 13,6 Millionen nach NRW

Potsdam (rpo). 13,6 Millionen Euro sind eine ganz hübsche Summe. Genau darüber kann sich jetzt ein Lotto-Spieler aus Nordrhein-Westfalen freuen, der am Pfingstsamstag ganz allein den Jackpopt knackte.Ein Spieler aus dem Raum Bielefeld hat den Lotto-Jackpot geknackt und streicht mit 13,6 Millionen Euro den zweithöchsten Einzelgewinn in der deutschen Lottogeschichte ein. Allerdings hatte er sich am Dienstag zunächst nicht gemeldet. "Wir suchen ihn händeringend", sagte ein Sprecher von Westlotto in Münster. In den Annahmestellen der Region würden entsprechende Plakate aufgehängt. Der Lottogesellschaft zufolge hat der Gewinner per Systemspiel mit einem Einsatz von 21 Euro getippt. "Es deutet vieles darauf hin, dass es sich um eine Einzelperson handelt, die direkt auf den Jackpot hin gespielt hat", sagte der Sprecher. Womöglich sei der Betreffende im verlängerten Pfingsturlaub und habe noch nicht von seinem Glück gehört. "Wenn es eine Tippgemeinschaft wäre, hätte sich bestimmt schon jemand gemeldet", mutmaßte der Sprecher. Weitere vier Spielteilnehmer, drei aus Baden-Württemberg und einer aus Nordrhein-Westfalen, teilen sich die Summe der zweiten Gewinnklasse in Höhe von etwa 3,2 Millionen Euro, wie der Deutsche Lottoblock in Potsdam mitteilte. Die Glückszahlen des Wochenendes lauten 3, 4, 14, 18, 24, 40, Zusatzzahl 37 und Superzahl 8. Der 24. Millionengewinn in diesem JahrDem Lottoblock zufolge war dies der 24. Millionengewinn in diesem Jahr. Erst am 24. Januar 2004 hatte eine Frau aus Baden-Württemberg mit 20,2 Millionen Euro den bisherigen Rekordgewinn im deutschen Lotto eingestrichen. Vor vier Wochen hatte ein Tipper 9,4 Millionen Euro abgeräumt. Im vergangenen Jahr war die Jackpot-Summe sechs Mal bis an oder über die Zehn-Millionen-Grenze geklettert. Die rasche Folge solch hoher Gewinnsummen ist auf die Aufstockung der höchsten Gewinnklasse im August 2003 zurückzuführen. Die meisten Tipp-Millionäre gibt es laut Lottoblock in Bayern und Nordrhein-Westfalen. In Ostdeutschland setzen die Spieler mit durchschnittlich 1,40 Euro niedrigere Summen ein als in den alten Ländern mit im Schnitt 2,02 Euro.

Polizist bei Verkehrskontrolle schwer verletzt

Missglücktes AusweichmanöverPolizist bei Verkehrskontrolle schwer verletzt

Düsseldorf (dto). Schwer verletzt wurde am Pfingstwochenende ein Polizeibeamter, der mit Kollegen eine Verkehrskontrolle an der Münsterstraße durchgeführt hatte. Der Mann wurde von einem Auto angefahren, das die Beamten gerade anhalten wolten.Gegen 3.50 Uhr am Pfingstsamstag wollten die beiden Polizisten auf der Eisenbahnbrücke der Münsterstraße ein Auto kontrollieren, das in Richtung Mörsenbroich unterwegs war. Trotz Anhaltezeichen verminderte der Wagen seine Geschwindigkeit nicht. Der 27-jährige Polizist wollte nach rechts ausweichen. Da der 25-jährige Autofahrer den Beamten zu spät wahrgenommen hatte und dann ebenfalls in diese Richtung ausweichen wollte, kam es zu dem schweren Unfall.Der Polizeibeamte wurde schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Während der Unfallaufnahme musste der Fahrzeugverkehr aus Fahrtrichtung Mörsenbroich umgeleitet werden. Der Verkehr aus Richtung Yorckstraße lief einspurig weiter.

Rechtstipp: Haftung bei unaufmerksamem Fahrspurwechsel

Urteil des Amtsgerichts HamburgRechtstipp: Haftung bei unaufmerksamem Fahrspurwechsel

Hamburg (rpo). Beim Fahrspurwechsel auf der Autobahn ist besondere Vorsicht angesagt. Verhält sich der Fahrspurwechsler verkehrswidrig, so haftet er für die Folgen.Ein angebliches Fehlverhalten des Unfallgegners muss vom "Spurwechsler" bewiesen werden, entschied nach Angaben der Verkehrsrechts-Anwälte im Deutschen Anwaltverein (DAV) das Amtsgericht Hamburg. Im verhandelten Fall ging es um eine Kollision auf einer dreispurigen Autobahn, deren Verlauf auch vor Gericht im Detail umstritten blieb. Klar war letztlich nur, dass der Kläger vom linken auf den mittleren Fahrstreifen gewechselt war und es dabei zum Zusammenstoß mit dem von der Beklagten gesteuerten Auto kam. Die Beklagte erklärte, sie sei vom Kläger abgedrängt worden, habe bremsen und das Auto zugleich geradeaus halten müssen, bevor sich die Fahrzeuge touchierten. Der Kläger behauptete dagegen, die Frau habe exakt in dem Moment beschleunigt, als er die Fahrspur wechseln wollte und dadurch den Unfall verursacht. Diese Version konnte allerdings in der umfassenden Beweisaufnahme nicht belegt werden. Das Gericht sah ein Beschleunigungsmanöver der Beklagten als nicht erwiesen an. So blieb es bei dem unstreitigen Fahrspurwechsel und dem damit zusammenhängenden Unfall. "Der Kläger hätte sich so verhalten müssen, dass jede Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen war", befanden die Richter. Die Tatsache der Kollision zeige, "dass er sich so nicht verhalten haben kann". Sie verurteilten den "Wechsler" zur alleinigen Schadenhaftung. (AZ: 50 A C 1744/03)

Klassenerhalt endgültig gesichert

KFC entführte einen Punkt vom Hamburger MillerntorKlassenerhalt endgültig gesichert

Krefeld (RP). Ja, die Mannschaft habe das umgesetzt, was er im Vorfeld der Partie gefordert habe, bestätigte KFC-Teamchef Wolfgang Maes nach dem 1:1 (0:1) beim FC St. Pauli. Einsatz- und Laufbereitschaft hätten gestimmt. Zudem habe ihm die Mannschaft gesagt, dass es leichter sei, mit einem gewissen Druck als ohne zu spielen. Und genau dieser Druck sei durch die Kritik an der Mallorca-Reise da gewesen. Von einem Druck der Tabelle war denn auch in den ersten 45 Minuten vor 16.500 Zuschauern, darunter der "Inhalt" von drei Uerdinger Fanbussen, nichts zu spüren. Zwei Mannschaften aus dem Niemandsland der Tabelle boten Sommerfußball. Zum ersten Mal richtig aufregend wurde es erst zwei Minuten vor der Halbzeit, als Markus Feldhoff mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter seinen Saisontreffer Nr. 22 erzielte (sein elfter verwandelter Strafstoß!). Nach einem Querpaß von ihm auf Dustin Heun war der vom Ex-Uerdinger und jetzigen St.Pauli-Torwart Achim Hollerieth von den Beinen geholt worden. Sicherlich einen anderen Ausgang hätte das Spiel genommen, wenn die Uerdinger in der 53. Minute zum zweiten Mal getroffen hätten. Jörg Scherbe - Uerdingens Bester diesmal am Millerntor wurde zehn Minuten vor Schluß wegen Leistenproblemen ausgewechselt - trieb einen von ihm abgefangenen Ball durchs Mittelfeld um dann steil auf Feldhoff zu legen. Der Uerdinger Sturmführer drang in den Strafraum ein, seinen anschließenden Flachschuß wehrte Hollerieth mit dem Fuß ab. Der Abpraller landete bei Benjamin Baltes, doch auch dessen Gewaltschuß aus 20 Metern konnte Hollerieth entschärfen. Diese Chancen schienen die Gastgeber wach gerüttelt zu haben. Sie übernahmen fortan das Kommando und erspielten sich in der zweiten Halbzeit ein Eckballverhältnis von 7:1. Doch zum Ausgleich bedurften sie gleichwohl der Mithilfe der Uerdinger. In der 76. Minute ließ KFC- Torwart Sebastian Selke - er spielte mit Licht und Schatten für den am Knie verletzten Tapalovic - eine Ecke über die Hände rutschten. Der in der Halbzeit eingewechselte Philip Albrecht brauchte aus fünf Metern nur noch einzunicken. "In der Phase haben Spieler wie Baltes oder Zimmermann, die lange nicht über 90 Minuten spielen konnten, abgebaut", analysierte Wolfgang Maes hinterher. Seinen Höhepunkt erlebte das Spiel zehn Minuten vor Schluß, als St. Paulis Urgestein Holger Stanislawski nach elf Jahren und über 250 Spielen für den Kiez-Klub zu seinem allerletzten Einsatz kam. Auch die gut 200 mitgereisten Uerdinger Fans ehrten mit ihren blau-roten Fahnen den St.Pauli-Spieler, was besonders von den Club-Verantwortlichen positiv registriert wurde. KFC Uerdingen: Selke, Süme, Scherbe (79. Spanier), Eraslan, Ze Luis, Baltes, Nouri, Özkaya, Heun (74. Reichenberger), Feldhoff Gelbe Karten: Ze Luis, Nouri.

Ein starker Typ

Georg Koch kommt für drei JahreEin starker Typ

Duisburg (RP). Georg Koch kommt für drei Jahre - und wird gewiss die neue Nummer eins beim Zweitligisten MSV. Am Pfingstsamstag sah er sich mit Walter Hellmich schon mal in der Arena um. Georg Koch schaute sich am Samstag zusammen mit Walter Hellmich in der neuen Arena schon mal um und zeigte sich tief beeindruckt. "Das wird ein tolles Stadion", meinte der 32-Jährige aus dem Bergischen, der sich aber wohl als Rheinländer fühlt nach den vielen Jahren bei Fortuna Düsseldorf. Routinier Koch wird für die nächsten drei Jahre das MSV-Tor hüten. Nach Holger Wehlage (Bremen), Dirk Lottner (Köln) und Ivica Grlic ist der ehemalige Düsseldorfer der vierte Neuzugang. Er kommt ablösefrei von Energie Cottbus. Mit Koch wird die Position zwischen den Pfosten ziemlich prominent neu besetzt, die zuletzt ein Schwachpunkt war. Mit Dirk Langerbein war die sportliche Leitung längst nicht mehr zufrieden. Koch gilt als starker Mann zwischen den Pfosten, der vor allem den Strafraum beherrscht als wesentliches Merkmal ausgeprägten Könnens. Außerdem ist er ein starker Typ, der seine Vorderleute dirigieren und notfalls lautstark anfeuern kann. "Ein bisschen verrückt, aber positiv verrückt", wertet Walter Hellmich. Ursprünglich hatte es geheißen, Trainer Norbert Meier wolle Koch nicht, weil er ein "bisschen schwierig ist im Umgang". Aber das war nur ein Ablenkungsmanöver. Die Fans jedenfalls sind guter Dinge, dass es was werden wird mit Koch und der erhofften Verstärkung. Im Stadion musste er am Samstag schon etliche Fan-Hände drücken, die ihm zum Willkommensgruß gereicht wurden. Das Happy end des Transfers hat eine nicht alltägliche Vorgeschichte. Walter Hellmich traf den Torwart, der in der Lausitz nie glücklich wurde, letzten Sommer auf dem Kurfürstendamm in Berlin, ging mit ihm bei Gosch Fisch essen und ließ fortan den Kontakt nicht mehr abreißen. "Ein Bursche, der mit beiden Beinen im Leben steht", betont Hellmich. Koch selbst ist froh, dass er nach seinem wenig erbaulichen Abstecher in die Lausitz zurück kehren kann an den Niederrhein, wo er groß wurde und jahrelang bei Fortuna Düsseldorf das Tor hütete. Außerdem stand er in Kaiserslautern, Bielefeld und Bayer Leverkusen zwischen den Pfosten. Rund 200 Bundesligaspiele und zudem etliche Zweitliga-Begegnungen stehen zu Buche. Apropos Arena. Den Tag der offenen Tür, bei dem im Stadion geschnuppert werden konnte, nutzten jede Menge Interessenten und saßen nicht nur auf der Nordtribüne schon mal zur Probe. Etliche Dauerkarten gingen über den Verkaufstisch - eine wirklich zündende Idee. "Da sieht man doch, dass sich einiges bewegt bei uns", freute sich Walter Hellmich über den breiten Zulauf. 1600 Tickets sind bereits verkauft... Grlic auch klar Jetzt also auch noch Ivica Grlic. "Wir haben die mündliche Zusage von ihm, dass er am Freitag einen Dreijahresvertrag unterschreibt", so MSV-Boss Walter Hellmich gestern zum nächsten Neuzugang für die neue Saison, der nicht überraschend kommt, vielmehr seit längerem bereits eingeplant war. Der Aachener Mittelfeldspieler soll zusammen mit Dirk Lottner das MSV-Mittelfeld spielerisch erheblich beleben. Zusammen mit der Nachricht vom Koch-Transfer war es für den MSV rein personell gesehen ein schönes Pfingstfest. Nach dem verlorenen Pokalfinale in Berlin hält sich Grlic für ein paar Tage auf Mallorca auf und trifft dort womöglich etliche der neuen Kameraden, die sich auf der Mittelmeerinsel, genau in Cala Ratjada, der Muße hingeben. Der 28-Jährige gilt als Experte für eine vernünftige Spieleröffnung und dürfte mit dem künftigen Regisseur Dirk Lottner ein starkes Gespann sein. In den nächsten Tagen soll es im Übrigen eine Vertragsverlängerung mit Ralf Keidel geben. "Der Junge ist kampfstark, der soll bei uns bleiben", legte sich Walter Hellmich gestern fest.

Kapitalerhöhung bringt Lufthansa nur Mindestsumme

Bericht des "Handelsblatt"Kapitalerhöhung bringt Lufthansa nur Mindestsumme

Frankfurt/Main (rpo). Die Kapitalerhöhung der Deutschen Lufthansa wird nicht ganz so ausgehen, wie es sich die Kranich-Airline erhofft. Das Unternehmen werde daraus lediglich die angestrebte Mindestsumme erlösen, so das "Handelsblatt".Die Deutsche Lufthansa erhält aus ihrer Kapitalerhöhung eine Finanzspritze von 751,8 Millionen Euro. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Transaktion", sagte Lufthansa-Sprecherin Christine Ritz am Dienstag in Frankfurt am Main. Mit einem Stückpreis von 9,85 Euro für die 76,32 Millionen neu ausgegebenen Aktien konnte die Kranich-Airline aber lediglich den angekündigten Mindestpreis erzielen, der von den insgesamt 15 Konsortialbanken garantiert wird. Konzernchef Wolfgang Mayrhuber will das Geld in den Kauf des neuen Super-Airbus A380 stecken. An der Börse konnte die Nachricht die Aktie am Morgen nicht beflügeln. Der Preis sei zuvor im Auktionsverfahren unter den Marktteilnehmern ermittelt worden, sagte die Lufthansa-Sprecherin. Das Unternehmen habe daher nicht mit einem Mehrerlös gerechnet. "Das ist ein attraktiver Preis für den Anleger", betonte sie. Die jungen Aktien werden mit einem Rabatt von knapp 15 Prozent auf den aktuellen Kurs angeboten. Bisherige Lufthansa-Aktionäre erhalten Bezugsrechte und können für je fünf alte eine neue Aktie erwerben. Der Verkaufsprospekt soll am Mittwoch erscheinen. Die Altaktionäre sollen ab Donnerstag für zwei Wochen ihr Bezugsrecht ausüben können. Die neuen Aktien sollen ab dem 17. Juni wie die bisherigen Anteile gehandelt werden. Lufthansa-Chef Mayrhuber benötigt das Geld für den Ausbau der Langstreckenflotte. Der deutsche Branchenprimus geht davon aus, dass das neue Großraumflugzeug mit 555 Sitzplätzen deutliche Kostenvorteile bietet. Die Lufthansa hatte bereits Ende 2001 15 Airbus A380 bestellt. Sie sollen ab 2007 geliefert werden. Der Listenpreis liegt bei 281 Millionen Dollar (rund 234 Millionen Euro). Der tatsächliche Abgabepreis dürfte aufgrund von Rabatten allerdings niedriger liegen. Die Kranich-Airline hatte die Kapitalerhöhung überraschend am 24. Mai bekanntgegeben. Die Hauptversammlung hatte den Vorstand schon im Juni 2002 per Vorratsbeschluss zu diesem Schritt ermächtigt. Zum jetzigen Zeitpunkt hatten Experten jedoch nicht damit gerechnet. Analysten befürchteten, die Lufthansa plane einen Einstieg bei der schweizerischen Swiss oder einer anderen schwächelnden europäischen Airline. Die Aktie war daraufhin zeitweise um mehr als sechs Prozent eingebrochen. Nach anfänglich nur leichtem Abwärtstrend ging die Lufthansa-Aktie im Verlauf des Vormittags in den Sinkflug. Gegen 10.30 Uhr notierte das Papier in schwachem Börsenumfeld bei 11,53 Euro. Dies entsprach gegenüber dem Schlusskurs des Vortages einem Minus von 0,6 Prozent.

Tornado-Saison: Zehn Tote bei Stürmen in den USA

Ende der schweren Stürme erst Ende Juli zu erwartenTornado-Saison: Zehn Tote bei Stürmen in den USA

Nashville (rpo). Für mehrere US-Bundesstaaten fing die Woche sehr stürmisch an. Zwischen dem Golf von Mexiko und den Großen Seen kamen bei schweren Stürmen und Tornados mindestens zehn Menschen ums Leben.In Tennessee, etwa 130 Kilometer südlich von Nashville, wurden rund 100 Häuser und landwirtschaftliche Gebäude beschädigt oder zerstört. Beim Einsturz einer Mauer wurde ein siebenjähriges Mädchen erschlagen. Auf einem Camping-Platz im Bezirk Hardin wurden 22 Menschen verletzt. Weiter nördlich in Indiana richteten 14 Tornados mit Windgeschwindigkeiten bis 275 Kilometer in der Stunde schwere Sachschäden an. Weitere Unwetter wurden aus West Virginia, Ohio, Missouri und Kansas gemeldet. Die im März begonnene Tornado-Saison in den USA klingt erst im Juli aus.

Mord an 14-Jähriger: Zwei Verdächtige stellen sich

17 und 20 Jahre alte MännerMord an 14-Jähriger: Zwei Verdächtige stellen sich

Hagen (rpo). Nach dem brutalen Mord an einer 14-Jährigen in Hagen-Hohenlimburg am Montag, haben sich jetzt zwei Tatverdächtige der Polizei gestellt. Die Polizei will sich am frühen Nachmittag auf einer Pressekonferenz zu dem Fall äußern.Die beiden 17 und 20 Jahre alten Beschuldigten aus Neuenrade (Märkischer Kreis) wurden von der Mordkommission der Hagener Polizei am Dienstagvormittag weiter vernommen, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Nähere Hintergründe zu der Tat wollten Polizei und Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz (13.30 Uhr) in Hagen bekannt geben. Wie die Polizei mitteilte, hatten sich die beiden türkischstämmigen Männer am Montagabend gegen 19.00 Uhr auf einer Polizeiwache im sauerländischen Werdohl gemeldet und angegeben, "zumindest mit der Tat in Zusammenhang zu stehen". In der Nacht zum Pfingstmontag war die 14-Jährige aus Lüdenscheid auf einem Pendler-Parkplatz tot aufgefunden worden. Ein weiteres 13-jähriges Mädchen, ebenfalls aus Lüdenscheid, wurde lebensgefährlich verletzt. Eine Tatwaffe wurde 30 Meter neben der Leiche auf dem Parkplatz sichergestellt. Die Polizei geht davon aus, dass jeweils einer der Männer auf eines der Mädchen eingeschlagen und eingestochen habe. Die 14-Jährige aus Mazedonien habe 30 Messerstiche in Bauch, Hals und Rücken aufgewiesen, hieß es. Nach derzeitigem Erkenntnisstand hatten die Männer zuvor mit ihren späteren Opfern einen Ausflug nach Köln gemacht. Auf der Rückfahrt war es offenbar aus zunächst ungeklärter Ursache zu dem blutigem Zwischenfall gekommen. 12 bis 14 Messerstiche in den Bauch fügte der Täter den Ermittlern zufolge der 13-Jährigen zu. Das Mädchen konnte sich laut Polizei schwer verletzt von dem Parkplatz aus auf eine nahe gelegene Straße retten und ein Auto anhalten. Der Fahrer hatte dann die Polizei alarmiert.

Wichtiger Termin: Kaplan muss zum Ausländeramt

Islamist will Aufenthalt in Köln verlängernWichtiger Termin: Kaplan muss zum Ausländeramt

Köln (rpo). Um den Fotografen zu entgehen, hat der Islamistenführer Metin Kaplan die 100 Meter von seiner Wohnung in Köln-Chorweiler zur Polizeiwache mitten in der Nacht zurückgelegt. Dort hat er sich am Montag weisungsgemäß gemeldet. Heute hat der selbst ernannte "Kalif von Köln" seinen nächsten Termin.Das Kölner Ausländeramt hat für heute den Islamistenführer Kaplan offiziell vorgeladen. Hintergrund ist, dass Kaplan am Freitag die weitere Duldung seines Aufenthalts in der Domstadt beantragt hatte. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte vergangenen Donnerstag den Vollzug der Abschiebung Kaplans für zwei Monate ausgesetzt. Für diesen Zeitraum muss der Prediger eine erneute Duldung beantragen. Daraufhin war der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben und die europaweite Fahndung gegen ihn eingestellt worden. Der selbst ernannte "Kalif von Köln" hatte sich gestern weisungsgemäß bei der Kölner Polizei gemeldet.Politiker fordern lückenlose Überwachung von KaplanDer stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach (CDU), dringt nach der Meldung des Islamistenführers Metin Kaplan bei der Polizei weiter auf eine Verschärfung im Zuwanderungsgesetz: "So lange Rot-Grün nicht bereit ist, einer Sicherungshaft zuzustimmen, haben wir keine andere Wahl, als Leute wie Kaplan rund um die Uhr und lückenlos zu beobachten", sagte er der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe). Auch der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle ist laut "Bild" für eine lückenlose Überwachung Kaplans, lehnt aber schärfere Gesetze ab: "Die lückenlose Observierung von Schwerkriminellen wie Kaplan ist möglich und auch nötig", sagte Westerwelle dem Blatt. In der "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) kündigte Bosbach einen eigenen Gesetzentwurf zur Sicherungshaft an. "Die Regelungen im Zuwanderungsgesetz sind notwendig, aber nicht ausreichend", sagte der Unions-Fraktionsvize. Er forderte, in einem weiteren Gesetz eine Sicherungshaft für solche Ausländer vorzuschreiben, deren eigentlich beschlossene Abschiebung nicht vollzogen werden kann. "Es ist naiv zu glauben, die Sicherheitsbehörden könnten einen Mann wie Kaplan rund um die Uhr bewachen", sagte Bosbach. Er forderte zugleich, "die sicherheitsrelevanten Neuerungen aus dem Kompromisspaket so rasch als möglich, etwa zum 1. Juli, in Kraft zu setzen". Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz sagte der "FTD", er sei zwar grundsätzlich für eine Debatte über Sicherungshaft für ausländische Straftäter und Terrorverdächtige offen. Es gebe aber auf absehbare Zeit zu viele verfassungsrechtliche Probleme. Er forderte, den Kompromiss zur Zuwanderung jetzt "eins zu eins" umzusetzen. Allerdings sollten alle Sicherheitsgesetze in Deutschland kritisch überprüft werden.

Michelangelo war offenbar Autist

Bildhauer litt an Asperger-SyndromMichelangelo war offenbar Autist

London (rpo). Manchmal dauert es etwas länger, bis medizinische Diagnosen gestellt werden. So auch in diesem Fall: Der Maler und Bildhauer Michelangelo soll möglicherweise am Asperger-Syndrom gelitten haben, einer leichten Form des Autismus.Zu diesem Schluss kommen zwei Experten im "Journal of Medical Biography". Michelangelo sei ein Einzelgänger gewesen, heißt es in der Veröffentlichung. Die Wissenschaftler beschreiben den Schöpfer des berühmten "David" als "seltsam, ohne Affekt und isoliert". Seine Sorgen hätten seiner eigenen privaten Realität gegolten. Ebenso wie der Architekt John Nash (1752 bis 1835), der ebenfalls am Asperger-Syndrom litt, habe Michelangelo wenig Freunde gehabt. Asperger-Patienten hätten häufig ein besonderes Talent im Bereich der Kunst, Musik oder Mathematik, heißt es in dem Bericht weiter. Die Anzeichen wie geringe Kommunikationsfähigkeit, begrenzte Interessen und sein ungewöhnlicher Lebensstil könnten bei dem Kunst-Genie auf Asperger hindeuten, schlossen die Autoren Muhammad Arshad und Michael Fitzgerald.

Älteste Frau der Welt stirbt mit 114 Jahren

Neue Rekordhalterin lebt in den NiederlandenÄlteste Frau der Welt stirbt mit 114 Jahren

San Juan (rpo). Die älteste Frau der Welt ist tot. Ramona Trinidad Iglesias Jordan verstarb mit 114 Jahren auf der Karibikinsel Puerto Rico. Sie erlag am Samstag in einem Heim in San Juan den Folgen einer Lungenentzündung.Sie war erst im April vom Guinness-Buch zur Rekordhalterin erklärt worden. Die alte Dame wurde am 31. August oder am 1. September 1889 geboren - damals war Puerto Rico noch eine spanische Kolonie und gehörte noch nicht zu den USA. Ihr Mann, ein Bankangestellter, starb in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Das Paar hatte keine Kinder. Der 64-jährige Neffe Rene Matos führte die Langlebigkeit seiner Tante darauf zurück, dass sie sich nie große Sorgen habe machen müssen. Auch noch im hohen Alter habe sie immer gern ein kleines Bier zum Essen getrunken. "Das war das erste, wonach sie im Restaurant gefragt hat", sagte Matos. Nach dem Tod von Iglesias Jordan gilt jetzt die Niederländerin Hendrikje van Andel-Schipper als älteste Frau der Welt. Sie wurde am 29. Juni 1890 in Smilde geboren. Die bekennende Anhängerin des Fußballvereins Ajax Amsterdam sagte mit 113 Jahren, das wirkliche Geheimnis, alt zu werden, bestehe darin, "weiter zu atmen". Die Jahrgangsgefährtin von Agatha Christie lebt in einem Altersheim in Hoogeveen. Dort stört sie sich vor allem daran, dass ihre Mitbewohner "alle Hinterwäldler sind, die nichts von Fußball verstehen".

Peking: Nordkoreaner flüchten in deutsche Botschaft

Diplomaten weisen offenbar Anführer der Gruppe abPeking: Nordkoreaner flüchten in deutsche Botschaft

Peking (rpo). Eine Gruppe Nordkoreaner ist am Dienstag auf das Gelände der deutschen Botschaft in Peking geflüchtet. Der Anführer der Gruppe wurde von den Behörden aber offenbar abgewiesen."Eine Gruppe Nordkoreaner ist jetzt auf deutschem Territorium", sagte ein Botschaftsvertreter. "Wir suchen nun mit den chinesischen Behörden nach einer Lösung." Nach Angaben des deutschen Arztes Norbert Vollertsen, der sich bei ähnlichen Vorfällen für nordkoreanische Flüchtlinge eingesetzt hatte, waren lediglich fünf der sechs Nordkoreaner "sicher in der deutschen Botschaft", vier Männer und eine Frau. Der Anführer der Gruppe, Yun Woong Joo, sei abgewiesen worden, teilte Vollertsen per E-Mail mit. Yun hatte demnach bereits im Februar versucht, in die deutsche Botschaft zu gelangen. Er habe aber nicht nach Südkorea ausreisen dürfen, weil ein südkoreanischer Diplomat nicht geglaubt habe, dass Yun aus Nordkorea stammte. Der deutsche Botschaftsangehörige, der ihn nun befragte, habe Yuns Ausweispapiere nicht als Beweis für seine nordkoreanische Identität anerkannt. Laut Vollertsen wurde die Aktion am Dienstag von einem Mann namens "Mr. Moon" und einer US-Nichtregierungsorganisation koordiniert. Der Arzt ging davon aus, dass die Flüchtlinge bald nach Südkorea ausreisen dürfen. Vollertsen war vor vier Jahren nach öffentlicher Kritik an der Regierung in Pjöngjang aus Nordkorea ausgewiesen worden. Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap waren die Nordkoreaner am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) über die Mauer des Botschaftsareals geklettert. Demnach flohen sie ins Obergeschoss eines Schulgebäudes auf dem Botschaftsgelände, wo ein Wohnkomplex untergebracht ist. In der Hoffnung auf ein besseres Leben versuchen Nordkoreaner immer wieder über ausländische Vertretungen in China nach Südkorea zu gelangen. Die Deutsche Botschaft in Peking liegt unweit der südkoreanischen Vertretung und diente bereits zuvor als Zufluchtsort für Flüchtlinge: Im September 2002 drangen 15 Nordkoreaner in die Botschaftsschule ein und erwirkten so ihre Ausreise nach Südkorea. Schätzungen zufolge leben 300.000 nordkoreanische Flüchtlinge illegal in China. Peking pflegt gute Beziehungen zu Pjöngjang und ist laut einem Vertrag zur Rückführung der Flüchtlinge in ihre Heimat verpflichtet. Wegen des internationalen Drucks erlaubte Peking jedoch in den vergangenen zwei Jahren rund 200 Nordkoreanern, die in Botschaften geflohen waren, die Ausreise nach Südkorea über einen Drittstaat.

Erste Klagen gegen Telekom werden noch dieses Jahr verhandelt

Bislang 2100 FälleErste Klagen gegen Telekom werden noch dieses Jahr verhandelt

Berlin (rpo). Weil sie angeblich in in Ihrem Börsenprospekt falsche Angaben gemacht hat, stehen der Deutschen Telekom Tausende Klagen ins Haus. Die ersten sollen angeblich noch in diesem Jahr verhandelt werden,Laut Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe) erklärte der Vorsitzende Richter Meinrad Wösthoff vom Landgericht Frankfurt am Main: "Wenn die Parteien mitspielen, werde ich zum Winteranfang die ersten Verfahren verhandeln." Er habe die Auswertung der Argumente der Kläger abgeschlossen. Bisher lägen ihm rund 2.100 Klagen vor, berichtete der Richter. Er rechne damit, dass bis zum Jahresende noch Tausende weiterer Klagen eingehen würden. Telekom-Aktionäre werfen dem Unternehmen vor, in seinem Börsenprospekt für die dritte Emission von T-Aktien im Jahr 2000 falsche Angaben gemacht zu haben, vor allem über den Wert seiner Immobilien.

Vesper: Leipzigs Olympia-Niederlage eine "Blamage"

Untersuchung gefordertVesper: Leipzigs Olympia-Niederlage eine "Blamage"

Chemnitz (rpo). Eine ordentliche "Blamage" nennt der stellvertretende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Michael Vesper, die gescheiterte Olympia-Bewerbung von Leipzig. Er fordert eine genaue Untersuchung des Falles.Durch das vorzeitige Ausscheiden habe das internationale sportpolitische Ansehen Deutschlands sehr gelitten, sagte Vesper, der im Düsseldorfer Kabinett auch für Sport zuständig ist, der Chemnitzer "Freien Presse" (Dienstagausgabe). Wenn Deutschland in seinem Organisationsvermögen mit Kuba auf eine Stufe gestellt werde, sei das noch schmerzlicher als die Niederlage von Berlin 1996, das wenigstens noch in die letzte Runde gekommen sei. Vesper gab vor allem dem Bewertungsverfahren der Evaluierungskommission des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) die Schuld an der "peinlichen Schlappe". Die Entscheidung sei eine "Blamage". Wer Leipzig überall Bestnoten erteile und dann sehen müsse, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) dieselben Sachverhalte sehr viel schlechter bewerte, "der muss sich fragen lassen, ob er seriös geurteilt hat". Das Verfahren, das Millionen von Euro gekostet habe, stelle sich im nach hinein als Farce dar. Da sei der Wunsch der Vater des Gedanken gewesen. Die NOK-Mitglieder hätten Hotelkapazitäten und Infrastruktur nicht kritisch genug unter die Lupe genommen.

Pieper: Grüne verhöhnen die Ostdeutschen

Mit Ablehnung von SonderwirtschaftsgebietenPieper: Grüne verhöhnen die Ostdeutschen

Weimar (rpo). FDP-Generalsekretärin Cormelia Pieper fährt schwere Geschütze gegen die Grünen auf. Mit ihrer ablehnden Haltung zu Modellregionen und Sonderwirtschaftsgebieten in Ostdeutschland verhöhne die Partei die Ostdeustchen.Die Analyse der Grünen und besonders ihrer Bundestags-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, wonach es keine Sonderprobleme in Ostdeutschland gebe, sei eine "unglaubliche Verhöhnung aller Ostdeutschen, die unter Arbeitslosigkeit und fehlenden Chancen leiden", sagte Pieper der in Weimar erscheinenden "Thüringischen Landeszeitung" (Dienstagausgabe). Wenn sich Regionen oder Bundesländer entschließen wollen, mutige Schritte gegen zu viel Bürokratie und Massenarbeitslosigkeit zu unternehmen, dann verdienten solche Schritte tatkräftige Unterstützung, betonte Pieper. Nach ihrer Ansicht gehören zahlreiche Gesetze und Regelungen, die den Aufbau selbst tragender Wirtschaftsstrukturen in Ostdeutschland offenkundig hemmten, auf den Prüfstand. "Dieser Prüfstand sieht am besten so aus, dass die betreffenden Gesetze und Regelungen vorübergehend außer Kraft gesetzt werden können", fügte die FDP-Politikerin hinzu. Die großen Wachstumshindernisse in Deutschland seien zuviel Bürokratie, ein zu kompliziertes und zu teures Steuerrecht und ein zu starres, arbeitslosenfeindliches Tarifrecht, betonte Pieper.