Mönchengladbach Santander-Neubau im Nordpark: Erst Kaufvertrag, dann Erschließung

Mönchengladbach · "Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien": Mit dieser Stilblüte wurde Fußballer Andreas Möller einst fast berühmter als mit seinen Kicker-Künsten. An ihn mag die Entwicklungsgesellschaft EWMG gedacht haben, als sie sich überlegte, die noch ungebaute Mailänder Straße im Nordpark künftig doch lieber anders zu nennen. Nämlich Madrider Straße. Hintergrund: Die Santander-Bank plant ihren Neubau just an dieser Straße. "Und deren Unternehmenssitz liegt nun mal bei Madrid, nicht bei Mailand", sagt EWMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus. Da die neuen Straßen im Nordpark Gegnern aus Borussias Europapokal-Historie huldigen (Belgrader Straße, Liverpooler Allee und Enscheder Straße), war auch der gedankliche Sprung nicht weit: Nicht nur gegen Inter und AC Mailand gab es denkwürdige Schlachten, auch gegen Real Madrid. Und Borussias aktueller Verteidiger Alvaro Dominguez wechselte von Atletico Madrid zu den Fohlen.

 Gegenüber vom Finanzamt und in Sichtweite des Borussia-Parks will Santander bauen. Das Grundstück umfasst 18 000 Quadratmeter.

Gegenüber vom Finanzamt und in Sichtweite des Borussia-Parks will Santander bauen. Das Grundstück umfasst 18 000 Quadratmeter.

Foto: Reichartz

Der Santander-Neubau wird 2013 eine der wichtigsten Aufgaben für die Stadttochter EWMG. Zurzeit wird die Ausbauplanung vorbereitet, im dritten Quartal soll die Straße gebaut werden, wurde gestern bei der Vorstellung der Jahresbilanz bekannt. Dann will dem Vernehmen nach auch die Bank mit ihrem Bau beginnen. Die Option auf das 18 000-Quadratmeter-Grundstück hatte sie sich bereits Mitte 2012 gesichert. "Voraussichtlich noch im ersten Halbjahr wird der Kaufvertrag unterschrieben", sagt Schückhaus. Santander will in dem Neubau alle über die Stadt und ganz Deutschland verstreuten Mitarbeiter konzentrieren, die nicht zum Kerngeschäft Banking zählen – also Back-Office, IT und Kundendienst.

Baudezernent und EWMG-Geschäftsführer Andreas Wurff berichtet von den Verhandlungen mit Santander, dass hinsichtlich der Architektur noch einiges an Abstimmungen nötig sein wird, damit diese sich stimmig in die Umgebung einfügt. "Aber wir kriegen das bald hin", ist sich Wurff sicher.

(RP)
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