EU-Kommissar
Oettinger wird offenbar doch nicht Vizepräsident der EU-Kommission

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker ziehe es vor, das vakante Amt nicht neu zu besetzen und dadurch etwa 2000 Euro im Monat an Steuergeld einzusparen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Für Juncker würde ein Vizepräsident Oettinger außerdem politische Probleme mit sich bringen: Es gäbe nur noch eine Frau unter insgesamt sechs Vizepräsidenten.
Der Posten ist seit dem Wechsel von Kristalina Georgiewa zur Weltbank unbesetzt. Der 63-jährige Oettinger galt bislang als Favorit für die Nachfolge, weil er die Ressorts der Bulgarin zum Jahreswechsel übernommen hat: Haushalt und Personal.
In Brüssel wurde Oettingers Beförderung zunächst als Formalie betrachtet. Doch mit seinem Auftritt in Hamburg im Oktober, bei dem er Chinesen als "Schlitzaugen" bezeichnete machte, sorgte er für Empörung.
Wenig später wurde bekannt, dass er im Privatjet eines kremlnahen Lobbyisten zu einem Abendessen mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban nach Budapest mitgeflogen war. Oettinger verletzte damit zwar nicht die Ethikregeln für Kommissionsmitglieder, warf aber Fragen zu seiner angeblichen Nähe zu Lobbyisten auf
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