Extremisten weiter auf dem Vormarsch Die Organisation des IS-Terrors

Mossul · Trotz Luftschlägen ist der IS weiter auf dem Vormarsch. Grund dafür ist seine interne Struktur, die stark militärische Züge aufweist.

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Foto: Foto AP/Grafik Schnettler/Spiegel Online

Sie kamen wie aus dem Nichts und erobern seitdem jeden Tag neue Gebiete. Die Gotteskrieger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben inzwischen große Teile im Norden des Iraks und in Syrien unter ihre Herrschaft gebracht.

Schätzungen zufolge herrscht der IS über etwa acht Millionen Menschen. Wo die Extremisten auftauchen, verbreiten sie Angst und Schrecken. Hundertausende Menschen sind auf der Flucht.

Und obwohl die USA, Frankreich, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Jordanien und Katar mit gezielten Luftschlägen versuchen, die IS-Extremisten zurückzudrängen, befinden sich die Dschihadisten weiter auf dem Vormarsch.

Ein Grund für den verhängnisvollen Erfolg der IS-Miliz ist ihre ausgeklügelte interne Struktur. IS-Anführer Abu Bakr al Baghdadi hat ranghohe Militärs in seinen Reihen vereint - darunter auch seine beiden direkten Stellvertreter Adnan al Sweidawi und Fadel al Hayali.

Zudem kontrollieren zwölf Gouverneure die einzelnen Provinzen — fünf in Syrien, sieben im Irak. So hat sich der IS ein effektives Managementsystem aufgebaut.

Doch das Herzstück der Terrororganisation bilden nach übereinstimmenden Einschätzungen von Geheimdienst- und Terrorismusexperten die neun Räte. Sie beschäftigen sich ähnlich wie Ministerien mit zentralen Aufgaben wie etwa Waffenlieferungen, Rechtsfragen und der Sicherung eroberter Gebiete. Die Räte sind wiederum der Führungseben rund um Baghdadi direkt unterstellt.

(RP)
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