Bayer Leverkusen Papadopoulos will für Bayer 04 wieder wichtig sein
Leverkusen · Nach überstandener Schulterverletzung greift der Grieche neu an.Im Idealfall gehört er gegen Borussia Dortmund zum Kader.
Die Prognosen stehen gut. Verläuft das Trainingsprogramm, das Kyriakos Papadopoulos in der Rückrunde (zumeist individuell) absolvierte, weiterhin so positiv wie bisher, kehrt der Grieche pünktlich zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga ins Team von Bayer 04 zurück.
Nun möchte sich Trainer Roger Schmidt nicht darauf festlegen lassen, ob es für den 22-Jährigen gegen Borussia Dortmund (31. Januar) auch für einen Einsatz reicht, eine baldige Rückkehr auf den Rasen sei allerdings anvisiert. "Die ursprüngliche Prognose der Ärzte lautete: zwölf Wochen nach der Operation", erklärt der 47-Jährige. Dieser Zeitraum läuft am Montag ab. "Dann werden wir schauen, wie weit Papa ist. Es kann gut sein, dass es für das Auftakt-Spiel reicht. Wir gehen allerdings kein Risiko ein."
An dem wuchtigen Abwehrspieler soll es jedenfalls nicht liegen. Papadopoulos stemmt in der Vorbereitung Hanteln, arbeitet an seiner Koordination und körperlichen Fitness und ackert in jedem Training für seine Rückkehr. Es gilt einiges aufzuholen für den griechischen Nationalspieler, der schwere Zeiten hinter sich hat. In der Vergangenheit zwangen ihn Verletzungen immer wieder zu längeren Pausen. Zuerst waren es seine Knie, die ihm seit 2012 Probleme machten. Nach seinem Wechsel zu Bayer 04 im vergangenen Sommer fiel er gleich zwei Mal mit Schulterverletzungen aus. Zuletzt knackte es Anfang November im Abschlusstraining vor dem Champions-League-Spiel in St. Petersburg. Die Verletzung war so schwerwiegend, dass eine Operation unumgänglich war. Zwei Monate lang befand sich Papadopoulos danach im Krankenstand.
Dadurch kam er in der Bundesliga-Hinrunde insgesamt nur zu 142 Minuten Einsatzzeit. Für einen ehrgeizigen Profi wie ihn ist dieses Zusehen müssen allerdings schwer zu akzeptieren. Zumal der Innenverteidiger gerade erfolgreich sein Comeback gefeiert hatte. Wie wichtig er für die Werkself sein kann, hat er nicht zuletzt durch seine Tore im Hinspiel gegen St. Petersburg und im Pokal gegen Magdeburg unter Beweis gestellt hatte. "Seine Präsenz im Training und die Mentalität, die er auf dem Platz und in der Kabine zeigt, tun der Mannschaft gut", betont Kadermanager Jonas Boldt. "Er will selbst in jedem Trainingsspiel als Sieger vom Feld gehen. Das spricht für seine Einstellung."
Weil Schalkes Ex-Trainer Jens Keller nicht auf ihn setzte, kam er vor der Saison mit reichlich Groll von Schalke 04 nach Leverkusen. Dort fühlt er sich inzwischen bestens aufgehoben. Bei Bayer 04 schätzt man den Griechen. "Papa" ist voll akzeptiert - und will nun mit den Innenverteidigern Emir Spahic und Ömer Toprak einen gesunden Konkurrenzkampf aufnehmen.
Über die Zukunft des Griechen, der bis zum Saisonende ausgeliehen ist, wird in der Rückrunde verhandelt. Schalkes Manager Horst Heldt hat Ende November schon mal ausrichten lassen, dass er "für nächste Saison mit Papa plant". Bayer 04 hingegen kann die Sache entspannt angehen - die sportliche Leitung wird abwarten wollen, wie die Halbserie für Papadopoulos verläuft. Der kantige Abwehrspieler jedenfalls macht keinen Hehl daraus, dass er sich wohlfühlt unterm Bayer-Kreuz. "Ich will so schnell wie möglich wieder spielen und Leverkusen helfen", sagt er. Gegen Atlético Madrid spätestens wird er gebraucht, weil Ömer Toprak gesperrt zuschauen muss.