Bayer Leverkusen Toprak will nach "Pistolen-Affäre" nicht mehr für die Türkei spielen

Leverkusen · Abwehrspieler Ömer Toprak vom Bundesligisten Bayer Leverkusen sieht seine Karriere in der türkischen Nationalmannschaft offenbar für beendet an und hat die aktuelle Einladung ausgeschlagen. Grund dafür: Der 25-Jährige sieht die sogenannte "Pistolen-Affäre" mit Nationaltrainer Fatih Termin nicht ausreichend geklärt.

Das ist Ömer Toprak
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Foto: dpa, gki fpt

Sein Teamkollege Hakan Calhanoglu hingegen hatte nach einer Aussprache mit Terim seine Bereitschaft für eine Rückkehr erklärt. Er wird der Einladung zum EM-Qualifikationsspiel in den Niederlanden am 28. März und das Länderspiel gegen Luxemburg drei Tage später folgen. Zum Hintergrund: Im Oktober 2013 waren Calhanoglu und Toprak am Rande des Länderspiels der Türkei gegen die Niederlande (0:2) von einem Freund des früheren HSV-Profis Gökhan Töre in einem Hotel mit einer Waffe bedroht worden.

Töres aktueller Verein Besiktas Istanbul hatte sich umgehend von den Vorfällen, die nicht offiziell bestätigt wurden, distanziert. Töre wurde dennoch weiter von Fatih Terim zur Nationalmannschaft eingeladen — Ömer Toprak und Hakan Calhanoglu zunächst nicht.

Auch weil Calhanoglus Vater eine Klärung und einen Rauswurf Töres verlangte. Bayer-Sportchef Rudi Völler versuchte zu vermitteln, Terim weigerte sich zunächst, traf sich dann am Rande des Champions-League-Spiels gegen Atletico Madrid in Leverkusen mit Calhanoglu und einigte sich mit diesem auf ein Comeback.

Mit Toprak kam es jedoch nicht zu einer Klärung. Infolge dessen sagte er konsequenterweise die Reise zur Nationalmannschaft ab. Wie endgültig Topraks Entscheidung für zukünftige Spiele der Nationalmannschaft ist, dürfte auch davon abhängen, wie Fatih Terim künftig dieser Angelegenheit gegenübersteht.

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