FC Bayern beim VfB Druck vom BVB zwingt München zur Konzentration

München · Trainer Pep Guardiola fürchtet auf der Zielgerade der Triple-Jagd keine erneut aufkommende Frühjahrsmüdigkeit bei seinen Stars. Der jüngste Minimalisten-Fußball von Bayern München mit drei 1:0-Siegen in Serie sei nicht mit den Schwächephasen in seinen ersten beiden Amtszeiten zu vergleichen, betonte der Spanier vor dem Gastspiel beim VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker).

Guardiolas Niederlagen mit den Bayern
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Foto: afp, os/mb

Trainer Pep Guardiola fürchtet auf der Zielgerade der Triple-Jagd keine erneut aufkommende Frühjahrsmüdigkeit bei seinen Stars. Der jüngste Minimalisten-Fußball von Bayern München mit drei 1:0-Siegen in Serie sei nicht mit den Schwächephasen in seinen ersten beiden Amtszeiten zu vergleichen, betonte der Spanier vor dem Gastspiel beim VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker).

"Im ersten Jahr waren wir zu dieser Zeit schon deutscher Meister, im zweiten fast. Unser Kopf war nicht mehr da", sagte Guardiola über die Niederlagen im Frühjahr 2014 und 2015. Das Aus jeweils im Halbfinale der Champions League sei auf die "top, top, top Qualität" der Gegner Real Madrid und FC Barcelona zurückzuführen - nicht auf Münchner Nachlässigkeit.

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Pep: "Können nicht auf Fehler anderer Klubs warten. Müssen jedes Spiel gewinnen, um BL-Titel zu verteidigen." #FCBPK pic.twitter.com/lhPe9q0j9l

FC Bayern München (@FCBayern) April 8, 2016"Jetzt haben wir mit Borussia Dortmund einen Gegner, der deutscher Meister wäre, wenn Bayern München nicht da wäre. Wir können es uns nicht erlauben, darauf zu warten, dass sie einen Fehler machen", sagte Guardiola, "wir müssen, wir müssen. Vielleicht ist das gut für uns." Fünf Punkte seien auf dem Weg zum historischen vierten Meistertitel nacheinander kein Ruhekissen, mahnte Guardiola. Trotzdem wäre er gerne schon jetzt am Ziel vierte Meisterschaft in Folge, um sich "auf die Champions League und den Pokal fokussieren" zu können, gab er zu.

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Tatsächlich hat Guardiola zwölf seiner 17 Pflichtspielniederlagen mit den Bayern in den Monaten März (zwei), April (sechs) und Mai (vier) hinnehmen müssen. Von August bis Februar gab es nur fünf Pleiten in Liga, Cup und Europa. Fünf Liga-Niederlagen gab es im Frühjahr nach feststehenden Meisterschaften, vier in Europa gegen "große" Gegner wie Madrid, Barca oder den FC Porto, eine im Pokal gegen den BVB.

Allerdings deutet sich auch in diesem Frühjahr eine Schwächephase an. 2016 gewann der FC Bayern nur zwei seiner 15 Spiele (elf Siege, eine Niederlage) höher als mit zwei Toren Differenz - bei Zweitligst Bochum (Pokal, 3:0) und gegen Abstiegskandidat Bremen (5:0). 2,7 Toren im Schnitt aus der Hinrunde stehen nun zwei Treffer gegenüber. "Ich weiß nicht", sagte Guardiola über Ursachen für den Rückgang und verwies auf die verbesserte defensive Stabilität.

Vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Benfica Lissabon am Mittwoch dürfen die Bayern nun gegen ihren Lieblingsgegner der letzten Jahre ran. Die letzten 14 Pflichtspielsiege gegen Stuttgart hat der FC Bayern gewonnen. Guardiola muss beim VfB erneut auf Arjen Robben verzichten. "Die Tendenz ist nicht nächste Woche, leider", sagte er über eine mögliche Rückkehr des Superstars. Dieser sitze wie Holger Badstuber, Medhi Benatia und Jerome Boateng "mit dem Rotwein zu Hause", sagte Guardiola scherzhaft.

Weitere wertvolle Spielpraxis könnten dagegen Akteure wie Mario Götze oder Javi Martinez erhalten. "Ich bin bereit", erklärte der Spanier, der nach seiner Meniskus-Operation wieder eine wertvolle Option für das Abwehrzentrum ist. "Ich hoffe, ich kann meiner Mannschaft helfen", erklärte Martínez.

Tasci und Ulreich keine Option

Den Ex-Stuttgarter Sven Ulreich mit einem Einsatz an seiner alten Wirkungsstätte zu beglücken, sieht der Katalane nach eigenen Angaben nicht vor. Auch der im Winter in der Not verpflichtete Ex-Nationalspieler Serdar Tasci wird gegen seinen Ex-Verein nicht zum Zuge kommen. "Ich weiß, es ist kompliziert für Serdar", sagte Guardiola über Tasci.

Die Stuttgarter stecken noch im Abstiegskampf, insofern erwarten die Bayern große Gegenwehr. "Der VfB hat schnelle Spieler vorne, er hat physisch starke Spieler", bemerkte Guardiola. "Sie müssen kämpfen, um in der Bundesliga zu bleiben."

(old/sid/dpa)
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