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"Richtig cool" BVB im "Schneckenrennen" doch noch nach Europa?

Dortmund · Für Borussia Dortmund bleibt auch in der Bundesliga die Qualifikation für die Europa League nach dem 2:0 über Hertha BSC in Reichweite.

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Dortmund - Hertha

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Jürgen Klopp blickte hochzufrieden unter seiner gelben Baseball-Kappe hervor. "Platz sieben fühlt sich an wie ein Platz an der Sonne. Das eröffnet Perspektiven und ist für uns richtig cool", resümierte der Trainer von Borussia Dortmund nach dem 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC und sprach mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz im Kampf um die Europa-League-Plätze von einem "Schneckenrennen".

Immerhin bleibt dem BVB deshalb zwei Runden vor Saisonende die Chance, sich neben dem eventuellen DFB-Pokal-Sieg auch über die Bundesliga für Europa zu qualifizieren. "Das war heute ein entscheidender Schritt nach vorn. Wir sind auf Kurs. Wenn wir noch zweimal gewinnen, haben wir den siebten Platz sicher, aber ich rechne damit, dass wir auch noch Rang sechs schaffen", meinte BVB-Kapitän Mats Hummels.

Die Ergebnisse stimmen bei der Borussia. Gegen die Hertha gelang der dritte Heimsieg in Folge, was in dieser Saison lange Zeit keine Selbstverständlichkeit war. Auffällig ist, dass der BVB an Schwung und Konstanz zugelegt hat, seit Klopp am 15. April seinen Abschied zum Saisonende erklärte, und sogar ins Pokalfinale in Berlin einzog. "Hätte ich das gewusst, hätte ich schon zu Saisonanfang meinen Rücktritt erklärt", flachste der 47-Jährige. Zusammenhänge mit seiner Entscheidung sehe er absolut nicht.

Der BVB, der noch am 4. Februar nach dem 19. Spieltag als Tabellenletzter völlig verunsichert mitten im Abstiegskampf steckte, feierte seine Punkte Nummer 26 bis 28 in der Rückrunde und darf nunmehr von einem versöhnlichen Ende der verkorksten Spielzeit hoffen. "Ich hätte mir in dieser Saison mehr Spiele dieser Art gewünscht", sagte Sebastian Kehl nach dem vorletzten Heimspiel seiner Karriere.

Erik Durm, der mit seinem 2:0 (47.) den Sack gegen harmlose Berliner zu machte, nachdem Neven Subotic (9.) die frühe Führung gegen eine defensive Hertha gelungen war, ergänzte: "In der Rückrunde ist das Selbstbewusstsein wieder zurückgekommen."

Platz sechs haben die Borussen vor dem Gastspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) beim VfL Wolfsburg, am 6. Juni zugleich Gegner im Pokal-Endspiel, fest im Visier. Denn Rang sieben bedeutet: zwei Qualifikationsrunden für den Sprung in die Gruppenspiele der Europa League. Als Sechster wäre der BVB wie auch als Pokalsieger direkt qualifiziert.

"In der Liga ist noch einiges möglich", so Kehl, der von einem Pflichtsieg gegen den Angstgegner sprach. Immerhin hatten die Berliner ihre beiden letzten Auftritte in Dortmund und auch das Hinspiel (1:0) gewonnen. Doch davon war die Hertha diesmal meilenweit entfernt.

Mit lautstarken Sprechchören "Wir woll'n euch kämpfen sehen!" quittierten die 4500 Hertha-Fans die enttäuschende Vorstellung ihrer Mannschaft, die nunmehr im Tabellenkeller weiter zittern muss. "Wir wollen mit einem Sieg im nächsten Heimspiel alles klar machen", sagte Trainer Pal Dardai mit Blick auf die Partie gegen Eintracht Frankfurt.

In Dortmund habe seine Mannschaft keinen Punkt verdient gehabt. Er könne sich an keine klare Torchance erinnern. Aber er sei zuversichtlich, dass seine Spieler ihren Job im nächsten Spiel wieder mit der nötigen Konzentration verrichten werden.

(sid)
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