Hamburg - Stuttgart 3:2 HSV macht Stuttgarter Fehlstart perfekt

Hamburg · Johan Djourou hat den schwer kriselnden Hamburger SV mit seinem Last-Minute-Tor den wichtigen ersten Saisonsieg beschert. Mit seinem Tor in der 89. Minute schoss der 28-Jährige den Bundesliga-Dino in Überzahl nach zweimaligem Rückstand zum 3:2 (1:2) gegen den VfB Stuttgart, dessen Verteidiger Florian Klein in der 53. Minute Gelb-Rot gesehen hatte.

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Daniel Ginczek (23., 42.) hatte den VfB vor 54.618 Zuschauern zweimal in Führung gebracht, Ivo Ilicevic nach 34 Minuten sowie der eingewechselte Pierre-Michel Lasogga (84.) hatten zweimal ausgeglichen.

Für den HSV ist der Sieg - wenn auch unter glücklichen Umständen gegen einen lange Zeit starken Gegner - Balsam nach dem Pokal-Aus bei Carl Zeiss Jena, dem 0:5 bei Bayern München zum Ligastart sowie den zahlreichen Negativschlagzeilen neben dem Platz.

"Diese Niederlage ist schwer zu akzeptieren. Wir haben den Gegner in der ersten Halbzeit dominiert und auch in der zweiten Halbzeit im Griff gehabt. Dann kam diese dumme Rote Karte. Dennoch mussten wir es schlauer anstellen", sagte Stuttgarts Daniel Didavi bei Sky.

In einem von technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägten Spiel gelang es Stuttgart immer wieder, die Hamburger Verteidigung durch schnelles Umschaltspiel in Bedrängnis bringen. Dabei spielte die VfB-Offensive um Ginczek, den zweifachen Vorbereiter Daniel Didavi sowie Martin Harnik und Filip Kostic nicht zuletzt ihre Schnelligkeit aus.

Nachdem beide Mannschaften rund 20 Minuten reinsten Sommerfußball boten, hätte VfB-Kapitän Christian Gentner (22.) die spielerisch besseren Stuttgarter nach einer Ecke völlig freistehend per Kopf in Führung bringen müssen. Das besorgte nur eine Minute später Ginczek, der von Didavi am Strafraum freigespielt wurde und Rene Adler im Hamburger Tor keine Chance ließ.

Der HSV, der wie schon in München auch gegen einen schlechter besetzten Gegner erhebliche Probleme in der Spieleröffnung offenbarte, profitierte beim Ausgleich durch Ilicevic von einem schläfrigen Moment der Stuttgarter Abseitsfalle. Der kroatische Nationalspieler konnte frei durchlaufen und ließ Przemyslaw Tyton keine Chance. In die kurze Phase der Hamburger Euphorie herein traf Ginczek kurz vor dem Seitenwechsel zur erneuten und verdienten Führung.

Nach dem Platzverweis gegen Klein erhielt der HSV naturgemäß deutlich mehr Spielanteile, blieb mit seinen langen Bällen aber regelmäßig in der Stuttgarter Verteidigung hängen, bis er in der fulminanten Schlussphase das Spiel drehte.

Beste Stuttgarter waren Ginczek und Didavi, aufseiten der Hamburger überzeugten allenfalls Torschütze Ilicevic sowie Adler, der hielt, was zu halten war.

(sid)
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