U21 in den Play-offs Auf Torjäger Philipp Hofmann ist Verlass

Play-offs erreicht, EM vor Augen, Olympia im Kopf. Die deutschen U21-Fußballer haben sich beim 2:0 gegen Irland nicht mit Ruhm bekleckert. Sie können aber Großes erreichen.

Deutschland - Irland 2:0
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Der Lange hat's wieder gerichtet. Dank der Zuverlässigkeit und der Trefferquote von Philipp Hofmann haben die deutschen U21-Fußballer ihr erstes Etappenziel erreicht. Mit dem glanzlosen 2:0 (0:0)-Sieg gegen Irland stehen die deutschen Junioren vorzeitig als Gruppensieger in der EM-Qualifikation und somit auch als Play-off-Teilnehmer zur Endrunde 2015 in Tschechien fest. "Jetzt wollen wir auch zur EM und dann zu Olympia", meinte England-Profi Emre Can vor dem abschließenden und für die DFB-Elf nun bedeutungslosen Gruppenspiel gegen Rumänien am Dienstag in Magdeburg (18.00 Uhr/Eurosport).

Türöffner für die deutsche Mannschaft war einmal mehr Mittelstürmer Hofmann. In fünf Partien der vergangenen sechs Qualifikationsspiele hat der 1,95 lange Angriffsspieler getroffen und somit manchen Punkt gerettet. "Dafür bin ich da. Ich freue mich, dass es so gut läuft. Aber wichtig ist, dass wir das heute klar gemacht haben und nicht auf das letzte Spiel hoffen müssen", sagte der Torjäger aus der Schalker Jugend, der mittlerweile beim 1. FC Kaiserslautern gelandet ist.

Der nach einigen vergebenen Chancen relativ späte Führungstreffer in der 47. Minute kam dann mit Ansage. "Wir haben uns gesagt, dass wir jetzt ein schnelles Tor machen müssen, um Sicherheit zu bekommen", sagte der Neu-Pfälzer. Nach einer Flanke von Julian Korb war Hofmann per Kopf zur Stelle, ehe Namensvetter Jonas nur drei Minuten später mit einem präzisen Flachschuss aus halblinker Position das 2:0 erzielte.

Trainer Horst Hrubesch, der insgesamt zufrieden war mit der Vorstellung seiner von vielen Ausfällen betroffenen Mannschaft, gab später zu, dass er sich über die Leistung in der ersten Halbzeit richtig geärgert habe. "Da hatte ich dann sogar ein bisschen Angst. Wie das so ist, wenn der Kleine gegen den Großen spielt", meinte der Coach, nachdem die Iren zwei gute Möglichkeiten gehabt hatten.

Für den Erfolgstrainer des DFB, der 2008 und 2009 mit der U19 und U21 Europameister wurde, gilt es nun, das Team auf die beiden Play-off-Spiele zwischen dem 8. und 14. Oktober vorzubereiten. Die Auslosung der sieben Partien findet am nächsten Freitag in Nyon statt. Die deutsche Mannschaft wird zu den sieben gesetzten Teams zählen und somit starken Nationen wie Spanien, England und wohl auch den Niederlanden aus dem Weg gehen. "Da werden wir vielleicht das Glück haben, einen der vier Gruppenzweiten zu bekommen", sagte Hrubesch. "Obwohl es mir persönlich eigentlich egal ist, ob wir gegen England, Spanien oder Frankreich spielen."

Offen ist auch mit welchen Spielern der Trainer für die Play-offs planen kann. Aufgrund der Personalnot in der A-Mannschaft fehlte diesmal fast ein kompletter Abwehrverbund. "Ich habe natürlich einen Plan im Kopf, aber letztlich ist es immer abhängig davon was in der A-Nationalmannschaft passiert", sagte Hrubesch.

(dpa)
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