2. Bundesliga am Sonntag Leipzig will gegen St. Pauli "zurück zu den Wurzeln"

Emporkömmling RB Leipzig muss in der 2. Bundesliga seinen ersten Durchhänger verarbeiten. Gegen den kriselnden Kiez-Klub St. Pauli soll die Wende gelingen.

Leipzig - Kaiserslautern
8 Bilder

Leipzig - Kaiserslautern

8 Bilder

Platz sieben und der schlechteste Aufsteiger der Liga: Die Tabellenkonstellation vor dem 14. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga kann dem hoch ambitionierten RB Leipzig nicht gefallen. Mit altbewährten Mitteln wollen die Sachsen gegen den FC St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr/Live-Ticker) ihren ersten Durchhänger beenden.

"Bei uns heißt das Motto 'Zurück zu den Wurzeln'. Wir wollen wieder zu unserem aggressiven Stil finden", sagte RB-Trainer Alexander Zorniger mit Blick auf das Heimspiel gegen den Kiez-Klub und gestand ein: "Wir sind zuletzt nicht wie gewohnt an die Bälle gekommen. Das lag nicht an der Laufleistung, sondern an Fehlern und Ungenauigkeiten. So wollen wir nicht Fußball spielen."

Konsequent arbeitete der Coach in der Länderspielpause an den Automatismen. Zorniger selbst nennt das "synchronisierte Laufwege", mit denen er den Emporkömmling in die Spitzengruppe der Liga zurückführen will. Der 2:1-Sieg am spielfreien Wochenende gegen den russischen Erstligisten Rubin Kasan gab der Mannschaft zusätzlich Rückenwind.

Personell muss Zorniger auf die angeschlagenen Mittelfeldspieler Diego Demme und Joshua Kimmich verzichten. Profiteur könnte Clemens Fandrich werden. Der 23-Jährige gehörte zuletzt nicht mehr zur ersten Wahl. Für Defensivspieler Georg Teigl verlängert sich der Vertrag im Falle eines Einsatzes automatisch bis 2016. Für Tim Sebastian tritt diese Klausel in Kraft, wenn der Abwehrmann 20 Spiele bestritten hat. Dazu fehlen noch sieben Einsätze.

Die Aufgabe für die kommenden Wochen ist klar definiert: RB muss sich bis zur Winterpause wieder an die Tabellenspitze herankämpfen. Ansonsten wird es schwierig, Wunschspieler wie Kevin Kampl (Red Bull Salzburg) in der Winterpause nach Leipzig zu lotsen. Und ohne Neuverpflichtungen im Winter droht der Traum vom Durchmarsch in die Bundesliga zu platzen.

Überraschend groß ist das Zuschauer-Interesse für die Partie am Sonntag. Bis zu 40.000 Besucher werden in der WM-Arena erwartet. St. Pauli ist mit 7000 Fans vertreten. Anders als andere Klubs halten die Hamburger offenbar nichts von einem Boykott gegen den Brause-Klub. "St. Pauli ist ein Mythos. Sie werden ihren Abwärtstrend schnell wieder beenden", sagte Zorniger.

Doch die Talfahrt der Nordlichter ist schon beachtlich. In den vergangenen sechs Ligaspielen blieb der ehemalige Bundesligist ohne Sieg. Lasse Sobiech (muskuläre Probleme) und Philipp Tschauner (Nackenverletzung) fehlten zudem zuletzt im Training. "In beiden Fällen handelte es sich um Vorsichtsmaßnahmen", teilte der Verein mit und machte Mut, dass das Duo am Sonntag dabei ist.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort