Die Verwaltungskosten im deutschen Gesundheitssystem sind deutlich höher als bisher angenommen. Im Jahr 2010 machten sie fast ein Viertel der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 176 Milliarden Euro aus.
Weil sich auch zehn Jahre nach Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung immer wieder D-Mark-Bestände finden, gibt es in Nordrhein-Westfalen weiterhin etliche Bürger, die die alte Währung gegen den Euro eintauschen wollen.
Die Deutsche Bahn sieht sich besser als im vergangenen Jahr auf die Folgen eines schweren Wintereinbruchs vorbereitet. Das Unternehmen habe sich in allen Bereichen intensiver vorbereitet als je zuvor, sagte Technik-Vorstand Volker Kefer in einem Interview.
Die wirtschaftliche Unsicherheit wirkt sich auf das Verhalten der Bürger aus: Viele junge Menschen wollen einer Umfrage zufolge im kommenden Jahr lieber prassen statt sparen.
Eine Rückkehr zur Drachme hätte nach Einschätzung der griechischen Zentralbank katastrophale Folgen für das krisengeschüttelte Euro-Mitgliedsland.
Die Hackerorganisation Anonymous hat nach ihrem Cyber-Angriff auf die US-Sicherheitsfirma Stratfor hunderttausende Kundendaten veröffentlicht und mit weiteren Angriffen in der Silvesternacht gedroht.
Der US-Rüstungskonzern Boeing hat sich mit einem 3,48 Milliarden Dollar (2,68 Milliarden Euro) schweren Auftrag des Pentagon zum Bau der Raketenabwehr gegen den Konkurrenten Lockheed Martin durchgesetzt.
Nach einem turbulenten Jahr hat die New Yorker Börse mit den nahezu gleichen Kursen wie zu Jahresbeginn geschlossen. Der Index S&P 500 legte nach vorläufigen Berechnungen zum Jahresausklang um fünf Punkte oder 0,4 Prozent auf 1257 Punkte zu. Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte verlor am Freitag 69 Punkte oder 0,6 Prozent und notierte bei 12.218 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um neun Punkte oder 0,3 Prozent auf 2605 Punkte.
Die Steuerzahler schulden dem deutschen Fiskus einem Zeitungsbericht zufolge mehr Geld als je zuvor. Nach einer aktuellen Auswertung des Bundesfinanzministeriums stiegen die Steuerrückstände demnach bis Ende 2010 auf 19,6 Milliarden Euro.
Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wolfgang Franz, mahnt zu Sachlichkeit bei der Bewertung der Konjunkturaussichten.
Die CSU sorgt sich um kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland, wenn das Bankensystem als Folge der Finanzkrise schärferen Eigenkapitalvorgaben unterworfen wird.
Düsseldorf (dapd). Deutschlands größter Energieversorger Eon steht kurz vor der Expansion in neue Märkte außerhalb Europas. "Es wird schon im ersten Halbjahr 2012 zu einem erfolgreichen Markteintritt kommen", sagte Konzernchef Johannes Teyssen der "Börsen-Zeitung". Den finanziellen Spielraum bei der geplanten Expansion bezifferte der Manager auf "einige Milliarden Euro". Angesichts begrenzter Wachstumschancen in Deutschland und Europa nimmt Eon die Länder Brasilien, Türkei und Indien ins Visier. Ab dem Jahr 2015 sollen neue Märkte außerhalb Europas ein Viertel zum Konzerngewinn beitragen.
Wolfsburg (dapd). Der Volkswagen-Konzern beschäftigt so viele Menschen wie noch nie: Im laufenden Jahr wuchs die Belegschaft um weltweit 100 000 Mitarbeiter auf eine halbe Million Arbeiter und Angestellte. Das Wachstum stammt aus der Integration übernommener Gesellschaften wie dem Lastwagenbauer MAN und der Schaffung von weltweit 28 000 neuen Arbeitsplätzen, wie VW mitteilte. Von den 28 000 neuen Stellen wurden 7000 in Deutschland geschaffen, 11 000 im übrigen Europa und 10 000 außerhalb Europas, vor allem in China, Indien und den USA, wie es hieß. Die meisten neuen Stellen entstanden allerdings durch die Übernahmen: Seit März gehört die Porsche Holding Salzburg mit gut 20 000 Mitarbeitern zum Konzern, seit November MAN mit rund 50 000 Mitarbeitern. Allein in Deutschland beschäftigte Volkswagen Ende November 220 000 Menschen, die meisten davon in Niedersachsen. Ende 2010 waren es noch 181 000 gewesen.
Trotz harten Sparkurses verfehlt Spanien in diesem Jahr sein eigenes Defizitziel. Das Haushaltsloch werde im laufenden Jahr bei acht statt der anpeilten sechs Prozent der Wirtschaftskraft liegen, sagte die stellvertretende Regierungschefin Soraya Saenz. Um im kommenden Jahr die Ziele zu erfüllen, kündigte Saenz diverse Sparschritte an. Die neue Mitte-Rechts-Koalition werde die Gehälter der Staatsbediensteten einfrieren. Über alle Ministerien hinweg würden 2012 insgesamt 8,9 Milliarden Euro eingespart. Vorübergehend würden zudem einige Steuern erhöht. Dies gelte etwa für die nächsten zwei Jahre für diejenigen, die am meisten verdienten.
Düsseldorf (tb). Der Umsatz der Düsseldorfer Börse ist stark rückläufig. Im abgelaufenen Jahr betrug der Gesamtumsatz laut Bundesumsatzstatistik rund 50 Milliarden Euro — 2010 waren es noch 60 Milliarden Euro. Grund ist laut einem Börsensprecher die Eskalation der Staatsschuldenkrise und die Zurückhaltung der Privatanleger. Erfreulich sei dagegen die Entwicklung des neuen Segmentes "Mittelstandsmarkt". Bei sechs Anleihe-Emissionen im Jahr 2011 wurden insgesamt rund 190 Millionen Euro Kapital vermittelt, so der Sprecher.
Die Deutschen horten ungenutzte Handys: In Schubladen, Kellern und auf Speichern liegen rund 83 Millionen alte Mobiltelefone, wie aus einer Studie des Branchenverbands Bitkom hervorgeht. Damit gibt es erstmals mehr ungenutzte Handys als Einwohner in Deutschland. Knapp jeder dritte Deutsche (30 Prozent) hebt sein altes Handy erst einmal auf, knapp jeder Vierte verschenkt es . 13 Prozent geben ein altes Gerät dem Händler oder Mobilfunkanbieter zurück, acht Prozent spenden es für einen guten Zweck und nur sieben Prozent bringen es zu einer Sammelstelle. Alte Handys dürfen nicht in den Hausmüll wandern, sondern müssen wiederverwertet werden. Die Telefone enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer und seltene Erden. (dapd/tmn)
Die Bundesregierung hat den Vorwurf vor Tricksereien in der Arbeitslosenstatistik zurückgewiesen. "Es wird nichts verschleiert", sagte ein Sprecher des Arbeitsministeriums. Die Grünen hatten der Regierung vorgehalten, die Arbeitslosigkeit Älterer werde mit Blick auf den Einstieg in die Rente mit 67 "systematisch verharmlost". Anlass dafür ist eine seit 2009 greifende Sonderregelung, wonach Hartz-IV-Arbeitslose ab dem Alter von 58 Jahren in der Arbeitslosenzahl nicht mehr auftauchen, wenn sie ein Jahr lang kein reguläres Job-Angebot erhalten haben. Im November 2011 waren dies laut Bundesagentur für Arbeit (BA) 104 600 Erwerbslose.
Deutsche Großkonzerne verlieren im internationalen Vergleich an Gewicht — nur vier deutsche Firmen gehören zu den 100 teuersten Unternehmen der Welt: Siemens, Volkswagen, SAP und BASF. Ihr Börsenwert ist heute geringer als vor einem Jahr, wie aus einer Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. Größter Aufsteiger ist der Softwareskonzern SAP, die sich mit einem Wert von 64,1 Milliarden US-Dollar von Rang 111 auf Platz 88 verbessern konnte.