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Großer Preis von Malaysia Rosberg geht wieder als Favorit ins Rennen

Sepang/Düsseldorf · Der Auftakt der Formel-1-Weltmeisterschaft hat gezeigt: Der Silberpfeil ist das schnellste Auto. Nico Rosberg geht somit als Favorit in das Rennen des Großen Preis von Malaysia.

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Man sorgt für 60 Grad Raumtemperatur in der Sauna, stellt einen Hometrainer hinein und tritt gut 15 Minuten in die Pedale. Dann, so Nico Rosberg, hat man ein Gefühl dafür, wie die Formel-1-Fahrer beim Großen Preis von Malaysia empfinden. Über 30 Grad im Schatten, die Luftfeuchtigkeit um die 90 Prozent, manchmal auch noch sintflutartige Regenfälle — dies alles macht das zweite der 19 WM-Rennen zugleich zum härtesten, zu einer Belastungsprobe für Mensch und Maschine. Kühlung ist das oberste Gebot.

Gespannt sind Fahrer und Techniker, wie sich die Rennwagen auf dem Sepang Circuit vor den Toren der Hauptstadt Kuala Lumpur präsentieren. Vor zwei Wochen in Melbourne war es recht kühl. Nun wird sich zeigen, ob die neuen Turbomotoren mit den empfindlichen Bestandteilen des Antriebsstranges auch heißere Anforderungen meistern. Mercedes-Fahrer Nico Rosberg ist zuversichtlich. Mehr noch. Der in Monte Carlo lebende Wiesbadener ist nach seinem Auftaktsieg fast schon euphorisch. "Zu wissen, dass ich jetzt permanent um erste Startplätze und Rennsiege fahren kann, ist schon cool", sagte der 28-Jährige, schränkte aber ein: "Es sieht so aus, als hätten wir einen Vorsprung. Aber Melbourne war noch kein Maßstab."

In Australien beeindruckte Rosberg die Konkurrenten. "Er hat doch mit uns nur gespielt", betonte Ferrari-Fahrer Fernando Alonso (Spanien). "Ich weiß jetzt in etwa, wie Sebastian (Vettel, d. Red.) sich in der vergangenen Saison gefühlt haben muss, als er mal mit 30 Sekunden Vorsprung gewonnen hat", sagte Rosberg. Mit einem weiteren Sieg würde er seinen Vater Keke (65) einholen. Der Finne, Weltmeister von 1982, siegte fünfmal bei 114 Starts. Sein Sohn beendete vier seiner 148 Großen Preise mit einem Erfolg. Am Sonntag ist der WM-Spitzenreiter wieder Favorit. Aber auch Lewis Hamilton ist ein Siegkandidat, denn er sitzt im zweiten Mercedes. Vor zwei Wochen war der Engländer schon nach wenigen Kilometern nur noch Zuschauer. Bei seinem Silberpfeil arbeiteten nur fünf der sechs Zylinder.

Nico Rosberg – Deutscher, Monegasse, Weltmeister
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Foto: ap, EM

Nicht viel weiter war Sebastian Vettel beim WM-Auftakt gekommen. Fünf der acht mit einem Renault-Motor ausgestatteten Autos fielen in Melbourne aus. In einem saß der Titelverteidiger, während sein Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo das Rennen als Zweiter beendete. Gegen die Stunden später ausgesprochene Disqualifikation, weil mehr als die erlaubte Spritmenge verbraucht worden sein soll, hat das Team protestiert. Die Verhandlung findet am 14. April in Paris statt.

In Malaysia machte Remi Taffin den Teams nun Hoffnung. "Die meisten Probleme sind gelöst, die übrigen werden wir bis zum freien Training am Freitag im Griff haben", kündigte der Renault-Motorenchef an. Nach dem WM-Auftakt hatte Taffin den Entwicklungsrückstand auf Mercedes und Ferrari auf rund einen Monat beziffert. Während die Konkurrenten an den zwölf Testtagen vor der Saison viele Kilometer zurückgelegt und dabei wertvolle Daten und viel Erfahrung gesammelt hatten, konnten die Kunden von Renault nur sehr wenig fahren.

"Wir konnten nicht genug testen. Nun müssen wir noch viel lernen, und das wird dauern", sagte Vettel. Dem Seriensieger der vergangenen Saison bleibt auch nicht viel mehr als Optimismus. Vor einem Jahr hatte er in Sepang gewonnen und dafür viel Kritik geerntet. Obwohl der Heppenheimer vom Team aufgefordert worden war, seinen Kollegen Mark Webber nicht zu attackieren, überholte er den Australier.

(RP)
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