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Nur die Hamburger zählen Slomka-Rückkehr nach Hannover: Keine Gnade für die alte Liebe

Hamburg · 106 Tage nach seiner Entlassung kehrt Mirko Slomka mit dem Hamburger SV zurück nach Hannover. Bei seiner Reise in die Vergangenheit will er seine alte Liebe noch tiefer in den Abstiegssumpf ziehen.

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Gegen seine alte Liebe kennt der nette Herr Slomka keine Gnade. Knapp vier Jahre war Mirko Slomka Trainer bei Hannover 96, er führte die Niedersachsen bis ins Viertelfinale der Europa League, seine Familie lebt in Hannover. Doch 106 Tage nach seinem Rauswurf steht Slomka bei seiner Rückkehr als Trainer des taumelnden Hamburger SV nicht der Sinn nach Sentimentalitäten.

"Das ist für uns ein Überholspiel. Wir können mit einem Sieg an Hannover vorbeiziehen und sie in den Abstiegsstrudel hineinziehen", sagte Slomka vor dem richtungweisenden Kellerduell an seiner alten Wirkungsstätte: "Das ist ein besonderes Spiel, klar. Aber kein Freundschaftsspiel. Unser Auftrag lautet Platz 15. Und den haben wir noch nicht erreicht."

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Foto: rpo

Für Slomka zählt nur seine Retter-Mission beim HSV. Da wird der Trainer, über den es immer wieder heißt, er sei so nett, knallhart: "Ich habe kein Mitleid mit 96. Die müssen ihre Hausaufgaben selbst machen. Ich bin jetzt beim HSV."

"Ich hege keinen Groll gegen Hannover, überhaupt nicht"

Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub könnte Slomka mit seinem 100. Bundesliga-Sieg auch über seinen Nachfolger Tayfun Korkut richten. Slomka wollte den Deutsch-Türken eigentlich als seinen Co-Trainer holen, doch dann wurde der einstige Erfolgstrainer vom Hof gejagt und Korkut installiert. "Ich hege keinen Groll gegen Hannover, überhaupt nicht", sagte Slomka: "Dass ein Trainerjob mal endet, ist normal." Sein Nachfolger Korkut steht nach dem Derby-Desaster bei Eintracht Braunschweig (0:3) bei einer weiteren Pleite wohl vor dem Aus. Die Niedersachsen bereiten sich auf das Schicksalsspiel in einem Mini-Trainingslager vor.

Doch darauf kann und will Slomka keine Rücksicht nehmen. Für ihn zählt gegen den direkten Konkurrenten nur ein Sieg. "Der Trend spricht für uns", sagte er. Slomka muss allerdings erneut auf Pierre-Michel Lasogga verzichten. Der beste Angreifer der Hamburger fällt für zwei weitere Wochen aus.

Die Leihgabe von Hertha BSC war am Donnerstag noch einmal zu Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, Arzt der Nationalmannschaft, nach München geflogen. Dieser entschied nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung des HSV, dass der Hoffnungsträger 14 Tage komplett aus der Belastung genommen wird. Damit fehlt Lasogga auf jeden Fall in Hannover und eine Woche später im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg.

HSV sucht nach Alternativen im Sturm

Weil Lasoggas Zukunft über den Sommer hinaus an der Elbe mehr als fraglich ist, schaut sich der HSV bereits nach einem Nachfolger um. Pikanterweise hat Slomka dabei Mame Diouf im Blick - bis Saisonende noch in Hannover unter Vertrag. "Ja, das habe ich schon gehört. Wir nehmen das zur Kenntnis, ist okay", sagte 96-Präsident Martin Kind der Bild-Zeitung zu den Gerüchten. Slomka war sichtlich bemüht, die Brisanz aus dem Thema zu nehmen, und tat die Berichte als "reine Spekulation" ab. Er sagte aber auch: "Klar haben viele Vereine einen solchen Spieler, der im Sommer ablösefrei zu haben ist, auf dem Zettel." Mit seiner alten Liebe kennt Slomka keine Gnade mehr.

(sid)
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