Bundespräsident bei Olympia Steinmeier guckt beim Eishockey-Training zu

Pyeongchang · Hoher Besuch bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sah sich am Samstagmorgen das Training der DEB-Auswahl in Gangneung an. Es war nach der Eröffnungsfeier die erste Station auf seiner Visite bei den deutschen Olympioniken.

Olympia 2018: Frank-Walter Steinmeier besucht deutsche Athleten beim Training
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Steinmeier besucht deutsche Athleten beim Training

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"Seine Anwesenheit beim Training ist natürlich schön", sagte Stürmer Marcel Noebels, "er ist sehr sportbegeistert." Nach der Übungseinheit in der Trainingshalle der Olympia-Arena stellte sich Steinmeier mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender und DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf dem Eis inmitten der deutschen Mannschaft zum Foto auf.

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In den Händen hielt er ein DEB-Trikot mit der Rückennummer 1. "Ich weiß nicht, ob da ein Hintergedanke war. Schwer zu sagen", witzelte Angreifer Felix Schütz mit Blick auf die noch ungeklärte Torhüterfrage im deutschen Eishockey-Team.

Der Steinmeier-Besuch zeigte Schütz und Co. gleich, wie wichtig ihre Rückkehr aufs Olympia-Eis ist. "Eishockey ist mit das Größte bei den Winterspielen - von den Zuschauerzahlen, vom Interesse", sagte der Kölner: "Es ist eine tolle Sache, gute Werbung. Wir können stolz sein." Die Winterspiele vor vier Jahren in Sotschi hatte die deutsche Mannschaft verpasst.

"Wir im Eishockey bekommen zu selten solche Besuche", sagte Bundestrainer Marco Sturm: "Wir waren stolz, wir waren die ersten, die er besucht hat." Abwehrspieler Christian Ehrhoff unterhielt sich angeregt mit Steinmeier. "Er kannte mich noch aus einem Spiel in Krefeld", berichtete der langjährige NHL-Profi: "Es war schön für uns als Mannschaft, dass so einer mal vorbei schaut. Er kennt sich aus und wusste über meine Karriere Bescheid."

Nach dem Eishockey-Training schaute Steinmeier auch bei den deutschen Eiskunstläufern vorbei, die ebenfalls in Gangneung trainieren.

Steinmeier unterhielt sich angeregt mit den Medaillenkandidaten Aljona Savchenko und Bruno Massot, die nach dem Teamwettbewerb am Vortag eine Ruhepause einlegten. Ein gemeinsames Erinnerungsfoto wurde in der Mannschaftsbox der Deutschen gemacht. Steinmeier posierte danach geduldig für Dutzende Selfies mit Sportlern und Funktionären.

"Das war cool. Das ist der erste Präsident, den ich getroffen habe", sagte der gebürtige Franzose Massot, der vor Olympia die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat. "Er hat uns viel Glück gewünscht", ergänzte Massot, der mit Savchenko am kommenden Mittwoch gefordert ist. "Ich glaube, es war vor allem seine Frau, die hierherkommen wollte, weil sie Eiskunstlauf sehr gern mag", meinte der 29 Jahre alte WM-Zweite.

"Es war interessant, die beiden sind total bodenständig. Ich hatte den Eindruck, dass sie total begeistert sind vom Eiskunstlauf", sagte Nicole Schott, die sich freute, dass das Ehepaar länger blieb als geplant. Steinmeier ließ sich an der Bande ausführlich die Regeln der Sportart erklären. Sportsoldat Paul Fentz war besonders stolz: "Sie haben gesagt, sie wollen versuchen, unsere Wettbewerbe im Fernsehen zu gucken."

Der Bundespräsident will am Samstag noch mit IOC-Präsident Thomas Bach zusammentreffen und das Deutsche Haus in Pyeongchang sowie den Damen-Sprint im Biathlon besuchen, bei dem Laura Dahlmeier zu den Medaillen-Anwärterinnen zählt. Am Freitagabend gehörte Steinmeier zu den Gästen der Eröffnungsfeier der ersten Olympischen Winterspiele in Südkorea.

(sid/dpa)
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