Fed-Cup-Finale Tschechien mit großem Respekt vor DTB-Team

Prag · Das tschechische Fed-Cup-Team hat vor dem Finale gegen Deutschland am Samstag und Sonntag in Prag (jeweils 13.00 Uhr/SAT.1 und tennis.de) großen Respekt vor der Mannschaft von Barbara Rittner.

Fed-Cup-Finale: Fakten
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"Wir sind bereit. Die Deutschen sind ein starker Gegner, aber im Endspiel gibt es nie leichte Konkurrenten", sagte der tschechische Teamchef Petr Pala bei einer Pressekonferenz in der Arena, die am Wochenende mit 10.850 Zuschauern ausverkauft sein wird.

Pala verriet noch nicht, wen er neben Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Nr. 4) im zweiten Einzel aufbieten wird. In Frage kommen Wimbledon-Halbfinalistin Lucie Safarova (Nr. 17) und Karolina Pliskova (Nr. 24). Die Nominierung muss bis eine Stunde vor der Auslosung am Freitag (12.00 Uhr) vorliegen. Tschechien hatte in den vergangenen vier Jahren dreimal das Endspiel erreicht und zweimal den Pokal gewonnen (2011 und 2012).

Deutschlands Fed-Cup-Team im Porträt
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Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner glaubt, dass das Heimrecht und die Erfahrung der Tschechinnen im Finale ausschlaggebende Faktoren sein könnten. "Sie haben in dieser Halle 2012 gewonnen. Es sind Erfahrungen, die sie uns voraus haben. Die Tschechen haben solche Situationen schon gemeistert", sagte Rittner und forderte: "Wir müssen so schnell wie möglich lernen, damit umzugehen."

Die Arena im 9. Bezirk von Prag wird am Wochenende mit 10.850 Zuschauern ausverkauft sein und einem Tollhaus gleichen. "So etwas habe ich als Coach noch nicht erlebt", sagte Rittner, die als Spielerin 1992 den Fed Cup gewann. Danach hatte die deutsche Mannschaft 22 Jahre auf eine weitere Endspiel-Teilnahme warten müssen.

Hoffnungsträgerin Kvitova hatte zuletzt beim WTA-Finale der besten acht Spielerinnen 2014 in Singapur French-Open-Gewinnerin Maria Scharapowa (Russland) bezwungen, aber trotzdem das Halbfinale verpasst.

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Im deutschen Team sind Angelique Kerber (Kiel/Nr. 10) und die frischgebackene Sofia-Gewinnerin Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 14) für die Einzel gesetzt. Beide trainierten am Mittwochvormittag auf dem schnellen Novacrylic-Ultracushion-Court in der Arena. Kerber und Petkovic haben in der laufenden Fed-Cup-Saison noch kein Match verloren.

Trotz des Heimvorteils der Tschechinnen glaubt Deutschlands Spitzenspielerin Angelique Kerber (Kiel/Nr. 10) an gute Chancen auf den dritten Titel. "Der Druck liegt ein bisschen mehr bei Tschechien. Außerdem haben wir gezeigt, dass wir auswärts gewinnen können", sagte die Kielerin mit Blick auf das Viertelfinale in der Slowakei und das Halbfinale in Australien (beide 3:1). Von sieben Duellen gegen Tschechien hat Deutschland sechs verloren - der letzte Erfolg datiert von 1987 (2:1 in Vancouver).

Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 27) und Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 75) ergänzen das Aufgebot des Siegers von 1987 und 1992.

Petkovic noch nicht bei einhundert Prozent

Drei Wochen nach ihrem tränenreichen Auftritt in Luxemburg sieht sich Tennisspielerin Andrea Petkovic vor dem Fed-Cup-Finale gegen Tschechien noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer mentalen Kräfte. "Ich bin noch nicht bei hundert Prozent, aber es geht mir schon viel, viel besser", sagte die 27-Jährige am Mittwoch in Prag. Mitte Oktober hatte Petkovic erklärt, dass es ihr "gesundheitlich und privat" nicht so gut gehe.

Die Gründe für dieses Empfinden seien privat, betonte sie nun erneut. "Darüber möchte ich nicht sprechen. Ich möchte nur sagen, dass Unkraut nicht vergeht und dass ich der beste Beweis dafür bin." In der vergangenen Woche hatte sie das Turnier in Sofia gewonnen. "Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, dann generiert man Kräfte, die man sich selbst nicht zugetraut hätte", erklärte Petkovic diese Leistung drei Tage vor dem ersten Einzel im Endspiel des Fed Cups. "Ich bin hier bei den Mädels, da bin ich wie in so einer Blase, da bekommt man von außen nicht so viel mit."

(sid)
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