BBL-Play-offs Frankfurt-Coach attackiert Djedovic nach üblem Foul

Frankfurt/Main · Titelverteidiger Bayern München ist den Brose Baskets Bamberg und Alba Berlin ins Play-off-Halbfinale gefolgt. Der deutsche Basketball-Meister gewann am Sonntag bei den Fraport Skyliners Frankfurt mit 92:71 (38:32) und entschied das Viertelfinale mit 3:1 für sich.

 Gordon Herbert ging nach dem Spiel auf Nihad Djedovic los.

Gordon Herbert ging nach dem Spiel auf Nihad Djedovic los.

Foto: dpa, fru jhe

In der Vorschlussrunde treffen die Bayern nun auf Alba Berlin, das sich zuvor gegen die EWE Baskets Oldenburg klar mit 3:0-Siegen durchgesetzt hatte.

Nach dem Spiel attackierte Frankfurts Trainer Gordon Herbert Bayern-Profi Nihad Djedovic heftig. Der Serbe hatte sich im dritten Spiel zwischen beiden Basketball-Teams am Donnerstag ein hartes Foul gegen Frankfurts Danilo Barthel geleistet. "Das war das Übelste, was ich je im Basketball gesehen habe", sagte Herbert am Sonntag nach dem entscheidenden 71:92 der Hessen gegen die Bayern. "Normalerweise hätte er dafür disqualifiziert werden müssen und in diesen Play-offs nicht mehr spielen dürfen."

Herbert war bereits unmittelbar nach der Partie am Sonntag auf Djedovic zugegangen, um ihn zur Rede zu stellen. Nur weil einige Spieler dazwischen gingen, kam es nicht zu einer Rangelei. "Er hat das gar nicht nötig, weil er einer der besten Spieler der Liga ist", sagte Herbert. "Aber so etwas müssen die Schiedsrichter im Nachhinein ahnden, wenn sie es im Spiel nicht sehen. Das hat im Basketball nichts zu suchen."

Die Bayern taten sich in Frankfurt lange Zeit wieder sehr schwer. Nach zehn Minuten lag das Starensemble von der Isar mit 15:16 zurück, zu Beginn des zweiten Abschnitts setzten sich die Skyliners sogar auf sieben Zähler ab (25:18). Dank eines 14:0-Laufes drehten die Bayern aber die Partie, zur Pause führten sie mit sechs Punkten (38:32).

Auch nach dem Seitenwechsel boten die Hessen dem Favoriten zunächst weiter einen großen Fight. Doch Mitte des dritten Abschnitts setzten sich die Münchner mit elf Punkten in Serie ab, auch weil den Hausherren ohne einige verletzte Spieler wie Center Johannes Voigtmann die Luft ausging. Im Schlussviertel hatten die Münchner so leichtes Spiel. Bester Bayern-Werfer war Vladimir Stimac mit 20 Punkten.

Mit dem Erfolg der Bayern kommt es zur Revanche für die letztjährige Endspiel-Serie. Alba genießt in dem mit großer Spannung erwarteten Vergleich zunächst Heimrecht. "Es wird heiß hergehen, es wird eine sehr intensive Serie", prophezeite Bayerns Nationalspieler Robin Benzing.

Ulm erzwingt Entscheidungsspiel

Bamberg muss dagegen noch ein bisschen auf seinen kommenden Gegner warten. Ratiopharm Ulm setzte sich am Sonntag gegen die Telekom Baskets Bonn klar mit 86:73 (40:30) durch und erzwang damit in der Best-of-Five-Serie ein entscheidendes fünftes Spiel. Die Partie findet am Mittwoch in Bonn statt. "Wir haben Mittwoch Heimrecht, dann kommen wir mit viel Energie raus, und dann holen wir die Serie für uns", sagte Bonns Center Dirk Mädrich.

In Ulm liefen die Rheinländer von Anfang an einem Rückstand hinterher. Die Ulmer setzten sich schnell auf elf Punkte ab (17:6), vor allem der griechische Center Ian Vougioukas hatte einen Sahnetag erwischt. Der 122-Kilo-Koloss kam bereits in den ersten beiden Vierteln auf zwölf Punkte, zur Pause führte Ulm auch deshalb mit 40:30.

Nach der Halbzeit fanden die Bonner weiterhin nie ihren Rhythmus.
Stattdessen setzten sich die Ulmer weiter ab und kamen am Ende zu einem ungefährdeten Erfolg. Beste Werfer bei den Hausherren waren Vougioukas und Will Clyburn mit je 22 Punkten.

(dpa)
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