Platz unbespielbar Pokalspiel zwischen Lotte und Dortmund abgesagt

Düsseldorf · Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen den Sportfreunden Lotte und Borussia Dortmund ist wegen heftigem Schneefall abgesagt worden. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstagabend mit.

DFB-Pokal: Platz in Lotte unbespielbar
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Platz in Lotte unbespielbar – Duell mit BVB abgesagt

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Foto: dpa, gki fdt

"Diese Entscheidung hat das Schiedsrichterteam um Felix Brych in Absprache mit beiden Vereinen getroffen", sagte DFB-Vertreter Stephan Eiermann. Ein Nachholtermin soll am Mittwoch kommuniziert werden. Bei der Halbfinal-Auslosung am Abend nach dem Viertelfinale zwischen Titelverteidiger Bayern München sowie Bundesligist Schalke 04 wird "Glücksfee" Matthias Sammer ein Los "Lotte/Dortmund" ziehen. Womöglich muss Lotte allerdings in ein anderes Stadion ausweichen.

Die Verantwortlichen sahen am Dienstag eine regelgerechte Austragung und die Sicherheit aller Anwesenden nicht gewährleistet. "Ich konnte die Gesundheit der Spieler nicht garantieren. Der Platz ist durchgeweicht, die Spieler hatten keinen sicheren Stand. Der Schneeschauer eine Stunde vor dem Spiel war heftig. Nach zehn bis 15 Minuten wäre der Platz umgepflügt gewesen. Beide Vereine haben meine Entscheidung voll mitgetragen", sagte Brych in der ARD.

Stunden vor dem Spiel hatte starker Schneefall eingesetzt, die Linien des sichtlich holprigen Rasens wurden zunächst rot eingefärbt, ehe die Bemühungen eingestellt wurden. Erst um 20.13 Uhr, rund zehn Minuten nach der offiziellen Absage durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB), wurden auch die Zuschauer über die Absage über die Leinwand informiert und quittierten dies mit einem Pfeifkonzert. Der Stadionsprecher forderte die Zuschauer auf, die Arena nicht alle gleichzeitig zu verlassen. Stattdessen sollten die Fans lieber noch eine Bratwurst essen und ein Bier trinken.

"Kein Vorwurf an Lotte, aber wenn man den Rasen über Monate hinweg gesehen hat, muss man sagen, dass der Rasen kaputt ist und das auch in den nächsten Wochen nicht besser wird", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der Rasen in dem 10.059 Zuschauer fassenden Frimo Stadion war schon vor den Schnee- und Regenfällen am Dienstag stark beschädigt. Schon die letzten beiden Heimspiele des Drittligisten fielen dem Wetter zum Opfer. Die Partien gegen Kiel und Chemnitz konnten wegen Unbespielbarkeit des Platzes nicht angepfiffen werden.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc erklärte: "Es kann ja keiner wollen, dass die Spieler ineinander rutschen." Lotte-Trainer Ismail Atalan sagte in der ARD: "Die Leute zahlen dafür, 90 Minuten oder mehr zu sehen. Aber nach 20 Minuten hätten sie gepfiffen. Sie sind sauer, das verstehe ich. Aber unter dem Strich ist es die beste Entscheidung."

"Wir müssen alle die Entscheidung akzeptieren", sagte BVB-Profi Marcel Schmelzer. "Wir waren alle draußen auf dem Platz und es war mit normalen Schuhen schon schwierig. Der Schiedsrichter hat diese Entscheidung nicht ohne Grund getroffen."

Bereits vor dem Achtelfinale gegen 1860 München hatte es in Lotte geschneit, damals suchte der Verein via Facebook Helfer, um die Schneedecke vom Rasen zu entfernen. Rund 100 Freiwillige fanden sich und schippten den Schnee vom Rasen.

Wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff gegen den BVB am Dienstag hatte der Mannschaftsbus der Gäste eine kleine Panne und musste von einem Traktor aus dem Feld gezogen werden, nachdem er sich mit dem Hinterrad im Morast festfuhr.

(seeg/sid/dpa)
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