EU-Gipfel in Brüssel Merkel: Athen sollte "großzügiges Angebot" annehmen

Brüssel · Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die griechische Regierung aufgefordert, den Vorschlägen der internationalen Geldgeber des von der Pleite bedrohten Landes zuzustimmen. Die Gläubiger-Institutionen hätten Athen ein "außerordentlich großzügiges Angebot" unterbreitet, sagte Merkel am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel.

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Foto: dapd, Michael Gottschalk

Sie hoffe, dass dies eine Lösung im Schuldenstreit am Samstag beim Treffen der Finanzminister der Eurozone ermöglichen werde. Die Zusammenkunft habe "entscheidenden Charakter" , bekräftigte Merkel mit Blick auf das Ende des bisherigen griechischen Hilfsprogramms am Dienstag.

Mit Solidarität und Anstrengung zum Ziel

Das Angebot der Gläubiger gehe über die Konditionen des bisherigen Hilfsprogramms hinaus, sagte Merkel. Wie immer basiere eine Lösung aber auf dem Prinzip, dass "Solidarität auf der einen Seite" und "Anstrengungen auf der anderen Seite" nötig seien. Einen erneuten Gipfel der Euro-Länder in der Griechenland-Frage schloss sie aus. Die Lösung müsse Athen nun mit den Gläubiger-Institutionen und den Euro-Finanzministern aushandeln.

Merkel war am Rande des EU-Gipfels am Freitagvormittag nochmals zu einem Dreiergespräch mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras und Frankreichs Staatspräsident François Hollande zusammengekommen. Griechenland und die Gläubiger-Institutionen von Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission müssen sich in den kommenden Stunden auf eine gemeinsame Liste einigen, die dann von den Euro-Finanzministern geprüft und akzeptiert werden muss.

(AFP)
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