Ausschreitungen von Dresden-Fans Bullenkopf-Wurf, Pokalausschluss und ganz viel Pyrotechnik

Dresden · Die Ausschreitungen in Karlsruhe waren nur der jüngste Eintrag in die Sünderkartei von Dynamo Dresden. Der Verein wurde wegen seiner Fans bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschlossen, im August 2016 warfen sie im Duell mit RB Leipzig einen Bullenkopf auf das Spielfeld. Eine Chronologie.

Dynamo Dresden: Chronologie der Ausschreitungen
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Dynamo Dresden: Chronologie der Ausschreitungen

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Foto: dpa, ua hak

14. Mai 2017: Vor der Begegnung beim Karlsruher SC (4:3) kommt es zu Ausschreitungen der Dynamo-Fans beim Betreten des Stadions, auch Pyrotechnik wird gezündet. Zudem soll ein Großteil der rund 2000 Anhänger in Camouflage-Shirts mit der Aufschrift "Football Army Dynamo Dresden" sowie der dazugehörigen Gesichtstarnung und Mütze den Eingangsbereich überrannt und die Imbissstände im Gästebereich geplündert haben. Dabei werden laut Polizei 21 Ordner und 15 Polizisten verletzt. Das DFB-Sportgericht ermittelt.

20. August 2017: Beim Pokalspiel der ersten Runde gegen RB Leipzig (7:6 n.E.) wird von den Anhängern ein abgetrennter Bullenkopf in den Stadioninnenraum geworfen. Zudem werden Plakate mit verunglimpfenden Bemerkungen gezeigt. Aufgrund zahlreicher Vorstrafen der unter Bewährung stehenden Dresdner wird Dynamo zu einer Sperre des K-Blocks und einer Geldstrafe von 40 000 Euro verurteilt.

29. November 2014: Nach dem Drittliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden (1:3) kommt es zu schweren Ausschreitungen in Rostock. Die Partie muss in der 57. Minute für zwölf Minuten unterbrochen werden, nachdem Dynamo-Anhänger im Gästeblock Pyrotechnik zünden. Das DFB-Sportgericht verurteilt Dynamo Dresden dazu, das Punktspiel gegen Rot-Weiß Erfurt am 7. Februar 2015 unter vollständigem Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen.

30. Oktober 2012: Beim Pokalspiel der 2. Runde bei Hannover 96 (4:5 n.E.) gibt es vor, während und nach der Partie Randale durch Dynamo-Fans. Es gibt neun Verletzte. Neben Pyrotechnik stürmen nach dem Spiel Dresdner Anhänger den Platz. Der bereits im Jahr zuvor angedrohte Ausschluss aus dem DFB-Pokal für die Saison 2013/2014 wird durchgesetzt.

25. Oktober 2011: Vor und während des Pokalspiels zwischen Borussia Dortmund und Dynamo Dresden (2:0) kommt es zu schweren Ausschreitungen durch die Dresdner Fans. Die Dortmunder Polizei spricht von noch nicht erlebter Gewaltbereitschaft. Dynamo wird daraufhin vom DFB-Pokal der Saison 2012/2013 ausgeschlossen, später wird die Strafe herabgesetzt. Dynamo muss 100 000 Euro zahlen.

10. April 2011: Während des Spitzenspiels in der 3. Liga zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden (1:0) kommt es zu Ausschreitungen, als rund 200 Dresdner Fans ein Schwenktor zum Stadion durchbrechen und unkontrolliert in den Fanblock gelangen. Dabei werden zwei Ordner verletzt. Insgesamt sind 1500 Polizisten im Einsatz, um die mehr als 800 gewaltbereiten Fans beider Lager auseinanderzuhalten.

23. Oktober 2010: Beim Ostderby von Hansa Rostock bei Dynamo am 23. Oktober zünden Vermummte vor und während des Spiels Böller, Leuchtkugeln und andere Pyrotechnik. Zwei Sonderbusse mit Hansa-Fans werden auf dem Weg zum Stadion attackiert und beschädigt.

(dpa)
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