Lokalsport Bornemann wird "Club"-Manager

Düsseldorf · Erst hat er Fußball-Zweitligist Fürth versetzt, dann in Nürnberg zugesagt.

Ein Vorfall aus dem Vorjahr dürfte Andreas Bornemann bei seinem Jobantritt beim 1. FC Nürnberg schon einmal ein herzliches Willkommen bei den Fans bereiten. Im Juli 2014 stürzte der Manager nämlich den Erzrivalen des Clubs in eine kurze Führungskrise. Eigentlich sollte er damals bei der SpVgg Greuther anfangen, sagte dort aber vier Tage vor Dienstantritt überraschend ab und hinterließ eine Menge Enttäuschung. Knapp 15 Monate später zieht es Bornemann nun doch nach Franken - aber eben nicht nach Fürth, sondern nach Nürnberg. Dort werde der 44-Jährige am Donnerstag seine neue Stelle als Sport-Geschäftsführer antreten, teilte der Fußball-Zweitligist mit.

Bornemann wird Nachfolger des lange erfolgreichen, zuletzt aber glücklosen Martin Bader. Dieser hinterlässt nach mehr als elf Jahren viel Arbeit: Sportlich ist das Team bescheiden gestartet und hatte beim 2:3 im Derby in Fürth eine bittere Niederlage kassiert. Außerdem war die Außendarstellung des achtmaligen Meisters verheerend.

Einen "ausgewiesenen und ehrgeizigen Fachmann für den Bereich Sport" haben die Nürnberger nun zu sich geholt, meinte Aufsichtsratschef Thomas Grethlein. Bornemann habe in seiner Manager-Karriere nachgewiesen, "einen Verein konzeptionell entwickeln und nachhaltig nach vorne bringen zu können", hieß es.

Den nötigen Ehrgeiz dürfte der gebürtige Breisgauer mitbringen. Nach seiner aktiven Zeit beim SC Freiburg blieb Bornemann 2000 im Breisgau und war dort von 2002 bis 2007 Sportdirektor in der 2. und 1. Bundesliga. Als Kult-Trainer Volker Finke den Verein verließ, endete auch Bornemanns Zeit beim Sportclub. Es folgten Jobs bei Alemannia Aachen und Holstein Kiel - ehe er sich im Juni 2014 eigentlich nach Fürth aufmachte und im September 2015 schließlich in Nürnberg landet.

Das Regionalligaspiel zwischen RW Essen und Fortuna II war beim Druck dieser Ausgabe noch nicht beendet.

(dpa)
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