Acht Teams, ein Ziel Halbe Bundesliga kämpft um Klassenerhalt

Acht Vereine kämpfen in der Rückrunde um den Klassenerhalt. Vor allem Aufsteiger Darmstadt 98 droht der Absturz - weil sich die Konkurrenz verstärkt hat.

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Darmstadt startet als erster Klub in die Rückrunde

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Das böse "A-Wort" steht zwar überall auf dem Index, vor dem Start in die Rückrunde droht aber fast der halben Bundesliga der "Worst Case". "Es ist alles sehr eng", sagte U21-Nationalspieler Niklas Süle vom Schlusslicht 1899 Hoffenheim. "Unser Ziel", betonte Präsident Martin Kind vom Vorletzten Hannover 96, "ist der Klassenerhalt. Wir wollen weiter in der 1. Liga spielen." Aber wer will das nicht?

Wenn am Wochenende endlich wieder der Ball rollt, steckt mehr als ein halbes Dutzend Teams irgendwie im Abstiegskampf. So klangvolle Namen mit so ruhmreicher Historie wie Eintracht Frankfurt, Werder Bremen oder VfB Stuttgart müssen bangen - gerade einmal zwei Siege und ein Unentschieden trennen Hoffenheim (13 Zähler) nach 17 Spielen vom Tabellenelften FC Ingolstadt (20).

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Der Aufsteiger aus Oberbayern genießt von allen potenziellen Absteigern die besten Aussichten, und ein Sieg am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den FSV Mainz 05 könnte die Brust der Schanzer noch breiter machen. "Aber", warnte Trainer Ralph Hasenhüttl, "zum Klassenerhalt wird der Weg noch sehr steinig."

Genau diesen "langen, steinigen Weg" muss als zweiter Aufsteiger auch Darmstadt 98 (13./18) laut Trainer Dirk Schuster zurücklegen, um "unser großes Ziel zu erreichen". Die Vorbereitung verlief unter anderem wegen Verletzungen der Offensivkräfte aber alles andere als planmäßig, zudem konnten die Lilien im Gegensatz zur Konkurrenz noch keinen Winter-Zugang vermelden.

"Wir sind wie dieses gallische Dorf", sagte Peter Niemeyer in der Bild-Zeitung dennoch selbstbewusst. Ob der Kampf der "elf Krieger auf dem Platz" aber reichen wird? "Es wird auf jedenfall schwer", sagte Marcel Heller dem Fachmagazin kicker: "Es bereitet den Aufsteigern Probleme, dass größere Klubs aufrüsten können."

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So wie Hannover (17./14), der Gegner am kommenden Samstag, der sich gleich in doppelter Hinsicht verstärkte. Auf dem Platz sollen die Angreifer Adam Szalai und Hugo Almeida den Wunsch von Klub-Boss Kind erfüllen, an der Seitenlinie der neue Coach Thomas Schaaf. "Ich will in das ganze Gebilde wieder Leben reinbringen", sagte der 54-Jährige, der sich "noch nie vor schwierigen Situationen gedrückt" habe.

Eine solche erlebt 260 Kilometer südlich auch sein ehemaliger Verein Eintracht Frankfurt (14./17), und die Hessen scheinen trotz wochenlanger Vorbereitung noch nicht wirklich gewappnet. "Es läuft noch nicht so, wie ich es mir vorstelle", sagte Trainer Armin Veh. Daher probte er im Mittelfeld sogar die Aufstellung als Raute, die ihm eigentlich gar nicht passt. "Ich würde ja nicht wechseln, wenn ich zufrieden wäre", sagte Veh.

Das konnten mit der Hinrunde direkt dahinter auch nicht die mit jeweils 15 Zähler punktgleichen Stuttgarter (16.) und Bremer (17.) sein. "Wir sind gut gewappnet", sagte VfB-Trainer Jürgen Kramny, der auf die Dienste von Weltmeister Kevin Großkreutz bauen darf. Sein Bremer Kollege Viktor Skripnik versicherte, "dass wir Vollgas geben werden und alles dafür tun, die Klasse zu halten". Aber ob das reichen wird?

(old/sid)
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