3. Liga Krawalle überschatten Münsters Sprung an die Spitze

Preußen Münster hat in der 3. Liga seinen Traumstart ins neue Fußball-Jahr durch den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze gekrönt.

Mehrere Menschen bei Ausschreitungen in Münster verletzt
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Mehrere Menschen bei Ausschreitungen in Münster verletzt

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Foto: dpa, frg lof

Die Westfalen feierten im Derby mit dem VfL Osnabrück durch ein 2:0 (0:0) im zweiten Spiel nach der Winterpause den zweiten Sieg und verdrängten den bisherigen Tabellenführer Arminia Bielefeld mit zwei Punkten Vorsprung zumindest für 24 Stunden auf Platz zwei. Nach dem Spiel kam es zu schweren Ausschreitungen.

Die Arminen spielen erst am Sonntag (14.00 Uhr) bei Aufsteiger Fortuna Köln. Außerdem haben die Ostwestfalen noch das Ende Januar ausgefallene Spiel in Osnabrück in der Hinterhand.

Wie Münster befindet sich auch der MSV Duisburg weiter auf dem Weg nach oben. Der frühere Vizemeister holte beim 3:0 (3:0) gegen den Chemnitzer FC wie Münster den schon zweiten Dreier im neue Jahr und kletterte nur noch einen Zähler hinter Bielefeld auf den dritten Rang.

Unterdessen hat sich Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden mit einem klassischen Fehlstart aus der Winterpause zurückgemeldet. Nach der 0:1 (0:0)-Heimpleite im Geisterspiel gegen den Ostrivalen Rot-Weiß Erfurt gingen die Sachsen auch im zweiten Spiel nach Wiederbeginn der Saison als Verlierer vom Platz und haben momentan nur noch Sichtkontakt zu den angestrebten Aufstiegsplätzen. Dynamo musste zudem Erfurt in der Tabelle vorbeiziehen lassen und spürt außerdem nun auch noch Holstein Kiel im Nacken, das durch ein 2:0 (1:0) bei Energie Cottbus bis auf einen Punkt an den Ex-Bundesligisten herankam.

Im Keller-Duell verpasste Schlusslicht Jahn Regensburg bei Hansa Rostock durch das 2:2 (2:1) einen wichtigen Sieg. Trotz ihrer Pausenführung konnten die Süddeutschen damit nicht zu den Hanseaten aufschließen und haben weiter fünf Punkte Rückstand zur gesicherten Zone.

In Münster, wo das Duell mit Osnabrück wegen des großen Zuschauerandrangs erst mit 15-minütiger Verspätung angepfiffen werden konnte, avancierte Amaury Bischoff mit einem Doppelpack (65. und 75., Foulelfmeter) zum Matchwinner der Hausherren.

Getrübt wurde die Freude der Gastgeber nach der Begegnung durch Hooligans aus beiden Lagern: Noch vor dem Abmarsch aus dem Stadion ranadlierten VfL-Rowdies auf den Tribünen, warfen nach Polizeiangaben mit Bengalos und Mülltonnen und verletzten bei Attacken zehn Ordner. Vor der Arena wurde ein Polizist beim Abzug von Preußen-Rowdies durch einen gezielt geworfenen Böller verletzt, zudem bewarfen Osnabrücker Krawallmacher die Ordnungskräfte mit Holzlatten. Bis zum frühen Abend machte die Polizei noch keine Angaben zur Zahl der festgenommenen Randalierer.

Aufgrund der winterlichen Wetterbedingungen fielen vier Begegnungen des 24. Spieltages aus. Zu den abgesagten Spielen gehörte auch das Spiel des Aufstiegskandidaten Stuttgarter Kickers gegen den Halleschen FC. Außerdem konnten die Duelle SpVgg Unterhaching gegen FSV Mainz 05 II, Borussia Dortmund II gegen SG Sonnenhof Großaspach und VfB Stuttgart II gegen SV Wehen Wiesbaden nicht stattfinden.

(sid)
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