EM-Qualifikation Türkei kontert Oranje-Sieg — Italien, Wales und Belgien sind durch
Die Niederlande muss in der EM-Qualifikation auf ein Fußball-Wunder hoffen, dagegen haben Italien, Belgien und Wales ihre Tickets für die Endrunde 2016 in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) bereits gelöst.
Trotz des 2:1 (2:0) bei Außenseiter Kasachstan steht der WM-Dritte Niederlande vor dem ersten Verpassen eines Großereignisses seit der WM 2002, weil in Gruppe A die Türkei durch das 2:0 (0:0) in Tschechien ihren Vorsprung bei zwei Punkten hielt und den gewonnenen direkten Vergleich in der Hinterhand hat. Die Elftal muss nun am Dienstag Tschechien zwingend bezwingen und ist auf Schützenhilfe aus Island angewiesen, das zum Abschluss bei den Türken antritt.
Selcuk Inan (62.) per Foulelfmeter und der Leverkusener Hakan Calhanoglu (80.) schossen die Tore zum verdienten Auswärtssieg der Türkei. Bei Oranje trafen Georginio Wijnaldum (33.) und Wesley Sneijder (50.), Islambek Kuat verkürzte kurz vor dem Ende (90.+5). Die bereits qualifizierten Isländer verspielten gegen die bereits ausgeschiedenen Letten beim 2:2 (2:0) eine klare Führung.
Der viermalige Weltmeister Italien ist nach dem 3:1 (2:1) in Aserbaidschan nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze der Gruppe H zu verdrängen und damit zum sechsten Mal in Folge bei einer EM-Endrunde dabei.
Eder (11.), Stephan El Shaarawy (43.) und Matteo Darmian (63.) schossen Vize-Europameister Italien zum Sieg in Baku, der Karlsruher Dimitri Nasarow (31.) glich zwischenzeitlich aus. Aserbaidschans Cavid Hüsejnow sah in der 88. Minute die Rote Karte.
Wales profitiert von Ausrutscher Israels
Während die ambitionierten Belgier das Ticket durch ein glanzloses 4:1 (2:0) in Andorra lösten, qualifizierten sich die Waliser um Superstar Gareth Bale trotz einer 0:2 (0:0)-Niederlage in Bosnien-Herzegowina erstmals für eine EM-Endrunde. Wales profitierte vom Ausrutscher des Verfolgers Israel, das in Jerusalem gegen Zypern 1:2 (0:0) unterlag. Bosnien, Israel und Zypern streiten noch um den Play-off-Platz.
Für die vom früheren Schalker Marc Wilmots trainierten Belgier trafen Radja Nainggolan (19.), Kevin De Bruyne (42.), Eden Hazard (56.) per Strafstoß und Laurent Depoitre (64.).
In der Italien-Gruppe erfüllte auch Norwegen beim 2:0 (1:0) gegen Malta seine Pflicht. Am letzten Spieltag kommt es trotzdem zu einem Fernduell um das zweite Direktticket mit Kroatien, das durch das 3:0 (2:0) gegen Bulgarien auf 17 Punkte erhöhte.
Für Norwegen schossen Alexander Tettey (19.) und Alexander Söderlund (52.) den überaus wichtigen Sieg heraus. Die Kroaten stellten die Weichen bereits in der 2. Minute durch den früheren Wolfsburger Ivan Perisic auf Sieg. Ivan Rakitic von Champions-League-Sieger FC Barcelona (42.) und Nikola Kalinic (81.) machten alles klar.