Überraschungstransfer Wolfsburg holt sich Malli aus Mainz für 12,5 Millionen

La Manga · Viele Klubs hatten sich um Yunus Malli bemüht - der VfL Wolfsburg bekommt den Türken. Und mit ihm eine neue Alternative für die bisher enttäuschende Offensivabteilung.

Das ist Yunus Malli
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Foto: dpa, fve jai

Bundesligist VfL Wolfsburg hat Mittelfeldspieler Yunus Malli vom Ligakonkurrenten FSV Mainz 05 verpflichtet. Der 24-Jährige erhält beim VfL einen Vertrag bis 2021 und soll am Freitag im Trainingslager der Niedersachsen im spanischen La Manga vorgestellt werden. Das teilte der VfL am Donnerstagabend mit. Die Ablösesumme wird auf rund 12,5 Millionen Euro geschätzt. Im Sommer hätte Malli für festgeschriebene zehn Millionen Euro wechseln können.

Der Vertrag des türkischen Nationalspielers, der aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach stammt, wäre in Mainz noch bis 2018 gelaufen. Der in Kassel geborene Malli absolvierte in der Hinserie alle bislang 16 Partien für Mainz, schoss dabei sechs Tore und bereitete sieben weitere vor. "Von Vorteil ist auch, dass er die Bundesliga bestens kennt und von daher keine größere Eingewöhnungszeit benötigt", sagte VfL-Trainer Valérien Ismaël.

Der Neuzugang ist der erste alleinige Transfer von Wolfsburgs neuem Manager Olaf Rebbe. Die bisherigen Winter-Transfers Riechedly Bazoer und Victor Osminhen waren noch vom im Dezember beurlaubten Sport-Geschäftsführer Klaus Allofs eingefädelt worden. Malli habe "bereits weit über 100 Bundesligaspiele absolviert und auf europäischer Ebene mit der türkischen Nationalelf sowie mit Mainz in der Europa League Erfahrung gesammelt", lobte Rebbe.

In Wolfsburg dürfte der Spielmacher in erster Linie eine Alternative für den dauerhaft angeschlagenen Daniel Didavi sein. Der Offensivspieler, der erst im Sommer vom VfB Stuttgart gekommen war, plagt sich seit Monaten mit Kniebeschwerden herum und muss immer wieder mit dem Training aussetzen. Auch in La Manga trainiert Didavi bislang nur individuell.

Mittelfeldspieler Luiz Gustavo hat seine grundsätzliche Wechselbereitschaft im Winter signalisiert. "Wenn ein Angebot kommt, müssen wir reden", sagte der Brasilianer am Donnerstag im Trainingslager im spanischen La Manga.

Der Defensivspieler war zuletzt vor allem mit Inter Mailand in Verbindung gebracht worden. Aktuell gibt es Gerüchte über ein Interesse des französischen Tabellenführers OGC Nizza. "Davon weiß ich nichts", sagte der 29-Jährige, der zuletzt unter Ismaël nur noch Ersatz gewesen war.

In dem Niederländer Riechedly Bazoer, der im Winter für zwölf Millionen Euro von Ajax Amsterdam gekommen war ist, hat Gustavo obendrein zusätzliche Konkurrenz bekommen. "Wir planen mit allen Spielern, die derzeit zum Kader gehören, aber bis zum 31. Januar kann alles passieren", sagte Ismaël dazu.

(areh/dpa)
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