Alle Leben-Artikel vom 07. Januar 2004
Tagesgeldkonto bringt mehr Zinsen als Sparbuch

Deutsche verschenken jedes Millarden ZinsenTagesgeldkonto bringt mehr Zinsen als Sparbuch

Frankfurt (rpo). Wer sein Geld statt auf dem Sparbuch oder dem Girokonto auf einem Tagesgeldkonto anlegt, erhält dafür bis zu drei Mal mehr Zinsen. Viele Bürger verschenken jedoch Zinsen, weil sie noch immer auf die Sparbücher setzen.Da die Bundesbürger ihr Barvermögen jedoch lieber auf den klassischen Konten ließen, verschenkten sie jedes Jahr bis zu sechs Millarden Euro Zinsen.Darauf weist die Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa) in Frankfurt am Main hin. Nach Angaben der Bank bieten Tagesgeldkonten Zinssätze von bis zu 3,1 Prozent pro Jahr, während das Geld auf Girokonten durchschnittlich mit gerade einmal 0,45 Prozent verzinst werde. In der Regel seien Tagesgeldkonten gebührenfrei und das Geld könne täglich auf das Girokonto zurücküberwiesen werden, falls es dort unerwartet benötigt werde.

Medien: Diana verdächtigte Charles des Mordkomplotts
Medien: Diana verdächtigte Charles des Mordkomplotts

Erste Ermittlungsverfahren in Großbritannien eröffnetMedien: Diana verdächtigte Charles des Mordkomplotts

London (rpo). Die Verschwörungstheorien um den Tod von Lady Di erhalten neuen Auftrieb: Prinzessin Diana verdächtigte laut britischen Medienberichten Prinz Charles, einen als Autounfall getarnten Anschlag gegen sie zu planen. Nach erstem Zögern griffen am Dienstag zahlreiche britische Medien einen entsprechenden Bericht des Boulevardblatts "Daily Mirror" auf. "Dianas Brief: Es war Charles" - titelte das Blatt und lüftete so das Geheimnis aus einen angeblichen Brief Dianas an ihren Butler Paul Burrell. Dieser hatte im Herbst enthüllt, dass Diana einen als Autounfall getarnten Anschlag gefürchtet habe. Den Namen des Verdächtigen hatte der Butler allerdings geschwärzt. Gleichzeitig mit der Enthüllung wurden die ersten offiziellen Untersuchungen zu dem tragischen Unfall auf britischem Boden eingeleitet. Die Medien verzichteten zunächst offenbar wegen juristischer Bedenken darauf, den im "Daily Mirror" genannten Namen ebenfalls zu zitieren. Im Laufe des Tages aber gaben unter anderem die Zeitung "Evening Standard", die Fernsehsender Sky News, ITV und BBC und schließlich auch die britische Nachrichtenagentur Press Association ihre Zurückhaltung auf. Ein Sprecher von Thronfolger Prinz Charles lehnte eine Stellungnahme zunächst ebenso ab wie der Buckingham-Palast. In seiner im Oktober veröffentlichten Autobiografie hatte Burrell umfassend aus einem Brief Dianas zitiert. Darin heißt es nach der Entfernung einer Schwärzung laut "Daily Mirror": "Dies ist die gefährlichste Phase meines Lebens - mein Mann plant einen 'Unfall' meines Wagens, Bremsenversagen und schwere Kopfverletzungen." Ziel sei, sie aus dem Weg zu räumen, damit Prinz Charles seine Geliebte Camilla Parker Bowles heiraten könne. Dianas früherer Butler bedauerte die Veröffentlichung durch den "Daily Mirror": "Ich wollte das nicht. Der Name sollte niemals bekannt werden." Der britische Coroner (Ermittlungsrichter) Michael Burgess eröffnete in London und im Verwaltungsbezirk Surrey zwei parallele Ermittlungsverfahren zum Tode Dianas und ihres Begleiters Dodi Fayed bei dem Unfall am 31. August 1997. "Ich kenne die Spekulationen, dass diese Todesfälle nicht die Folge eines traurigen, aber ziemlich simplen Verkehrsunfalls in Paris waren", sagte Burgess nach der Eröffnung des Verfahrens in London. Unter der Leitung von Scotland-Yard-Chef Sir John Stevens sollen die Ermittler in den kommenden zwölf bis 15 Monaten den Fall nun untersuchen; danach wird über den Fortgang des Verfahrens entschieden. Gegenstand der Untersuchungen sind unter anderem die Berichte der französischen Behörden. Dazu müssen 6000 Seiten ins Englische übersetzt werden. Derartige Verfahren gibt es in Großbritannien routinemäßig, wenn ein Brite im Ausland ums Leben kommt. In diesem Fall musste der Abschluss der französischen Ermittlungen zu dem Unfall abgewartet werden. Die französischen Ermittler kamen zu dem Schluss, dass der betrunkene und unter Medikamenteneinfluss stehende Chauffeur des Unglückswages hauptverantwortlich für den Unfall war. Seit Jahren gibt es wilde Spekulationen über ein Mordkomplott gegen Diana und den Milliardärssohn. Vor allem Dodis Vater Mohammed al Fayed ging stets von einer Verschwörung aus. "Ich habe sechs Jahre auf diesen Tag gewartet. Ich hoffe, jetzt kommt endlich die Wahrheit ans Licht", sagte er am Dienstag bei der Eröffnung des britischen Ermittlungsverfahrens.

Wie sicher ist Ihre Betriebsrente?

Kürzung der freiwilligen Arbeitgeberzahlungen in vielen BranchenWie sicher ist Ihre Betriebsrente?

Die letzten Meldungen haben viele Arbeitnehmer verunsichert: Nach der Commerzbank kürzt nun auch der Versicherungskonzern Gerling die Betriebsrente. In Zeiten immer größerer finanzieller Unsicherheit gleicht das einer Hiobsbotschaft. Wir erklären Ihnen, ob eine Streichung oder Kürzung auch in Ihrem Betrieb möglich ist.Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Betriebsrente vom Arbeitgeber freiwillig gezahlt wird. Neben der gesetzlichen Sozialversicherung stellt sie eine weitere wichtige Säule der Altersversorgung dar. Der Arbeitnehmer hat also keinerlei Anspruch auf die Betriebsrente, sei es in Form von monatlichen Einkünften, die man zur staatlichen Rente erhält oder auf die einmalige Auszahlung des Betrags.Hat der Arbeitgeber die Zusage jedoch einmal gegeben, lässt sich die Zusage so leicht nicht rückgängig machen, sagt die Arbeits- und Sozialrechtsexpertin beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Martina Perreng. Die vom Arbeitgeber gezahlte Betriebsrente ist freiwillig und meist individuell geregelt, betont Perreng. Doch das Bundesarbeitsgericht hat schon Anfang der 70er Jahre festgestellt, dass die Zahlungen Teil des Gehalts sind. Eine Einschränkung oder Kündigung müssen Arbeitgeber daher gut begründen und belegen. Je nach Härtefall können Betriebe laut Bundesarbeitsgericht neue Mitarbeiter von der betrieblichen Versorgung ausschließen. In einem weiteren Schritt können sie Einzahlungen stoppen und die bestehenden Renten einfrieren, wie es nun die Commerzbank tun will. Der Extremfall tritt ein, wenn nicht einmal mehr die eingezahlten Beiträge garantiert werden können, das Unternehmen also kurz vor der Insolvenz steht.Absicherung bei InsolvenzMeldet Ihr Betrieb jedoch Insolvenz an, wird durch den PSVaG (Pensions-Sicherungs-Verein auf Gegenseitigkeit) die Sicherung der Betriebsrente gewährleistet. Der Verein wurde 1974 von den Arbeitgeberverbänden, dem Bundesverband der deutschen Industrie und dem Verband der Lebensversicherungsunternehmen e.V. gegründet. Wie hoch die Betriebsrente nun tatsächlich ist, hängt vom jeweiligen Arbeitgeber ab, auch die Branche spielt bei der Leistung eine Rolle. Beschäftigte im öffentlichen Dienst erhalten eine gesonderte Zusatzversicherung über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder. Von der rechtlichen Seite gibt es Schutz für den Arbeitnehmer: Firmen haben zwar die Möglichkeit, die zusätzliche Rente nur bis zu einem bestimmten, im Arbeitsvertrag festgehaltenen Stichtag zu zahlen, um dann in neue Verhandlungen zu treten. Aber eine völlige Streichung sei nicht möglich, so Wolf Mache von der Rechtsabteilung der nordrhein-westfälischen Niederlassung von Ver.di.Beratung ist wichtigBetroffene sollten sich auf jeden Fall beraten lassen oder sich an den Betriebsrat wenden, um in Erfahrung zu bringen, ob die Kürzung mit den Bedingungen Ihres Arbeitsvertrages konform geht. Dazu gab es vor allem in den letzten Jahren zahlreiche Rechtssprechungen. Gerade jetzt ist es für alle Arbeitnehmer wichtig und unumgänglich, vermehrt an eine private Altersvorsorge, unabhängig von Staat oder Betrieb, zu denken. Denn die Tendenz geht in vielen Branchen, in der Industrie ebenso wie im Handel, zu einer Kürzung der Betriebsrenten. Was die Kürzung der Betriebsrenten für die Unternehmen so attraktiv macht, ist der demographische Faktor. Derzeit und in naher Zukunft gehen viele Mitarbeiter in Rente, die Unternehmen müssen also viel zahlen. Häufig kommen die Unternehmen jetzt jedoch mit viel weniger Mitarbeitern aus, so dass nahezu gleichzeitig weniger Beiträge in die Pensionskassen fließt.

Blair will Euro-Einführung in Großbritannien für 2007

Referendum für Herbst 2005 geplantBlair will Euro-Einführung in Großbritannien für 2007

London (rpo). Wenn es nach dem britischen Premierminister Tony Blair geht, wird der Euro in Großbritannien 2007 eingeführt. Zuvor muss er jedoch die Briten davon überzeugen und die notwendige Volksabstimmung gewinnen. Das Referendung solle im Herbst kommenden Jahres stattfinden, meldete "The Independent" am Mittwoch. Das Referendum würde damit wahrscheinlich wenige Monate nach den nächsten Wahlen im Königreich abgehalten. Blair ist ein Befürworter des Beitritts Großbritanniens zum Währungsunion, hält sich aber wegen der ablehnenden Haltung der Briten bislang zurück. Sein Gegenspieler in dieser Frage ist Finanzminister Gordon Brown. Erst im Juni vergangenen Jahres hatte die britische Regierung die Einführung des Euro vorerst abgelehnt, für dieses Jahr aber einen neuen Anlauf in Aussicht gestellt. Demnach soll die Ablösung des Pfund anhand von fünf Kriterien erneut geprüft werden.

Concept T: Neue Offroad-Coupé-Studie von VW
Concept T: Neue Offroad-Coupé-Studie von VW

Premiere in DetroitConcept T: Neue Offroad-Coupé-Studie von VW

Detroit (rpo). Auf der Suche nach immer neuen Nischen im Automarkt hat sich jetzt auch Volkswagen begeben. Bei der Motorshow in Detroit präsentieren die Wolfsburger den Concept T, eine Mischung aus Offroad und Coupé.Bisher gebe es keinen Sportwagen, dessen Variabilität und Antriebseigenschaften bei Bedarf Fahrten jenseits unbefestigter Straßen zuließen, erläuterte VW seine Neuentwicklung. Diese Lücke schließe der Concept T. Das mit Flügeltüren ausgestattete Offroad-Coupé vereine die Faszination eines reinrassigen Sportwagens mit der Vielseitigkeit eines echten Offroaders und erschließe so neue Lifestyle- und Freizeitbereiche. Angetrieben wird Concept T von einem 177 kW / 241 PS starken V6-Motor. Für die Kraftübertragung sorgt ein Allradantrieb in Kombination mit einem Tiptronic-Automatikgetriebe. Der Concept T beschleunigt nach Werksangaben in 6,9 Sekunden auf Tempo 100. Spitzengeschwindigkeit sind elektronisch begrenzte 230 Stundenkilometer. Die Flügeltüren schwenken beim Öffnen gleichzeitig leicht nach außen und steil nach oben. Sie ermöglichen laut VW einen bequemen Ein- und Ausstieg und erfordern auch relativ wenig Raum zur Seite. Konzeptstudien von VW haben in Detroit Tradition. Dort debütierten unter anderem der Concept 1 (Studie zum New Beetle), der AAC (Studie zum Touareg) und der avantgardistische Microbus.

Beweis erbracht: Akupunktur ist wirksam

Neue Studie aus JenaBeweis erbracht: Akupunktur ist wirksam

Jena (rpo). Immer mehr Menschen nutzen Akupunktur, um ihrer Schmerzen Herr zu werden. Doch bisher wurde die alte chinesische Behandlungsmethode nicht wirklich anerkannt. Das könnte jetzt anders werden, denn Mediziner der Universität Jena haben den Beweis für die Wirksamkeit von Akupunktur erbracht.Bisher sei der alten chinesischen Behandlungsmethode eine nachprüfbare physiologische Wirksamkeit abgesprochen worden, sagte Winfried Meißner, Leiter der Schmerzambulanz am Jenaer Universitätsklinikum, am Dienstag. Eine von ihm geleitete und in der aktuellen Ausgabe der amerikanischen Fachzeitschrift "Anesthesia & Analgesia" publizierte Studie beweise das Gegenteil. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt hatten Ärzte der Jenaer Klinik für Anästhesiologie gemeinsam mit Psychologen des Institutes für Biologische Psychologie Probanden unter Narkose Schmerzreizen ausgesetzt und mit elektrischer Nadelakupunktur an traditionellen Schmerzpunkten am Bein behandelt. Die Schmerzreaktionen wurden dabei anhand der Hirnströme gemessen. So sei es möglich gewesen, die schmerzlindernde Wirkung der Akupunktur zu messen und gleichzeitig den "Placeboeffekt" auszuschließen, erläuterte Meißner. Ein Placebo ist eine pharmazeutisch wirkungslose Pille, deren Effekt allein auf psychologischen Mechanismen beruht. Durch die Erfassung der Hirnströme sei die "elektrische Antwort des Körpers" auf Schmerz mit und ohne Akupunkturbehandlung gemessen worden. Spezifische elektrische Muster der Gehirntätigkeit geben unabhängig von der subjektiven Wahrnehmung des Patienten an, ob der Proband Schmerz spürt. Die Behandlung unter Narkose habe eine wissentliche Beeinflussung der Ergebnisse ausgeschlossen. Schmerzreize seien durch die Akupunktur gedämpft, aber nicht völlig abgeblockt worden. Das weise darauf hin, "dass Akupunktur zwar ein nachweislich wirksames, aber dennoch relativ schwaches Schmerzmittel ist". Bei starken Schmerzen sei die Methode möglicherweise in ihrer Wirkung nicht ausreichend. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur untersuchen die Jenaer jetzt die schmerzlindernde Wirkung der Akupunktur nach Operationen. So sollen die theoretischen Erkenntnisse in der klinischen Praxis Anwendung finden.