Berlin (rpo). Die Partner des Ausbildungspakts haben am Montag eine Zwischenbilanz gezogen. "Ein Erfolg", sagen Regierung und Wirtschaftsverbände. "Gescheitert", meinen die Gewerkschaften. Fest steht, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im vergangenen Jahr stark gesunken ist - trotz des Ausbildungspakts.
Berlin (ddp-bln). Der Kampf um Arbeitsplätze bei der JVC Video Manufacturing Europe GmbH in Reinickendorf ist nach Worten eines IG-Metall-Sprechers verloren. Der Betriebsrat und die Geschäftsführung hätten jedoch Eckpunkte für einen Sozialplan vereinbart, sagte der Gewerkschaftssprecher am Montag. So seien die Kündigungsfristen der Beschäftigten um einen Monat verlängert worden, so dass die Kündigungen erst zum 1. März wirksam werden. Vereinbart worden sei außerdem, dass alle Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren, in eine Transfergesellschaft wechseln. Deren Laufzeit betrage zwölf Monate. Die Mitarbeiter erhielten zudem eine Abfindung, deren Höhe abhängig von der Beschäftigungszeit bei JVC sei. Zuzüglich gebe es Sockelbeträge für Kinder und Schwerbehinderte.
Irving (AFP). Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil hat im vergangenen Jahr einen Rekordprofit von 36,1 Milliarden Dollar (29,6 Milliarden Euro) eingefahren. Wie das US-Unternehmen am Montag im texanischen Irving mitteilte, entspricht dies einem Plus von 43 Prozent im Vergleich mit 2004. Im vierten Quartal erzielte ExxonMobil einen Nettogewinn von 10,71 Milliarden Dollar. Dies sind 27 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die satten Gewinne verdankt der Konzern vor allem dem stark gestiegenen Ölpreis.
Madrid (AFP). Die spanische Damenmodegruppe Mango will die Zahl ihrer Geschäfte in den kommenden zehn Jahren auf fast 3000 weltweit verdreifachen. Mango werde daher ab jetzt jährlich 200 neue Geschäfte eröffnen, sagte Unternehmenschef Enric Casi der spanischen Nachrichtenagentur Europa Press am Montag. Vergangenes Jahr entstanden 118 neue Mango-Filialen, die meisten davon außerhalb Spaniens. Derzeit gibt es 868 Geschäfte der Kette. Mango war 1984 gegründet worden und hat seinen Sitz nördlich der spanischen Mittelmeerstadt Barcelona. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 1,14 Milliarden Euro.
Nürnberg (rpo). In den vergangenen Jahren überschlugen sich die Meldungen von Stellenstreichungen bei deutschen Unternehmen förmlich. Nach Ansicht von Jürgen Pfister sollte damit bald Schluss sein. Der Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank sieht in diesem Jahr einen Stillstand beim Abbau von Arbeitsplätzen auf uns zukommen.
Berlin (ddp.djn). Ein deutscher Durchschnittshaushalt mit drei Personen zahlt nach Branchenangaben derzeit monatlich rund 57 Euro für Strom. Das seien rund zwei Euro im Monat mehr als im Vorjahr, sagte eine Sprecherin des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) am Montag in Berlin. Zugrunde liege ein mittlerer Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr. Größter Kostenfaktor sind dabei den Angaben nach mit rund 22 Euro Steuern und Abgaben.
Berlin/Frankfurt/Main (rpo). Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn wollen mehr vom großen Gewinn des Konzerns abhaben. Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA wollen mit der Unternehmensleitung über eine Erhöhung der Mitarbeiterbeteiligung für das abgelaufene Geschäftsjahr verhandeln. Die Konzernführung hatte zuvor bekannt gegeben, ihre finanziellen Ziele sicher erreicht und in Teilen sogar übertroffen zu haben.
Bochum (ddp.djn). Die Energietechnik-Division der Bochumer GEA Group hat den Bauauftrag für zwei Kühltürme des neuen Braunkohlekraftwerks am Standort Neurath bei Düsseldorf erhalten. Der Auftragswert betrage rund 50 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Bochum mit. Auftraggeber ist die Essener RWE Power AG. Nach Unternehmensangaben handelt es sich dabei um einen der größten Einzelaufträge, den die GEA-Division Energietechnik bislang erhalten hat.
Ludwigshafen (rpo). Nachdem der Chemiekonzern BASF bereits im Dezember vergangenen Jahres Interesse an der Bauchemie-Sparte von Degussa gezeigt und exklusive Gespräche in Aussicht gestellt hatte, hat das Ludwigshafener Unternehmen jetzt nach eigenen Angaben ein Angebot abgegeben. Ein Sprecher sagte am Montag, das Angebot sei am Freitag eingereicht worden.
Stockholm (AFP). Die schwedische Regierung erwartet in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von mehr als 3,5 Prozent. Das schrieb Finanzminister Pär Nuder in einem Beitrag für die Zeitung "Dagens Nyheter". Bei der Vorlage des Haushalts im Dezember war er noch von einem leicht schwächeren Wachstum von 3,1 Prozent ausgegangen. Inzwischen hätten sich die Aussichten aber verbessert, erklärte Nuder weiter. Die Konjunktur in Schweden, das zur EU aber nicht zu den Euro-Ländern gehört, läuft damit weit besser als in Deutschland, wo die Regierung offiziell im laufenden Jahr ein Plus von 1,4 Prozent erwartet.
Aachen (rpo). In der Aachener Philips Glasfabrik kämpfen seit Montag rund 150 Mitarbeiter um einen Sozialplan. Die Beschäftigten blockierten das Werksgelände, nachdem die Niederlassung der LG.Philips Displays Holding aus Eindhoven am Freitag Insolvenz angemeldet hatte. Daraufhin beurteilte ein Unternehmenssprecher die Aussichten für den Erhalt des Werkes als sehr gering. Betroffen sind rund 400 Arbeitsplätze in Aachen.
Hamburg (ddp.djn). SAP schaut sich auf dem Weltmarkt nach neuen Standorten um. Der größte deutsche Softwarekonzern will vor allem seine Entwicklungskapazitäten in China und Osteuropa deutlich ausbauen. Der Grund für die Verlagerung liege in den steigenden Kosten im bisherigen Billiglohnland Indien, auf die das Unternehmen mit dem Schritt reagieren wollte.
Heidenheim (AFP). Der Großaktionär der deutschen Zeitarbeitsfirma DIS hat das Übernahmeangebot der weltweiten Nummer eins, Adecco, abgelehnt. Die Offerte von 54,50 Euro je Aktie sei unangemessen und spiegele nicht die Zukunftschancen des Unternehmens wider, erklärte das Industrieunternehmen Voith am Montag in Heidenheim. Voith hält nach eigenen Angaben 29,5 Prozent an dem Düsseldorfer Fachkräftevermittler DIS.
Berlin (rpo). Eine so genannte Ministererlaubnis ist die letzte Chance des Springer-Verlags, die geplante Übernahme des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 doch noch zu verwirklichen. Diese Möglichkeit für strittige Unternehmensübernahmen verteidigt der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf Böge. Das Instrument sei "sinnvoll, da dadurch Transparenz hergestellt wird", sagte Böge.
Paris/Luxemburg (rpo). Auf dem internationalen Stahlmarkt ist einiges in Bewegung geraten. Während ThyssenKrupp bislang vergebens um die kanadische Firma Dofasco kämpft, hat Weltmarktführer Mittal ein spektakuläres feindliches Übernahmeangebot für den größten europäischen Stahlkonzern Arcelor abgegeben. Ohne Erfolg - Arecelor-Chef Guy Dolle gibt sich statdessen betont kämpferisch.
Düsseldorf (rpo). Die Jagd auf Winterschnäppchen geht am Montag in die zweite und letzte Woche. Beim inzwischen freiwilligen Winterschlussverkauf (WSV) locken Preisnachlässe bis zu 70 Prozent. Nach Angaben des Einzelhandelsverbandes NRW haben die satten Rabatte in der vergangenen Woche trotz klirrender Kälte zahlreiche Kunden in die Geschäfte gelockt.
Frankfurt/Main (rpo). Zum Wochenanfang schloss der deutsche Aktienindex (DAX) mit Gewinnen. Der DAX kletterte um 0,2 Prozent auf 5.660 Punkte, der MDAX stieg um 0,1 Prozent auf 8.049 Zähler. Der TecDAX legte um 0,6 Prozent auf 678 Punkte zu.
Nürnberg (rpo). Im Streit um die Zukunft des Nürnberger AEG-Werks sind die Fronten weiter verhärtet. Der Chef des schwedischen Mutterkonzerns Electrolux bekräftigte bei einem Gespräch mit der IG Metall am Montag seine Forderung, den Streik zu beenden. Er räumte zugleich ein, dass der Konzern inzwischen Probleme mit den Lieferungen und dem Image bei den Kunden habe.
Wiesbaden (rpo). Die Deutschen versüßen sich anscheinend immer mehr ihr Bier. Während der Absatz von reinem Gerstensaft zurückgeht, war Bier mit Limonade, Cola, Fruchtsäften oder anderen alkoholfreien Zusätzen im vergangenen Jahr der große Renner bei den deutschen Verbrauchern. Der Absatz dieser Biermixgetränke stieg 2005 nach Angaben des Statistischen Bundesamts um über 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Erlangen (AFP). Der deutsche Siemens-Konzern stockt seine Beteiligung an dem russischen Kraftwerkbauer Silowije Maschini (Power Machines) auf. Siemens teilte am Montag mit, 93 Millionen Dollar (rund 76,8 Millionen Euro) für weitere 20,62 Prozent der Anteile an den bisherigen Mehrheitseigentümer Interros zu zahlen. Zusammen mit den bereits erworbenen 4,38 Prozent ergebe sich nun eine Beteiligung von 25 Prozent plus einer Aktie.
Hamburg (ddp.djn). Die Bertelsmann-Minderheitsaktionärin Groupe Bruxelles Lambert (GBL) lässt den Mehrheitsgesellschaftern des größten europäischen Medienkonzerns noch Möglichkeiten, nach Alternativen zu einem Börsengang zu suchen. "Wir stehen noch am Anfang", sagte GBL-Geschäftsführer Thierry de Rudder der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe). "Wir haben jetzt erst einmal eine Grundsatzentscheidung gefällt. Den Rest sehen wir später." GBL hatte am Freitag mitgeteilt, ihren 25-prozentigen Bertelsmann-Anteil wahrscheinlich 2007 an die Börse bringen zu wollen.
Hamburg (rpo). Mehrere Hunderttausend Unternehmen und Selbstständige sind aufgrund eines EDV-Problems der Telekom-Tochter T-Systems in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Nach einem Medienbericht buchten zahlreiche Krankenkassen am vergangenen Freitag die Sozialversicherungsbeiträge bei den Unternehmen ab. Dabei wollten die Firmen von einer gesetzlichen Ausnahmeregelung Gebrauch machen.
Passau (ddp.djn). Gesamtmetallchef Martin Kannegießer rechnet mit einem harten Tarifstreit in der Metallbranche. "Arbeitgeber und Gewerkschaften liegen Welten auseinander", sagte Kannegiesser der "Passauer Neuen Presse" (Montagausgabe). Dies gelte sowohl für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage wie auch bei der Frage, wie Beschäftigung am Standort Deutschland gesichert und womöglich wieder ausgebaut werden könne. Ob es zu einem "offenen Konflikt mit Massenstreiks" komme, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen. Er setze auf die Vernunft der Gewerkschaften, betonte der Gesamtmetallchef.
Düsseldorf (rpo). Die Warsteiner-Gruppe schließt weitere Zukäufe nicht aus. "Die Marke muss aber zu uns passen", sagte der Generalbevollmächtigte des Familienunternehmens Haus Cramer Gruppe, Gustavo Möller-Hergt, der "Rheinischen Post". Die Gruppe wolle mit der Düsseldorfer Altbierbrauerei Frankenheim auch über NRW hinaus expandieren.
Düsseldorf (rpo). Rund 15 Monate nach Einführung der Lkw-Maut beschäftigt der Umgang von Toll Collect mit den Spediteuren die Richter. Nach Informationen der "Rheinischen Post" haben 32 Transport- und Logistikverbände eine Sammelklage vor der 12. Kartellkammer des Landgerichts Düsseldorf eingereicht.
Weeze (rpo). Seit Anfang des Jahres droht dem Flughafen Weeze-Laarbruch das Aus. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) NRW hatte die Betriebsgenehmigung für den Regionalairport aufgehoben und damit den Klagen unter anderem von 16 Privatpersonen, die sich durch den Fluglärm beeinträchtigt fühlen, Recht gegeben. Den Bemühungen der Behörden, den Flughafen doch noch zu erhalten, könnte jetzt ein Eilantrag eines Klägers auf sofortige Schließung zuvor kommen.