Champions-League-Auslosung Bayern droht Real als Gruppengegner

München · Für die Bundesligisten kann es in der Champions League schon in der Gruppenphase knüppeldick kommen. Sogar ein Duell des FC Bayern gegen Real Madrid ist möglich.

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Foto: dpa, geb jhe

Bayern München gegen Real Madrid - das wäre für viele Fußball-Anhänger am 28. Mai 2016 in Mailand das Traumfinale der Champions League schlechthin. Doch genau so gut ist der europäische Klassiker bereits im grauen Herbst in zwei profanen Gruppenspielen möglich.

Dem gesetzten deutschen Fußball-Rekordmeister droht bei der Auslosung am Donnerstag (ab 17.45 Uhr/Sky) im Grimaldi-Forum in Monaco ebenso wie Borussia Mönchengladbach, dem VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen bei erfolgreicher Qualifikation eine echte Hammergruppe.

Neben dem spanischen Meisterschafts-Zweiten Real, der wegen der neuen Uefa-Setzliste erstmals herabgestuft wurde, sind aus Topf zwei auch Atletico Madrid, der FC Porto, der FC Arsenal, der FC Valencia und Manchester City mögliche Kontrahenten für den FC Bayern. Darüber hinaus könnte den Münchnern Manchester United mit Bastian Schweinsteiger zugelost werden, vorausgesetzt die Engländer qualifizieren sich am Mittwochabend für die Königsklasse.

"Ich würde das gar nicht witzig finden. Es wäre zwar schön, Basti zu sehen - aber ManU ist eine starke Mannschaft. Da gäbe es andere, schönere Gegner zum Start", sagte Bayern-Kapitän Philipp Lahm dem Münchner Merkur.

Leverkusen würde bei einem Play-off-Sieg gegen Lazio (Hinspiel 0:1) ebenfalls in Topf zwei landen, da die Uefa-Klubrangliste zum Ende der Saison 2014/15 ausschlaggebend ist. Da belegte die Werkself Rang 16. Gladbach (Platz 64) bei seiner Königsklassen-Premiere und Wolfsburg (67) finden sich angesichts ihrer schlechten Uefa-Koeffizienten in Topf vier wieder. Die vagen Hoffnungen auf Topf drei wurden durch die Play-off-Ergebnisse am Dienstagabend zerstört.

Das Selbstvertrauen ist zumindest in Wolfsburg dennoch groß. "Wenn die anderen in Topf vier schauen, werden sie sicher sagen: Wolfsburg möchten wir nicht haben", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs, auch wenn es für den Bundesliga-Vize bei der Auslosung knüppeldick kommen könnte. In Topf eins befinden sich unter anderem Titelverteidiger Barcelona, der FC Chelsea, Vorjahres-Finalist Juventus Turin oder Paris Saint-Germain.

Bei solchen Namen geht den Gladbachern das Herz auf. "Die Champions-League-Spiele sind für uns Festtage, ein großes Abenteuer", sagte Präsident Rolf Königs. Manager Max Eberl blickt entsprechend mit "großer Vorfreude" und gespannt nach Monaco, "mit welchen der besten Teams aus Europa wir uns messen werden".

Während die Uefa in Topf eins neben Barcelona die Meister der sieben stärksten europäischen Ligen gesetzt hat, werden die Töpfe zwei bis vier bei der Auslosung nach der Uefa-Rangliste (Stand 2014/15) eingeteilt. Spiele gegen Mannschaften aus dem eigenen Verband sind in der Gruppenphase und im Achtelfinale nicht möglich. Die Gruppenphase beginnt am 15./16. September.

Die Champions League ist für die 32 Teilnehmer lukrativ wie nie. 1,257 Milliarden Euro und damit 25,4 Prozent mehr als in der Vorsaison schüttet die Uefa aus. Zwölf Millionen Euro gibt es alleine an Antrittsgeld (bislang 8,6), 15 Millionen Euro (10,5) für den Sieger. Auch die Siegprämien wurden von 1,0 auf 1,5 Millionen Euro erhöht.

(sid)
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