Alle Sport-Artikel vom 03. Januar 2004
Basketball: Bonn nähert sich Tabellenführung

Bonn bezwingt GHP BambergBasketball: Bonn nähert sich Tabellenführung

Neuss (rpo). Das erste Spiele im neuen Jahr ist für die Telekom Baskets Bonn erfoglreich verlaufen. Die Rheinländer bezwangen GHP Bamberg und rücken dem Tabellenführer Alba Berlin immer näher auf die Pelle.Mit einem Sieg im ersten Spiel des neuen Jahres haben die Telekom Baskets Bonn den Rückstand auf Tabellenführer Alba Berlin in der Basketball-Bundesliga wieder auf zwei Punkte verkürzt. Die Rheinländer gewannen gegen Vizemeister GHP Bamberg 91: 83 (39:36) und verbuchten damit im zwölften Spiel ihren neunten Saisonerfolg (18:6). Serienmeister Berlin (20:8), der bereits am Freitag gegen BS/Energy Braunschweig mit 93:87 (46:45) die Oberhand behielt, hat allerdings schon zwei Spiele mehr ausgetragen als Bonn. Für Bamberg (16:10) war es die fünfte Saisonniederlage. Aufsteiger BG Iceline Karlsruhe verbuchte unterdessen beim 85: 72 (34:43) gegen den Mitteldeutschen BC in der 13. Partie seinen dritten Erfolg, bleibt in der Tabelle aber weiterhin Vorletzter (6: 20) vor dem bereits als Absteiger feststehenden Team Brandt Hagen. Für den ambitionierten MBC unter Ex-Bundestrainer Henrik Dettmann (8:16) ist die vierte Niederlage in Serie ein weiterer Rückschlag im Kampf um den Anschluss an die Playoff-Plätze. Krimi im Spiel Trier gegen LudwigsburgTBB Trier setzte sich in einem Krimi mit 95:94 (44:51) bei EnBW Ludwigsburg durch. Wenige Sekunden vor Schluss hatten die Gastgeber noch mit 94:93 in Führung gelegen hatten. Die Bamberger, die im Vorjahr im Playoff-Halbinale die Baskets ausgeschaltet hatten, lagen vor 3500 Zuschauern in der ausverkauften Bonner Hardtberghalle zwischenzeitlich sogar mit zehn Punkten vorne, scheiterten aber insbesondere am Ende an der besseren Abwehr der Gastgeber. Erfolgreichster Werfer bei Bonn war Rimantas Kaukenas mit 20 Zählern, Bamberg hatte in Jason Sasser (17) seinen besten Schützen.

Wechsel: Rivaldo kickt bald in der Wüste
Wechsel: Rivaldo kickt bald in der Wüste

Wechsel nach Saudi-Arabien offenbar perfektWechsel: Rivaldo kickt bald in der Wüste

Jeddah (rpo). Offenbar hat das Wechsel-Theater um den brasilianischen Fußball-Weltmeister Rivaldo ein Ende. Den 31-jährigen Mittelfeldstar zieht es in die "Wüste".Rivaldo soll sich mit dem saudi-arabischen Klub Al-Ittihad auf einen Fünf-Monats-Kontrakt geeinigt haben. Dafür soll Rivaldo mit drei Millionen Dollar fürstlich entlohnt werden. Das bestätigte Klub-Boss Mansour Al-Balawi der französischen Nachrichtenagentur AFP. Demnach soll Rivaldo am Montag den Vertrag unterschreiben und innerhalb von zehn Tagen sein Engagement im Wüstenstaat beginnen. Der Brasilianer war bei Champions-League-Sieger AC Mailand ausgemustert worden und hatte sich schließlich auf eine Vertragsauflösung mit den Lombarden geeinigt. Zuletzt war eine Rückkehr nach Brasilien im Gespräch. Meister Cruzeiro Belo Horizonte, der FC Sao Paulo und auch Erstliga-Aufsteiger Botafogo Rio de Janeiro hatten ihr Interesse bekundet. Knackpunkt GehaltsvorstellungenKnackpunkt der Verhandlungen waren allerdings immer die Gehaltsvorstellungen des früheren Weltfußballers des Jahres. Während der 31-Jährige bei Milan monatlich rund 170.000 Euro verdiente, wollte Cruzeiro seine interne Gehalts-Obergrenze von derzeit umgerechnet 22.000 Euro nicht überschreiten. Diese Differenzen waren dagegen in Saudi-Arabien kein Thema mehr.

Eiskunstlauf-DM: Dytrt verteidigt Titel

Auch EM-Ticket gesichertEiskunstlauf-DM: Dytrt verteidigt Titel

Berlin (rpo). Annette Dytrt hat bei den deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften in Berlin ihren Titel erfolgreich verteidigt. sie zeigte eine zwar solide, nach internationalen Maßstäben allerdings nur zweitklassigen Kür.Die 20 Jahre alte Münchnerin, die schon nach dem Kurzprogramm am Unter den Augen von Ehrengast Katarina Witt hat Annette Dytrt bei den deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften in Berlin ihren Titel in der Damen-Konkurrenz erfolgreich verteidigt. Mit einer soliden, nach internationalen Maßstäben allerdings nur zweitklassigen Kür setzte sich die 20 Jahre alte Münchnerin, die schon nach dem Kurzprogramm am Freitag in Führung gelegen hatte, vor 2000 Zuschauern im ausverkauften Erika-Heß-Eisstadion vor Denise Zimmermann aus Mannheim und der Erfurterin Constanze Paulinus durch. Die deutsche Rekordhalterin verpatzte bei ihrem Vortrag zu elektronischen Klängen nur den dreifachen Flip, konnte dies aber durch einen sauber gestandenen dreifachen Lutz wieder ausgleichen. "Natürlich freue ich mich über diesen Titel, ganz zufrieden bin ich aber nicht, das bin ich ja eigentlich nie", sagte die gebürtige Tschechin nach ihrem Erfolg. Überraschung bei der Paarlauf-KonkurrenzDer zweite nationale Titel in Folge sichert Dytrt auch die Qualifikation für die Europameisterschaften im Februar in Budapest. Sollte die Blondine dort ein achtbares Ergebnis um Rang 15 herum erzielen, wird sie die Deutsche Eislauf-Union (DEU) auch für die Welttitelkämpfe im März in Dortmund nominieren. In der Paarlauf-Konkurrenz hingegen deutet sich eine echte Überraschung an. Die Chemnitzer Newcomer Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy schockten ihre Konkurrenten mit einem fehlerfreien Kurzprogramm. Erst seit dem Frühsommer vergangenen Jahres sind die Ukrainerin und ihr Partner ein Paarlauf-Duo. Eistanz-Konkurrenz vor Wiederholung des VorjahreserfolgesSawtschenko und Szolkowy am nächsten kamen Mikkeline Kierkgaard und Norman Jeschke aus Berlin, die ebenfalls international noch nicht für die DEU startberechtigt sind. Die beiden EM-Tickets werden somit voraussichtlich Eva-Maria Fitze und Rico Rex sowie Nicole Nönnig und Matthias Bleyer erhalten, die wie Sawtschenko/Szolkowy in Chemnitz beim ehemaligen Weltmeister Ingo Steuer trainieren. Auch in der Eistanz-Konkurrenz stehen Kati Winkler und Rene Lohse vor einer Wiederholung ihres Vorjahreserfolges. Die beiden Berliner bauten ihren Vorsprung aus den Pflichttänzen gegenüber dem Dortmunder Geschwisterpaar Christina und William Beier weiter aus und dürften auch nach der Kür-Entscheidung am Sonntag die Nase vorn haben. Eiskunstlauf-Endstand: 1. Annette Dytrt (München) 1,5 Punkte, 2. Denise Zimmermann (Mannheim) 4,0, 3. Constanze Paulinus (Erfurt) 5,0, 4. Katharina Häcker (Mannheim) 6,0, 5. Stefanie Dankert (Berlin), 6. Christiane Berger (Mannheim) beide 7,5 (besseres Kürergebnis zugunsten von Dankert), 7. Constance Kemmner (Stuttgart), 8. Kristina Beutelrock (Königsbrunn) beide 12,5 (besseres Kürergebnis zugunsten von Kemmner), 9. Mari-Doris Vartmann (Düsseldorf) 14,0, 10. Denise Philipp (Dortmund) 16,0

Lazio vor dem Abgrund

Topstars schon bei anderen Clubs ander AngelLazio vor dem Abgrund

Rom (rpo). Die italienische Serie A gerät endgültig zur Pleiten und Konkursliga. Nachdem schon der AC Parma seine Topstars zum Ausverkauf feil bietet, droht nun auch dem Traditionsclub Lazio Rom der Konkurs. Die Leistungsträger sind schon auf dem Sprung.Dem italienischen Fußball-Erstligisten Lazio Rom droht angesichts seiner ungelösten Finanzprobleme bis Monatsende der Verlust namhafter Stars und sogar der Konkurs. Sollten die Spieler um Stürmerstar Simone Inzaghi ihre noch ausstehenden Gehälter in Höhe von insgesamt elf Millionen Euro nach Ablauf einer Stillhalte-Vereinbarung einfordern und der Ex-Meister im Zuge des noch zu billigenden Sanierungsplanes nicht die angestrebte Kapitalaufstockung von 120 Millionen Euro erreichen, müsste der Klub das Insolvenzverfahren eröffnen lassen. Die prekäre Lage bei Lazio schürt auf dem Apennin, wo auch der frühere Europacup-Gewinner AC Parma durch den Finanz-Skandal bei seinem Mutter-Konzern Parmalat in Schwierigkeiten geraten ist, Spekulationen über den Abschied von mehreren Spielern noch während der bis zum Monatsende laufenden Transfer-Periode. "Bei Lazio hat die große Flucht begonnen", schrieb die Tageszeitung La Repubblica am Samstag. Der italienische Nationalspieler Stefano Fiore liebäugelt angeblich schon mit einem Wechsel zum englischen Spitzenteam Chelsea London, und Stürmer Bernardo Corradi steht offenbar bereits in Kontakt mit Meister Juventus Turin. Über Inzaghis Pläne dagegen ist nichts bekannt.

Derby: Celtic spielt Rangers an die Wand

Christian Nerlinger spielte nichtDerby: Celtic spielt Rangers an die Wand

Glasgow (rpo). Die Paarung ist der Inbegriff des Derbys: Wenn in Schottland Celtic auf die Rangers trifft, herrscht in Glasgow der Ausnahmezustand. Diesmal ließ Celtic nicht den leistesten Zweifel daran, welche Mannschaft derzeit die schottische Liga dominiert.Die Fußball-Profis des 38-maligen schottischen Meisters Celtic Glasgow haben sich ausgerechnet mit einem Sieg im Derby gegen Meister Glasgow Rangers ein Denkmal gesetzt. Durch den 3:0-Erfolg am 19. Spieltag fuhr Celtic den 18. Liga-Sieg in Folge ein, knackte damit die 16 Jahre alte Vereinsbestmarke und baute den Vorsprung auf den Lokalrivalen mit nunmehr 55 Punkten auf elf Zähler aus. Der frühere Dortmunder Torhüter Stefan Klos in Diensten der Rangers wurde bei der bitteren Pleite im mit 59.087 Zuschauern voll besetzten Celtic Park von Stilian Petrow (19.), Stanislaw Warga (60. ) und Alan Thompson (84.) überwunden. Celtics schwedischer Stürmer-Star Henrik Larrson (16 Treffer in 18 Spielen) ging dagegen leer aus. Gar nicht erst dabei war der Ex-Münchner Christian Nerlinger. Der Rangers-Legionär hat in seinen zweieinhalb Jahren auf der Insel damit noch immer kein Lokalderby bestritten.

Broich will sich einen Platz erobern

Trainingsauftakt bei Borussia MönchengladbachBroich will sich einen Platz erobern

Mönchengladbach (rpo). Auch bei Borussia Mönchengladbach wurde am Samstag zum Trainingsauftakt geladen. Im Mittelpunkt des Interesses stand dabei das Neu-Fohlen Thomas Broich, das vom Zweitligisten Burghausen an den Bökelberg gewechselt war. "Ich hoffe, dass ich mich schnell in die Mannschaft einfinden und einen Platz erobern kann", erklärte der vom Zweitligisten Wacker Burghausen verpflichtete "U21"-Nationalspieler. Neben dem 22-Jährigen konnte Mönchengladbachs Coach Holger Fach auch die übrigen 27 Spieler seines Kaders zum Trainingsstart begrüßen. Für den Pokal-Viertelfinalisten steht am Sonntag zunächst die Teilnahme am Hallenturnier in Oldenburg auf dem Programm. Am Dienstag reisen die Gladbacher ins Trainingslager auf Marbella.

Innsbruck: Spaeth und Uhrmann im Favoritenkreis
Innsbruck: Spaeth und Uhrmann im Favoritenkreis

Ahonen gewinnt auch Qualifikation in InnsbruckInnsbruck: Spaeth und Uhrmann im Favoritenkreis

Innsbruck (rpo). Die deutschen Skisprung-Überraschungen der Vierschanzentournee haben eindrucksvoll ihre Topform bestätigt: Als Fünfter und Elfter der Qualifikation in Innsbruck gehören sie zum Kreis der Favoriten. Sven Hannawald verzichtete erneut auf die Qualifikation und muss im am Sonntag im ersten Durchgang gegen Qualifikationssieger Jane Ahonen antreten.Als der entnervte Sven Hannawald wieder einmal zuschaute, schürte der neue Vorflieger Georg Späth bei der 52. Vierschanzentournee die Hoffnungen auf einen deutschen Podest-Platz. Dem Dritten der Gesamtwertung reichte in der Qualifikation für das dritte Springen in Innsbruck ein mittelmäßiger Sprung auf 126 Meter zu Platz sechs. Der finnische Sieger Janne Ahonen sprang nur 3,5 Meter weiter und trifft im K.o. -Duell erneut auf Hannawald. Insgesamt gehen am Sonntag (13.45 Uhr bei RP-Online) sechs Deutsche auf die Jagd nach dem in der Ausscheidung zweitplatzierten Tournee-Doppelsieger Sigurd Pettersen (Norwegen). "Wenn ein mittelmäßiger Sprung von Georg schon zu solch einem Top-Platz genügt, muss uns vor dem Wettkampf nicht bange sein. Ich traue ihm alles zu, selbst den ersten Saisonsieg", erklärte Bundestrainer Wolfgang Steiert. Nicht zuviel GedankenNach zwei weniger gelungenen Trainingssprüngen zeigte Späth in der Qualifikation gewachsene Nervenstärke. "Das war endlich mal ein guter Sprung", meinte der Dritte des Neujahrsspringens und stapelte tief: "Ein Platz unter den Top 10 wäre im Wettkampf schon gut. Und ein Podestplatz in der Gesamtwertung wäre schon genial, aber daran mag ich lieber nicht denken." Der Gesamt-Vierte Michael Uhrmann landete trotz erneut schwacher Anfahrts-Geschwindigkeit mit 123,5 Metern auf Platz elf und will ebenfalls nicht mehr an kommende Siegerehrungen denken: "Ich habe mir in den letzten Tagen viel zu viele Gedanken darüber gemacht, nach ganz vorn zu springen. Jetzt konzentriere ich mich wieder lieber auf die Sprünge und greife im Wettkampf an." Uhrmann liegt bei "Halbzeit" des Skisprung-Grand-Slams 32,5 Punkte hinter Pettersen. Späth muss als Dritter nur 29 Zähler aufholen. Trainer traut Hanni noch den Sieg zuSven Hannawald hat die Tournee dagegen wohl schon abgeschrieben und fuhr wie in Garmisch-Partenkirchen vorzeitig ins Hotel. "Ich wollte mir den Nervenstress der Qualifikation nicht machen, schließlich ist das doppelt schwierig, wenn es nicht so läuft. Außerdem ist die Saison noch lang", sagte der Gesamt-Zwölfte dem sid. Im Training segelte Hannawald mit 122 und 114 Metern erneut hinterher, fand sich aber trotzdem nicht schlecht: "Es geht Schritt für Schritt voran, aber die Schritte sind nicht so groß, wie ich sie gern hätte." Steiert fand wieder einmal Verständnis für die umstrittene Verzichtshaltung des schwächelnden Vorfliegers: "'Hanni' will im Wettkampf halt lieber ganz hinten gegen Ahonen springen. Er hatte damit Erfolg, warum soll er das Rezept dann ändern?" Der Trainer traut Hannawald sogar seinen zweiten Sieg in Innsbruck und den insgesamt elften Erfolg eines Deutschen am Bergisel zu. "Schneckenhaus"-KritikDamit steht Steiert jedoch allein. Selbst der ehemalige Tournee-Sieger Dieter Thoma forderte Hannawald auf, "endlich aus dem Schneckenhaus herauszukommen". Vielleicht ja bei der Party für Maximilian Mechler (Isny), der an seinem 20. Geburtstag auf Platz 18 direkt vor dem vierfachen Weltmeister Martin Schmitt (Furtwangen) einkam. "Irgendwie passt es einfach nicht, aber immerhin sind wir wieder bei der Anfahrts-Geschwindigkeit dabei", meinte Schmitt. Team-Olympiasieger Stephan Hocke (Oberhof) besiegte das Trauma seines schweren Sommer-Sturzes an gleicher Stelle und qualifizierte sich mit einem 114-Meter-Flug als sechster Deutscher für die Top 50. Jörg Ritzerfeld (Oberhof/106,5) und Alexander Herr (Rohrhardsberg/103,5) schieden nach schwachen Sprüngen aus. Pettersen unverändert starkÜberzeugend war dagegen erneut die Vorstellung des bei der laufenden Tournee noch ungeschlagenen Pettersen mit einem 126, 5-Meter-Flug in der Qualifikation nach zwei herausragenden Trainingssprüngen. Der 23-Jährige jagt den Jahrhundert-Rekord von Hannawald, der als bislang einziger Springer alle vier Tournee-Springen hintereinander gewinnen konnte. "Pettersen gewinnt alle vier Springen. Der steckt den Druck locker weg", meint Espen Bredesen in Innsbruck überzeugt. Der TV-Kommentator des norwegischen Fernsehens hatte vor zehn Jahren als letzter "Norge"-Flieger die Tournee gewonnen.

Hans Meyer nimmt Rettungsarbeiten auf

Trainingsauftakt am SamstagHans Meyer nimmt Rettungsarbeiten auf

Berlin (rpo). Hans Meyer forderte seine Kicker beim Trainingauftakt auf, nun Profil zu zeigen: Am Samstag hat der 61-Jährige damit begonnen, das Unternehmen Hertha vor dem Untergang zu retten.Am Samstag begann für den 61-Jährigen seine auf fünf Monate begrenzte Amtszeit beim Tabellenvorletzten. Meyer soll bis Saisonende den Karren aus dem Dreck ziehen und den kriselnden Hauptstadt-Klub nach der schlechtesten Hinrunden-Bilanz seit 13 Jahren vor dem drohenden Abstieg bewahren. Im Erfolgsfall dürfte dem aus dem Ruhestand zurückgeholten Coach zu seinem Grundgehalt von rund 250.000 Euro noch einmal die gleiche Summe als Prämie winken. "Ich erwarte, dass die Jungs im Training Flagge zeigen", sagte Meyer in einer Pressekonferenz vor dem Trainingsstart nach der Winterpause. Sein erstes Training lockte denn auch die für Berliner Verhältnisse große Zahl von 1000 Kiebizen an. Vor der Übungseinheit hatte Meyer, unterstützt von Manager Dieter Hoeneß, den Hertha-Profis über 40 Minuten hinter verschlossenen Türen ins Gewissen geredet. Meyer kein Mann der KompromisseDer Nachfolger des Anfang Dezember entlassenen Niederländers Huub Stevens gilt als wenig kompromissbereit, wenn es darum geht, eine Mannschaft zurück in die Erfolgsspur zu führen. Bei Borussia Mönchengladbach hatte der frühere DDR-Auswahltrainer einst Torjäger und Publikumsliebling Toni Polster aus dem Kader geworfen. Sein Ruf eilt Meyer also voraus. Sperenzchen lässt sich der Routinier nicht bieten. Das ist sogar bis nach Brasilien durchgedrungen: Herthas Regisseur Marcelinho verzichtete darauf, seinen Heimaturlaub wie in der Vergangenheit eigenmächtig zu verlängern, und meldete sich pünktlich wie der Rest des Kaders am Freitag zurück in Berlin. Signal von der MannschaftDem Unternehmen Klassenerhalt wird ab sofort alles untergeordnet. "Hertha BSC darf nicht absteigen. Darum geht es, um nichts anderes", betonte Manager Dieter Hoeneß und wirkte dabei wesentlich gelöster als vor der Weihnachtspause. Hoeneß pocht in Sachen Prämien weiterhin auf ein Signal aus der Mannschaft. Der 50-Jährige verlangt zwar keinen Gehaltsverzicht, erwartet allerdings von den Profis den Vorschlag, Erfolgsprämien einzufrieren und erst im Fall des Klassenerhalts ausbezahlt zu bekommen. Konfliktpozenzial befürchtet Hoeneß deswegen nicht: "Ohne dieses Problem haben wir auch nur 13 Punkte geholt. Daran wird es also nicht liegen." Gute VoraussetzungenDeutlich wurde am Samstag vor allem, dass Meyer durchaus derjenige sein kann, der Lockerheit zurück in die Manschaft bringt. Seine Aussagen in Richtung Journalisten sind nicht selten gespickt mit feiner Ironie. Dennoch verbreitet der bis vor kurzem als Scout bei seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach tätige Fußball-Lehrer auch die nötige Ernsthaftigkeit. Zumal Meyer sich selbst eines denkbaren Alibis für den Fall des Misserfolgs beraubt. Der körperliche Zustand der Spieler sei seiner meinung keinesfalls geeignet, um in Panik zu verfallen. "Es gibt generell keine Chance, Huub Stevens den Schwarzen Peter zuzuschieben", sagte Meyer in Hinblick auf die Arbeit seines Vorgängers. Transfers nicht ausgeschlossenNicht ausgeschlossen ist, dass Hertha vor dem Ende der Transferperiode am 31. Januar noch einmal aktiv wird. "Aber wir holen keinen Wackelkandidaten, nur eine echte Verstärkung. Ansonsten verunsicherst du die Mannschaft noch mehr", sagte Meyer. Die Entscheidung über einen neuen Spieler wird frühestens im Trainingslager auf Gran Canaria (11. bis 21. Januar) fallen. Im Gespräch war zuletzt der marokkanische WM-Star Mustafa Hadji. Zum Kreis der Mannschaft zählt dagegen bereits der 18 Jahre alte dänische "U21"-Nationalspieler Dennis Cagara, der bereits im Sommer von Bröndby Kopenhagen verpflichtet worden war und nun seinen Dienst in Berlin antritt.

Scheichs umwerben Zidane

Weltfußballer zum Urlaub in Katar eingeladenScheichs umwerben Zidane

Madrid/Katar (rpo). Kommt es nach der EM 2004 zum Duell Zidane gegen Basler und Effenberg? Fakt ist, dass Scheich Said al Nahyane den Weltfußballer mit Hilfe etlicher Dollars nach Katar locken willen.Scheich Said al Nahyane möchte als Präsident des einheimischen Erstliga-Klubs Al Ain den französischen Welt- und Europameister nach Ablauf des Vertrags bei Spaniens Rekordmeister im kommenden Jahr in die Wüste locken. Der 31-jährige Zidane bestätigte am Wochenende Medienberichte, wonach er sich auf Einladung von Said al Nahyane momentan zu einem Urlaub und Gesprächen im Golfstaat aufhält. Seine Zukunft hatte der Regisseur der "Königlichen" und der französischen Nationalmannschaft zuletzt offen gelassen. In einem Interview kurz vor dem Jahreswechsel hatte "Zizou" allerdings erklärt, er könne sich nicht vorstellen, noch einmal für einen anderen Klub als Real Madrid zu spielen. Eine Entscheidung über seinen Rücktritt aus der "Equipe tricolore" kündigte Zidane für die Zeit nach der Euro 2004 in Portugal an. In Katar lassen derzeit zahlreiche namhafte Fußballer ihre sportliche Karriere ausklingen. Dazu gehören auch die ehemaligen Bundesliga-Profis Stefan Effenberg, der unter Trainer Wolfgang Sidka bei Al Arabi spielt, sowie Mario Basler bei Al Rayyan.

Uhrmann schielt aufs Siegerpodest

Nach zwei Springen Vierter der GesamtwertungUhrmann schielt aufs Siegerpodest

Innsbruck (rpo). Nach den ersten zwei Springen der Vierschanzentournee zählt der zuvor im Hannawaldschen Schatten stehende Michael Uhrmann als einer der Geheimfavoriten auf den Gesamtsieg. Sich im Klassement von Rang vier aus weiter zu verbessern ist für den ehrgeizigen Bayern Ehrensache.Auf dem Weg vom weithin unbekannten Olympiasieger zum Skisprung-Star ist Michael Uhrmann auf die Zielgerade eingebogen. "Endlich bin ich aus der zweiten Reihe raus und werde nicht mehr nur als Anschlusskader wahrgenommen", meint der ehrgeizige Bayer vor der zweiten Hälfte der 52. Vierschanzentournee mit den Springen in Innsbruck am Sonntag und Bischofshofen am Dienstag (beide 13.45 Uhr/live bei RP-Online). Auf Platz vier der Gesamtwertung gilt der Mann vom WSV Rastbüchl zumindest noch als Geheimfavorit für den prestigeträchtigen Tournee-Triumph. "Mein Ziel ist das Siegerpodest, und das werde ich auch schaffen", sagt Uhrmann. Auf solch einen ganz großen Wurf wartet der zweimalige Junioren-Weltmeister von 1996 und Team-Olympiasieger von 2002 in Salt Lake City schon fast ein Jahrzehnt. Ausgerechnet in einer kritischen Situation, in der im deutschen Team die Stars Sven Hannwald und Martin Schmitt schwächeln, scheint er genau wie sein Zimmerkollege Georg Späth endlich bereit zum Triumph: "Martin und Sven sind viel ruhiger geworden, dafür bin ich so gut in Form wie noch nie. Ich merke, dass ich sogar Fehler machen kann und trotzdem noch vorne mitmische. Ich bin sicher, dass in diesem Winter endlich der Knoten platzt." Selbstvertrauen eigentlich untypischDas für den Spaßvogel im deutschen Team eigentlich untypische Selbstvertrauen zieht Uhrmann aus seinem vierten Platz beim Tournee-Auftakt in Oberstdorf. Da schüttelte der mittlerweile 25-Jährige das zuvor immer wieder hemmende Nervenflattern ab und verbesserte im Finale mit einem besseren Sprung als im ersten Durchgang eine gute Ausgangsposition (Rang fünf) sogar noch. Wenige Wochen zuvor in Trondheim war das noch anders. Uhrmann führte in Norwegen nach dem ersten Durchgang souverän und stürzte danach, den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere vor Augen, auf Rang fünf ab. "Damals war ich mental noch nicht in der Lage, zum Sieg zu springen - jetzt schon", beschreibt Uhrmann seine Entwicklung. Vielleicht hätte er es schon an Neujahr in Garmisch-Partenkirchen geschafft. Dort aber verpokerte er sich bei der Wahl seines Skischliffs, fuhr im Gegensatz zu seinen Teamkollegen in der Anfahrt etwa 1,5 km/h hinter der Spitze her, verlor deshalb die entscheidenden Weitenmeter und wurde wieder einmal braver Siebter. Gerade zehn Punkte fehlten zum Sprung auf das Siegerpodest. Siege passieren"Der Uhrmann ist dran. Er muss nur locker bleiben", meint Walter Hofer, der als Renndirektor des Internationalen Skiverbandes (FIS) die Versuche des Deutschen schon viele Jahre beobachtet: "Den ersten Sieg kann man nicht erzwingen, er passiert einfach, und ich bin sicher, dass er bei Uhrmann bald passiert." Bundestrainer Wolfgang Steiert, der im Verein mit dem neuen Konditionstrainer Jürgen Wolf hauptverantwortlich für den Aufschwung des 64-kg-Leichtgewichtes ist, mag das Thema gar nicht: "Der 'Michi' darf nicht so viel an den Sieg, sondern soll von Sprung zu Sprung denken. Er hat sich als Springer und Typ in letzter Zeit sehr positiv entwickelt. Das ist wichtig." Highlight des Jahres kommt nochUhrmann führt seine gute Form auch auf eine erstmals voll auf den Sport ausgerichtete Saison-Vorbereitung zurück. In den Vorjahren hatten ihn mehrere Bänderrisse und auch die vierjährige Ausbildung zum Vollzugsbeamten im Bundesgrenzschutz stark beschäftigt. Das wichtigste Ereignis des Jahres 2004 soll aber erst nach dem Skisprung-Winter beginnen. Im Frühjahr will Uhrmann gemeinsam mit seiner Freundin Heidi, einer Krankenpflegerin, im heimatlichen Breitenberg mit dem Bau eines Hauses beginnen. Die 8000 bisher bei der Tournee eingeflogenen Euro sind "als Anschubfinanzierung willkommen. Ich kann aber schon noch ein paar Euro mehr brauchen".

"Herminator" auf eigener Piste ausgeschieden

Österreicher Raich gewinnt Riesenslalom in Flachau"Herminator" auf eigener Piste ausgeschieden

Flachau (rpo). Der Superstar des alpinen Ski-Zirkus hat beim Weltcup-Riesenslalom auf der eigenen, nach ihm benannten Piste in Flauchau eine Super-Pleite erlebt. Hermann Maier musste zuschauen, wie sein Landsmann Benjamin Raich mit einem überragenden zweiten Lauf die Konkurrenz gewann.Benjamin Raich hat damit der Skination Österreich den ersten Saisonsieg im Riesenslalom beschert. Mit einem beherzten zweiten Lauf stürmte der 25-jährige Pitztaler auf der "Hermann Maier Weltcup-Strecke" am Griesenkar unter dem Jubel von 15.000 Zuschauern noch von Platz zwei aus an die Spitze und feierte nach zwei Jahren ohne großen Erfolg den elften Weltcupsieg seiner Karriere. "Es ist ein Traum. Dieser Hang liegt mir einfach. Es ist einfach geil, vor so einer Kulisse zu fahren", meinte Raich, der zuletzt vor 25 Monaten in Kranjska Gora im Weltcup gewonnen hatte: "Ich habe immer gesagt, man muss Geduld haben, der Skisport ist kein Wunschkonzert. Ich habe Geduld bewiesen, und jetzt hat es endlich wieder geklappt." Das Gegenteil galt für Hermann Maier. Ausgerechnet in seinem Heimatort patzte der "Herminator" und verabschiedete sich als 50. mit 3,58 Sekunden Rückstand schon nach dem ersten Lauf. In der Gesamtzeit von 2:22,54 Minuten siegte Raich auf seinem Lieblingshang, auf dem er schon 1999 einen Riesenslalom gewonnen hatte, überlegen vor dem nach dem ersten Lauf führenden Italiener Massimiliano Blardone (2:23,24) und dem Norweger Bjarne Solbakken (2:23,36). Auf den Plätzen vier und fünf landeten der Österreicher Christoph Gruber und Norwegens Altmeister Lasse Kjus. Hermann Maier trotzallem noch in FührungTrotz seines schnellen Abgangs verteidigte Hermann Maier zumindest die Spitze im Gesamt-Weltcup. Mit 515 Punkten führt der Doppel-Olympiasieger von 1998 knapp vor seinem Landsmann Hans Knauss (440), Lasse Kjus (438) und Raich (419). Trotz der schmerzlichen "Heim-Niederlage" gab sich Maier gelassen. "Ich bin nicht gut gefahren und dann fast noch umgefallen. Wahrscheinlich wollte ich zu viel", erklärte der 31-Jährige seine schwache Vorstellung im ersten Lauf. Vermutlich hatte ihn das ganze Theater um den ersten Auftritt in Flachau seit seinem Motorradunfall vor 28 Monaten aus der Ruhe gebracht. "Es war schon schwierig mit dem ganzen Rummel, die letzten Tage waren der Wahnsinn", gestand Maier: "Ich war zu verkrampft." Nicht zum Risiko in der LageEine enttäuschende Vorstellung bot auch Andreas Ertl. Der 28-jährige Lenggrieser verpasste als 41. des ersten Durchgangs mit 2,75 Sekunden Rückstand erneut das Finale. "Wenn man viermal in Folge nicht dabei ist, ist das Selbstvertrauen angekratzt", meinte Alpinchef Walter Vogl. "Er muss Risiko gehen, um sich für das Finale zu qualifizieren, aber dazu war er nicht in der Lage." Auch Ertl reagierte enttäuscht. "Durch die vielen Ausfälle fehlt mir das Selbstvertrauen. Ich bin einfach zu wenig mutig gefahren." Beim Slalom am Sonntag bekommt Ertl zumindest noch deutsche Gesellschaft. Außer ihm starten der gerade von einer schweren Grippe genesene Felix Neureuther (Partenkirchen) und Alois Vogl (Lohberg). STATISTIK:Ski alpin, Weltcup, 5. Riesenslalom der Männer in Flachau/Österreich: 1. Benjamin Raich (Österreich) 2:22,54 Minuten (1:11,78/1:10,76), 2. Massimiliano Blardone (Italien) 2:23,24 (1:11, 23/1:12,01), 3. Bjarne Solbakken (Norwegen) 2:23,36 (1:12,18/1:11, 18), 4. Christoph Gruber (Österreich) 2:23,46 (1:12,42/1:11,04), 5. Lasse Kjus (Norwegen) 2:23,47 (1:12,01/1:11,46), 6. Aksel Lund Svindal (Norwegen) 2:23,92 (1:12,44/1:11,48), 7. Davide Simoncelli (Italien) 2:23,98 (1:12,99/1:10,99), 8. Heinz Schilchegger (Österreich) 2:24,05 (1:12,22/1:11,83), 9. Manfred Mölgg (Italien) 2:24,18 (1:13,17/1:11,01) und Christian Mayer (Österreich) 2:24,18 (1:12,52/1:11,66). - ausgeschieden im 2. Lauf u.a.: Bode Miller (USA). - nicht qualifiziert für den 2. Lauf u.a.: 40. Kalle Palander (Finnland) 1:13,98, 41. Andreas Ertl (Lenggries) 1:13, 98, ... 50. Hermann Maier (Österreich) 1:14,81. Stand im Riesenslalom-Weltcup (nach 5 von 8 Rennen): 1. Bode Miller (USA) 310 Punkte, 2. Kalle Palander (Finnland) 249, 3. Raich 234, 4. Simoncelli 216, 5. Frederic Covili (Frankreich) 190, 6. Blardone 186, 7. Andreas Schifferer (Österreich) 174, 8. Arnold Rieder (Italien) 154, 9. Kjus 141, 10. Hans Knauß (Österreich) 138. - Kein deutscher Läufer platziert. Stand im Gesamt-Weltcup (nach 14 von 40 Wettbewerben): 1. Hermann Maier (Österreich) 515, 2. Knauß 440, 3. Kjus 438, 4. Raich 419, 5. Solbakken 383, 6. Michael Walchhofer (Österreich) 376, 7. Schifferer 371, 8. Stephan Eberharter (Österreich) 358, 9. Palander 349, 10. Miller 337, ... 63. Felix Neureuther (Partenkirchen) 32, ... 65. Max Rauffer (Leitzachtal) 29, ... 85. Alois Vogl (Lohberg) 15, ... 106. Stefan Stankalla (Partenkirchen) 6.

Rodel-EM: Möller statt Hackl, Gold fürs Team

Europameisterschaften in OberhofRodel-EM: Möller statt Hackl, Gold fürs Team

Oberhof (rpo). Während Serienmeister und Olympiasieger Georg Hackl bei den Rodel-Europameisterschaften in Oberhof mit einem neunten Platz erneut nicht in die Topränge vorstoßen konnte, holte Lokalmatador David Möller erstmals eine Medaille. Greenhorn David Möller überraschte mit Silber, das deutsche Rodel-Team sicherte sich in Oberhof wie erwartet Gold, und Routinier Georg Hackl stand nach Rang neun dagegen wie so oft in letzter Zeit mit leeren Händen da: Die Gastgeber feierten bei der EM in Thüringen bei leichtem Schneefall insgesamt einen gelungen Auftakt, und die Damen und Doppelsitzer können am Sonntag noch nachlegen. Möller statt Hackl Hackls Laune allerdings war nicht sonderlich gut. "Freilich bin ich enttäuscht, obwohl meine Erwartungen auf dieser Bahn nicht so hoch waren", kommentierte der dreimalige Olympiasieger aus Berchtesgaden sein Ergebnis. Der DM-Vierte lag beim Sieg von Olympiasieger Armin Zöggeler (Italien) noch hinter dem viertplatzierten Oberhofer Jan Eichhorn und den auf Position sieben gekommenen Oberwiesenthaler Dennis Geppert: "Seit der DM vor ein paar Tagen wusste ich, dass ich bei der EM in das zweite Glied zurücktreten muss. Hoffentlich kann ich bis zur WM in Nagano auf den Leistungsgipfel kommen." Für Hackl sprang der von Zöggeler nur um 0,158 Sekunden geschlagene Möller eindrucksvoll als Medaillensammler ein. Der 21 Jahre alte Lokalmatador erreichte erstmals bei internationalen Meisterschaften einen Podestplatz, während der Südtiroler Zöggeler den ersten EM-Titel seiner langen Karriere feierte. Bronze ging überraschend an den Slowaken Jaroslav Slavik. Eichhorn, Silke Kraushaar (Oberhof) und Steffen Skel/Steffen Wöller (Winterberg) verwiesen im anschließenden Team-Wettbewerb in insgesamt 2:08,035 Minuten souverän Italien (0,473 Sekunden zurück) und Österreich (0,748) auf die Ränge zwei und drei. Die Mannschaft des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) triumphierte damit zum fünften Mal bei einer EM in Serie, in den neun Konkurrenzen seit Einführung des Wettbewerbs konnte nur Italien 1994 einmal in die Phalanx der deutschen Kufen-Flitzer einbrechen. Riesentalent bestätigt ErwartungenMöller war trotz seines zweiten DM-Platzes im Team-Wettbewerb nur Zuschauer und hatte somit ausreichend Zeit, seinen Coup noch einmal Revue passieren zu lassen. "Der Durchbruch war das noch nicht, aber mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich bin einfach überglücklich. Im ersten Lauf am Start hatte ich Probleme, aber das muss man einem jungen Athleten wie mir verzeihen. Ich habe in diesem Winter schon mehr erreicht als von mir erwartet wurde." Das Riesentalent hatte in dieser Saison bereits den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere feiern können. Eichhorn, der am vergangenen Wochenende auf seiner Heimbahn noch den DM-Titel geholt hatte, war hingegen unzufrieden: "Ich ärgere mich über meine zwei schlechten Läufe, weniger über die Platzierung." Bundestrainer Thomas Schwab stellte fest: "Der Junge macht sich zuviel Druck." Im Team-Rennen bewies Eichhorn danach aber Nervenstärke. Hackl hatte im ersten Durchgang auch durch einen "groben Fehler zwischen Kurve 10 und 11" (Schwab) alle Chancen auf ein Top-Resultat vergeben. "Die Bahn war super, alles perfekt", meinte der Ex-Weltmeister. In einem Anflug seines typischen Humors verwies der Bayer auf seine fünf Jahre alte Bestmarke in der Oberhofer Eisröhre: "Mein Bahnrekord hat gehalten." STATISTIK:Rodeln, EM in Oberhof, Männer, Endstand nach 2 Läufen: 1. Armin Zöggeler (Italien) 1:28,779 Minuten (44,357+44,422 Sekunden)2. David Möller (Oberhof) 0,158 Sekunden zurück (44,436+44,501)3. Jaroslav Slavik (Slowakei) 0,351 (44,499+44,631)4. Jan Eichhorn (Oberhof) 0,390 (44,622+44,547)5. Albert Demtschenko (Russland) 0, 550 (44,699+44,630)6. Reinhold Rainer (Italien) 0,553 (44,614+44, 718)7. Denis Geppert (Oberwiesenthal) 0,662 (44,676+44,765)8. Rainer Margreiter (Österreich) 0,685 (44,682+44,782)9. Georg Hackl (Berchtesgaden) 0,736 (44,757+44,758)10. Martin Abentung (Österreich) 0,936 (44,795+44,920)Mannschaft (jeweils ein Lauf): 1. Deutschland (Jan Eichhorn, Silke Kraushaar/beide Oberhof, Steffen Skel/Steffen Wöller/Winterberg) 2:08,035 Minuten, 2. Italien (Armin Zöggeler, Anastasia Oberstolz-Antonova, Christian Oberstolz/Patrick Gruber) 0, 473 Sekunden zurück, 3. Österreich (Martin Abentung, Veronika Halder, Andreas Linger/Wolfgang Linger) 0,748, 4. Slowakei 1,008, 5. Russland 1,085, 6. Lettland 2,656.

Weltmeister im Schlussverkauf

Rivaldo will zurück in die HeimatWeltmeister im Schlussverkauf

Belo Horizonte (rpo). Der derzeit arbeitslose Weltmeister Rivaldo bietet nach wie vor seine Dienste an. Dabei wäre ihm ein Engagement in der alten Heimat Brasilien mit Ausstiegsklausel zum Noch-Mehr-Geld-Verdienen am liebsten.Der bei Champions-League-Sieger AC Mailand ausgemusterte Stürmerstar steht über seinen Berater mit dem brasilianischen Meister Cruzeiro Belo Horizonte in Kontakt. Geplant ist ein einjähriges Engagement in Belo Horizonte mit einem Kündigungsrecht nach sechs Monaten, falls ein besseres Angebot eines europäischen Klubs für den früheren Weltfußballer eingehen sollte. Knackpunkt der Verhandlungen sind allerdings Rivaldos Gehaltsvorstellungen. Während der 31-Jährige bei Milan monatlich noch rund 170.000 Euro verdiente, will Cruzeiro seine interne Gehalts-Obergrenze von derzeit umgerechnet 22.000 Euro nicht überschreiten. In die Gespräche hat sich auch Cruzeiros Trainer Wanderley Luxemburgo eingeschaltet, der Anfang der 90er Jahre mit Rivaldo bei Palmeiras Sao Paulo Erfolg hatte. Der Torjäger hatte bereits vor dem Kontakt zu Cruzeiro offizielle Anfragen aus seiner Heimat vorliegen. Sowohl der FC Sao Paulo als auch Erstliga-Aufsteiger Botafogo Rio de Janeiro sind an Rivaldos Verpflichtung interessiert.

Rosicky: BVB zahlt wieder volle Gehälter

Spielmacher liebäugelt mit einem VereinswechselRosicky: BVB zahlt wieder volle Gehälter

Dortmund (rpo). Borussia Dortmund kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen: Die so vollmundig verkündeten 20-prozentigen Gehaltskürzungen der Profis von Borussia Dortmund waren offenbar nicht mehr als eine kurzfristige Sparmaßnahme. Spielmacher Thomas Rosicky liebäugelt indes mit einem Vereinswechsel.Die Westfälische Rundschau berichtete am Samstag unter Berufung auf BVB-Mittelfeldstar Tomas Rosicky, dass die Streichung von Gehaltsteilen seit dem Aus der Westfalen in der Champions-League-Qualifikation im vergangenen Spätsommer auf 2003 begrenzt war und seit Jahresbeginn wieder volle Zahlungen erfolgen würden. Angesichts der finanziellen Probleme des Ex-Meisters, der alleine durch den K.o. in der Königsklasse mindestens 15 Millionen Euro Einnahmen verpasste und zurzeit Pläne für eine Anleihe in Höhe von angeblich 100 Millionen Euro prüft, schließt Rosicky einen Wechsel zu einem anderen Klub nicht mehr aus. Dass der BVB den noch bis 2008 laufenden Vertrag zum Saisonende im Falle eines lukrativen Angebots auflösen lassen könnte, bezeichnete der Spielmacher von Deutschlands EM-Vorrundengegner Tschechien gegenüber der Rundschau "bei der derzeitigen Situation der Borussia als durchaus logisch". Der 23-Jährige, an dem mehrere Klubs aus Italien und Spanien Interesse haben, scheint auch grundsätzlich zu einem Abschied von den Schwarz-Gelben bereit zu sein: "Ich fühle mich sehr wohl in Dortmund, würde aber genauso gerne in einer anderen Umgebung spielen."

NHL: Seidenberg mischt wieder mit

Hecht mit zwei Assists für Buffalo SabresNHL: Seidenberg mischt wieder mit

New York (rpo). Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg ist wieder voll da: Der Verteidiger fuhr nach seiner Rückkehr aus dem Farmteam mit den Philadelphia Flyers bereits seinen zweiten Sieg ein.Mit den Philadelphia Flyers gewann der Verteidiger im zweiten Spiel nach seiner Rückkehr in die beste Liga der Welt bei den Florida Panthers mit 2:1 seinen zweiten Sieg. Die Flyers sind mit 53 Zählern derzeit gemeinsam mit den punktgleichen Detroit Red Wings das bestes NHL-Team. Seidenberg war nach 58 NHL-Spielen in der vergangenen Saison zunächst ins Farmteam der Flyers versetzt worden. Einen Tag vor Silvester allerdings feierte der Abwehrspieler beim 7:2-Erfolg über die St. Louis Blues seine Rückkehr in Philadelphias Mannschaft. Ebenfalls die Playoffs im Visier haben die San Jose Sharks mit Marco Sturm und Christian Ehrhoff. Bei den Chicago Blackhawks kassierten die Kalifornier mit 1:2 zwar die zehnte Saisonniederlage, blieben jedoch mit 44 Punkten im Rennen um die acht Playoff-Plätze im Westen fünftbestes Team. Nur noch geringe Chancen auf die Meisterschafts-Runde haben dagegen die Buffalo Sabres. Der Klub des deutschen Nationalstürmers Jochen Hecht ist trotz eines 5:2-Sieges gegen die Anaheim Mighty Ducks mit lediglich 16 Erfolgen in 39 Spielen weiterhin das schwächste Team der Northeast Division. Immerhin besserte Hecht seine persönliche Bilanz weiter auf und gab gegen Florida seine Vorlagen Nummer zehn und elf in der laufenden Saison.

Andersson wirft die Grippe um

Munteanu interessant?Andersson wirft die Grippe um

Duisburg (RP). Das nennt man Pech. Johan Andersson konnte gestern den Flieger in Richtung Düsseldorf nicht besteigen, weil ihn ein Virus umgeworfen hatte. Der schwedische Abwehrspieler hatte ihn sich im Urlaub in Thailand eingefangen und fehlte mithin beim ersten MSV-Training. Die Reise ins Trainingslager nach Portugal soll er aber auf jeden Fall mitmachen. Das ist auch notwendig, weil sich das Trainer-Duo davon überzeugen muss, dass der 29-Jährige als echte (Abwehr-) Verstärkung wirklich taugt. Der Gang auf den Prüfstand macht also Sinn. In dem Zusammenhang ist durchaus von Interesse, dass sich MSV-Fans und Hammarby-Anhänger im Internet austauschten zum Leistungsstand des Schweden. 2001 sei Andersson überragend gewesen und habe zur Meisterschaft für Hammarby IF maßgeblich beigetragen. Eine Nominierung in die Nationalelf hätte eigentlich die Konsequenz sein müssen, die aber blieb aus. Dann habe er sich eine gravierende Verletzung zugezogen und daran zu knabbern gehabt, wie es im Netz heißt. Mittlerweile sei ihm intern harte Konkurrenz durch jüngere Spieler erwachsen, die ihn verdrängt hätten. Das mag stimmen, weil Andersson auch für die nächste Saison noch unter Vertrag steht, aber offenbar um vorzeitige Auflösung gebeten hat. Sein Berater ist dem MSV im Übrigen gut und als solide bekannt. Das damalige Geschäft mit ihm und Thomas Gill zeugt davon. Ein anderer Hammarby-Fan schreibt, zuletzt habe Andersson nicht mehr in der ersten Elf Platz gehabt. Da kontert Dieter Mertens, Chefscout bei den Zebras. Er hat Mannschaftsaufstellungen vorliegen - immer mit Andersson in der Abwehrzentrale. Zwischenfazit: Abwarten und Tee trinken. Dass Abwehrspieler verpflichtet werden, ist beschlossene Sache, dringend ratsam und schon durch die Vertragsauflösung mit Steven Tweed belegt. Der Schotte scheidet wohl nicht in Freude aus Duisburg. Im Mittelfeld wird sich wohl auch noch was tun. Ein Fragezeichen gibt's hinter Dirk Lottner, der schwer zu haben sein wird, weil es finanziell ein "dicker Brocken" würde. Ein anderer Name wurde gestern gehandelt. Wolfsburgs Rumäne Dorinel Munteanu könne sich in der VW-Stadt kostenfrei verabschieden und anderswo anheuern.Von Bernd Bemmann

Eisiger Start

Vertrag mit Steven Tweed vor der AuflösungEisiger Start

Duisburg (RP). Nur Abdelaziz Ahanfouf fand den MSV-Auftakt deshalb erwärmend, weil die ARD gestern einen Film zum Thema "Tor des Monats" drehte. Von Steven Tweed und insbesondere Josef Ivanovic gab es beim Trainingsauftakt indes nur unangenehme Nachrichten.Auch ein Ansporn für ihn und die Kollegen, in 2004 an Leistung zuzulegen. Die Profis starteten mit wärmender Wollmütze ins Neue Jahr, und übers Trainingsgelände an der Westender Straße fegte ein unangenehmer Ostwind. Der Auftakt beim MSV geriet gestern eisig. Ab Mittwoch wird's gewiss freundlicher. An der Algarve gab's über den Jahreswechsel 18 Grad. Grund genug, dem Trainingslager unter südlicher Sonne mit Zuversicht entgegen zu blicken. Als Norbert Meier seine Zebras zur ersten Schweißübung um sich scharte, boten die Unentwegten der Kälte die Stirn. Gut 300 Fans waren gekommen, immerhin. Viel war noch nicht los auf dem Arbeitsfeld, aber die Nachrichtenlage nach den Feiertagen war für die Pressemenschen schon wieder ergiebiger. Dass die ARD vor Ort erschien, um ein Filmchen mit Abdelaziz Ahanfouf zu fertigen, der heute in der Sportschau zum Thema "Tor des Monats" über die Bildschirme flimmert, war für den MSV-Stürmer einigermaßen erwärmend. An Leistung zulegenEr freue sich "für den Aziz", sagte der Trainer in die Kamera, schon deshalb, weil mit dem Fallrückzieher von Regensburg auch der Name des MSV in guten Einklang gebracht werde. Der Plan, die Plakette durch Kurt Jara überreichen zu lassen, den letzten "Torschützen des Monats", ließ sich nicht verwirklichen, weil der "Kuddel" daheim in Innsbruck weilt. So übernahm der Trainer die Aktion. Das Erreichen des Pokal-Viertelfinals war ein sportlicher Höhepunkt in 2003, mehr davon durfte nicht registriert werden. Aber das kann sich ja ändern. Für Ahanfouf ist die Auszeichnung, das schönste Tor im Dezember erzielt zu haben, jedenfalls Ansporn für weitere gute Taten im neuen Jahr. "Ich bin stolz darauf", meinte er. Auch die Arbeitskollegen haben sich vorgenommen, an Leistung zuzulegen. Wenn Vereins-Chef Walter Hellmich am Wochenende nach erholsamem Skiurlaub in der Schweiz wieder daheim ist, wird er die Mannschaft im ersten Gespräch dazu eindringlich ermahnen. Norbert Meier muss in Portugal nur auf einen Mann verzichten. Josef Ivanovic erschien an Krücken, schonte den linken Fuß und wird die Reise Richtung Süden nicht mitmachen können. Am 15. Dezember musste er den dritten Eingriff im Bereich der Achillessehne über sich ergehen lassen, an Reha ist deshalb noch nicht zu denken. Der Mann bleibt der Pechvogel, wann er den Weg in die Mannschaft findet, bleibt mit dem Mantel der Ungewissheit bedeckt. Erfreulich deshalb, dass Marcus Kurth und Andreas Voss wieder am Ball sind. Der Stürmer aus Köln und sein Kollege aus dem Mittelfeld haben ihre Schulter-Operationen gut überstanden und sich fürs neue Jahr einiges vorgenommen. Beide machten einen zuversichtlichen Eindruck. Der kleine Caca befand sich gestern mit den großen Brüdern vom BVB noch auf der Rückreise aus der brasilianischen Heimat, hat aber ebenso einen Tag länger Urlaub erhalten wie Pavel Drsek und Ilia Gruev. Das war mit Norbert Meier so verabredet worden. Weg vom MSV wird spätestens Montag Steven Tweed sein. Der Vertrag werde aufgelöst, erklärte Norbert Meier. Da wird eine Abfindung fällig. Und ein freier Platz im Team.

Alba behauptet die Spitze

Hochklassiges Spiel gegen BraunschweigAlba behauptet die Spitze

Braunschweig (rpo). Der deutsche Meister Alba Berlin bleibt unangefochten an der Tabellenspitze der deutschen Basketball-Bundesliga. In einem teilweise hochklassigen Spiel gegen BS/Energy Braunschweig setzten sich die Berliner erst in der Schlussphase durch.Das Team von Trainer Emir Mutapcic gewann die Neuauflage des Vorjahres-Halbfinals bei BS/Energy Braunschweig 93:87 (46:45) und vergrößerte durch den vierten Sieg in Folge mit 20:8 Punkten den Vorsprung auf Verfolger Telekom Baskets Bonn (16:6) vorerst auf vier Punkte. Die Rheinländer, die am Samstag Vize-Meister GHP Bamberg empfangen, haben allerdings drei Spiele weniger ausgetragen als Alba. Die Braunschweiger (10:14) müssen dagegen weiter um einen Platz in den Playoffs bangen. De Juan Collins (21 Punkte) und Nino Garris (20) führten die Gäste in einem phasenweise hochklassigen Spiel zum Sieg. 25 Zähler durch Demond Mallet waren für die Niedersachsen am Ende zu wenig. Trotz deutlicher Rebound-Nachteile hielten die Braunschweiger lange Zeit das Spiel offen. Ende des dritten Viertels setzten sich die Berliner, die am kommenden Mittwoch (19.30) gegen Asvel Villeurbanne in die Euroleague-Rückrunde starten, nach einigen Unaufmerksamkeiten der Gastgeber mit fünf Punkten ab (66:61). Diesem Rückstand liefen die Braunschweiger vergeblich hinterher. Ein Dreier von Garris eine halbe Minute vor dem Ende entschied das Spiel.

DEL: Müde Eisbären behaupten sich mit Kraftakt

35. DEL-Spieltag: DEG schießt Mannheim aus der HalleDEL: Müde Eisbären behaupten sich mit Kraftakt

Neuss (rpo). Die DEL-Spitzenreiter Eisbären Berlin haben sich nach müdem Beginn gegen den Vorletzten aus Hannover Scorpions noch zu einem 5:2-Erfolg durchgebissen. Die DEG-Metro-Stars überzeugten hingegen beim klaren Sieg gegen DEL-Rekordmeister Mannheim.Die Eisbären Berlin haben ihre Spitzenposition in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) damit erfolgreich verteidigt. Das Team von Trainer Pierre Page gewann nach schwachem Beginn 5:2 (1:0, 1:2, 3:0) gegen den Vorletzten Hannover Scorpions und führt die Tabelle mit nunmehr 70 Punkten weiter an. Zwei Zähler dahinter folgen die Frankfurt Lions (68), die sich glücklich mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) gegen ERC Ingolstadt durchsetzten. Auf Platz drei schoben sich die Nürnberg Ice Tigers (63) nach dem 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) bei den Iserlohn Roosters vor. Vierter sind nun die Hamburg Freezers (63), die Vizemeister Kölner Haie 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) besiegten. Marcus Thuresson verletztDEL-Rekordchampion Adler Mannheim (61) fiel nach der 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)-Pleite bei den DEG Metro Stars auf Rang fünf zurück. Die Rheinländer halten nach dem 19. Saisonsieg als Neunter mit 55 Zählern den Anschluss an die Playoff-Ränge. Getrübt wurde die Freude allerdings durch die Verletzung des Schweden Marcus Thuresson. Der 32-Jährige schied mit Verdacht auf Adduktorenriss aus. In Augsburg mussten sich die Panther den Kassel Huskies mit 5: 6 (0:2, 4:2, 1:1, 0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben, Meister Krefeld Pinguine verbuchte einen 4:3 (1:0, 1:2, 2: 1)-Zittersieg bei Aufsteiger Wölfe Freiburg und verbuchte nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie endlich wieder ein Erfolgserlebnis. In der Tabelle kletterten die Pinguine (41) um einen Rang auf Platz elf. Vor 5000 Zuschauer im zum zehnten Mal in dieser Saison ausverkauften Berliner Wellblechpalast starteten die Eisbären gegen den Tabellen-13. schwach. Während die Gäste aus Hannover im ersten Drittel 16 Torchancen hatten, kamen die Hausherren lediglich auf vier, wovon der Berliner Denis Pederson (6.) allerdings eine zum 1: 0-Führungstreffer nutzte. Im zweiten Spielabschnitt drehten Steve Wilson (22.) und Björn Bombis (23.) von den Scorpions die Partie innerhalb von nur 50 Sekunden. Berlin ohne Top-Scorer Klly FairchildNur mit Mühe schafften die ausgepowert wirkenden Eisbären, bei denen neben zahlreichen Leistungsträgern auch kurzfristig Top-Scorer Kelly Fairchild (Rückenbeschwerden) ausfiel, durch Keith Aldridge (30.) den Ausgleich. Erst im Schlussdrittel kamen die Gastgeber besser in Schwung und fuhren nach Treffern von Robert Leask (46.), Alexander Barta (53.) und Sven Felski (54.) letztendlich doch noch ungefährdet ihren 23. Saisonsieg ein. Die Lions und der ERC Ingolstadt boten den 6000 Zuschauern in Frankfurt eine mittelklassige Partie, die von zahlreichen Unterbrechungen und Rangeleien geprägt war. Gegen die gleichwertigen Gäste war der Sieg für die Lions nach Treffern von Jason Young (5.) und Patrick Lebeau (25.) etwas schmeichelhaft. In Freiburg lag der deutsche Meister nach Toren von Alexander Seliwanow (2.) und Justin Kurtz (35.) bereits mit 2:0 vorne, ehe Jiri Zelenka (35.), Rawil Khaidarow (37.) und Dany Bousquet (46.) den Spieß umdrehten und die Gastgeber auf die Siegerstraße brachten. Terry Yake (49.) glich kurz darauf jedoch aus, und Chris Luongo avancierte 27 Sekunden vor Spielende mit dem Treffer zum 4: 3-Endstand zum Matchwinner der Krefelder.

Krankenhaus bleibt unter massivem Schutz

Streit zwischen Innensenator und Bundesinnenminister hält anKrankenhaus bleibt unter massivem Schutz

Hamburg (rpo). Der massive Schutz des Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg bleibt bestehen. Auch der Streit zwischen Innensenator Dirk Nockemann und Bundesinnenminister Otto Schily hielt am Wochenende an."Bisher hat sich keine Änderung bei der Beurteilung der Lage ergeben", teilte der Hamburger Innensenator Dirk Nockemann mit. Erneut übte der Politiker der Partei Rechtsstaatliche Offensive scharfe Kritik an Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). "Herr Schily scheint nicht vollkommen im Bilde darüber zu sein, welche Statements aus seinem Hause abgegeben werden, wenn etwa die dringend erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zur besten Nachrichtenzeit von seinem Staatssekretär als 'Aktionismus' bezeichnet werden", sagte Nockemann weiter. Solche Äußerungen wirkten sich zudem nicht sehr motivierend auf die Beamten aus, die Tag und Nacht vor Ort im Einsatz seien. Den Vorwurf der Geschwätzigkeit müssen sich Schily selbst machen, wenn er sich voreilig - nämlich am Dienstagabend - aus dem fernen Berlin zu notwendigen Objektschutzmaßnahmen in Hamburg äußere. Der Streit zwischen Schily und dem Hamburger Innensenator hatte sich an der Informationspolitik Nockemanns entzündet, der der von Abwahl bedrohten Partei Rechtsstaatliche Offensive angehört. Die Hamburger Polizei hatte am Dienstag das Bundeswehrkrankenhaus der Hansestadt weiträumig abgeriegelt, nachdem von einem US-Geheimdienst eine Warnung vor einem Selbstmordanschlag mit einer Autobombe eingegangen war. Nockemann hatte die strenge Absperrung gebilligt und Einzelheiten der Warnung veröffentlicht. Daraufhin hatte Schily gesagt, es sei bedauerlich, dass die Hinweise vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangt seien. Dadurch werde die Aufklärung erschwert.

NBA: Starke Nowitzki-Vorstellung reichte nicht

Auch LA-Lakers mit Schlappe zum JahresauftaktNBA: Starke Nowitzki-Vorstellung reichte nicht

New York (rpo). Auch eine überzeugende Vorstellung von Superstar Dirk Nowitzki hat den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Liga nicht zum vierten Sieg in Folge verhelfen können. Die Texaner verloren ihr Spiel bei den Milwaukee Bucks in einer dramatischen Schlussphase.Für den deutschen Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks hat das neue Jahr in der nordamerikanischen Profiliga NBA mit einer Niederlage begonnen. Die Texaner unterlagen bei den Milwaukee Bucks mit 101:109.Nowitkzi war mit 23 Punkten und 14 Rebounds bester Spieler der "Mavs", die Mitte der zweiten Halbzeit die Führung abgaben und danach vergeblich einem Rückstand hinterherliefen. Nowitzki konnte zwar 1:16 Minuten vor Schluss noch auf 99:103 verkürzen. Doch Michael Redd (21 Punkte) sorgte mit vier Zählern in den letzten 22 Sekunden für die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Auch Titelfavorit Los Angeles Lakers erlebte in seinem ersten Spiel des Jahres eine Pleite. Die Kalifornier verloren bei den Seattle SuperSonics mit 109:111, nachdem Kobe Bryant in der Schlusssekunde mit einem Drei-Punkte-Versuch lediglich den Korbrand getroffen hatte. Die Lakers mussten allerdings über weite Strecken auf Center Shaquille O'Neal verzichten, der eine Wadenverletzung erlitt und möglicherweise auch im nächsten Spiel pausieren muss. Bei Seattle überragte Ray Allen mit 35 Punkten. STATISTIK:Basketball, nordamerikanische Profiliga NBA, Ergebnisse vom Freitag: Milwaukee Bucks - Dallas Mavericks 109:101Portland Trail Blazers - Denver Nuggets 96:106Seattle SuperSonics - Los Angeles Lakers 111:109Washington Wizzards - Golden State Warriors 97:97Toronto Raptors - New Orleans Hornets 74:86Boston Celtics - Indiana Pacers 90:103New York Knicks - Chicago Bulls 99:104New Jersey Nets - Cleveland Cavaliers 97:82Miami Heat - Orlando Magic 112:101Detroit Pistons - Phoenix Suns 93:81Minnesota Timberwolves - Atlanta Hawks 93:75Memphis Grizzlies - Utah Jazz 100:88

Terrorgruppe Ansar-e Islam ins Visier geraten

Ermittlungen wegen Drohungen gegen KrankenhausTerrorgruppe Ansar-e Islam ins Visier geraten

Hamburg (rpo). Die islamistische Terrorgruppe Ansar-e Islam ist offenbar ins Visier der Bundesanwaltschaft geraten. Sie ermittelt wegen der Anschlagsdrohungen gegen das Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, sei bereits kurz vor Weihnachten ein entsprechendes Verfahren gegen die Gruppierung eingeleitet worden, die auch hinter den Terrordrohungen gegen das Hamburger Krankenhaus stecken soll. Die Bundesanwaltschaft will den Angaben zufolge klären, ob auch in der Bundesrepublik eine Teilorganisation von Ansar-e Islam existiert. Die Gruppierung aus dem Nordirak gilt als Ableger von Al-Qaida. Erst im Dezember waren in Hamburg und München zwei mutmaßliche Unterstützer von Ansar-e Islam festgenommen worden, die freiwillige Kämpfer gegen die amerikanischen Truppen in den Irak geschleust haben sollen.