Alle Sport-Artikel vom 20. Januar 2004
DEL: Mannheim-Coach de Raaf feiert ersten Sieg

Sieg bei den Hamburg FreezersDEL: Mannheim-Coach de Raaf feiert ersten Sieg

Hamburg (rpo). Im zweiten Spiel unter Regie des neuen Cheftrainers Helmut de Raaf haben die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ihren ersten Sieg eingefahren.In einem Nachholspiel vom 39. Spieltag setzten sich die Kurpfälzer mit 3:1 (2:0, 1:1, 0:0) bei den Hamburg Freezers durch und verbuchten nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wieder einen Erfolg. Mannheim, das den Gastgebern damit die sechste Heimniederlage der Saison zufügte, verbesserte sich in der Tabelle mit nunmehr 71 Punkten um einen Platz auf Rang fünf. Die zuvor seit dem 14. Dezember 2003 (1:2 gegen die DEG Metro Stars) auf eigenem Eis ungeschlagenen Hamburger bleiben mit 75 Zählern Dritter. Ex-Nationaltorwart de Raaf hatte bei seinem Debüt als Chefcoach am vergangenen Sonntag eine 2:3-Niederlage gegen die Iserlohn Roosters hinnehmen müssen. Vor 11.457 Zuschauern in Hamburg gingen die Gäste durch Tore von Christoph Ullmann (10.) und Mike Kennedy (17.) schnell mit 2:0 in Führung. Dan Lambert (35.) ließ die Freezers durch einen Überzahltreffer im Mitteldrittel kurzfristig auf eine Wende hoffen, bevor erneut Kennedy (38.) den Sieg für die in der Defensive kompakt agierenden Adler perfekt machte.

Cofidis: Dopingaffäre verschärft sich

Neuer Festina-Skandal drohtCofidis: Dopingaffäre verschärft sich

Paris (rpo). Bahnt sich da ein neuer Festina-Skandal im französischen Radsport an? Nach der Landung auf dem Flughafen Paris-Orly sind die beiden Radsportprofis Cedric Vasseur und Philippe Gaumont (Cofidis-Rennstall) am Dienstag von der Polizei in Untersuchungshaft genommen worden. Beide waren auf der Rückkehr vom Trainingslager in Südspanien. Angeblich sollen bis zu 30 Fahrer in den Skandal verwickelt sein. Ausgelöst worden war die Affäre durch die Verhaftung des Cofidis-Physiotherapeuten Bogdan Madejak am letzten Donnerstag. Der Pole wurde bereits wegen des Besitzes und Vertriebs von Drogen angeklagt. Auch gegen seinen Landsmann und ehemaligen Cofidis-Profi Marek Rutkiewicz wird ermittelt. Dieser wurde inzwischen allerdings unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Boris Becker wird Talkmaster im DSF

Halbstündiges Talkshow-Format geplantBoris Becker wird Talkmaster im DSF

Hamburg (rpo). Das DSF hat einen neuen prominenten Moderator: Tennis-Star Boris Becker soll ab Frühjahr 15-mal jährlich mit einer Talkshow auf Sendung gehen. Becker erhält ein halbstündiges Talkshow-Format. Das bestätigte der Spartenkanal am Dienstag in Hamburg. Becker-Geschäftspartner Hans-Dieter Cleven ist neben EM.TV und Karstadt Teilhaber am DSF. Gleichzeitig gab der Sender bekannt, im vergangenen Jahr erstmals seit Gründung schwarze Zahlen im operativen Geschäft erwirtschaftet zu haben.

Dieter Baumann kehrt als Stadion-Moderator zurück

Erster Auftritt ist für Juni vorgesehenDieter Baumann kehrt als Stadion-Moderator zurück

Neuss (rpo). Erst im September 2003 hatte Dieter Baumann seinen Rücktritt vom Sport verkündet, jetzt kehrt der Leichtathlet doch wieder in die Arena zurück. Allerdings nicht als Aktiver, sondern als Stadion-Moderator.Am 26. Juni wird der 5000-m-Olympiasieger von Barcelona 1992 beim Leichtathletik-Sportfest in Cuxhaven die Zuschauer über das Geschehen unterrichten. "Nach Beendigung meiner sportlichen Laufbahn habe ich neue Ziele. Konnte ich mich vor vier Jahren in Cuxhaven noch in die Herzen der Norddeutschen laufen, so möchte ich am 26. Juni an gleicher Stelle danke sagen und mit zu einer tollen Stimmung im Stadion beitragen", sagt der im Februar 39 Jahre alt werdende Schwabe.

Liverpool bietet Hamann Vertragsverlängerung an

Auch Schalke und Stuttgart haben InteresseLiverpool bietet Hamann Vertragsverlängerung an

Liverpool (rpo). Der FC Liverpool will sich längerfristig die Dienste von Vize-Weltmeister Dietmar Hamann sichern. Sein Vertrag soll daher verlängert werden. An dem Ex-Bayern haben auch Schalke und Stuttgart Interesse bekundet.Wie Teammanager Gerard Houllier am Dienstag erklärte, werden die "Reds" dem 30 Jahre alten Mittelfeldspieler eine Verlängerung anbieten, sollte Hamann seine derzeitige Form halten. An dem Ex-Bayern-Spieler, dessen Vertrag an der Anfield Road bis 30. Juni 2005 läuft, sind die Bundesligisten Schalke 04 und VfB Stuttgart interessiert. Hamann selbst hatte betont, sein erster Ansprechpartner sei jedoch Liverpool. "Ich habe am Montag mit Didi gesprochen. Er hat mir nichts davon gesagt, dass er uns verlässt. Wenn er seine jetzige Form hält, werden wir sehr froh sein, mit ihm zu verlängern. Aber im Augenblick gibt es keinen Gesprächsbedarf", sagte der französische Fußball-Lehrer Houllier. Auf Grund einer Schienbein-Operation war Hamann im vergangenen Jahr wochenlang ausgefallen und erst Ende November in die Mannschaft der "Reds" zurückgekehrt. Seit der Rückkehr des deutschen Nationalspielers konnte sich Liverpool allerdings deutlich in der Tabelle der Premier League nach vorne schieben.

Marcelo Bordon verlässt Stuttgart
Marcelo Bordon verlässt Stuttgart

Amanatidis geht nach FrankfurtMarcelo Bordon verlässt Stuttgart

Stuttgart (rpo). Abwehrspieler Marcelo Bordon verlässt den VfB Stuttgart und wechselt zu Schalke 04. Wann der Wechsel vollzogen wird, ist allerdings noch nicht klar. Denn Barcelo hat bei den Schwaben noch einen Vertrag bis zum Juni 2005.Fraglich ist allerdings nach wie vor, ob der 28 Jahre alte Brasilianer seinen bis zum 30. Juni 2005 gültigen Vertrag bei den Schwaben erfüllt oder bereits zu Beginn der neuen Saison nach Schalke wechselt. Hierfür müssten die Königsblauen eine Ablösesumme zahlen, die bei rund 3,5 Millionen Euro liegen soll. "Marcelo hat wohl ein sensationelles Angebot vorliegen. In diesen Kategorien können wir nicht mitbieten", sagte VfB-Teammanager Felix Magath, der aber von einem Verbleib Bordons in Stuttgart bis 2005 überzeugt ist: "Wir haben jetzt eineinhalb Jahre Zeit, um uns nach einem geeigneten Ersatz für Marcelo umzuschauen."Auch in Schalke gehen die Verantwortlichen offensichtlich erst von einem Bordon-Engagement ab Anfang Juli 2005 aus. "Wir wollen keine Ablöse zahlen", machte Schalkes stellvertretender Vorstandschef Josef Schnusenberg gegenüber dem Internetanbieter Sport.1 deutlich. Bordon begründete den Wechsel vor allem mit dem lukrativen Angebot aus Schalke. "Der entscheidende Grund war letztlich, dass der nächste Vertrag mein letzter großer in Europa sein wird. Ich musste dabei auch an meine Familie denken. Es passt sehr gut in meine Lebensplanung, in Schalke noch mal etwas neues anzupacken", erklärte Bordon, dem in Schalke angeblich ein Kontrakt bis 2008 mit einem Jahresgehalt von rund zwei Millionen Euro vorliegt. Zuvor hatten die Königsblauen bereits die beiden Bremer Ailton und Mladen Krstajic zur neuen Saison ablösefrei unter Vertrag genommen. Mit sofortiger Wirkung wechselt unterdessen Stürmer Ioannis Amanatidis vom VfB zu Aufsteiger Eintracht Frankfurt. Der 22 Jahre alte Grieche unterschrieb bei den Hessen am Dienstag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2005, der aber nur für die erste Liga gilt. "In Amanatidis erhält Trainer Willi Reimann seinen Wunschspieler, der auf unserer Liste ganz weit oben stand und uns beim Ziel Klassenerhalt weiterhelfen kann", erklärte der seit Dezember 2003 in Frankfurt als Vorstandschef fungierende Heribert Bruchhagen zu seiner ersten Neuverpflichtung für die Eintracht.

Sexy Trikots für Schäfers Kameruner "Löwen"

Team befürchtet aber Ärger mit VerbandSexy Trikots für Schäfers Kameruner "Löwen"

München (rpo). Mit revolutionären Trikots wollen Winnfried Schäfers Kameruner "Löwen" ihren Titel beim Afrika-Cup verteidigen. Die ärmellosen engen Einteiler könnten der Nationalmannschaft aber auch jede Menge Ärger einbringen. Deswegen reisen die alten Trikots als Ersatz im Gepäck mit."Wir sind stolz, dass wir als Afrika-Meister in diesen revolutionären Trikots unseren Titel verteidigen dürfen", erklärte Schäfer nach Begutachtung der neuen Spielkleidung des Herzogenauracher Ausrüsters Puma. Dabei ist für die Profis sogar das Anziehen ungewöhnlich. Zum "Einstieg" in das in den Nationalfarben grün, rot und gelb gehaltene Dress gibt es verdeckte Reißverschlüsse an den Schultern. Vom Design her sorgen zudem angedeutete Krallenspuren einer Löwenpranke für Aufsehen - und die sollen schon bei der Premieren-Vorstellung am Sonntag im ersten Gruppenspiel gegen Algerien den Gegner beeindrucken. "Dieses Projekt ist der verläufige Höhepunkt unserer Zusammenarbeit mit Kameruns Nationalmannschaft. Die Spieler verkörpern Selbstvertrauen, Athletik und Kraft - das passt zu unserer Kreation. Wir hoffen, dass die Trikots den Löwen als Glücksbringer für den Afrika-Cup dienen", sagte Marketing-Manager Filip Trulsson vom Ausrüster aus Herzogenaurach. Die neuen Trikots werden aber in dieser Form nicht in den freien Handel gelangen. Allerdings glaubt Kameruns Verband noch nicht ganz an die Zustimmung des Kontinentalverbandes. Nach dem Verbot der ärmellosen Trikots 2002 geht das Schäfer-Team deshalb auf Nummer sicher: Für den Notfall hat der Olympiasieger konventionelle Spielkleidung im Gepäck.

Schalker Böhme brennt auf Comeback

Mittelfeldspieler hat auch EM im VisierSchalker Böhme brennt auf Comeback

Gelsenkirchen (rpo). Nach langer Verletzungspause ist der Schalker Jörg Böhme wieder heiß auf ein Comeback. Aber nicht nur für die Knappen will er endlich wieder aufs Feld, Böhme hat auch die Europameisterschaft in Portugal im Visier."Wenn es nach mir geht, spiele ich in Portugal die Europameisterschaft", sagt der Mittelfeldspieler von Schalke 04, der nach langer Verletzungspause an seinem Comeback in der Bundesliga arbeitet - und die Fußball-Nationalmannschaft im Kopf hat: "Über kurz oder lang bin ich auf jeden Fall eine Alternative." Das Selbstbewusstsein des 29-Jährigen hat trotz der sechsmonatigen Zwangspause nach einem Kreuzbandriss im rechten Knie nicht gelitten. "Auf meiner Position im Offensivbereich sehe ich in Deutschland nicht so viel", meint der Linksfuß, der beim 1:1 am 29. März 2003 gegen Litauen das letzte seiner bislang zehn Länderspiele absolvierte. Im Juni schien seine Karriere in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) schon beendet, als ihn Teamchef Rudi Völler nach Hause schickte: "Er ist körperlich und geistig nicht in der Lage, uns zu helfen." Auf diese Sprachregelung habe er sich damals mit Völler geeinigt, "ihr habt es so aufgefasst, und ich konnte in aller Ruhe Urlaub machen". Ein Rauswurf sei der Abschied aus "privaten Gründen" damals keineswegs gewesen. Mit Völler habe er seitdem ein paarmal telefoniert, zudem war er vor dem Länderspiel am 15. November in der Arena AufSchalke gegen Frankreich (0:3) zum Essen ins Mannschaftsquartier eingeladen worden. Mit zehn Länderspielen will sich der Vize-Weltmeister, der bei der WM 2002 zu keinem Einsatz kam und verletzt abreisen musste, nicht zufrieden geben. "Wenn ich Leistung bringe, werden mit Sicherheit noch ein paar dazukommen." Welche Zahl er im Kopf hat, will er nicht verraten. "Wenn ich jetzt sage 25 Länderspiele, dann kriege ich das vielleicht in anderthalb Jahren um die Ohren gehauen. " So konzentriert sich Böhme vorerst auf seinen Arbeitgeber Schalke 04 und auf sein Bundesliga-Comeback, das möglichst am 30. Januar (20.30 Uhr/live in der ARD und bei Premiere) im 123. Revierderby bei Borussia Dortmund über die Bühne gehen soll.Kreuzbrandriss im TestspielNach sechs Monaten, in denen er "zur Untätigkeit gezwungen" war, "das Schlimmste überhaupt für einen Leistungssportler", brennt der Schalker auf Bundesliga-Fußball. Denn nach dem Kreuzbandriss am 5. Juli in einem Testspiel ("die Horrorvision für einen Fußballer") war monatelang an Kicken nicht zu denken. Böhme musste erst das Laufen wieder lernen und dann seinen sechsjährigen Sohn Eric bremsen: "Wir haben ein bisschen gekickt, da musste er schon Rücksicht nehmen." Die durchwachsene Hinrunde der Königsblauen unter Star-Trainer Jupp Heynckes sah der Langzeitverletzte von der Tribüne aus und registrierte immerhin, dass sich "die Mannschaft gegen Ende gefangen" hat. Mit zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenfünften VfL Bochum hat Böhme einen Uefa-Cup-Platz fest im Visier: "Die Abtastphase ist vorbei, jetzt zählen keine Ausreden mehr. Wir haben die verdammte Pflicht dem Verein und den Fans gegenüber, hier in diesem Stadion international zu spielen."Konflikte sind abgehaktDaran will das einstige Schalker "Sorgenkind" auch noch bis 2006 mitwirken. Die Konflikte der Vergangenheit, als Manager Rudi Assauer den "bösen Böhme" zum Sündenbock stempelte und mehrmals mit dessen Rauswurf drohte, sind abgehakt, sagt der Mittelfeldspieler: "Ich habe meinen Vertrag verlängert, das sagt doch alles." Die Kritik Assauers habe er zwar nicht immer verstanden, "aber das muss ich ja auch nicht. Er versteht mich wahrscheinlich auch nicht immer". Sein Image als "enfant terrible", als schwieriger Typ, der sich in seiner Karriere oft selbst im Weg steht, sieht er mittlerweile mit einer gewissen Gelassenheit. "Ich werde 30. Mir ist es wurscht, was geschrieben wird. Ich habe mir das Zeitunglesen abgewöhnt, Gott sei Dank." Mit seinem vermeintlichen "Intimfeind" Assauer habe er keine Probleme mehr. "Wenn mein Vertrag ausläuft, war ich sieben Jahre auf Schalke. Ich kenne keinen, der sieben Jahre unter einem Chef arbeitet, mit dem er nicht klar kommt."

Hannover: Abschied von Rangnick scheint bevorzustehen

Am Mittwoch steigt ein KrisengipfelHannover: Abschied von Rangnick scheint bevorzustehen

Hamburg/Side (rpo). Der Abschied von Trainer Ralf Rangnick bei Hannover 96 scheint unmittelbar bevorzustehen. Für Mittwoch ist ein Krisengipfel anberaumt, wenn das Team aus dem Trainingslager zurückgekehrt sein wird. Und dann soll offenbar Tacheles geredet werden.Für Mittwochmittag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im türkischen Side wird es beim Krisengipfel mit 96-Präsident Martin Kind und Sportchef Ricardo Moar voraussichtlich so richtig krachen. Diverse Tischtücher sind zerschnitten, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der drei Hauptdarsteller im niedersächsischen Bundesliga-Theater scheint nicht mehr möglich. "Mir reicht es jetzt langsam", erklärte Kind, nachdem er von Rangnicks neuesten Ausbrüchen an der türkischen Riviera informiert wurde, "wenn Rangnick will, kann er gehen." Damit beschreibt der hannoversche Geschäftsmann allerdings nur das geltende Vertragswerk, in dem Rangnick eine Ausstiegsklausel zum Saisonende hat, die er bis zum 31. März ziehen muss. Doch Kind scheint inzwischen bereit zu sein, den Fußballlehrer auch sofort von der Leine zu lassen.Zoff wegen AusstiegsklauselAn der Ausstiegsklausel hat sich der neueste Zoff entzündet. Rangnick will sie weghaben und sich erst am 31. Mai erklären müssen, ob er seinen Vertrag bis 30. Juni 2005 zu erfüllen gedenkt. Das lehnt Kind kategorisch ab: "Wir brauchen auch Planungssicherheit, der Vertrag wird nicht geändert." Der Trainer hat inzwischen angeboten, die Vertragslaufzeit um ein Jahr zu verkürzen - Ausstieg zum Saisonende also: "Dann ist doch Planungssicherheit gegeben." Und es klingt wie ein Ultimatum, wenn er fordert: "Ich schließe aus, dass ich mit dieser Klausel in die Rückrunde gehe." Im Hintergrund spukt dabei immer auch das Interesse von Hertha BSC Berlin herum, wo Interimscoach Hans Meyer zunächst nur bis Saisonende unter Vertrag steht. Sowohl Rangnick als auch Hertha-Manager Dieter Hoeneß bestreiten allerdings energisch, jemals miteinander gesprochen zu haben - aber man versteht und schätzt sich schon seit den Zeiten, als der eine Jugendtrainer und der andere Manager beim VfB Stuttgart war.Verschiedene WellenlängeIn Hannover findet der ausgewiesene Fußball-Fachmann mit dem Auftreten eines Studienrats dagegen niemand Gleichgesinnten vor. Mit dem impulsiven "Straßenfußballer" Moar, der schnell beleidigt ist, sich aber auch rasch wieder versöhnt, funkt Rangnick auf völlig unterschiedlicher Wellenlänge. Schon vor Reiseantritt nach Side stritten sich die beiden Sportverantwortlichen über geplatzte Transfers. Auch das Verhältnis zum eher hemdsärmeligen Selfmade-Millionär Kind ist seit langem angespannt. Bereits im Herbst letzten Jahres stand Rangnick kurz vor dem Rauswurf, als 96 drei Mal in Folge verlor. Bei den Fans allerdings ist der Coach, der die Niedersachsen im Sommer 2002 nach 13 Jahren wieder ins Oberhaus geführt hatte, sehr beliebt. Hörgeräte-Kaufmann Kind verlängerte deshalb im Herbst 2002 den Vertrag mit bereits gestaffelten Abfindungszahlungen im Falle der Trennung. Im Gegenzug kam die Ausstiegsklausel in den Kontrakt, die nun offenbar den Abschied des Trainers einleitet.

Auch Barcelona hat Interesse an Rosicky

Spanien wäre ein Traum für den DortmunderAuch Barcelona hat Interesse an Rosicky

Barcelona (rpo). Nach dem FC Chelsea hat auch der FC Barcelona Interesse an Dortmunds Spielmacher Tomas Rosicky gezeigt. Rosicky selbst bestätigte Kontakte zu den Spaniern. Dort spielen zu können, wäre für ihn ein Traum, so der Tscheche.Rosicky bestätigte der Sporttageszeitung AS, dass ihn der 16-malige spanische Meister FC Barcelona hinsichtlich eines Transfers angesprochen habe. "Sie interessieren sich für mich. Hierher zu kommen, wäre ein Traum für mich. In Spanien spielen die besten Spieler der Welt, das ist ein Vorteil für jeden Spieler", wird der 23-Jährige in der Dienstagausgabe des Blattes zitiert. Neben "Barca" hatte auch der englische Spitzenklub Chelsea Interesse an dem Mittelfeldakteur bekundet, der noch bis 2008 bei den Westfalen unter Vertrag steht. Der Verein des russischen Öl-Milliardärs Roman Abramowitsch soll sein Angebot für Rosicky sogar auf 30 Millionen Euro erhöht haben. Ob allerdings Barcelona angesichts der finanziellen Probleme in dieser Größenordnung um Rosicky mitbieten kann, erscheint zumindest fraglich. In AS sagte der Tscheche, dass man noch nicht über Geld gesprochen habe, da die Grundlagen eines möglichen Transfers zunächst zwischen den beiden Klubs abgesprochen werden müssten. "Sollte ein Wechsel von mir Borussia Dortmund entgegenkommen, wird es von meiner Seite keine Probleme geben", so der BVB-Star weiter. Rosicky hatte zuletzt schon mal betont, dass er gerne in Spanien spielen würde. Das Problem sei aber, dass dort bei den großen Klubs alle Schlüsselrollen mit starken Leuten besetzt seien und er sich deshalb bei einem englischen Verein mehr Einsatzzeiten verspreche. "Barca" hatte vor gut einer Woche erst den niederländischen Nationalspieler Edgar Davids, der ebenfalls im Mittelfeld die Fäden zieht, bis zum Saisonende vom italienischen Rekordchampion Juventus Turin ausgeliehen. Der Erlös aus einem Rosicky-Transfer würde das Minus des Börsenklubs aus dieser Saison auf Grund verpasster Europapokal-Einnahmen in Höhe von rund 36 Millionen Euro (Manager Michael Meier) einigermaßen stopfen.

EM 2004: In Portugal drohen Spielverlegungen

Straßenbau hinkt hinterherEM 2004: In Portugal drohen Spielverlegungen

Lissabon (rpo). Bei der Europameisterschaft im Juni in Portugal kann es offenbar noch zu Spielverlegungen kommen. Ursache ist der schleppende Fortgang der Straßenbauarbeiten an manchen Stadien."Da befinden sich Straßen im Bau, bei denen in den vergangenen fünf Monaten nichts vorangegangen ist", erklärte der verärgerte portugiesische Verbands-Präsident Gilberto Madail und schließt wegen der Probleme beim Aufbau der Infrastruktur Spielverlegungen und Neuansetzungen nicht aus. Portugal hat zwar 800 Millionen Euro für den Bau und die Renovierung der zehn EM-Arenen ausgegeben, die Straßenarbeiten im Umfeld der Stadien sind allerdings lediglich im EM-Schauplatz Braga abgeschlossen. Grundsätzlich sind die lokalen Stadtverwaltungen für den Straßenbau und die Schaffung von Parkplätze rund um die Stadien zuständig. Insgesamt wurden Kosten in Höhe von 80 Millionen Euro für diese Maßnahmen veranschlagt, um den insgesamt 1,2 Millionen erwarteten EM-Besuchern eine problemlose Anreise zu den Austragungsstätten zu ermöglichen. Allerdings hat die Europäische Fußball-Union (Uefa) bereits vor möglichen Verkehrsproblemen an den EM-Spieltagen in den Städten gewarnt. Ein Grund für die erwarteten Staus ist die rapide gestiegene Zahl von Fahrzeugen in Portugal. Seit den 70-er Jahren hat sich die Anzahl der Autos verzehnfacht und der Straßenbau konnte mit dieser Entwicklung nicht schritthalten.

NHL: Sturms Sharks gewinnen im Schlagerspiel

Deutscher kann allerdings keinen Treffer beisteuernNHL: Sturms Sharks gewinnen im Schlagerspiel

San Jose (rpo). In der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL geht es für Marco Sturm und seine San Jose Sharks weiter nach oben. Sie konnten das Schlagerspiel gegen die Detroit Wings mit 2:1 für sich entscheiden.Damit sind die Kalifornier als souveräner Spitzenreiter der Pacific Division weiter die Nummer 4 im Westen. Sturm zählte beim 21. Saisonsieg nicht zu den Torschützen seines Teams, das nach Treffern von Todd Harvey und Nicholas Dimitrakos 2:0 führte, ehe Steve Yzerman den ansonsten überragenden Haie-Torhüter Jewgeni Nabokow bezwang. Für den Kapitän der Red Wings war es der 1701. Scorerpunkt seiner NHL-Karriere, womit er in der ewigen Bestenliste mit dem sechstplatzierten "Super Mario" Lemieux gleichzog. Unterdessen schloss Colorado Avalanche durch einen 5:4-Sieg nach Verlängerung bei Tampa Bay Lightning mit 61 Punkten zu den Detroit Red Wings auf. Milan Hejduk traf nach 59 Sekunden in der Overtime mit einem verwandelten Penalty. Es war erst das dritte Mal in der NHL-Geschichte, dass der "sudden death" durch ein Penalty-Tor herbeigeführt wurde.

NBA: Heimpleite für die Lakers

Erste Pleite nach fünf HeimsiegenNBA: Heimpleite für die Lakers

Detroit (rpo). Nach fünf Heimsiegen in Folge mussten die Los Angeles Lakers in der NBA eine bittere Überraschung hinnehmen: Sie verloren gegen die Phoenix Suns, die selbst schlecht in die Saison gestartet waren.Gegen die Phoenix Suns, die sich mittlerweile stabilisiert haben, unterlag der Titelfavorit mit 85:88 erstmals nach fünf Heimsiegen wieder im Staples Center. Die Lakers mussten allerdings die Ausfälle der Superstars Shaquille O'Neal, Kobe Bryant und Karl Malone verkraften.Die Detroit Pistons haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA den 13. Sieg in Serie erzielt und damit ihren Teamrekord aus der Saison 1989/90 eingestellt. Maehte. Mit 28 Siegen aus 41 Spielen stellen die Pistons das zweitbeste Team im Osten hinter den Indiana Pacers, die sich bei den Atlanta Hawks 100:97 durchsetzten.

Zukunft gibt es im Fußball nicht
Zukunft gibt es im Fußball nicht

Patrick Deuß ist unter Morales Torwart Nummer eins gewordenZukunft gibt es im Fußball nicht

Alicante (rpo). Patrick Deuß könnte als Synonym für den Düsseldorfer Erfolg stehen, der sich in dieser Saison für viele so unvermittelt eingestellt hat und selbst Trainer Massimo Morales überraschte. Fast heimlich, still und leise haben sich die Fortunen nämlich zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengefunden. Von großen Tönen, spektakulären Siegen und Protzereien gibt es bislang keine noch so kleine Spur. Im Gegenteil: Unter der Regie von Morales arbeiten die Kicker mit ihren Füßen statt mit dem Mund, beschränken sich wohltuend auf das, was sie können. Und dazu gehört mit Patrick Deuß ein ganz besonderer Leisetreter. Der Torhüter ist unauffällig und sieht sich wie die anderen nur als Teil der Gemeinschaft. Erstaunlich ist die Kraft des 24-Jährigen: Denn wie andere, muss er sich neben Fußball besonders intensiv auch mit anderen Dingen des Lebens beschäftigen. Und das gelingt ihm mit Erfolg. Der Schlaumeier hat an der Wuppertaler Uni nämlich gerade erfolgreich seine Prüfungen zum Bachelor abgelegt. Mit einem Notenschnitt von 1,6 ist der Wirtschaftsmathematiker mit nur einem Zehntel an der Note "1 minus" vorbeigeschlittert. Anfang Januar hatte er seine letzte Prüfung absolviert, war ins Trainingslager nachgereist. Bei den Übungen unter dem neuen Torwarttrainer Herbert Becker oder beim Testspiel gegen den Hamburger SV hinterließ er aber keineswegs einen gestressten Eindruck. "Ich fühle mich pudelwohl, der Sport ist der richtige Ausgleich zum Büffeln für die Uni", sagt Deuß. Vor eineinhalb Jahren war der "Keeper aus Leidenschaft" eher zufällig nach Düsseldorf gekommen. Der Vertrag für ein weiteres Jahr in Remscheid war fertig und beide Seiten hatten sich bereits mündlich geeinigt. "Mein Arbeitgeber machte damals aber plötzlich einen Rückzieher, wollte davon nichts mehr wissen und ich stand auf der Straße." Über einen Bekannten, der Draht zu Uwe Weidemann hatte, gelangte Deuß an den Flinger Broich. In der Hinrunde der laufenden Saison wurde er für manchen überraschend von Morales zur Nummer eins gekürt. Bis auf den Pokal-Fight gegen Gladbach stand Deuß in allen Partien der Hinrunde im Kasten - und machte seine Sache dabei sehr gut.Das Doppel-Leben Fußball und Uni hat Deuß bislang gut koordinieren können. Beinahe jeden Tag pendelt er zwischen dem Elternhaus in Remscheid, der Uni in Wuppertal und dem Trainingsgelände in Lohausen. "Meine Freundin hilft mir sehr dabei, das alles zu schaffen", sagt er. Katrin heißt die Frau, die er an der Uni kennen gelernt hat. Deuß' Leben ist extrem und widersprüchlich. An der Uni geht es sehr abstrakt zu, beim Überlebenskampf auf dem Fußballplatz dagegen sehr praktisch. Ob das zusammen passe? "Und wie!", sagt Deuß, der einzige Mathematiker unter den Fußballern weit und breit. "Ich stehe mit beiden Beinen im Leben", sagt er, um nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, er sein ein verschrobener Einzelgänger und Bücherwurm. Fußball ist für ihn Spaß, der finanzielle Grundstein fürs Studium und Ausgleich zum Studium. Gerne hört er Punkrock und Metallica, liest Romane von Ken Follet. Eins hat er im Trainingslager gerade ausgelesen. Im Sommer will er das Studium beenden. Zwar besteht noch die Möglichkeit, dass er sich entschließt, den Doktor noch zu machen. Mit der Regionalliga will er sich wirklich noch nicht beschäftigen. "Wir müssen ja erst noch die Rückrunde spielen, das ist noch ein sehr weiter Weg", sagt er. Gedanken an die Zukunft lehnt er strikt ab. "Zukunft gibt es im Fußball nicht. Es geht im Prinzip immer nur um das nächste Spiel." Zu gut weiß Deuß, dass nach zwei verlorenen Spielen die öffentliche Stimmung völlig umschlagen kann und bei der geringsten Verletzung seine Karriereleiter nach unten zeigen könnte. "Fußball ist einfach unerbittlich. Schnell kann alles vorbei sein", erklärt Deuß. Deshalb hat das Studium bei ihm immer Priorität gehabt. "Es wurde vom Verein angedeutet, dass in nächster Zeit Vertragsgespräche geführt werden", erzählt Deuß. "Aus diesem Grund habe ich mir schon ein wenig überlegen müssen, wie das in Zukunft funktioniert." Da ab Juli keine Vorlesungen mehr anstehen, ist er ab Sommer terminlich unabhängiger und dann könnte er sich im Falle des Aufstieges in die Regionalliga auf den Mehraufwand mit den weiten Reisen konzentrieren. Gerne würde er natürlich auch in der nächsten Saison in Düsseldorf spielen. Denn schnell ist dem gebürtigen Remscheider die Fortuna ans Herz gewachsen. "Diese Fans, die das letzte Hemd für einen Sieg geben würden... Das ist einfach toll." Seit der F-Jugend hat er für Remscheid im Tor gespielt, war durch seinen Vater Fan von Bayer Leverkusen geworden. Sein Idol war immer Toni Schumacher, der während seiner Jugend im Tor der National-Mannschaft gestanden hatte. In der A- und B-Jugend spielte Deuß für Bayer Leverkusen, wechselte dann wieder in die Oberliga zu Remscheid. Im dritten Jahr folgte der Abstieg in die Verbandsliga. "Das war mein bislang schlimmstes sportliches Erlebnis. Das möchte ich nicht noch einmal mitmachen."Ideal findet er die Trainingsmöglichkeiten in Düsseldorf. "Mit dem neuen Torwarttrainer Herbert Becker macht das Arbeiten sehr viel Spaß. Ich habe das Gefühl, dass ich wirklich jeden Tag etwas Neues lerne." Seine Schwächen sieht er in der Strafraumbeherrschung, seine Stärken in der Reaktionsschnellkeit auf der Linie. Ein Talent, dem alles zufällt, ist er nicht. "Ich muss sehr viel arbeiten und üben." Sein schönstes Spiel? "Das war mein erstes für Fortuna", sagt Deuß wie aus der Pistole geschossen. "Das 0:0 gegen Viktoria Köln im Vorjahr. Vor dieser Kulisse, das war toll." Und die schönste Saison seiner Karriere? Das lässt er offen bis nach der laufenden Spielzeit. Steht am Ende der Aufstieg, dann würde er wohl die laufende Saison favorisieren. Sprechen möchte er über die Zukunft nicht. "Im Fußball gibt es schließlich keine Zukunft." Von FALK JANNING

Andersson soll für Stabilität sorgen

Schlechtes Wetter im TrainingslagerAndersson soll für Stabilität sorgen

Duisburg (RP). Jetzt soll alles nach Plan laufen, und die erhoffte Verstärkung für den defensiven Bereich ist zumindest in Sicht. Nachdem Johan Andersson aus Krankheitsgründen nicht mit ins Trainingslager nach Portugal fliegen konnte, trainiert der 29-jährige Abwehrspieler seit gestern mit dem MSV-Team an der Westender Straße.Der früher auf dem Sprung zum Nationalspieler gestandene Schwede aus Hammarby hatte sich im Urlaub eine üble Grippe eingefangen, von der er sich nur schwer erholte. Am Mittwoch kommt der zweifache Familienvater - Ehefrau Anna, Tochter Amalia (ein Jahr) und Sohn Hampus (vier Jahre) sind ebenfalls in Duisburg - beim Testspiel in Verl erstmals zum Einsatz. Familie Andersson ist zunächst im Steigenberger Hotel untergebracht. Das Wetter machte gestern einen Strich durch die Rechnung von Trainer Norbert Meier. Nach dem Dauerregen war an Balltraining auf aufgeweichtem Boden nicht zu denken. Statt dessen gab's eine Laufeinheit. Dem groß gewachsenen Abwehrrecken wird beim Verein zugetraut, dass er in der Viererkette für Stabilität sorgen kann. In Verl wird man morgen womöglich mehr sehen können.

Großer Coup: HSV will Roque Junior holen

Manager Beiersdorf bemüht sich um WeltmeisterGroßer Coup: HSV will Roque Junior holen

Hamburg (rpo). Einen großen Coup plant der Hamburger Sportverein für die nächste Saison: Als Ersatz für Abwehrchef Nico-Jan Hoogma bemühen sich die Hanseaten um den brasilianischen Weltmeister Roque Junior. Gespräche mit dessen Verein AC Mailand sollen bereits laufen.Der 27-jährige Brasilianer steht beim Champions-League-Sieger AC Mailand unter Vertrag und soll in der kommenden Saison von den Hanseaten ausgeliehen werden. Zurzeit spielt Roque Junior auf Leihbasis bei Leeds United in der englischen Premier League. Der Klub steht jedoch auf dem letzten Tabellenplatz und hat große finanzielle Probleme. Beiersdorfer fliegt am Donnerstag zu Verhandlungen mit Milans sportlichem Leiter Ariedo Braida in die lombardische Metropole. Beiersdorfer hatte bereits im November in Brasilien erste Kontakte zu Roque Juniors Berater Guadalgno geknüpft. Für HSV-Coach Klaus Toppmöller hat die Verpflichtung eines starken Innenverteidigers oberste Priorität. Er genießt durch seine Arbeit mit den Brasilianern Lucio, Juan, Franca und Ze Roberto bei Bayer Leverkusen im Land des fünfmaligen Weltmeisters einen guten Ruf.

Inter-Boss wirft das Handtuch

Tifosi forderten Abgang von Massimo MorattiInter-Boss wirft das Handtuch

Mailand (rpo). Massimo Moratti, Erdölmagnat und Präsident von Inter Mailand, hat das Handtuch geworfen. Er trat als Präsident und Vereinsboss zurück, nachdem die Fans lautstark seinen Abgang gefordert hatten.Moratti hatte 300 Millionen Euro in neue Spieler investiert und acht Trainer verschlissenen. Der 58 Jahre alte Erdölmagnat, als Mehrheitsaktionär des Serie-A-Klub seit 1995 auch Vereins-Chef, trat zurück, nachdem die Tifosi wiederholt die Demission des Inter-Bosses gefordert hatten. "Moratti geh endlich!", stand am Sonntag bei der 0:1-Pleite gegen Empoli im Giuseppe-Meazza-Stadion auf einem Transparent zu lesen. Massimo Morattis Vater Angelo hatte vor 36 Jahren die Inter-Präsidentschaft niedergelegt, aber Internazionale während der großen Ära zu zwei Triumphen im Europapokal der Landesmeister 1964 und 1965 geführt. Unter Moratti junior steht als großer Erfolg lediglich der Uefa-Cup-Sieg 1998 mit Superstar Ronaldo zu Buche. Ein Serie-A-Titel blieb ihm allerdings verwehrt. Er empfahl den einstigen Weltklasse-Abwehrspieler Giacinto Facchetti, zuletzt Vize-Präsident, als seinen Nachfolger. "Moratti verlässt den Klub, um ihn neu zu gründen", kommentierte die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport, "der Klub muss in all seinen wesentlichen Bereichen geändert werden. Facchetti steht keine einfache Aufgabe bevor. Sehr wahrscheinlich wird sich der Klub von einigen Mitarbeitern trennen müssen. Moratti wird jedoch hinter den Kulissen bleiben."Vieri mit Frust und FormtiefZuletzt hatten Konflikte von Moratti mit Star-Stürmer Christian Vieri die Situation bei den Lombarden weiter verschärft. Der Frust, mit Inter auch im fünften Jahr nichts zu gewinnen, verbindet sich bei Vieri mit einem Formtief. Gerüchte, wonach Moratti den Spieler im kommenden Sommer an den FC Chelsea verkaufen wolle, hatten den 30-Jährigen zudem verärgert. Zu Spannungen war es auch zwischen Vieri und Trainer Alberto Zaccheroni gekommen. Der Stürmer hatte am 13. Januar das eher nebensächliche Pokalspiel seines Klubs gegen Udinese Calcio (0:0) unter dem Vorwand eines Knieproblems geschwänzt. Wegen einer Oberschenkelverletzung fällt der Angreifer ohnehin die nächsten beiden Wochen aus. Die Demission des Inter-Chefs löste hitzige Reaktionen aus. "Ohne Moratti ist der Klub nicht mehr derselbe. Man kann den Präsidenten aber verstehen. Die schwachen Leistungen der Mannschaft, die Angriffe der Tifosi und die Polemik mit Vieri haben Moratti verbittert. Seine Reaktion ist menschlich", sagte der Ex-Inter-Star Sandro Mazzola.Zuspruch von RonaldoAuch der brasilianische Weltmeister Ronaldo, der zwischen 1997 und 2002 bei Inter Mailand unter Vertrag stand, ehe er zu Real Madrid wechselte, verteidigte den Ex-Klubchef. "Es war ein Fehler, ihn zu attackieren. Moratti bleibt für mich der einzig mögliche Inter-Präsident", meinte Ronaldo. 1988/89 holte Inter mit dem deutsche Duo Lothar Matthäus und Andreas Brehme - Jürgen Klinsmann wechselte im gleichen Jahr zu Inter - den letzten "Scudetto". Die Inter-Spieler zeigten sich über den Machtwechsel bei Inter besorgt. "Moratti ist für die Krise unserer Mannschaft nicht verantwortlich. Er hat alles Mögliche für seinen Klub getan. Er hat sehr viel Geld ausgegeben, um eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzubauen. Er verdient viel, wir haben ihm aber dafür nichts geschenkt. Trotzdem hoffe ich, dass er seinen Rücktritt überdenken wird", meinte der türkische Inter-Spieler Emre. Kapitän Javier Zanetti zeigte sich optimistisch. "Wir sind kein Klub am Rande eines Zusammenbruchs. Die Mannschaft ist gesund, wir werden uns erholen", sagte Zanetti.

Ullrich plant Wettkampf-Beginn für März

Erste Rennen sind in Spanien vorgesehenUllrich plant Wettkampf-Beginn für März

Palma de Mallorca (rpo). Jan Ullrich, Kapitän des Teams T-Mobile, will ab März wieder aktiv ins Radgeschehen eingreifen. Seine ersten Rennen will er zu Beginn des März in Spanien bestreiten. Bis dahin steht noch Vorbereitung auf dem Programm."Die Murcia-Rundfahrt und die Katalanische Woche wären gute Rennen für den Anfang. Die sechs Wochen bis dahin brauche ich noch für die Vorbereitung", erklärte der Olympiasieger im Trainingslager seines Rennstalls auf Mallorca. Die fünftägige Murcia-Rundfahrt (3. bis 7. März) war schon 2001 Saisonstart für Ullrich. 14 Tage später würde die Katalanische Woche (22. bis 26.) folgen. Wie 2003 plant der 30 Jahre alte Wahl-Schweizer auch diesmal zur Vorbereitung auf die Tour de France wieder einen Start bei der Sarthe-Rundfahrt in Frankreich (6. bis 9. April). 2003 hatte er bei diesem Rennen sein Coast-Debüt gegeben. "Letztes Jahr hat es mir dort gut gefallen, deshalb könnte es wieder auf meinem Rennplan stehen", sagt der Toursieger von 1997 und fünfmalige Tour-Zweite. Im weiteren Verlauf des Frühjahrs wird Ullrich auch bei einigen Eintagesrennen starten. "Köln, Lüttich, den Henninger Turm und den Fleche Wallonne habe ich bis Anfang Mai auf dem Zettel", sagte der Radstar. Bei "Rund um Köln" (12. April) hatte Ullrich im vergangenen Jahr seinen umjubelten ersten Sieg nach dem Problem-Jahr 2002 gefeiert. An den erneuten Start in der Domstadt würden sich der Wallonische Pfeil (21.), der zum Weltcup zählende Ardennen-Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich (25.) sowie "Rund um den Henninger Turm" am Maifeiertag anschließen. Für Ullrichs Ziel, ein zweites Mal die Frankreich-Rundfahrt zu gewinnen, liegt ein weiteres Hauptaugenmerk auf der Disziplin Zeitfahren. "Da sehe ich leichte Vorteile gegenüber Lance", erklärte der zweimalige Weltmeister im Kampf gegen die Uhr mit Blick auf das erneute Duell mit dem US-Amerikaner Lance Armstrong. Zwei Einzel- (davon eines am Berg) sowie ein Mannschaftszeitfahren stehen bei der diesjährigen Tour auf dem Programm. Am Dienstag begann das T-Mobile-Team auf Mallorca mit dem ersten Training für das Teamzeitfahren. "Wir haben 14 Rennmaschinen hier und werden in diesen Tagen die ersten Tests fahren", sagte Teamsprecher Olaf Ludwig.

Das Auf und Ab im Kampf um Play-off-Plätze

Jojo-EffektDas Auf und Ab im Kampf um Play-off-Plätze

Düsseldorf (RP). Mal sind die DEG Metro Stars drin, dann wieder draußen Wie ein Jojo gehen sie auf und ab beim Kampf um die Play-off-Plätze. Derzeit liegen sie nach 39 Partien mal wieder auf dem neunten Rang der Tabelle mit drei Punkten Rückstand auf die achtplatzierten Ingolstädter (39 Spiele). Die unterschiedliche Anzahl der absolvierten Begegnungen verzerrt jedoch das Bild. Deshalb betont Trainer Mike Komma: "Wir lassen den Kopf nicht hängen, sondern halten ihn hoch. Wir haben einen guten Punktedurchschnitt. Das Erreichen der Play-offs liegt in unserer Hand." JoJo-EffektDie Nürnberg Ice Tigers, derzeit mit einem Spiel weniger und vier Zählern mehr als die DEG Tabellenfünfter, stehen vor einem einfachen Punktgewinn in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Ihre Partie in der Preussag-Arena in Hannover wurde wegen zu schlechter Eisqualität abgesagt. Die Nürnberger haben Protest eingelegt und verweisen darauf, dass der Ausfall nicht auf höhere Gewalt zurückgehe, sondern auf ein Versäumnis der Arena-Betreiber. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke wird das nun prüfen. Sollte er die Meinung der Nürnberger teilen, wird das Spiel mit 5:0 und drei Punkten für die Tiger gewertet. Viererbande Die Viererbande der DEG, Stürmer Marcus Thuresson (Nummer 44) und Verteidiger Gerhard Unterluggauer (Nummer 4), ist am Mittwoch beim Fan-Talk in der Kneipe "Die Kiste", Kurze Straße, dabei. Die Gesprächsrunde beginnt um 19.30 Uhr. mst

Victor ist wichtig

Fortunas Argentinier schätzt das geregelte Leben in EuropaVictor ist wichtig

Oliva/Düsseldorf (RP). Der Argentinier Victor Lorenzon spielt bei Fortuna eine bedeutende Rolle - sportlich und menschlich. Heimweh kennt er nicht. Stattdessen schätzt er das geregelte Leben in Europa und seine ruhige Wohnung mitten in Wersten. Ein wenig müde blicken seine dunkelbraunen Augen schon drein. Das charmante Lächeln, das Lorenzon fast ständig im Gesicht trägt, ist aber trotz des saftigen Trainingsprogramms an der Costa Blanca noch lange nicht verschwunden. "Es ist ein harter Job hier, klar", sagt der Argentinier. "Aber das muss nun mal sein, wenn wir Erfolg haben wollen. Und das wollen wir." Lorenzon ist wichtig für Fortuna. Sportlich sowieso, denn durch den 26-Jährigen ist die Vierer-Abwehrkette des Fußball-Oberligisten noch stabiler geworden. Aber auch menschlich, denn mit seinem offenen Wesen und der Bereitschaft, auch über Sprachbarrieren hinweg mit jedem Kollegen zu kommunizieren, trägt er entscheidend zum Zusammenhalt bei. "Die Sprache ist doch kein Problem", meint Lorenzon. "Fast alle Spieler sprechen Englisch, wir Neuen lernen durch die Bank Deutsch. Ganz ehrlich: Wir sind alle Freunde." Und aus seinem Mund klingt das nicht einmal platt. Als er vor einem knappen halben Jahr aus Südamerika an den Rhein gekommen war, habe es schon eine Weile gedauert, bis er sich an alles gewöhnt habe. "Aber Europa ist angenehm. Hier ist alles geregelt, und in Argentinien gibt es derzeit doch eine Menge Probleme." Die wirtschaftliche Krise in der Heimat hat Lorenzon den Abschied leichter gemacht, doch Heimweh empfindet er ohnehin nicht. "Ich telefoniere oft mit meiner Mutter, das ist genug. Nach der Saison mache ich dann ja Urlaub zu Hause. Michael Zeyer will mitkommen, dann zeige ich ihm Argentinien." Ein paar heimatliche Töne kann er schon im Trainingslager hören - nicht nur, weil er sich in seiner Muttersprache mit den spanischen Angestellten im Hotel "Oliva Nova" unterhalten kann. "Es ist natürlich schön, dass der Hamburger SV auch hier im Hotel untergebracht ist", erzählt der 26-Jährige. "Dort spielen in Bernardo Romeo und Rodolfo Cardoso zwei Argentinier." Mit denen saß Lorenzon dann auch am Samstagabend lange plaudernd an der Hotelbar - mit dem Segen von Trainer Massimo Morales, denn der hatte den Sonntag ohnehin komplett frei gegeben. Beim 2:6 im Testspiel gegen den HSV trug der Südamerikaner nach der Auswechslung Zeyers sogar die Kapitänsbinde. Die meiste Zeit musste er wieder einmal auf der rechten Seite der Viererkette spielen, obwohl er als zentraler Abwehrchef verpflichtet wurde. In der Mitte hat sich jedoch das Duo Dirk Böcker/Frank Schön bewährt - und wegen seiner Vielseitigkeit muss Lorenzon ausweichen. "Sicher, ich spiele am liebsten zentral", gibt er zu. "Aber die Mannschaft braucht mich rechts. Das ist völlig okay, denn ich habe bei Fortuna keinen Vertrag als Innenverteidiger, sondern einen als Spieler." Schon jetzt kann er sagen, dass er am liebsten noch sehr lange in Düsseldorf bleiben würde. Durchaus auch in Wersten, wo er sich in seiner Wohnung ausgesprochen wohl fühlt. "Es ist so schön ruhig dort." Ruhig - mitten in Wersten? "Klar", versichert Victor Lorenzon mit einem schelmischen Lächeln. "Im Vergleich zu Buenos Aires schon." Von BERND JOLITZ

Australian Open: Auch Kiefer und Weingärtner ausgeschieden
Australian Open: Auch Kiefer und Weingärtner ausgeschieden

Mayer und Barna weiterAustralian Open: Auch Kiefer und Weingärtner ausgeschieden

Melbourne (rpo). Nach Rainer Schüttler haben auch die Tennisprofis Nicolas Kiefer und Marlene Weingärtner die erste Runde bei den Australian Open nicht überstanden. Damit hat deutsche Team die schlechteste Bilanz seit 1979 hingelegt. Allein Florian Meyer konnte überzeugen.Nur der Nobody Florian Mayer und die deutsche Meisterin Anca Barna verhinderten die totale Erstrunden-Blamage. Am Tag nach dem überraschenden Abschied des ausgebrannten Vorjahresfinalisten Rainer Schüttler ging auch der hilflose Nicolas Kiefer beim 3:6, 6: 4, 3:6, 4:6 gegen den Italiener Filippo Volandri mit einer wieder einmal desolaten Leistung unter. Von den neun gestarteten Deutschen müssen sieben nach dem ersten Spiel wieder die Heimreise antreten. Den einzigen Hoffnungsschimmer auf eine bessere Zukunft verbreitete im heißen Melbourne ausgerechnet der 20 Jahre junge Qualifikant Mayer, dem nur ein Zuschuss seiner Eltern zur Reise ans Ende der Welt verholfen hatte. "Natürlich bin ich unheimlich zufrieden mit mir, aber diese Bilanz ist traurig für das deutsche Tennis", erklärte Mayer. Die Nummer 219 der Welt gab den Stars der deutschen Szene beim überraschenden 7:5, 6:4, 6:3 gegen das erst 17 Jahre alte französische Supertalent Richard Gasquet eine Lektion in Sachen Siegermentalität und variablem Tennisspiel. Mit krachenden Aufschlägen, gefühlvollen Stopps und ganz besonders der eingesprungenen beidhändigen Rückhand begeisterte der Bayreuther auf Nebenplatz vier die wenigen deutschen Fans. "Ich war schon ziemlich nervös, denn das ist mein erstes Grand-Slam-Turnier, und die ganzen Topspieler in der Umkleidekabine zu sehen, ist überwältigend", meinte der bereits jetzt mit dem Rekordpreisgeld von 17.000 Euro belohnte Mayer: "Aber ich versuche einfach, Spaß zu haben." Auch im kommenden Duell mit dem argentinischen Geheimfavoriten David Nalbandian: "Vielleicht kann ich ihn ja überraschen, an mir sind schon viele verzweifelt", meinte der Nobody mit einem Grinsen.An dunkle Zeiten erinnertDaviscup-Teamchef Patrik Kühnen war schon vor dem tollen Auftritt des Youngsters das Lachen vergangen. 1983 war die Bilanz der damals überhaupt nicht in Runde zwei vertretenen deutschen Herren letztmals schlechter gewesen, aber damals sprang immerhin Viertelfinalistin Sylvia Hanika in die Bresche. 1979 scheiterten die letzten beiden Deutschen in Runde zwei, und an diese dunklen Zeiten des deutschen Tennis fühlt sich Kühnen derzeit erinnert: "Das war nicht bescheiden, sondern sehr schlecht." Das beste Beispiel lieferte wieder einmal Kiefer, der gegen Volandri einmal mehr an sich selbst scheiterte. Der Tennisspieler von der traurigen Gestalt schoss sich mit 48 unnötigen Fehlern selbst aus dem Turnier. "Die Handbremse ist noch angezogen, ich muss das Ding einfach mal lösen. Vielleicht denke ich zu viel nach", meinte die einstige Nummer vier der Welt mit einem Kopfschütteln. Den Kopf in den Sand stecken will Kiefer nach "all den Investitionen in den Sport" trotzdem nicht, auch eine Tennispause a la Schüttler ist nicht geplant. Gleiches gilt für den Wimbledon-Viertelfinalisten Alexander Popp (Mannheim), der gegen den aufschlagstarken Schweden Joachim Johansson beim 4:6, 6:7 (3: 7), 4:6 keine Chance hatte.Niederlage gegen ClijstersKein gutes Spiel, aber immerhin ein 2:6, 6:0, 7:5-Sieg stand für die deutsche Meisterin Anca Barna gegen die Kanadierin Maureen Drake zu Buche. Beim Stand von 3:5 im Finalsatz wehrte die schlanke 26-Jährige einen Matchball ab und winkte nach dem Triumph erleichtert den Fans zu. Ihre nächste Gegnerin Lisa Raymond (USA) hat sie im Vorjahr an gleicher Stelle in der zweiten Runde geschlagen. Damals war Barna als letzte Deutsche gemeinsam mit Marlene Weingärtner (Moers) ausgeschieden, diesmal verabschiedete sich die Kollegin mit einem 3:6, 2:6 gegen die an Nummer zwei gesetzte Kim Clijsters in Runde eins. Eine neue Sensation wie der Sieg im Vorjahr gegen Titelverteidigerin Jennifer Capriati (USA) war aber gegen die belgische Powerfrau außer Reichweite. Die größte Überraschung an Tag zwei war so das Aus für den an Nummer fünf gesetzten Argentinier Guillermo Coria, der 6:7 (7:9), 2: 6, 4:6 gegen den Franzosen Cyril Saulnier verlor. Der in diesem Jahr noch ungeschlagene Lokalmatador Lleyton Hewitt profitierte im dritten Spiel in Folge von der Verletzung seines Gegners Cecil Mamiit (USA). Herren: Florian Mayer (Mannheim) - Richard Gasquet (Frankreich) 7: 5, 6:4, 6:3 Mayer damit in der zweiten Runde gegen David Nalbandian (Argentinien/Nr. 8) Joachim Johansson (Schweden) - Alexander Popp (Mannheim) 6:4, 7:6 (7:3), 6:4 Filippo Volandri (Italien) - Nicolas Kiefer (Hannover) 6:3, 4:6, 6: 3, 6:4 Damen: Anca Barna (Moers) - Maureen Drake (Kanada) 2:6, 6:0, 7:5 Barna damit in der zweiten Runde gegen die Siegerin der Partie Lisa Raymond (USA/25) und Maria Sanchez Lorenzo (Spanien)