Historischer Einschnitt: Thyssenkrupp verkauft Stahlsparte
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Historischer Einschnitt: Thyssenkrupp verkauft Stahlsparte
Alle Artikel vom 13. Januar 2004
Neuer Vorsitzender

Wahlen beim Tambourkorps "Heimattreue Eckum"Neuer Vorsitzender

Vorstandswechsel beim Tambourkorps "Heimattreue Eckum": Neuer Vorsitzender des beliebten Klangkörpers ist Willibert Schlinkert. Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des Spielmannszugs im Vereinslokal "Zur Post" wählten die 25 anwesenden Musiker Schlinkert zum Nachfolger von Christian Broich, der in den vergangenen Jahren an der Spitze des Eckumer Tambourkorps gestanden hatte.

Ansteler Narrenschar für tolle Tage gerüstet

"Burgritter" proklamierten jetzt ihr DreigestirnAnsteler Narrenschar für tolle Tage gerüstet

Bestens gerüstet für die bevorstehenden tollen Tage präsentierte sich jetzt die traditionsreiche Karnevalsgesellschaft "Ansteler Burgritter". Repräsentiert werden Fastelovendsjecken im schmucken Anstel in dieser Session einmal mehr durch ihr Dreigestirn, das jetzt Bürgermeister Albert Glöckner im proppevollen Vereinslokal "Im Kühlen Grunde" proklamierte.

Cool, zickig und streberhaft

Erster "Stunk für Kinder"Cool, zickig und streberhaft

Das muss der Traum jedes Lehrers sein: eine Klasse mit zehn Kindern. Allerdings: Diese haben es in sich. Gleich drei Gruppen wollen in der 4b der Alfons-Hoppeditz-Schule den Ton angeben - die Coolen, die Streber und die Zicken. Und dazwischen steht irgendwo Paul. Paul (liegend) steht zwischen den Stühlen: Weder die Coolen noch die Zicken noch die Streber wollen ihn ihrer Gruppe haben. Kein einfaches Leben in der Klasse 4b der Alfons-Hoppeditz-Schule. Foto: TaS

Neusser Doppelschlag

Marcel Hartmann freute sich über lobende AnerkennungNeusser Doppelschlag

Genau 18 Kilo bringt die Bronzeplakette auf die Waage, die mit dem Bauherrenpreis verbunden ist. Doch nicht deshalb hat diese Auszeichnung Gewicht, sondern weil mit dem Bundesverband Deutscher Wohnungsunternehmen, dem Bund Deutscher Architekten und dem Deutschen Städtetag gleich drei Spitzenverbände den Preis gemeinsam ausloben. Klaus Harnischmacher vom Neusser Bauverein (re.) nahm gestern in Essen aus der Hand des Parlamentarischen Staatssektretärs im Bundesbau-Ministerium, Achim Grossmann (li.) den renommierten Bauherrenpreis entgegen. NGZ-Fotos: L. Berns

Viele Einsätze und ein neues Gerätehaus

Löschgruppe Strümp zieht Bilanz für das Jahr 2003Viele Einsätze und ein neues Gerätehaus

Zur ersten Hauptversammlung im neuen Gerätehaus am Kaustinenweg trafen sich die Löschgruppe Strümp der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch sowie Stadtbrandinspektor Heinz Berrisch und sein Stellvertreter Rüdiger Kohmanns. Die Löschgruppe Strümp kann auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken.

Athleten aus dem Rhein-Kreis trumpften auf

Nordrhein-Meisterschaften in LeverkusenAthleten aus dem Rhein-Kreis trumpften auf

Mit einer satten Medaillenausbeute und weiteren guten Platzierungen machten die Leichtathleten aus dem Rhein-Kreis Neuss zum Start der Hallensaison bei den Nordrhein-Meisterschaften nachhaltig auf sich aufmerksam. Offensichtlich beflügelt von den guten Bedingungen in der Leverkusener Leichtathletikhalle, lieferten die Sportler von Bayer Dormagen, Korschenbroicher LC und DJK Kleinenbroich klasse Leistungen ab - einige schafften sogar die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Überzeugten bei den Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen mit guten Leistungen: (v.l.) Jens Loosen, Henning Neuper, Yannick Schleinitz und Simone Kittel vom Korschenbroicher LC.

Perfekt: NEV in Aufstiegsrunde dabei

Grefrather EC vermeldete seinen Verzicht auf vierten PlatzPerfekt: NEV in Aufstiegsrunde dabei

Grünes Licht für den Neusser EV. Am Dienstag benannte der Landes-Eishockeyverband durch Ligenleiterin Gisela Lukowiak (Herford) den NEV als Nachrücker für den Grefrather EC, der sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage sieht, die Aufstiegsrunde zur Oberliga zu bestreiten. Geht mit dem NEV in die Aufstiegsrunde: Coach Peter Kwasigroch.-->

Tischtennis im Bezirk

Niederlagen für Vanikum, Dormagen und GrevenbroichTischtennis im Bezirk

Gierath und Holzbüttgen starten mit Siegen in die Rückrunde Nach vierzehntägiger Weihnachtspause sind am Wochenende auch die Tischtennisspieler auf Bezirksebene in die Rückrunde gestartet. Mit einem knappen 9:5-Erfolg über den TTC Dormagen konnte die DJK Holzbüttgen in der Düsseldorfer Gruppe der Bezirksliga weiter ihren zweiten Tabellenplatz behaupten.

Die Kreise sind unverzichtbar

Landkreistag reagierte mit BefremdenDie Kreise sind unverzichtbar

Mit Befremden reagierte jetzt der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) auf Äußerungen des Düsseldorfer Regierungspräsidenten, die exklusiv in der NGZ veröffentlicht worden waren. Jürgen Büssow hatte nach seiner Teilnahme an der Regionalkommission, die in Neuss tagte, eine Diskussion darüber angeregt, im Rahmen der anstehenden Verwaltungsreform auch die Existenzberechtigung der Kreise zu prüfen.

Klose führt die Hitliste an

Am längsten im LandtagKlose führt die Hitliste an

Er führt die Hitliste der Dauer-Repräsentanten auf Landesebene an: Dr. Hans-Ulrich Klose. Der Korschenbroicher Unions-Politiker und Ex-Bürgermeister ist mit seinen 68 Jahren dienstältester Landtagsabgeordneter.

"Arbeitstier" und Perfektionist

Wilfried Jacobs feiert einen runden Geburtstag"Arbeitstier" und Perfektionist

Er gilt als Perfektionist. Sein Anspruch ist extrem hoch - an sich selbst, aber auch an sein Team. Eine 70-Stunden-Woche ist für Wilfried Jacobs, hauptamtlicher Vorsitzender des Vorstandes der AOK Rheinland, Standard. Und das wird sich auch nach seinem heutigen Geburtstag nicht ändern: Wilfried Jacobs nullt. Er vollendet am Mittwoch sein 60. Lebensjahr: Wilfried Jacobs, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland.

Das Leben lebenswert machen

Förderverein "Wohnhaus Vorst"Das Leben lebenswert machen

Wenn öffentliche Mittel spärlicher fließen, ist privates Engagement umso mehr gefragt - kein Wunder, dass mittlerweile fast jede Schule ihren Förderverein hat. Das "Wohnhaus Vorst" der Lebenshilfe Kreis Neuss e.V. wird seit dem 1. Januar 2004 ebenfalls von einem Förderverein unterstützt. Ehrenamtlich engagiert im neu gegründeten Förderverein Wohnhaus Vorst: Manfred Ahlert (l.), Gaby Terheiden, Peter-Heinz Kreuter, Theo Kaumanns, Dieter Reinertz und der Leiter der Einrichtung, Hans Höfgen. NGZ-Foto: M. Reuter -->

Flagge zeigen für den Football

Ballett, Tanz? "Da werden wir nicht richtig gefordert"Flagge zeigen für den Football

Ballett, Gymnastik, Tanz? Alina (zwölf Jahre) und die 13-jährige Irina schütteln vehement die Köpfe. "Da werden wir nicht richtig gefordert", meinen die beiden Schülerinnen des Jüchener Gymnasiums. Doch jetzt haben sie "ihre" Sportart gefunden: Flag-Football. Kopf an Kopf auf der Jagd nach Punkten: Jüchener Gymnasiasten trainieren jetzt Flag Football.

Super-Hai auf den Zahn gefühlt

Megalodon der größte Meeresräuber aller ZeitenSuper-Hai auf den Zahn gefühlt

Gegen ihn sieht der Weiße Hai alt aus: 20 Meter lang, zwölf Tonnen schwer und mit einem Maul, so breit wie ein Garagentor, war der Megalodon der größte Meeresräuber aller Zeiten. Seit anderthalb Millionen Jahren gilt der Riesen-Hai als ausgestorben. Nur seine bis zu 15 Zentimeter großen Zähne, die hin und wieder versteinert auf dem Meeresboden gefunden werden, blieben übrig. Gigantisch: Der 13 Zentimeter lange Zahn eines Riesen-Hais, das Prunkstück in der Sammlung von Harald Meisner. -->

Problemkinder erhalten neue Chance

Sponsoren helfen, die Ausstattung zu finanzierenProblemkinder erhalten neue Chance

Nach einer Art Kreuzverhör war das Eis gebrochen. "Scholten, Sie haben eine Message", so die ein wenig schnoddrige aber nichts desto weniger Hochachtung ausdrückende Reaktion des renommierten Künstlers Otmar Alt auf das pädagogische Konzept des Raphaelshauses, speziell der Kurt-Hahn-Gruppe. Spendenübergabe von UPS im Raphaelshaus Dormagen

Parkplatzfrage in Zons vor der Lösung

Leidige Parkplatzfrage soll jetzt gelöst werdenParkplatzfrage in Zons vor der Lösung

Seit gut 25 Jahren ist er in Rede, spätestens seit 1987 wird politisch darüber gestritten: ein großer Parkplatz vor den Toren von Zons. Jetzt scheint die Lösung der leidigen Parkplatzfrage in der mittelalterlichen Touristenattraktion zum Greifen nah. So sehen es jedenfalls Bürgermeister Reinhard Hauschild, der CDU-Stadtverband mit Karl Kress MdL als Vorsitzenden und die CDU-Ratsfraktion mit Wiljo Wimmer an der Spitze. Präsentieren vor Ort die Parkplatz-Lösung für Zons vor dem entsprechenden Feld: CDU-Fraktionschef Wiljo Wimmer, Bürgermeister Reinhard Hauschild und Parteichef Karl Kress MdL. NGZ-Foto: H. Jazyk

Kindergarten-Brand - viel Hilfe

Innenräume weitgehend zerstörtKindergarten-Brand - viel Hilfe

Das Feuer in der Nacht zu Montag, das die Innenräume des katholischen Kindergartens an der Knechtstedener Straße in Horrem weitgehend zerstört hat, hat eine Welle der Hilfsbereitschaft für die Einrichtung ausgelöst.

DEL: Hamburg Freezers schlagen Eisbären Berlin

Ein Punkt Abstand in der TabelleDEL: Hamburg Freezers schlagen Eisbären Berlin

Hamburg (rpo). Im 13. Anlauf haben die Hamburg Freezers das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga in der regulären Spielzeit gegen die Berliner Eisbären gewonnen. Damit rücken die Hanseaten den Berlinern in der Tabelle dicht auf die Pelle.Im Spitzenspiel der 43. Runde setzten sich die Hanseaten mit 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) gegen die Gäste von der Spree durch und rückten mit nun 75 Zählern bis auf einen Punkt an die Berliner (76) heran. Spitzenreiter sind weiter die Frankfurt Lions (77). Vor 12.759 Zuschauern in der zum neunten Mal in dieser Saison ausverkauften Color Line Arena hatte Markus Schröder entscheidenen Anteil am 15. Heimsieg der Freezers. Dem 22 Jahre alten Stürmer gelangen in der dritten und 22. Minute seine ersten beiden Saisontreffer. Das dritte Hamburger Tor in dem hochklassigen Spiel markierte der Kanadier Dave Tomlinson (37.), für die Eisbären traf Andre Rankel (31.) Für die Hausherren war es der zehnte Sieg aus den letzten elf Spielen. Dabei verhängte Schiedsrichter Petr Chvatal (Waldkraiburg) 10 Strafminuten gegen Hamburg und bei den Berlinern 8 plus eine Disziplinarstrafe gegen Micki DuPont. Vor dem Spiel war bekannt geworden, dass Torwart Boris Rousson über die Saison hinaus an der Elbe bleibt. Der Kanadier verlängerte seinen Vertrag um weitere zwei Jahre bis Saisonende 2005/2006.

NASA legt erste Ziele für "Spirit" fest
NASA legt erste Ziele für "Spirit" fest

Mars-Roboter wird für Erkundungstour vorbereitetNASA legt erste Ziele für "Spirit" fest

Pasadena/USA (rpo). Die NASA schickt "Spirit" auf Entdeckungstour. Der Mars-Roboter soll einen nahe gelegenen Krater und später etwas entferntere Hügel besuchen - wenn er durchhält. "Wir wissen jetzt, wo wir sind, und wir wissen auch, wo wir hin wollen", erklärte der leitende Wissenschaftler des Projekts, Steven Squyres, in Pasadena. Die Vorbereitungen dafür, dass "Spirit" vermutlich am Donnerstag von dem Landegerät herunter und auf den Mars rollen kann, laufen unterdessen nach NASA-Angaben planmäßig. Wenn der Rover auf den Mars gerollt ist, soll er dort zunächst einen oder zwei Tage lang parken. In dieser Zeit wollen die NASA-Wissenschaftler Näheres über die chemischen und mineralogischen Verhältnisse der betreffenden Mars-Region in Erfahrung bringen. Die NASA hatte am Montag das erste 360-Grad-Panorama veröffentlicht, das "Spirit" zur Erde gefunkt hat. Das Forscherteam in Pasadena setzte das Bild aus 225 Farbfotos zusammen, die der Roboter von seinem Landeplatz im Gusev-Krater des Roten Planeten schoss.

"Fürs Singen ist meine Stimme zu tief"

Schauspieler und Entertainer Elmar Gunsch"Fürs Singen ist meine Stimme zu tief"

Selten wohl wird ein Name so mit dem Klang einer Stimme verbunden wie bei Elmar Gunsch, der jahrelang im Fernsehen präsent war und Sendungen wie "Sonntagskonzert" oder "Lustige Musikanten" mit sonorem Ton einen unverwechselbaren Charakter gegeben hat. Elmar Gunsch moderiert die Walzer-Gala.

Zum weißen Kleid der Bausparvertrag

Ganz in weiß, oder doch gewagter?Zum weißen Kleid der Bausparvertrag

Der Regen, der an diesem Morgen über den Platz vor dem Seidenweberhaus in Krefeld peitscht, passt überhaupt nicht zur Hochzeitsstimmung. Dennoch wird im Seidenweberhaus das vorgestellt, was ein Paar am "schönsten Tag des Lebens" braucht - es ist wieder Hochzeitsmesse. Viele Menschen bewegen sich durch die Veranstaltungsräume, schauen nach Kleidern oder probieren sie an. Hochbetrieb herrschte jetzt im Krefelder Seidenweberhaus. Auf den Hochzeitsmessen in der Region können zukünftige Brautleute Ideen für Ihre Hochzeit sammeln oder sogar das Traumkleid kaufen. NGZ-Fotos (2): L. Berns

USA öffnen Irak-Verträge für Kriegsgegner

Sprecher: Entgegenkommen gilt für kooperationswillige LänderUSA öffnen Irak-Verträge für Kriegsgegner

Monterrey (rpo). Die Gegner des Irak-Kriegs blieben bislang bei der Vergabe lukrativer Wiederaufbau-Verträge außen vor. Jetzt kommt eine Kehrtwendung aus den USA. "Frankreich und andere" Kriegsgegner können sich unter bestimmten Bedingungen an den Ausschreibungen beteiligen. Dies gelte für Länder, die nun "mit den USA zusammenarbeiten" wollten, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Sean McCormack, am Dienstag beim Amerika-Gipfel im mexikanischen Monterrey. Bei einem Treffen mit dem kanadischen Premierminister Paul Martin sicherte US-Präsident George W. Bush zu, dass sich kanadische Firmen bei der Vergabe von Aufbauaufträgen in Irak um Abschlüsse bemühen könnten. Kanada war wie Deutschland und Frankreich zunächst von Verträgen ausgeschlossen worden. Der US-Präsident und der kanadische Premier Martin einigten sich bei ihrem Treffen in Monterrey darauf, dass kanadische Firmen in der zweiten Vergaberunde berücksichtigt würden, wie Bush anschließend sagte. Diese Entwicklung zeige, dass beide Staaten zusammenarbeiten und gemeinsam Probleme lösen könnten, fügte Martin hinzu. Der US-Präsident bot laut McCormack auch anderen Kriegsgegnern ein Entgegenkommen an: "Wenn Frankreich und andere Staaten sich unseren Bemühungen anschließen wollen, werden sich die Umstände ändern", sagte der US-Präsident demnach. Das US-Verteidigungsministerium hatte im Dezember eine Reihe von Ländern mit ablehnender Haltung zum Irak-Krieg von der ersten Vergaberunde von Wiederaufbauverträgen in dem besetzten Land ausgeschlossen. Die Ausschreibungen für insgesamt 26 Großprojekte im Wert von 18,6 Milliarden Dollar (14,5 Milliarden Euro) blieben den Unternehmen aus 63 Staaten der von den USA angeführten "Koalition der Willigen" vorbehalten. Deutschland, Frankreich, Russland und Kanada reagierten auf die US-Entscheidung mit Verstimmung.

Basketball: Köln wahrt Achtelfinalchance

Sieg gegen Atlas BelgradBasketball: Köln wahrt Achtelfinalchance

Belgrad (rpo). Der Einzug ins Achtelfinale ist weiter möglich: Basketball-Bundesligist RheinEnergie Köln schlug im europäischen Uleb-Cup Atlas Belgrad. Die Rheinländer setzten sich am achten Gruppenspieltag mit 89:86 (47:47) bei Atlas Belgrad durch und feierten mit tollem Schlusspurt gegen den Tabellenvorletzten den fünften Sieg. Matchwinner für den Bundesliga-Zehnten war Terrence Rencher, der insgesamt 20 Punkte warf und dabei in der Schlussphase sicherer Freiwurfschütze war. RheinEnergie hatte zuerst 19:25 zurückgelegen und war noch vor dem Schlussviertel mit 66:76 ins Hintertreffen geraten. Am vorletzten Spieltag haben die Kölner am 20. Januar Heimrecht gegen den spanischen Vertreter Caprabo Lleida.

Schröder und Greenspan diskutieren starken Euro

US-Notenbankchef von Handelsbilanzdefizit nicht beunruhigtSchröder und Greenspan diskutieren starken Euro

Berlin (rpo). Starker Euro und schwacher Dollar - das war das Thema beim Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder und US-Notenbankchef Alan Greenspan in Berlin. Zuvor warnte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement vor einer Abnahme des Exports durch die Dollarschwäche. Schröder sagte anschließend, die Frage der Reaktion auf diese Entwicklung liege bei der unabhängigen Europäischen Zentralbank. Greenspan gab auf einer Veranstaltung der Bundesbank in einer Rede einen Ausblick auf Lösungsmöglichkeiten für das US-Handelsbilanzdefizit, über das er sich nicht beunruhigt zeigte. Schröder sagte, die Europäische Zentralbank trage eine besondere Verantwortung für die Entwicklung des Zinsniveaus, und sie nehme diese auch wahr. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hatte zuvor erklärt, Europa könne die Entwicklung nicht laufen lassen, wenn die Schwäche des Dollars exportschädigende Wirkung erreiche. Greenspan gab sich bei der ersten "Bundesbank Lecture" in Anwesenheit von Bundesfinanzminister Hans Eichel entspannt in der Frage des US-Handelsbilanz-Defizits, das als eine Ursache für die Dollarschwäche angesehen wird. Er sagte, so lange es in einer globalisierten Welt freien Handel und flexible Märkte gebe, könnten solche Defizite ohne größere Störungen entschärft werden. Er warnte jedoch vor zunehmenden Tendenzen eines "schleichenden Protektionismus", der die Flexibilität der Weltwirtschaft beeinträchtigen könnte. Diese Flexibilität habe den USA stets geholfen, wirtschaftliche Schwierigkeiten zu überwinden. Die Frage, ob die Aufwertung des Euro nicht Auswirkungen auf den Aufschwung im Euro-Raum haben könnten, ließ Greenspan weitgehend unbeantwortet. Er sagte lediglich, er bedaure, dass die US-Regierung Finanzminister John Snow als den einzigen Sprecher für die amerikanische Finanzpolitik benannt habe. Dies sei für ihn als Wirtschaftswissenschaftler frustrierend, aber er werde sich daran halten. Snow setzt sich verbal für einen starken Dollar ein. Allerdings wird eine Intervention wegen der Vorteile eines schwachen Dollars für die US-Wirtschaft im Wahljahr nicht erwartet. Greenspan sagte aber, wenn keine Maßnahmen ergriffen würden, um das Handelsbilanzdefizit unter Kontrolle zu bekommen, dann werde der Markt dies erledigen. Bundesbankchef Ernst Welteke sagte zur Einführung der "Bundesbank Lecture", Reden mit diesem Oberbegriff sollten künftig jährlich stattfinden. Damit wolle die Bundesbank in Berlin Präsenz zeigen. Tagungsort war der Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums.

CDU-Politiker: Feiertage mit Urlaub verrechnen

Wachstum durch MehrarbeitCDU-Politiker: Feiertage mit Urlaub verrechnen

Saarbrücken (rpo). Wer Wachstum will, muss mehr arbeiten. Dieser Ansicht ist der CDU-Politiker Peter Rauen. Dafür müsse auch der eine oder andere Feiertag mit dem Urlaub verrechnet werden, meint der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung.Rauen sprach sich dafür aus, freie Tage zu Anlässen wie Hochzeit oder Todesfall sowie Feiertage vom Jahresurlaub abzuziehen. "Ich bin überzeugt, dass wir nur mehr Wachstum und mehr Beschäftigung erreichen, wenn wir auch wieder mehr und länger arbeiten", sagte Rauen in einem Gespräch mit der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe). Das Wachstum dürfe aber nicht vom Kalender abhängen. Rauen regte an, das Jahr 2004 zum Maßstab zu nehmen. Künftig sollten sieben Feiertage bezahlt, der Rest mit Urlaub verrechnet werden. Feiertage seien Kulturgut und dürften nicht gestrichen werden.

Buschschulte und Rupprath "Schwimmer des Jahres"

Punktwertung des Deutschen Schwimm-VerbandesBuschschulte und Rupprath "Schwimmer des Jahres"

Neuss (rpo). Die Kurzbahn-Europameister Antje Buschschulte vom SC Magdeburg und der Neusser Thomas Rupprath haben die Wahl zum "Schwimmer des Jahres 2003" gewonnen. Beide wurden bereits im Vorjahr mit dem Titel ausgezeichnet. In der zum 25. Mal durchgeführten Punktwertung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) setzte sich der für die SG Bayer Wuppertal startende Rupprath mit 477 Zählern vor seinem Klubkollegen Steffen Driesen (232) und dem Würzburger Christian Hein (167) durch. Bei den Frauen verwies Buschschulte (448) die Wuppertaler Europameisterin Sarah Poewe (357) auf den zweiten Platz vor Dreifach-Weltmeisterin und Deutschlands Sportlerin des Jahres Hannah Stockbauer (285) aus Erlangen. Weltrekordler Rupprath und Buschschulte hatten die Wertung, bei der Teilnahmen und Platzierungen sowie Bestmarken bei diversen Wettkämpfen zählen, bereits im Vorjahr gewonnen.

Agentur: 37 Tote bei Flugzeugabsturz in Usbekistan

Behörden schließen ein Attentat ausAgentur: 37 Tote bei Flugzeugabsturz in Usbekistan

Taschkent (rpo). Bei einem FLugzeugabsturz nahe der usbekischen Hauptstadt Taschkent sind mindestens 37 Insassen ums Leben gekommen. Die Behörden schließen einen Anschlag aus.Die Maschine sei in Richtung der Stadt Termes an der Grenze zu Afghanistan abgehoben und kurz nach dem Start abgestürzt, meldete die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS. Der Absturz sei auf starken Nebel in der Region zurückzuführen. Die lokalen Behörden hätten einen Anschlag ausgeschlossen. Der usbekische Präsident Islam Karimow machte sich am Ort des Absturzes ein Bild von den Rettungsarbeiten. Das Flugzeug wurde laut ITAR-TASS von einer örtlichen Fluggesellschaft betrieben. Zum Maschinentyp lagen unterschiedliche Angaben vor. ITAR-TASS zufolge handelte es sich um eine zweimotorige Propellermaschine vom Typ An-24, die bis zu 52 Insassen an Bord nehmen kann. Ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzministeriums sagte einem Reporter der Nachrichtenagentur AFP, es habe sich um ein dreistrahliges Düsenflugzeug vom Typ Yak-40 gehandelt. Das Flugzeug russischer Bauart kann bis zu 32 Passagiere aufnehmen. Die genaue Zahl der an Bord der Unglücksmaschine befindlichen Menschen war zunächst unklar.

Stuttgart verpflichtet Streller

Vertrag bis 2008Stuttgart verpflichtet Streller

Stuttgart (rpo). Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Marco Streller wird für Vizemeister VfB Stuttgart kicken. Die Schwaben zahlten eine Ablöse von drei Millionen Euro und verpflichteten den 22 Jahre alten Stürmer vom FC Basel bis 2008. "Wir sind uns mit dem Spieler einig. Marco Streller wird sofort verpflichtet. Der Junge ist sehr talentiert und ein interessanter Mann. Er hat sich in dieser Saison bei Basel in den Vordergrund gespielt. Durch seine Größe ist er sehr kopfballstark, aber trotzdem spielerisch gut mit einem guten Auge für seine Mitspieler. Marco nimmt die Herausforderung beim VfB trotz anderer für ihn finanziell lukrativerer Angebote an und hat sich für die gute sportliche Perspektive entschieden", sagte Teammanager Felix Magath. Streller absolvierte in dieser Saison 16 Ligaspiele für Basel und erzielte dabei 13 Treffer. In der Champions League ist der 1,95 m große Angreifer in dieser Saison nicht für die Schwaben spielberechtigt, da er bereits für Basel international spielte.

Kahn gewinnt gegen Computerspiel-Firma

Anwalt prüft Klage in den USAKahn gewinnt gegen Computerspiel-Firma

Hamburg (rpo). National-Hüter Oliver Kahn kickte ohne seine Einwilligung auch in einem Computer-Fußball-Spiel. Er verklagte den Hersteller und gewann nun auch in zweiter Instanz. Die Richter des Hamburger Oberlandesgerichts sahen in ihrem Urteil am Dienstag durch die unerlaubte Nutzung des Namens und Bildes von Kahn dessen Persönlichkeitsrecht verletzt. Der Fußballer hatte sich dagegen gewehrt, in dem Spiel "FIFA 2002" der amerikanischen Firma Electronic Arts als Akteur abgebildet zu sein. Mit dem Urteil ist für Kahn und andere Fußballspieler der Weg zu einer Schadensersatz-Klage frei. Schon in der ersten Instanz hatte das Landgericht eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts erkannt. Electronic Arts hatte sich aber auch in der Berufung auf die "gesetzlich garantierte Kunstfreiheit" gestützt. In dem jährlich neu aufgelegten "FIFA"-Spiel werden die weltweit interessanten Nationalspieler abgebildet, mit denen Spielzüge nachgeahmt werden können. Kahns Anwalt Matthias Prinz sieht in der Entscheidung der Hamburger Richter ein "Grundsatzurteil", das nicht nur den National-Torwart, sondern auch alle anderen abgebildeten Spieler betreffe. Schon nach dem Sieg in der ersten Instanz habe er zahlreiche Anfragen aus der ganzen Welt bekommen, sagte Prinz der AP. Darunter sei sogar eine ganze Nationalmannschaft. Er wolle jetzt die weiteren Schritte, darunter auch eine eventuelle Klage in den USA, prüfen. "Wir würden uns bei einer Schadenersatzklage möglicherweise an den Gewinnen von Electronic Arts orientieren", erklärte Prinz. Das sehr beliebte Spiel beschert der Firma nach Schätzungen weltweit einen jährlichen Umsatz von rund 250 Millionen Euro.

Schaaf rechnet mit Ailton zum Rückrundenstart

"Toni ist heiß auf die Bundesliga"Schaaf rechnet mit Ailton zum Rückrundenstart

Belek (rpo). Trotz Muskelfaserriss rechnet Trainer Thomas Schaaf vom Bundesliga-Spitzenreiter Werder Bremen zum Rückrundenauftakt gegen Hertha BSC Berlin am 31. Januar mit seinem Top-Torjäger Ailton. "Toni ist heiß auf die Bundesliga. Und er ist ja auch nicht einer von denen, die über eine wahnsinnige Grundlagenausdauer verfügen. Für ihn sind die schnellen, kurzen Wege wichtig. Ich denke, das werden wir bis zum Berlin-Spiel hinbekommen", sagte der Coach am Rande des Trainingslagers im türkischen Belek. Ailton hatte im Testspiel bei Roda JC Kerkrade einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitten und reiste deshalb nicht mit der Mannschaft in die Türkei. Dass der Brasilianer später zur Mannschaft stoßen wird, ist eher unwahrscheinlich. "Ein Muskelfaserriss ist eine Sache von zwei Wochen. Da ist es unwahrscheinlich, dass er noch nachkommen wird. Natürlich ist es für die Mannschaft ein Verlust, wenn ein wichtiger Spieler nicht dabei sein kann, doch es ist ja nicht so, dass er auf der faulen Haut liegt. Toni arbeitet ja täglich hart an seinem Comeback," sagte Schaaf.

DAX rutscht wieder unter 4.000 Punkte

Negative US-Vorgaben drücken auf AktienmarktDAX rutscht wieder unter 4.000 Punkte

Frankfurt/Main (rpo). Bis zum Handelsschluss ist der DAX wieder unter die 4.000-Punkte-Marke gerutscht. Grund für den Gewinnverlust waren negative Vorgaben aus den USA. Der Index schloss mit 3996,22 knapp, über dem Vortagesschluss. Als Grund nannten Händler schwache Vorgaben aus den USA, wo der Nasdaq-Composite etwas mehr als zunächst erwartet verloren habe. Das belaste Tech-Werte wie Siemens. Der TecDAX gewann 0,6 Prozent auf 576,69 Punkte. Der MDAX schloss mit 4583,02 Zählern ebenfalls knapp über dem Vortagesschluss. An der Wall Street lagen die Indizes gegen 17.45 Uhr im Minus. Der Dow Jones Industrial verlor 0,5 Prozent auf 10437 Punkte und der Nasdaq Composite verlor 1 Prozent auf 2092 Zähler. Der Euro tendierte am Abend weiter seitwärts bei 1,2755 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2749 Dollar festgestellt. Im DAX standen SAP nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen auf der Verliererseite. Nach Angaben eines Händlers sind vor allem die Lizenzumsätze unter den Erwartungen geblieben. Insgesamt habe der Markt mit einer positiven Überraschung gerechnet. Die Aktien gaben um 3,7 Prozent auf 133,30 Euro nach. HypoVereinsbank verloren 2,5 Prozent auf 18,94 Euro. Schering litten unter einer Abstufung und büßten 1,7 Prozent auf 41,60 Euro ein. Die Gewinner wurden von TUI angeführt, die sich um 2,4 Prozent auf 18,64 Euro verbesserten. ThyssenKrupp gewannen knapp 2 Prozent auf 16,44 Euro und BMW legten 1,9 Prozent auf 35,65 Euro zu. Im TecDAX stiegen Süss Microtec um 6 Prozent auf 12,09 Euro. Software kletterten um 3,2 Prozent auf 18,10 Euro. Im Sog der SAP-Verluste gaben auch die Aktien der Tochtergesellschaft SAP Systems um 3,3 Prozent auf 15,28 Euro nach. IDS Scheer und Lion Bioscience verbuchten ebenfalls Kursverluste von knapp 3 Prozent.

Zwei tote Babys in Hamburg und Hessen entdeckt

Polizei ermitteltZwei tote Babys in Hamburg und Hessen entdeckt

Hamburg (rpo). Zwei tote Neugeborene beschäftigen die Polizei in Hamburg und Hessen. In einem Hamburger Park wurde ein kleiner Junge in einer Plastiktüte in entdeckt. Am Vortag wurde ein Säugling in Bad Wildungen in einer Altkleidersammlung gefunden. Von der Mutter fehlte zunächst jede Spur. Im Fall des in Bad Wildungen gefundenen Säuglings bat die Polizei erneut die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach der Mutter. In dem Hamburger Park im Stadtteil Rothenburgsort waren Mitarbeiter des Gartenbauamtes den Polizeiangaben zufolge gerade mit Laubharken beschäftigt, als sie das kleine Bündel mit dem Neugeborenen in einer Kuhle entdeckten. Der hellhäutige kleine Junge, der noch ein Stück der Nabelschnur hatte, war in ein Handtuch eingewickelt. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Junge in Bad Wildungen war am Montagnachmittag von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beim Umladen einer Altkleidersammlung in einem Wertstoffsack gefunden worden. An dem Säugling befand sich ebenfalls noch ein Stück der Nabelschnur. Auch in diesem Fall nahm die Polizei Ermittlungen auf.

"Hier ist Tony Blair auf 97,3"

Blair versucht sich erstmals als Radiomoderator"Hier ist Tony Blair auf 97,3"

London (rpo). Großbritanniens Premier Tony Blair hat sich erstmals als Radiomoderator versucht. Ziel der "Operation": eine größere Nähe zu den Wählern. Die brachten den Hobby-Talker ganz schön ins Schwitzen. "So, hier haben wir Kate aus Wimbledon", begrüßte der Regierungschef eine Hörerin des Londoner Rundfunksenders LBC 97,3 FM, die ihm sogleich die Einrichtung eines "Friedensministeriums" vorschlug. "Hm, ich finde, das ist eine interessante Idee", antwortete Blair. "Ich würde aber selber nicht sagen, dass wir dafür ein eigenes Ministerium brauchen, weil das am Ende Verwirrung stiften könnte." Eine weitere Hörerin begrüßte der Premier bereits ganz professionell: "So, hier ist Tony Blair auf 97,3. Ich nehme Ihre Anrufe entgegen - und der nächste Anruf kommt von Kate in Holloway, da habe ich einmal in der Nähe gewohnt." Ein Anrufer namens Barry war von Blairs Talent so angetan, dass er ihm vorschlug, für LBC als Moderator zu arbeiten, "wenn Sie die Regierung irgendwann an jemand anderen abgeben". Der Premierminister reagierte darauf mit einem nervösen Lachen: "Vielen Dank, Barry. Ich bin froh, dass sie noch 'irgendwann' dazu gesagt haben. Sonst würde es sich anhören, als sollte ich das bald einmal tun." Nach einer Stunde verabschiedete sich Blair schließlich von seinen Hörern: "Sie hören Tony Blair, und ich glaube, ich muss Ihnen jetzt Danke sagen, dass sie meine erste Sendung angehört haben." Blairs einstündiges Moderatorendebüt war Teil einer Regierungkampagne mit dem Titel "Großes Gespräch", das den Premier näher an die britischen Wähler heranbringen soll.

Fall Carolin: Schnelle Auslieferung beantragt

Vernehmung erst in DeutschlandFall Carolin: Schnelle Auslieferung beantragt

Krumbach (rpo). Noch bis Ende der Woche sollen die Mutter der erschlagenen Carolin und ihr Freund von Italien nach Deutschland ausgeliefert werden. Beide sollen erst in Deutschland zur Tat verhört werden.Beide Tatverdächtige erklärten sich am Dienstag mit einer raschen Auslieferung einverstanden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft berichteten. Die Polin und der Türke würden erst in Deutschland von Ermittlern der Sonderkommission "Klinik" verhört. Die Beerdigung der dreijährigen Carolin ist für die nächsten Tage vorgesehen. Die Staatsanwaltschaft Memmingen ließ am Dienstag das Auslieferungsersuchen in italienische Sprache übersetzen und an die Behörden in Lecce faxen, um das Verfahren zu beschleunigen. Annalisa Zannino von der Polizei in Brindisi sagte, die italienischen und deutschen Ermittler klärten derzeit die Modalitäten für die Auslieferung des Paares. Die 24-jährige Zaneta B. und der 30-jährige Mehmet A. sitzen in der Hafenstadt Brindisi in Haft, wo sie am Freitag auf der Flucht festgenommen worden waren. Wie der Krumbacher Polizeisprecher Armin Mayer sagte, wollen die drei nach Italien gereisten Ermittler die Tatverdächtigen Ende der Woche mit nach Deutschland nehmen. "Wenn möglich werden beide mitgenommen." Bei Mehmet A. könnte es eventuell Probleme geben, weil gegen ihn ein Verfahren wegen Entführung seiner Partnerin laufen soll. Dies werde im Moment geklärt, sagte der Sprecher. Die Ermittler hatten den Angaben der Frau, wonach sie von ihrem Freund verschleppt worden war, keinen Glauben geschenkt. Vernehmung in Italien aus rechtlichen Gründen unmöglichGelegenheit zu einer Vernehmung der Tatverdächtigen hatten die deutschen Ermittler noch nicht, wie Polizeisprecher Mayer weiter sagte. Das sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich gewesen. Die Beamten konnten nur über einen italienischen Mittelsmann mit den Beschuldigten sprechen. Bei einer richterlichen Vernehmung holten sie das Einverständnis des Paares zur Auslieferung ein. Zaneta B. hatte bei einem Verhör der italienischen Polizei angegeben, ihr Freund habe Carolin die tödlichen Misshandlungen zugefügt. Die Beerdigung des Mädchens soll in den nächsten Tagen stattfinden, sagte Mayer weiter. Wann und wo Carolin bestattet werden soll, müsse noch geklärt werden. Die Leiche wurde von der Staatsanwaltschaft noch nicht freigegeben. Bei der Stadt Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm), wo die sterbende Carolin am Montag vor einer Woche nackt und kahl geschoren in einer Kliniktoilette gefunden worden war, gingen unterdessen Spendenangebote für die Beerdigung ein. Wie Bürgermeister Heinz Berchtenbreiter sagte, boten drei Personen per E-Mail Geld an, darunter ein Rechtsanwalt aus Gelsenkirchen, der 250 Euro zur Verfügung stellen will. Das Recht zur Entscheidung über die Beerdigung liege bei der Mutter, sagte Berchtenbreiter weiter. Kümmere die 24-Jährige sich nicht darum, soll die im Kreis Dillingen lebende Großmutter des Kindes befragt werden. Der Weißenhorner Bürgermeister sagte: "Wenn sich niemand von der Familie um die Beerdigung kümmert, werden wir das übernehmen."

Brüssel klagt im Streit um Stabilitätspakt

Rat der Finanzminister vor GerichtBrüssel klagt im Streit um Stabilitätspakt

Brüssel/Straßburg (rpo). Im Streit um den Euro-Stabilitätspakt will die EU-Kommission den Rat der Finanzminister verklagen. Die Minister hatten am 25. November entschieden, die Defizitverfahren gegen Deutschland und Frankreich auszusetzen. Finanzminister Hans Eichel ist sauer.Dies entschied die Brüsseler Behörde am Dienstag bei einer Sitzung in Straßburg, wie der liberale Europaabgeordnete Graham Watson mitteilte. Damit setzte sich EU-Währungskommissar Pedro Solbes mit seiner Forderung durch. Die EU-Finanzminister hatten gegen den Willen der EU-Kommission am 25. November die laufenden Defizitverfahren gegen Deutschland und Frankreich ausgesetzt. Dies hatte besonders die Berliner Regierung gefordert. Solbes wollte die Defizitverfahren dagegen verschärfen, weil beide Länder die EU-Vorgaben zur Reduzierung ihrer Haushaltsdefizite nicht erfüllt hatten. Nach seiner Ansicht wäre dieser Schritt gemäß dem Euro-Stabilitätspakt zwingend gewesen. Die anders lautende Entscheidung der Finanzminister verstieß nach Meinung von Solbes gegen den Pakt. Berlin reagiert mit Unverständnis Die Bundesregierung hat mit Unverständnis auf die Entscheidung der EU-Kommission reagiert, den Rat der EU-Finanzminister zu verklagen. Die Entscheidung der Finanzminister sei "mit dem EG-Vertrag voll vereinbar" und entspreche "dem Geist und Buchstaben des Stabilitäts- und Wachstumspaktes", erklärte Bundesfinanzminister Hans Eichel am Dienstag in Berlin. Insofern sei die Entscheidung der Brüsseler Behörde "wenig nachvollziehbar". Eichel fügte hinzu: "Nicht zuletzt auch mit Blick auf die in naher Zukunft anstehenden Aufgaben der Europäischen Union wäre es dienlicher, auf Kooperation statt auf Konfrontation der Organe der Europäischen Union zu setzen." Die Bundesregierung werde diesen Weg jedenfalls weiter verfolgen. Die Klage der EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) bezieht sich auf die Entscheidung der EU-Finanzminister vom 25. November, die Defizitverfahren gegen Deutschland und Frankreich auszusetzen. Besonders Berlin hatte sich dafür eingesetzt.

Vollzug von Straßenreinigungs-Bescheiden ausgesetzt

Keine StundungszinsenVollzug von Straßenreinigungs-Bescheiden ausgesetzt

Düsseldorf (dto/RP). Hunderte Düsseldorfer Grundstückseigentümer können aufatmen. Das Umweltamt hatte ihen zum Jahreswechsel rückwirkende Gebührenbescheide zugeschickt. Am Dienstag teilte die Stadt mit, dass die Nachveranlagung von zum Teil bis zu vier Jahren zunächst ausgesetzt wird. Für die Stundung der Gebühren würden auch keine keine Zinsen gefordert. Oberbürgermeister Joachim Erwin sagte nach einer Sitzung des Verwaltungsvorstandes, er bedaure, "dass hier vor Weihnachten, am Verwaltungsvorstand vorbei und ohne ausreichende Erläuterungen durch das Umweltdezernat diese Aktion gestartet wurde." Zwar habe die Politik die Verwaltung aufgefordert, die Gebühren zu veranlagen, das hätte sehr viel sensibler angegangen werden müssen, so Erwin. "Wir werden jetzt jeden einzelnen Fall ordnungsgemäß abarbeiten".Der Hintergrund: Wegen interner Fehler und Schlampigkeiten hatte die Stadtverwaltung das Grundstückskataster unvollständig auf den neusten Stand gebracht und manchmal über Jahre versäumt, Gebühren für die Straßenreinigung zu verlangen. Nachdem der Fehler entdeckt worden war, wurden rund 3400 Eigentümer jetzt nachträglich zur Kasse gebeten. Etwa 60 Prozent haben Widerspruch eingelegt, der jedoch keine aufschiebende Wirkung hatte. Die Stadt wollte das Geld erst einmal sehen, aber zuviel Gezahltes später zurückerstatten. Das hat sich jedoch durch die heutige Entscheidung des Verwaltungsrates zugunsten der Hauseigentümer geändert.

Biathlon: Glagow fehlt in Ruhpolding

Erkrankung über den JahreswechselBiathlon: Glagow fehlt in Ruhpolding

Ruhpolding (rpo). Weltmeisterin Martina Glagow wird am Mittwoch beim der Auftakt-Staffel des Weltcups in Ruhpolding fehlen. Grund ist eine Erkrankung. Ohne Glagow bestreiten die deutschen Biathletinnen am Mittwoch (14.15 Uhr/live in der ARD und bei Eurosport) die Auftakt-Staffel des Weltcups in Ruhpolding (14. bis 18. Januar). Bundestrainer Uwe Müssiggang begründete den Verzicht auf die Mittenwalderin mit deren Erkrankung über den Jahreswechsel. "Wir wollen versuchen, Martina über verstärktes Training bis zur WM wieder in Hochform zu bringen", sagte Müssiggang. Die Weltcup-Titelverteidigerin wird bei ihrem bayerischen Heimspiel erstmals am Freitag im Sprintrennen eingesetzt. Für die 4x6-km-Staffel nominierte Müssiggang Simone Denkinger (Gosheim), Katrin Apel (Frankenhain), Uschi Disl (Moosham) und als Schlussläuferin Kati Wilhelm (Zella-Mehlis).

431 Millionen Liter Bitburger verkauft

Brauerei im Umsatzplus431 Millionen Liter Bitburger verkauft

Bitburg (rpo). Das Bitburger Bier erfreut sich wachsender Beliebtheit. Trotz eines allgemein rückläufigen Markts hat die Brauerei im vergangenen Jahr 2,4 Prozent mehr Gerstensaft verkauft. Der Nettoumsatzerlös stieg um 2,6 Prozent auf 401 Millionen Euro, wie die Brauerei am Dienstag bekannt gab. Bitburger habe damit die zweite Position im deutschen Markt gehalten. Um diese Stellung weiter auszubauen, kündigte Marketingchef Peter Rikowski für das laufende Jahr "deutlich mehr" Investitionen als im Vorjahr an. Insgesamt setzte das Unternehmen im Jahr 2003 rund 431 Millionen Liter Bier ab. Entgegen der Positiventwicklung bei Bitburger hätten die Deutschen 2003 ersten Schätzungen zufolge insgesamt rund drei Prozent weniger Bier getrunken als im Vorjahr, betonte Rikowski. In der Gastronomie sei der Umsatz laut dem statistischen Bundesamt in den ersten drei Quartalen um sechs Prozent zurückgegangen. Dennoch habe Bitburger seine Führungsposition in der Inlandsgastronomie noch ausbauen können, sagte Rikowski. Weltweit werde die rheinland-pfälzische Biermarke inzwischen in rund 48 300 Betrieben ausgeschenkt - rund 1000 mehr als noch vor Jahresfrist. Wegen des Dosenpfands sei der Absatz von Bitburger Dosenbier um fast die Hälfte eingebrochen, sagte Rikowski weiter. Dagegen stieg der Absatz der Mehrwegflaschen um 15 Prozent. Der Mehrweganteil im Inland liege damit nun bei über 95 Prozent. Im Export verbuchte die Brauerei ein dickes Plus von rund 20 Prozent: Von 100 Bieren aus Bitburg gehen inzwischen rund 8 ins Ausland. 96,7 Prozent des Gesamtabsatzes entfallen den Angaben zufolge auf das Bitburger Premium Pils. Die alkoholfreie Variante "Drive" vergrößerte ihren Anteil um 12 Prozent auf 2,7 Prozent. Nur 0,6 Prozent entfielen auf das kalorienarme "Bitburger Light".

Der Rhein führt wieder mehr Wasser

Dienstagmittag wurde ein Pegel von 3,60 Meter gemessenDer Rhein führt wieder mehr Wasser

Düsseldorf (dto). Dienstagmittag wurde in Düsseldorf ein Rheinpegel von 3,65 Meter gemessen. Eigentlich kein Anlass für eine besondere Aufmerksamkeit, wäre ein solcher Pegelstand nicht das letzte Mal vor zehn Monaten gemessen worden.Ein Pegel von 3,60 Meter wurde am 11. März vergangenen Jahres in Düsseldorf gemessen. Danach sank der Wasserstand des Rheines hier stetig. Die lange Phase des Niedrigwassers setzte ein. Ende September stand der Pegel bei gerademal 39 Zentimeter. Inzwischen führt der Rhein wieder mehr Wasser. Nach Einschätzung von Kristian Lütz vom Stadtentwässerungsbetrieb, der in Düsseldorf für den Hochwasserschutz verantwortlich ist, wird der Rhein kurzfristig noch weiter zulegen. Dafür sorgen die starken Regenfälle in den Einzugsgebieten der Rhein-Nebenflüsse im Süden Deutschlands. Immerhin war der Düsseldorfer Pegel innerhalb von 24 Stunden seit Montagmittag um mehr als 1,10 Meter geklettert. Vor gut einem Jahr, am 6. Januar 2003, hatte der Rhein einen Höchststand von 9,36 Meter erreicht. Kurz zuvor hatte es nach den Prognosen noch so ausgesehen, dass es in den besonders niedrig gelegenen Teilen von Himmelgeist zu Überflutungen kommen könnte.

TV-Nostalgie: "Die Waltons" sind zurück

Nur wenige der Schauspieler schafften DurchbruchTV-Nostalgie: "Die Waltons" sind zurück

Hamburg (rpo). Wer kennt sie nicht, die obligatorische Schlusszene jeder "Waltons"-Folge: Das Licht im Haus ging aus, "Nacht, John Boy", "Nacht, Pa", Nacht, Ma" klang es über den Bildschirm. Fast 30 Jahre nach der ersten Ausstrahlung im deutschen Fernsehen kommen die "Waltons" jetzt zurück. Der Privatsender Kabel1 bringt auf Wunsch der Zuschauer die US-Familienserie wieder ins Programm. Ab dem 16. Januar werden montags bis freitags um 13.15 Uhr alle 219 Folgen gezeigt, wie der Sender am Dienstag in Hamburg mitteilte. "Die Serie war auf der Topposition der Wunschliste der Zuschauer", sagte Sendersprecherin Petra Fink. Zur Ankündigung der Wiederholung hatte Kabel1 sieben "Walton"-Schauspieler nach Deutschland geholt. "Ma Walton"-Darstellerin Michael Learned erinnerte sich daran, dass die Schauspieler bei den Dreharbeiten von 1972 bis 1981 12 bis 17 Stunden am Tag arbeiten mussten, da nur mit einer Kamera gedreht wurde. Heute werden Serien mit mehreren Kameras gleichzeitig gefilmt, was die Arbeit einfacher macht. Nur wenige der "Waltons"-Schauspieler haben später eine große Karriere gemacht: "John Boy" Richard Thomas wurde laut Kabel1 Hauptdarsteller eine Anwaltsserie und spielte in mehreren Kinofilmen. Mutter "Olivia Walton" Michael Learned verließ 1977 freiwillig die Serie und war in anderen Serien und TV-Filmen zu sehen. Vater "John Walton" Ralph Waite versuchte erfolglos einen Wechsel in die Politik und war später in kleinen Rollen im Kino zu sehen. "Ben Walton" Eric Scott wechselte in die Speditionsbranche und wurde Vize-Verkaufschef einer Lieferfirma. "Jim Bob" David Harper wurde Fahrer in Scotts Firma. "Jason" Jon Wamsley wurde Musiker und hatte noch einige kurze Filmrollen. "Elizabeth" Kami Cotler ging zur Universität und wurde Oberschullehrerin. "Mary Ellen" Judy-Norton Taylor schloss sich laut Kabel1 den Scientologen an und spielt Theater, "Erin" Mary Elizabeth McDonough hatte später Rollen in TV-Serien, arbeitet in der Filmindustrie, aber auch hinter der Kamera. Die Großeltern Will Greer und Ellen Corby sind tot. Die Serie beschreibt das Leben einer armen, aber stolzen Familie von 1933 bis 1943. Sie geht auf die Lebenserinnerungen des Romanautors und Schriftstellers Earl Hamner zurück, der als John Boy in den Filmen wieder auftaucht. Das ZDF zeigte die "Waltons" ab 1975 in Deutschland, zuletzt wurden die Folgen 1994 bei ProSieben wiederholt. Kabel1 zeigt nach eigenen Angaben 22 Episoden, die noch nie in Deutschland zu sehen waren.

'Prinz - tu du was du für richtig hältst'

Margot Sonne kommentiert für RP Online die Karnevals-Session 2003/04'Prinz - tu du was du für richtig hältst'

Als Prinz Karneval ist er ja eigentlich das Oberhaupt der Jecken, zu Beginn des karnevalistischen Brauchtums in Düsseldorf trug der Prinz sogar den beeindruckenden Titel "Held Karneval!" Ich bin ja dafür, dass das wieder eingeführt wird, denn wer in Düsseldorf Prinz wird, hat entweder wenig Erfahrung mit den Jecken oder ist im Idealfall wirklich einer: ein Held! Aber die Zeiten haben sich geändert: wer heute Tollität werden will, ist im Idealfall gut ausgestattet: mit Intelligenz (aber nicht zuviel), Charme, Witz und Kohle! Dazu kommen noch andere Anforderungen: Wohnort oder noch besser Geburtsort sollte Düsseldorf sein, der Zungenschlag klar erkennbar als niederrheinischer Dialekt. Soweit die Attribute für einen Prinz der 'Normalklasse', nur das reicht natürlich nicht. Peter König hat es mit seinen Liedern vorgemacht und lange vor ihm Jobsi mit dem Tanz der Weingeister: der Prinz muss mehr können, als Prinz sein! Und da wird`s dann problematisch, plötzlich ist der Mann mit der Pritsche ein Entertainer auf schlüpfrigem Parkett! Ist er gut, klopft, man ihm beifällig auf die Schulter, und jedes zweite Mitglied im Comitee Düsseldorfer Carneval will ihn für das Amt vorgeschlagen haben. Ist er schlecht, steht er alleine da und kassiert Schelte! Möglich ist auch die folgende Variante: er ist gut und kassiert trotzdem Schelte, so geschehen, als Hermann Schmitz mitsamt Ornat auf Teneriffa in den Pool sprang! Kann es karnevalistischeres geben als das? So sind die Helden aus denen der Karneval gemacht ist! Männer, die eine eigene Meinung haben und auch danach handeln! Stattdessen zieht man mittlerweile jüngere Männer bei der Auswahl des Prinzen vor. Denen kann man dann klarmachen wo`s langgeht: "Nein, Du tanzt nicht!" Als Prinz Wolfgang sich endlich 'freigeschwommen', war sein Märchenprinz-Tanz ein voller Erfolg! Was auf einmal natürlich alle Entscheidungsträger seit eh und je gewusst hatten. Darum kann ich Prinz Rüdiger eigentlich nur eines raten: "Solange Du Prinz bist, mein Junge, tu was Du für richtig hältst! Am besten: sei ein Held!" Auch wenn das Comitee Düsseldorfer Carneval das wohl noch nicht in`s Anforderungsprofil aufgenommen hat, glaubt ...Ihre Margot Sonne(Margot Sonne kommentiert jeden Dienstag bei RP Online das Geschehen im Düsseldorfer Karneval. Das nächste Mal am 20. Januar)

Sehtest beim Optiker wird nicht mehr erstattet

Augenarzt misst gratisSehtest beim Optiker wird nicht mehr erstattet

Bergisch Gladbach (rpo). Anders als beim Augenarzt Zahlen die Krankenakssen Sehtests beim Optiker künftig nicht mehr. Die Sehschärfemessung wurde bislang mit mit 3,67 Euro vergütet.Die Messung beim Optiker sei ausschließlich als Vorleistung zur Herstellung einer Brille zu sehen, hieß es zur Begründung von den gesetzlichen Krankenversicherern am Dienstag in Bergisch Gladbach. Kassen und Ärzten hatten nach einem Treffen am Montag erklärt, dass Patienten für die Feststellung der Sehschwäche beim Augenarzt nicht extra zahlen müssten. Der seit Jahresbeginn geführte Streit um die Brillenverordnung ist damit vom Tisch. Die Augenärzte hatten darauf gepocht, den Patienten dafür gesonderte Rechnungen zu schicken.

Autofahrer mit Kaskoschutz müssen Sturmschäden nicht fürchten

Schadenfreiheitsrabatt bleibt erhaltenAutofahrer mit Kaskoschutz müssen Sturmschäden nicht fürchten

Stuttgart (rpo). Sturmtiefs sind über Deutschland hinweggefegt und haben vielerorts für Schäden an Häusern oder Autos gesorgt. Autobesitzer, die eine Kaskoversicherung haben, brauchen sich allerdings kaum Sorgen machen. Sie müssen eventuelle Schäden nur schnell ihrer Versicherung melden.Wie der Versicherungskonzern AXA erläutert, kommt für abgedeckte Dächer, eingeschlagene Fensterscheiben und abgebrochene Schornsteine die Wohngebäudeversicherung auf, mit abgedeckt sind auch Folgeschäden wegen eindringenden Niederschlags. Die Hausratversicherung ersetzt Schäden am Wohnungsinventar. Beschädigungen an Autos und Motorrädern deckt die Kasko-Versicherung ab. Von einem Sturm verursachte Schäden am Auto werden ersetzt, wenn Pkw-Besitzer über eine Teil- oder Vollkaskoversicherung verfügen. Nach den Grundsätzen der Schadensregulierung werden laut Auto Club Europa (ACE) nicht nur Schäden ersetzt, die ein Sturm ab Windstärke 8 (etwa 70 Stundenkilometer) direkt am Wagen verursacht. Auch für indirekte Schäden durch umherfliegende Gegenstände, wie Baumäste und Dachziegel, komme die Versicherung auf. Der Schadenfreiheitsrabatt bleibe durch die Inanspruchnahme der Kaskoversicherung erhalten. Teilkaskoschäden werden im Zuge der Regulierung mit der vereinbarten Selbstbeteiligung verrechnet. Der ACE empfahl Auto-Besitzern Schadensprävention zu betreiben. Demzufolge sollte das Auto am besten in einer Garage sicher abgestellt werden, wenn sich Sturm- und Hagelgewitter ankündigt. Ungebremste Sturmstöße können Autos und Anhänger regelrecht versetzen. Im schlimmsten Fall gerate der Wagen wegen Seitenwind in den Gegenverkehrsbereich oder in die Flanke eines vorbeifahrenden Fahrzeugs. Das komme vor allem auf Brücken, bei Straßenunterführungen, Tunnelausfahrten und beim Verlassen von Waldschneisen vor. An diesen Stellen kann der Wind mit ganzer Macht auf das Fahrzeug wirken. In solchen Situationen sei es wichtig, die Geschwindigkeit vorsorglich zu reduzieren und beim Überholen anderer Fahrzeuge unbedingt mehr seitlichen Sicherheitsabstand als gewöhnlich einzuhalten. Außerdem sollte die sichere Fixierung von Dachträgern und Skiboxen unbedingt geprüft werden. Gegebenenfalls müssten Verschraubungen und Riemen noch einmal nachgezogen werden.Sturm beginnt ab Windstärke 9Sturm beginnt nach der so genannten Beaufort-Skala ab Windstärke 9. Versicherungen zeigen sich bei der Anerkennung von Sturmschäden nach AXA-Angaben kundenfreundlicher: Sie zahlen bereits bei "stürmischem Wind" der Stärke 8. Das entspricht Windgeschwindigkeiten von mehr als 62 Kilometern pro Stunde. Vor solchen Schäden kann sich jeder schützen. "Man sollte bei der Wohngebäudeversicherung überprüfen, ob auch Gebäudezubehör wie Antennen, Satellitenschüsseln oder Markisen enthalten sind." Bei undichten Dächer und eingeschlagene Fensterscheiben komme es schnell zu Folgeschäden. Beschädigt eindringende Nässe zum Beispiel teure Teppiche oder wertvolle Möbel, kommt dafür die Hausratsversicherung auf. Dabei sollte der Versicherte die Folgeschäden möglichst gering halten. Deshalb Beschädigungen unmittelbar nach dem Sturm zumindest provisorisch abdichten.

Auktion der Kunstakadmie: 31.875 Euro Erlös

Die Bilder der Studenten kamen für 175 Euro bis 3.200 Euro unte den HammerAuktion der Kunstakadmie: 31.875 Euro Erlös

Düsseldorf (dto). "Typisch Düsseldorf" hieß es am Sonntag im Rathaus. Unter diesem Motto waren die Bilder der diesjährigen Neujahrsversteigerung der Kunstakadmie entstanden. 36 Bilder kamen unter den Hammer. Die Werke der Studenten brachten insgesamt einen Erlös von 31.875 Euro ein. Einen Teil des Geldes bekommt der Kinderhospiz Regenbogenland.Bereits zum fünften Mal hat die Kunstakademie zusammen mit der Agentur RheinLust zu ihrer Neujahrsversteigerung eingeladen. Insgesamt 36 Bilder wurden versteigert. Mit Motiven wie der Kö, dem Rheinturm, dem Radschläger, den Gehry-Bauten oder der Rheinufer-Promenade wurden die Akademie-Studenten dem Thema "Typisch Düsseldorf" gerecht. Die Gebote für die einzelnen Werke lagen zwischen 175 Euro und 3.200 Euro. Nachdem Auktionator Karl-Heinz Theisen alle Bilder der Studenten an die Kunstliebhaber gebracht hatte, waren 30.525 Euro in der Kasse. Veranstalterin Gabriela Picariello von RheinLust war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. "Das ist doppelt so viel wie im vergangenen Jahr."90 Prozent der Erlöse erhalten die Studenten, die restlichen zehn Prozent gehen an das Kinderhospitz Regenbogenland. Die Einrichtung kann sich insgesamt aber über 4.402,50 Euro freuen. Jörg Immendorff hatte zwei seiner Grafiken gesponsert. Das eine Bild brachte 500 Euro, das andere 850 Euro. Zusätzlich stiftet die Brauerei Schlösser den Erlös aus der Bewirtung im Rathaus.

Neuanfang?

Bekommt Skoubo endlich die Kuve?Neuanfang?

Mönchengladbach (rpo). Morten Skoubo galt als großes Talent, konnte dies bei Borussia bislang aber nicht unter Beweis stellen. Er sollte schon ausgeliehen werden. Doch im Trainingslager in Marbella hat er vielleicht noch einmal die Kurve gekriegt.Das passte irgendwie zu Morten Skoubos Situation: Im Ansatz war es prima, doch es fehlte die letzte Konsequenz. Dynamisch hatte er sich durchgesetzt im Marbella-Cup-Endspiel der Gladbacher gegen Borussia Dortmund, den Ball ins Tor getreten. Der Siegtreffer? Mitnichten. Der Schiedsrichter pfiff Freistoß: gestrecktes Bein. Nichts wurde es mit positiven Schlagzeilen für Skoubo. "Egal, ich lese ohnehin keine Zeitung", sagt der 23-jährige Däne. Zu oft wurde er als "Millionen-Irrtum" bezeichnet. 2,5 Millionen Mark hatte Borussia im Sommer 2002 für Skoubo an den FC Midtjylland überwiesen; der Ruf eines überragenden Talents eilte ihm voraus. Doch so recht konnte er das nicht beweisen. Zu selten traf er ins Tor (was er in Dänemark durchaus regelmäßig getan hatte). Nur in der Schlussphase der vergangenen Saison, an der Seite Mikael Forssells, blühte er auf mit vier Treffern. Es schien, als habe er den Durchbruch geschafft. "Da habe ich gezeigt, dass ich in der Bundesliga bestehen kann." Phlegmatische SpielweiseDoch als die neue Saison anfing, verfiel Skoubo wieder in seine phlegmatische Spielweise. "Sicherlich erweckt auch mein Laufstil diesen Eindruck. Aber daran kann ich nichts ändern", sagt er. Zudem musste der 1,90-Mann bei Ex-Trainer Lienen Rechtsaußen spielen. Eine Position "die mir nicht liegt, weil ich vorher immer im Zweiersturm gespielt habe", sagt Skoubo. Vor allem aber nutzte er seine Chancen nicht. Als Ewald Lienen ging und Holger Fach kam, war Skoubo außen vor, trotz der Umstellung auf 4-4-2. Er wurde ins Amateurteam zurückversetzt oder hockte auf der Tribüne. Fach setzte auf Arie van Lent, Joris van Hout und Vaclav Sverkos. Mit Letzterem sollte Skoubo eigentlich den Angriff der Zukunft bilden. Nun aber sollte der Däne sogar ausgeliehen werden, absolvierte ein Probetraining beim englischen Erstligisten West Bromwich. Das Geschäft kam nicht zustande. "Jetzt bin ich hier und will versuchen, heranzukommen. Ich habe auch wieder das Gefühl, dass der Verein an mich glaubt", sagt Skoubo im Trainingslager in Marbella. Dort macht er einen guten Eindruck, wirkte weniger in sich gekehrt als zuvor. "Er ist näher dran an den anderen, seine Fitnesswerte sind deutlich verbessert. Er hat in den Testspielen in zwei, drei Situationen die Dynamik gezeigt, die ich von ihm erwarte. Sicherlich haben die anderen einen Bonus, aber wenn er an ihnen vorbei zieht, halte ich ihn nicht auf. Ich muss nur sehen, dass er es versucht", sagt Holger Fach. Lob weitergegebenDas Lob hat Fach an Skoubo weitergegeben. Eine Tatsache, die dem sensiblen Profi Selbstvertrauen geben dürfte. Vielleicht war die Zeit an der Costa del Sol ein Neuanfang. "Wenn er es schafft, weiter abzurufen, was er in Marbella gezeigt hat, ist er auf einem guten Weg", sagt Sportdirektor Christian Hochstätter. Und eines ist sicher: "Verschenken werden wir ihn nicht", sagt Holger Fach.

Jil Sander hat als Kind unter Lodenmantel gelitten

Funktion zählte damals mehrJil Sander hat als Kind unter Lodenmantel gelitten

München (rpo). Kaum zu glauben, aber Deutschlands erfolgreichste Modedesignerin Jil Sander hat in ihrer Kindheit unter ihrer Kleidung gelitten. Vor allem der Lodenmantel hat ihr zu schaffen gemacht."Als Kind hatte ich nämlich so einen scheußlichen Lodenmantel. Ich habe immer meine Taschen eingerissen in der Hoffnung, dass ich ihn nicht mehr anziehen muss. Das brachte aber nichts. Damals zählte eben die Funktion", sagte sie der Zeitschrift "Elle". Heute habe man mehr zu bieten als gute Haltbarkeit: "Ich finde, wir sollten Deutschland nicht immer nur als Zweck- und Funktionsland sehen. Es gibt viel Energie hier. Und wenn man heute in Sachen Mode nach Asien oder Amerika schaut, haben wir dort eine große Akzeptanz. Selbst in Italien." Bei deutschem Design denkt Jil Sander nach eigenen Angaben zuerst an Porsche, "ein perfekt geformtes Endprodukt". In der Mode sei es ähnlich: "Modernität und Leichtigkeit kommen dann zu Stande, wenn man mit Material wirklich umgehen kann. Dann sieht ein Teil so aus, als habe man sich nicht bemühen müssen." Das sei ein Ausdruck von Minimalismus: "Wie der geht, haben wir ja vor allem von den Bauhaus-Künstlern gelernt", sagte Sander. "Im Moment beschäftige ich mich vor allem mit dem 14. und 15. Jahrhundert", berichtet die Designerin. "Diese Zeit ist farblich sehr inspirierend." Unter den Schauspielern schätzt sie besonders Romy Schneider: "Mit ihr war ich befreundet. Sie ist das beste Beispiel dafür, dass die Deutschen lieblos mit ihren Stars umgehen", meint Jil Sander. Denn Romy sei hier immer die Sissy geblieben. Wenn man hier ein Image hat - bei mir ist es der Minimalismus, der ja nie nur minimalistisch war -, hat man es für eine Ewigkeit."

US-Doping: Hammerwerferin Price vierter THG-Fall

Bei US-Meisterschaften überführtUS-Doping: Hammerwerferin Price vierter THG-Fall

Los Angeles (rpo). Laut eines Zeitungsberichtes steht die Hammerwerferin Melissa Price im Mittelpunkt des vierten Dopingfalls in der US-Leichtathletik. Auch sie soll die verbotene Designerdroge Tetrahydrogestrinon (THG) genommen haben.Laut Los Angeles Times wurde die 24-Jährige ebenso wie eine Reihe anderer Athleten bei den US-Meisterschaften im Juni 2003 und später erneut in einer Trainingskontrolle überführt. Ihr droht eine zweijährige Sperre. Zuvor waren bereits ihre US-Landsleute Kevin Toth (Kugelstoßen), Hammerwerfer John McEwen und Mittelstrecklerin Regina Jacobs des THG-Dopings bezichtigt worden. Price ist mit dem britischen Kugelstoßer Carl Myerscough verheiratet, der bereits eine zweijährige Dopingsperre hinter sich hat.

Kevin Costner will wieder Western drehen
Kevin Costner will wieder Western drehen

Start den Dreharbeiter steht noch nicht festKevin Costner will wieder Western drehen

Los Angeles (rpo). Nach seinem großen Erfolg von "Der mit dem Wolf tanzt" zieht es Hollywoodstar Kevin Costner wieder in den wilden Westen. Der neue Film soll "Horizon" heißen. Wann die Dreharbeiten beginnen, steht noch nicht fest.In dem Film mit dem Titel "Horizon" werde er auch wieder eine Rolle übernehmen, berichtetet der "Hollywood Reporter" weiter. Angaben zum Inhalt des Filmes und dazu, wann die Dreharbeiten beginnen sollen, gab es jedoch nicht. In der Vergangenheit hatte Costner einige Flops verkraften müssen, mit Western hatte er bislang aber Glück. Der Film "Der mit dem Wolf tanzt", in dem er eine Hauptrolle spielte, Regie führte und den er produzierte, wurde 1991 mit sieben Oscars ausgezeichnet.

DEL: Adler Mannheim-Trainer geht

Mannheim trennt sich von Trainer StewartDEL: Adler Mannheim-Trainer geht

Mannheim (rpo). Erst ein ausführliches Gespräch, dann die Trennung. Die Adler Mannheim haben sich vorzeitig von ihrem Chefcoach Bill Stewart getrennt.Der Verein der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) entsprach damit einer Bitte des 46-jährigen Kanadiers. Die Trennung vollzog sich nach einem ausführlichen Gespräch im gegenseitigen Einvernehmen. Stewart hatte um die Trennung gebeten, nachdem die Clubführung des DEL-Rekord-Meisters entschieden hatte, die gemeinsame Arbeit über das Saisonende hinaus nicht fortzusetzen. Der Trainer sagte zur vorzeitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses: "Es ist besser, jetzt gleich einen Schlussstrich zu ziehen und den Club und die Mannschaft in einem intakten Umfeld zu verlassen." Wird Helmut de Raaf Nachfolger?Als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des Meister-Trainers der Saison 2000/2001 gilt derzeit der ehemalige Nationaltorhüter Helmut de Raaf. Der 42-jährige gewann als Spieler mit Köln, Düsseldorf und Mannheim zehn Meistertitel und arbeitete danach im Nachwuchsbereich der Adler Mannheim.

Dakar-Rallye: Ex-Skistar gewinnt 12. Etappe

Kleinschmidt SechsteDakar-Rallye: Ex-Skistar gewinnt 12. Etappe

Bamako (rpo). Ein früherer Skistar hat die etwas über 200 Kilometer lange 12. Etrappe der Dakar-Rallye für sich entschieden. Luc Alphand gewann in knapp unter zwei Stunden. "Wüstenkönigin" Kleinschmidt fuhr als Sechste durchs Ziel.Der Franzose benötigte mit seinem Co-Piloten Henri Magne 1:54:53 Stunden für das 213 Kilometer lange Wertungsstück von Bobo Dioulasso in Burkina Faso nach Bamako in Mali. Jutta Kleinschmidt (Köln) und ihre italienische Partnerin Fabrizia Pons beendeten die Etappe mit 8:34 Minuten Rückstand auf Platz sechs und bleiben in der Gesamtwertung an Position 26. Allerdings ist die "Wüstenkönigin" nach ihrem Protest gegen ihren Ausschluss wegen eines nach Ansicht der Regelhüter verbotenen Wechsels des Motorblocks nur noch unter Vorbehalt im Rennen. Andrea Mayer belegte an der Seite von Andreas Schulz Rang zehn (11:30 Minuten zurück). In der Gesamtwertung, die nach wie vor von den beiden Franzosen Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret angeführt wird, belegt das deutsche Duo unverändert den sechsten Platz. Tagessieger Luc Alphand hatte vor Jahren bereits auf Skiern große Erfolge gefeiert: 1997 wurde der mittlerweile 38-Jährige als erster Franzose seit dem legendären Olympiasieger Jean-Claude Killy Weltcup-Sieger in der Gesamtwertung aller Disziplinen des alpinen Skilaufs, 1996 gewann er bei der WM im Abfahrtslauf Bronze. Ergenbnis:26. Rallye Dakar, 12. Etappe über 213 Kilometer von Bobo Dioulasso/Burkina Faso nach Bamako/Malis: 1. Luc Alphand/Henri Magne (Frankreich/Andorra) BMW X-Raid 1:54:53 Stunden, 2. Jean-Louis Schlesser/Jean-Marie Lurquin (Frankreich/Belgien) Schlesser-Ford 1:28 Minute zurück, 3. Stephane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (Frankreich) Mitsubishi Pajero 5:40, 4. Hiroshi Masuoka/Gilles Picard (Japan/Frankreich) Mitsubishi Pajero 6:23, 5. Bruno Saby/Matthew Stevenson (Frankreich/Großbritannien) Volkswagen Touareg 6:41, 6. Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons (Köln/Italien) Volkswagen Touareg 8: 34, ... 10. Andrea Mayer/Andreas Schulz (Kaufbeuren/München) Mitsubishi Pajero 11:30 Gesamtwertung: 1. Peterhansel/Cottret 30:16:53 Stunden, 2. Masuoka/Picard 1:04:43 Stunden zurück, 3. Schlesser/Lurquin 2:18: 16, 4. Alphand/Magne 3:53:58, 5. Gregoire de Mevius/Alain Guehennec (Belgien/Frankreich) BMW X-Raid 4:15:30, 6. Mayer/Schulz 4:56: 14, ... 26. Kleinschmidt/Pons 20:42:05

Immunität für Berlusconi aufgehoben

Gericht: Gesetz verstößt gegen GleichheitsprinzipImmunität für Berlusconi aufgehoben

Rom (rpo). Ausnahmsweise muss der machtverwöhnte italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi mal eine Schlappe einstecken. Das italienische Verfassungsgericht hat ein Gesetz, das ihm während seiner Amtszeit Immunität gewährte, aufgehoben. Damit kann er wieder wegen Korruption belangt werden.Der Oberste Gerichtshof in Rom erklärte das umstrittene Immunitätsgesetz für verfassungswidrig. Die Bestimmung, wonach die Inhaber der fünf höchsten Spitzenämter vor Strafverfolgung geschützt sind, verstößt dem Urteil zufolge gegen den Gleichheitsgrundsatz. Mit dem Gesetz hatten Anhänger Berlusconis im Juni vergangenen Jahres eine mögliche Verurteilung des Regierungschefs wegen Korruption verhindert. Einer der Anwälte Berlusconis, Niccolo Ghedini, sagte der Nachrichtenagentur AP, der Prozess in Mailand werde vermutlich in etwa zwei Monaten wieder aufgenommen. Dafür würden dann auch neue Richter bestellt. Die Vorlage für das Gesetz war eingebracht worden, nachdem Berlusconis Anwälte mit dem Versuch gescheitert waren, einen seit Jahren laufenden Bestechungsprozess von Mailand an einen anderen Ort verlegen zu lassen. Die Anhänger des Regierungschefs wollten damit auch verhindern, dass es während der EU-Präsidentschaft Italiens im zweiten Halbjahr 2003 zu einer Verurteilung Berlusconis kommt. Der Oppositionsabgeordnete und frühere Mailänder Staatsanwalt Antonio Di Pietro begrüßte das Urteil. "Jedermann ist vor Gesetz immer noch gleich", erklärte er. Di Pietro hatte Unterschriften für ein Referendum über eine Abschaffung des Gesetzes gesammelt. Das Referendum erübrigt sich nun. Ein Abgeordneter von Berlusconis Partei Forza Italia, der Anwalt Carlo Taormina, nannte das Urteil politisch motiviert. Berlusconi musste sich in dem Prozess gegen den Vorwurf verantworten, in den 80er Jahren römische Richter bestochen zu haben, um ein Urteil über den Verkauf des staatlichen Unternehmens SME zu beeinflussen. Berlusconi hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, er habe nur deshalb interveniert, um die Interessen des Landes zu wahren. Der Ministerpräsident betrachtet sich nach eigener Aussage als Opfer linksgerichteter Justizkreise.

Bohlen will nicht für Media Markt werben

Richter hält Kritik für kaum nachvollziehbarBohlen will nicht für Media Markt werben

Frankenthal (rpo). Dieter Bohlen wirbt für die Makro-Markt-Kette. Deswegen will er nicht für die Media-Markt-Kette werben. Letztere hatte jedoch eine vergleichende Werbung in einer Tageszeitung abgedruckt. Bohlens Anwalt wollte dazu eine einstweilige Verfügung durchsetzen.Bohlens Anwalt Michael Nesselhauf forderte am Dienstag vor dem Landgericht Frankenthal eine einstweilige Verfügung gegen den Media Markt Ludwigshafen, der am 14. November 2003 mit einem weitgehend unkenntlich gemachten Bohlen für das Computerspiel "Herr der Ringe" geworben hatte. Durch die Anzeige seien Bohlens Persönlichkeitsrechte verletzt worden. Bohlen selbst wirbt in Zeitungsanzeigen für den Media-Markt-Konkurrenten Makro Markt. In der am 14. November in der Bild-Zeitung veröffentlichten Anzeige hatte der Media Markt einen Ausschnitt aus einer aktuellen Makro-Markt-Anzeige entnommen, um so für das gleiche Computerspiel zum günstigeren Preis zu werben. Bohlens Gesicht war dabei von einem Kasten überdeckt worden mit dem Text: "Nur wo Media Markt drauf steht, ist auch Media Markt drin." Die Abbildung Bohlens in diesem Zusammenhang sei unnötig gewesen, sagte Nesselhauf: "Es gibt nicht eine Entscheidung, die bei vergleichender Werbung die Verletzung von Persönlichkeitsrechten erlaubt." Der Media Markt habe mit Bohlens Abbildung Aufmerksamkeit erregen wollen. Der Vorsitzende der Sechsten Zivilkammer, Uwe Kneibert, machte deutlich, dass er die Kritik an der Media-Markt-Anzeige kaum für nachvollziehbar hält. Die Abbildung des Musikproduzenten sei "die Kontur eines Anfanges einer Person", sagte Kneibert: "Hätte ich das meiner Oma gezeigt und gefragt ,Wer ist das?' hätte ich keine Antwort gekriegt." Zudem habe der Bundesgerichtshof bereits in einer Entscheidung deutlich gemacht, dass bei vergleichender Werbung möglichst die Originalanzeige des Konkurrenten verwendet werden solle. Das Gericht will seine Entscheidung am 20. Januar verkünden.

Erst Sandwich, dann Selbstmord: Mann mit Messer und Seil unter Bett von Ex-Frau

Spanier durfte sich der Frau nicht nähernErst Sandwich, dann Selbstmord: Mann mit Messer und Seil unter Bett von Ex-Frau

Madrid (rpo). Da trauten die Beamten ihren Ohren kaum: Die Polizisten hatten einen Spanier festgenommen, der mit einem Messer und einem Seil ausgestattet unter dem Bett seiner Ex-Frau gelegen hatte. Die Begründung für diese Lage hat es in sich...Er habe sich dort befunden, "um sich ein Sandwich zu machen und sich aufzuhängen", sagte der 41-Jährige laut der Zeitung "Sur" vom Dienstag den Ermittlern. Dem Mann war zuvor gerichtlich untersagt worden, sich seiner Ex-Frau näher als bis auf 300 Meter Abstand zu nähern, nachdem er mehrfach gewalttätig geworden war. Die Frau alarmierte am Freitag die Behörden, nachdem ihr geschiedener Mann sie auf der Straße bedroht hatte. Sie ließ sich von zwei Beamten nach Hause begleiten, wo die Polizisten den Ex mit einem 36 Zentimeter langen Messer und einem Seil unter dem Bett versteckt fanden. Der Mann wurde wegen versuchten Mordes verhaftet.

Agassi zum Tennis-Doping: "Der ganze Sport steht am Pranger"

Vorreiter im Kampf gegen unerlaubte SubstanzenAgassi zum Tennis-Doping: "Der ganze Sport steht am Pranger"

Melbourne (rpo). Die Tennisstars Andre Agassi und Andy Roddick verteidigen ihre Sportart gegen Dopingvorwürfe. Tennis sei ein Vorreiter im Kampf gegen Doping: Die Kontrollen seien beispielhaft, so Agassi.Agassi weiter: "Ich musste im vergangenen Jahr bei 13 Turnieren elfmal zum Urintest, weitere achtmal wurde eine Blutprobe entnommen, davon dreimal unangemeldet im Training. Kein Spieler würde bei einem so engmaschigen Kontrollnetz bewusst unerlaubte Mittel nehmen." Auch Jungstar Andy Roddick ist im vergangenen Jahr "17 oder 18 Mal getestet worden, nicht nur bei Turnieren, auch im Training. Man muss jederzeit und überall mit diesen Jungs rechnen, sie würden einen wahrscheinlich auch nachts aus dem Bett klingeln", stellte Roddick fest. Der Schwede Thomas Johansson, Australian-Open-Sieger von 2002, erklärte dagegen, während seiner 14-monatigen Pause im Anschluss an eine Knie-Operation nicht ein einziges Mal getestet worden zu sein. Ganze Sportart ins schlechte Licht gerücktAgassi beklagte die Tatsache, dass nach Bekanntwerden des Falles Greg Rusedski eine ganze Sportart ins schlechte Licht gerückt wird: "Da haben vielleicht ein paar Leute etwas Falsches getan, und schon steht der ganze Sport am Pranger." Die Antidoping-Weltagentur Wada hat sich bereits in die Ermittlungen im Fall Rusedski eingeschaltet. Wada-Chef Dick Pound nahm den Briten nach dessen positiver Probe zunächst in Schutz: "Wenn es sich herausstellt, dass die ATP und ihre Mitarbeiter tatsächlich in den Fall verwickelt sind, werden sie den Spieler kaum verurteilen können." Pound hofft, dass die Wada noch vor der Rusedski-Anhörung am 9. Februar in Montreal ihre Ermittlungen abgeschlossen hat und zu einem Ergebnis gekommen ist.

Deutsche qualmen weniger

Steuererhöhung als Grund genanntDeutsche qualmen weniger

Hamburg (rpo). Die Steuererhöhung zeigt offenbar Wirkung: Die Deutschen qualmen weniger. Erstmals seit Jahren ging der Zigarettenkonsum zurück, besonders teure Markenfluppen blieben öfter in den Regalen. Wie der Hamburger Zigarettenkonzern Britisch American Tobacco (BAT) am Dienstag mitteilte, ist 2003 der Konsum um 2,4 Prozent auf 167,3 Milliarden Stück zurückgegangen. Bei Industrie-Markenzigaretten ging der Absatz sogar um sieben Prozent auf 112 Milliarden Stück zurück. Auch BAT selbst, dessen Marktanteil in Deutschland bei 22,8 Prozent liegt, hatte mit der sinkenden Beliebtheit seiner Marken Lucky Strike, Gauloises Blondes, Pall Mall, HB und Lord zu kämpfen. Im vergangenen Jahr verkaufte der Konzern 30,6 Milliarden Markenzigaretten; 2,2 Milliarden weniger als im Vorjahr. Der Grund für den Rückgang liege in der Erhöhung der Tabaksteuer, hieß es in der BAT-Mitteilung. "Während sich 2002 die Befürchtungen eines einbrechenden Markets durch die erste Stufe noch nicht bewahrheitet hatten, zeigt das Jahr 2003 nun eine umso deutlichere Reaktion der Konsumenten auf die nochmalige Steueranhebung nach nur zwölf Monaten." Für das Jahr 2004 erwartet BAT einen weiteren Rückgang der Nachfrage bei Markenzigaretten und eine Verschärfung des Wettbewerbs als Folge einer weiteren Erhöhung der Tabaksteuer. Der Konzern geht davon aus, dass die Konsumenten weitgehend auf Billigmarken umsteigen.

Bundesliga-Comback für Gerhard Poschner

Leistungsbezogener Vertrag bei 1860 MünchenBundesliga-Comback für Gerhard Poschner

Alanya (rpo). Gerhard Poschner steht vor einem Comeback in der Fußball-Bundesliga. Ein Vertrag des 34-Jährigen bei 1860 München scheint so gut wie sicher."Im Augenblick sind wir so gut wie einig, dass wir es mit ihm probieren wollen, sagte "Löwen"-Trainer Falko Götz am Rande des Trainingslagers im türkischen Alanya im Gespräch mit Sport1. Eine endgültige Entscheidung soll am Wochenende fallen. Der Mittelfeldspieler soll einen stark leistungsbezogenen Vertrag erhalten. "Solange ich nicht draufzahlen muss, freue ich mich auf 1860", sagte Poschner, der in den Testspielen am Donnerstag gegen den niederländischen Ehrendivisionär NEC Nijmegen und am Sonntag gegen Zweitligist Karlsruher SC noch einmal getestet werden soll. Erwartungen an den Routinier sind hochDie Erwartungen an den Routinier sind hoch. "Wir haben keinen, der in kritischen Situationen die Ärmel hochkrempelt, Verantwortung und Führung übernimmt. Gerhard ist so ein Spieler, der durch sein Auftreten, seinen Charakter und auch seine Leistung dies erfüllen kann. Ich hoffe, dass unsere jungen und auch älteren Spieler von seiner Erfahrung profitieren werden", erklärte Götz. Poschner bestritt in seiner Bundesliga-Karriere für den VfB Stuttgart (1987 bis 1990 und 1994 bis 1999) und Borussia Dortmund (1990 bis 1994) insgesamt 286 Spiele (22 Tore). Seinen bis zum 30. Juni 2004 laufenden Vertrag beim spanischen Zweitligisten Polideportivo Ejido hatte er kurz vor Weihnachten mit sofortiger Wirkung gekündigt, nachdem er in drei Spielen nur für insgesamt 79 Minuten zum Einsatz gekommen war.

US-Flugsicherheit: Wer "rot" ist, bleibt am Boden

USA wollen Passagiere nach Gefahrenpotential klassifizierenUS-Flugsicherheit: Wer "rot" ist, bleibt am Boden

Washington (rpo). Grün bedeutet "unbedenklich", bei Gelb ist ein weiterer Sicherheitscheck nötig, bei Rot wird die Abreise untersagt. Flugpassagiere, die an einem US-Airport abreisen wollen, sollen künftig nach ihrem angeblichen Sicherheitsrisiko eine Farbe zugeteilt bekommen. Erst kurz zuvor hatten sich Reisende aus dem Ausland damit abfinden müssen, ihre Ankunft in den Vereinigten Staaten mit Fingerabdrücken und Porträtfotos zu besiegeln, sind neue Pläne für Kontrollen bekannt geworden. Nach den Worten von Mark Hatfield, Sprecher der US-Verkehrssicherheitsbehörde, handelt es sich bei der neuen Überwachungsmethode mit dem Namen CAPPS-2 (Computer Assisted Passenger Prescreening Program) nur um ein verbessertes System zur Identitätskontrolle. Es soll bis zum Sommer an mehreren US-Flughäfen getestet werden. Bedenken von Bürgerrechtlern und Datenschützern nennt Hatfield unbegründet: Das System werde erst eingeführt, wenn zusätzliche Protokolle den Schutz der Privatsphäre garantierten. Bei den Gegnern der neuen Einschränkungen stoßen derartige Versicherungen auf Skepsis. Das alles sei ein äußerst "trügerischer Schutz", kritisiert der Experte für Überwachungstechnologien beim US-Bürgerrechtsverband ACLU, Barry Steinhardt. Statt sich mit Hilfe von Ermittlungen auf die wenigen wirklich Verdächtigen zu konzentrieren, würden alle Passagiere durch ein "Fahndungs-Schleppnetz" gezogen. Nach dem neuen Ampelprinzip wären alle Reisenden an US-Flughäfen künftig abgestuften Kontrollen unterworfen. Sobald sie bei der Reservierung Namen, Adresse, Geburtstag und Reiseroute angegeben haben, läuft das Programm an: Werden sie als "grün" eingestuft, sind sie am Flughafen lediglich Routinekontrollen unterworfen; bei Gelb müssen sie schon genauere Überprüfungen über sich ergehen lassen; bei Rot dürfen sie den Flug erst gar nicht antreten und müssen sich einem regelrechten Verhör unterwerfen - nach dem Willen der US-Regierung möglichst durch FBI-Beamte. Bei Verwechslungen ist der betroffene Passagier in der Beweispflicht. Verpasst er daraufhin seinen Flug, wird ihm das Ticket nicht ersetzt. Auch bei den als weitgehend unbedenklich eingestuften Reisenden wiederholen sich nach jeder neuen Buchung die Überwachungsprozeduren, da das Ergebnis früherer Abgleiche nicht gespeichert wird. Voll des Lobes ist Sprecher Hatfield für ein im Dezember mit der EU-Kommission geschlossenes Abkommen, das es den USA erlaubt, zahlreiche Daten von EU-Flugpassagieren abzufragen. Noch in den nächsten Wochen solle über Wege entschieden werden, ähnliche Daten auch bei Inlandsflügen zu erhalten. Derzeit werde darüber mit den US-Fluglinien verhandelt. Diese weigern sich aber bislang, an einer im Herbst angelaufenen entsprechenden Testphase teilzunehmen.

Franziska van Almsick designt "Badelatschen"

Neue Aufgabe für den SchwimmstarFranziska van Almsick designt "Badelatschen"

Hamburg (rpo). Schwimmstar Franziska van Almsick hat mit den Planungen für ein Leben nach dem Sport bereits angefangen. Als erstes Projekt hat sie Badelatschen entworfen. Sie sollen noch in diesem Monat erscheinen."Ich habe mein Leben lang nur Sport gemacht - jetzt kommt ein neues Leben, und ich will austesten, was ich kann." Die ersten Beweise für ihre Kreativität stellt van Almsick mit selbst designten Sandalen unter Beweis. Eine ungewohnte Aufgabe, denn "bisher musste ich ja nie kreativ sein", gestand sie der Zeitschrift "Woman". Van Almsick schwärmte über ihre Arbeit für das neue Lifestyle-Label Newalk als eine "klasse Sache". Es sei eine junge Firma mit einem jungen Team, wo sie sich austoben und Ideen entwickeln könne. Auch Newalk-Chef Andreas Wolf ist offenbar zufrieden. Im Laufe des Jahres würden weitere Produkte aus ihrer Kollektion folgen. Van Almsicks "Badelatschen" kommen laut "Woman" noch in diesem Monat auf den Markt. Ganz vom Spitzensport lossagen kann sich die 25-Jährige offenbar doch nicht. Zwar würden die Olympischen Spiele in Athen "definitiv meine letzten" sein, vielleicht schwimme sie aber noch eine Weltcup-Serie mit, kündigte van Almsick an.

Neuville: "Ich sage 'Ja' zu Bayer", aber...

VertragsvorstellungenNeuville: "Ich sage 'Ja' zu Bayer", aber...

Palma (rpo). Grundsätzlich ist der Fußball-Nationalspieler Oliver Neuville bereit, weiter für den Bundesligisten Bayer Leverkusen zu spielen. Jedoch: Neuville will einen langfristigen Vertrag.Allerdings will der 30 Jahre alte Stürmer einen Vertrag bis 30. Juni 2007. "Ich sage 'Ja' zu Bayer. Ich bin bereit, länger in Leverkusen zu bleiben. Allerdings möchte ich wenigstens bis 2007 verlängern", sagte der Ex-Rostocker der Bild-Zeitung. Der Vertrag Neuvilles läuft am Saisonende aus. Der Werksklub hat allerdings die Möglichkeit, den Kontrakt bis Ende April per Option für eine weitere Saison zu verlängern. Mit Geschäftsführer Reiner Calmund und Manager Ilja Kaenzig wird sich Neuville während des derzeit stattfindenden Trainingslagers auf Mallorca zusammensetzen und über eine Vertragsverlängerung sprechen. Neuville: "Man muss sich doch nur den internationalen Markt anschauen. Dann ist es die intelligenteste Lösung, sich mit Bayer auf eine längere Laufzeit zu einigen." Nach einer Leistenoperation kann Neuville auf der Balearen-Insel noch nicht ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Vize-Weltmeister hält sich zurzeit mit Rad fahren fit.

"Einundzwanzig" oder "zwanzigeins"?

Mathematiker fordert Reform der Zahlenaussprache"Einundzwanzig" oder "zwanzigeins"?

Bochum (rpo). Ein erstaunliches Ansinnen formuliert der Bochumer Mathematikprofessor Lothar Gerritzen. Die Aussprache von Zahlen im Deutschen solle reformiert werden. Neben der gebräuchlichen Variante "einundzwanzig" solle auch die Version "zwanzigeins", wie sie dem Englischen, Französischen und vielen anderen Sprachen entspräche, erlaubt sein. Der Professor fordert eine Reform: "Unser Sprachgebrauch muss sich um die unverdrehte Variante erweitern: Es sollte möglich sein, zum Beispiel im Unterricht das englische 'twentyone' einfach in 'zwanzigeins' zu übersetzen." Aus zwei Gründen sei dies erforderlich. Zum einen aus didaktischer Sicht: "Es ist nicht auszuschließen, dass deutsche Schüler einen Nachteil im internationalen Vergleich haben", meinte Gerritzen mit Blick auf die Pisa-Studie. Zum anderen aus wirtschaftlicher Sicht: "In der Kommunikation besteht die Gefahr von Verwechselungen und Fehlern, zum Beispiel, wenn mir jemand Zahlen am Telefon durchgibt. Es ist nicht leicht, den wirtschaftlichen Schaden zu beziffern, der daraus entsteht - aber das könnte man empirisch untersuchen." Mit einem fachübergreifendes Kolloquium am 19. Januar in der Bochumer Universität will Gerritzen das Problem ins Bewusstsein der Bildungspolitiker rücken. Langfristiges Ziel sei, dass sich die Kultusminister der Länder des Themas annehmen, um vor allem den Schulunterricht zu ändern.

Lotto & Co: Vater Staat zieht den Hauptgewinn

Umsatz bei Glücksspielen steigtLotto & Co: Vater Staat zieht den Hauptgewinn

Köln (rpo). Wer träumt gerade in trüben Zeiten nicht von einem Millionengewinn, Traumhaus oder monatlicher Rente? Kaum verwunderlich scheint da, dass der jährliche Gesamtumsatz der Glücksspiele von Jahr zu Jahr steigt. Den größten Gewinn macht dabei allerdings der Staat. Allein im vergangenen Jahr kassierte er 4,7 Milliarden Euro.Von 1993 bis 2002 kletterte allein der Gesamtumsatz des deutschen Lotto- und Totoblocks nach einem Bericht des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) von Dienstag um 43 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro. Das "klassische" Mittwochs- und Samstagslotto vereinte dabei zuletzt mit 5,3 Milliarden Euro fast 64 Prozent der Spieleinsätze auf sich. Als Gewinn wird von dem eingesammelten Geld rund die Hälfte wieder an die Mitspieler ausgeschüttet. Das große Los zieht aber Woche für Woche Vater Staat. Für das vergangene Jahr rechnete der Fiskus laut IW-Übersicht mit Einnahmen von 4,7 Milliarden Euro, fast 50 Prozent mehr als 1993. Allein in Nordrhein-Westfalen beliefen sich die für 2003 erwarteten Einkünfte auf gut eine Milliarde Euro. In Bayern und Baden-Württemberg dürfte die öffentliche Hand jeweils knapp 799 Millionen Euro kassiert haben. Dieser Geldsegen wird besonders in Zeiten knapper Kassen gern kassiert, weil damit zum Teil auch soziale, kulturelle und Sporteinrichtungen finanziert werden. Dabei soll es nach dem Willen der Ministerpräsidenten der Länder auch bleiben. Eigentlich hätte sich der Staat nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs künftig stärker aus dem Glücksspielgeschäft heraushalten sollen oder aber den Markt für andere Anbieter öffnen müssen. Stattdessen sieht der im November 2003 von den Ministerpräsidenten geschlossene neue Staatsvertrag zum Lotteriewesen vor, dass private Gewinnzwecke verboten bleiben, während öffentliche Einnahmen ausdrücklich erzielt werden sollen.

Ministerin beharrt auf Ausnahmeregelung für Pille

Keine weiteren Sonderregelungen bei Praxisgebühr geplantMinisterin beharrt auf Ausnahmeregelung für Pille

Berlin (rpo). Wer sich die Pille verschreiben lassen will, soll keine Praxisgebühr zahlen müssen. Trotz wachsender Kritik beharrt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt auf dieser Ausnahmeregelung. Weitere Sonderfälle solle es aber nicht geben. Dies sei auch mit der Union so abgesprochen, sagte Schmidt am Dienstag in Berlin. CDU-Gesundheitsexperte Andreas Storm bestritt dies. Mit dem Gebührenerlass bei Folgerezepten für die Pille sei weiteren Ausnahmen Tür und Tor geöffnet, sagte er der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe). SPD-Gesundheitsexperte Klaus Kirschner forderte in der "Frankfurter Rundschau" (Dienstagausgabe), auch bei langwierigen Asthma- und Schilddrüsenbehandlungen für Folgerezepte keine Praxisgebühr zu verlangen. Dafür könnten seiner Meinung nach keine zehn Euro fällig werden. Schmidt will aber keine weiteren Ausnahmen bei der Praxisgebühr zulassen. Bei der Konstituierenden Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzteschaft, Kassen und Patientenvertretern sagte sie, die Anti-Baby-Pille sei ein Sonderfall, da die Kassen die Kosten nicht erstatten. Bei dem Preis für eine Dreimonatspackung könnte den Frauen nicht noch die Praxisgebühr von zehn Euro zugemutet werden, wenn sie ein Folgerezept abholen wollten. Auch bei anderen Medikamenten sei man im Gespräch. Allerdings sollte das Erlassen der Gebühr dann nicht gesetzlich regelt werden. Der Ausschuss soll noch strittige Fragen bei der am 1. Januar in Kraft getretenen Gesundheitsreform klären. Unklar ist unter anderem, wer als chronisch krank gilt und nach dem neuen Gesetz nur maximal ein Prozent seines Bruttoverdienstes für Medikamente und Arztbehandlungen selbst aufbringen muss. Offen ist auch die Frage, in welchen Fällen die Fahrt zur Arztpraxis doch von der Kasse erstattet wird. Auch die Erstattung bestimmter, nicht verschreibungspflichtiger Medikamente steht noch in der Diskussion. Ebenso wird noch um die Frage verhandelt, ob jeder Notfallpatient zehn Euro Gebühr zahlen muss. Am Donnerstag wollen Kassenchefs und Ärztevertreter darüber weitere Gespräche im Gesundheitsministerium führen. Keine zehn Euro bei "planbaren Notfällen"Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) schlug vor, dass bei "planbaren Notfällen" keine Praxisgebühr anfallen soll. Wenn von vornherein feststehe, dass ein Patient den Notdienst aufsuchen müsse, weil etwa ein Verbandwechsel am Wochenende notwendig sei, sollten die zehn Euro nicht fällig werden. Ministerin Schmidt schloss sich diesem Vorschlag an. Der Sozialverband Deutschland kritisierte, dass Übergangsregelungen für die Kostenübernahme bei der Versorgung chronisch kranker Menschen fehlten. Der Verband berichtete von verzweifelten Anrufen schwer kranker Menschen, die das Geld für Arzneimittel und für Taxifahrten zum Arzt nicht aufbringen könnten.

Hannawald-Training: Zoff der Trainer?

Heß-Empfehlung: "Längere Pause"Hannawald-Training: Zoff der Trainer?

Leipzig (rpo). Bereits am Dienstag ist Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald zum Weltcup nach Zakopane abgereist. Unterdessen ist eine Meinungsverschiedenheit zwischen Bundestrainer Steiert und Cheftrainer Heß aufgetreten: Welches Training bringt Hannawald aus seiner Krise?Der Schwarzwälder konnte aufgrund des schlechten Wetters nur eingeschränkt mit Co-Trainer Peter Rohwein auf seiner Hausschanze in Hinterzarten trainieren und wird deshalb am Mittwoch ein zusätzliches Training auf der Großschanze im polnischen Teil der Hohen Tatra absolvieren. Hannawald und Bundestrainer Wolfgang Steiert folgen damit nicht dem Rat von Cheftrainer Reinhard Heß. Der Steiert-Vorgänger hatte in einem Sport-1-Interview dem Team-Olympiasieger wegen technischer Probleme zu einer längeren Pause geraten. "Es besteht die Notwendigkeit, den Ski-Anstellwinkel zu verbessern. Das ist ein Gesamtsystem um das Sprunggelenk herum. Man muss viel testen und probieren. Das schafft man nicht in drei Trainingseinheiten", sagte Heß. Keine Veranlassung, Sprungstil zu ändernDemgegenüber sieht Rohwein, unter dessen Leitung die Gruppe um Hannawald, den viermaligen Weltmeister Martin Schmitt (Furtwangen) und den Tournee-Sechsten Georg Späth (Oberstdorf) in Hinterzarten nur acht Trainingssprünge schaffte, keine Veranlassung, den Sprungstil des deutschen Vorfliegers zu verändern. "Sven ist vielleicht der beste Flieger von allen", sagte Rohwein und sieht das vorrangige Ziel des derzeitigen Trainings darin, bestehende Absprungprobleme zu beheben: "Sven muss auch nervlich wieder stabiler werden." Neben Hannawald, Schmitt und Späth kehren auch Maximilian Mechler (Isny) und Team-Olympiasieger Stephan Hocke (Oberhof) nach einer einwöchigen Pause in Zakopane in die deutsche Weltcup-Mannschaft zurück. Daneben reisten Michael Uhrmann (Rastbüchl), Jörg Ritzerfeld (Oberhof) und Alexander Herr (Rohrhardsberg) vom letzten Weltcup-Ort Liberec aus nach Polen weiter.

Ex-No-Angel Nadja gibt Schauspieldebüt

Sängerin spielt eine TänzerinEx-No-Angel Nadja gibt Schauspieldebüt

München (rpo). Neue Aufgabe für die frühere Sängerin von den No Angels: Nadja steht für eine Produktion des Fernsehsenders ProSieben vor der Kamera. In dem Film "Eine unter Tausend" spielt sie eine Profitänzerin.Das teilte der Sender am Dienstag in München mit. Unter der Regie von Bodo Fürneisen spielt Nadja die ehrgeizige Lara, die so wie ihre Gegenspielerin Chris (Alexandra Finder) nach oben will. In weiteren Rollen werden Tom Beck, Nicola Ransom, Karoline Kunz, Till Trenkel und Joey Cordevin zu sehen sein. Der Startschuss für die Dreharbeiten, die bis 16. Februar andauern werden, erfolgte am Dienstag in Berlin. Chris (Alexandra Finder) träumt von einer Karriere als Tänzerin und arbeitet dafür Tag und Nacht, um ihrem großen Ziel, einem Newcomer-Stipendium, näher zu kommen. Als Chris Tim (Tom Beck) kennen lernt, der ebenfalls von einer Tanzkarriere träumt, handelt sie sich die Feindschaft seiner Ex-Freundin Lara (Ex-No-Angel Nadja Benaissa) ein. Durch sie verliert Chris ihren Job und fliegt aus der Wohnung. Kurz vor der entscheidenden Prüfung findet Chris ihre Mitstudentin Isabell mit Krämpfen in der Wohnung und muss zwischen ihren Gefühlen hin- und hergerissen die Entscheidung ihres Lebens treffen.

Greis bei Unfall schwer verletzt

Fußgänger übersehenGreis bei Unfall schwer verletzt

Düsseldorf (dto). Ein 92-jähriger Fußgänger ist bei Unfall in Flingern schwer verletzt worden. Er wollte am Montagabend die Gerresheimer Straße überqueren und wurde von einem Auto angefahren wurde. Der 57-jährige Auto-Fahrer fuhr gegen 17.35 Uhr mit seinem Wagen auf der Gerresheimer Straße in Richtung Vinzenz-Platz. In Höhe der Wetterstraße erfasste er den 92-jährigen Fußgänger, der gerade den dortigen Fußgängerüberweg überquerte. Der 92-Jährige musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Umfrage: Jürgen Fliege kann gehen

Fernsehpfarrer auf AbrufUmfrage: Jürgen Fliege kann gehen

Hamburg (rpo). Einigkeit bei den Deutschen: Sollten ARD und ZDF in Zukunft auf teure Stars verzichten müssen, kann als Erster Jürgen Fliege gehen. Auch Frank Elstner wäre für viele entbehrlich.Dies ist das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von TV TODAY (EVT: 16. Januar 2004), die Emnid unter 1.004 Bundesbürgern ab 14 Jahren durchgeführt hat. Ganze 46 Prozent können auf den ARD-Pfarrer gut verzichten. Von den Unter-29-Jährigen lehnen sogar 51 Prozent Fliege ab (Mehrfachnennung war möglich). Ein knappes Drittel der Deutschen (29 Prozent) könnte gut auf TV- Urgestein Frank Elstner verzichten. Immerhin jeder Vierte hält das Aushängeschild des ZDF, Thomas Gottschalk, für entbehrlich. Gut jeder Fünfte (22 Prozent) würde auf Talk-Lady Sandra Maischberger verzichten. Weitere 17 Prozent halten ihre Kollegin Sabine Christiansen für entbehrlich.Beckmann am wenigsten verzichtbarWie die TV TODAY-Umfrage weiter ergab, würden sich 16 Prozent der Deutschen von Gerhard Delling oder Jörg Pilawa trennen wollen, gefolgt von Maybrit Illner mit 15 Prozent. Am wenigsten verzichten wollen die Deutschen auf die Abend-Talker Reinhold Beckmann und Johannes B. Kerner: Nur jeder Siebte (14 Prozent) kann sich ein Fernsehprogramm ohne die beiden vorstellen.

Kanther kommt vor den Kadi

Alter Gerichtsbeschluss aufgehobenKanther kommt vor den Kadi

Frankfurt/Main (rpo). Die hessische Spendenaffäre hat nun doch ein juristisches Nachspiel. Der ehemalige CDU-Generalsekretär in Hessen, Manfred Kanther, und andere CDU-Politiker müssen wegen Untreue vor Gericht. Nach einem fast zwei Jahre dauernden juristischen Tauziehen hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) am Dienstag entschieden, dass sich der frühere Bundesinnenminister und hessische CDU-Generalsekretär Manfred Kanther sowie der Ex-Schatzmeister der Landes-CDU, Prinz Casimir zu Sain-Wittgenstein, wegen Untreue vor Gericht verantworten müssen. Wegen Beihilfe zur Untreue kommt außerdem der frühere CDU-Finanzberater Horst Weyrauch vor Gericht. Das OLG hob damit einen Beschluss des Landgerichts Wiesbaden vom März 2002 auf. Das Landgericht hatte seinerzeit die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Kanther, Sain-Wittgenstein und Weyrauch abgelehnt. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Wiesbaden später Beschwerde ein. Nach Auffassung des dritten Senats des OLG sind Sain-Wittgenstein und Kanther der Untreue zum Nachteil der hessischen CDU "hinreichend verdächtig", Weyrauch der Beihilfe hierzu. Das OLG geht außerdem nach eigenen Angaben davon aus, dass die Taten noch nicht verjährt sind. Die Angeklagten sollen von 1984 bis Januar 2000 mehr als 20 Millionen Mark und damit 90 Prozent des Vermögens der hessischen CDU den Parteimitgliedern verschwiegen haben. Dadurch sei der Landes-CDU ein Vermögensnachteil entstanden, hieß es. Die Partei habe nicht über das Geld verfügen können. Andererseits seien dem Landesverband durch die heimliche Vermögensverwaltung zusätzliche Kosten entstanden. Zudem sei die CDU infolge falscher Rechenschaftsberichte Sanktionen des Bundestagspräsidenten ausgesetzt. Wann der Prozess gegen Kanther, Sain-Wittgenstein und Weyrauch vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Wiesbaden beginnt, ist noch völlig unklar. Der Vorsitzende Richter, der das Verfahren terminiert, sei zurzeit krank, sagte eine Sprecherin des Gerichts der Nachrichtenagentur ddp. Kanther bekräftigt UnschuldDer ehemalige Bundesinnenminister und hessische CDU-Generalsekretär Manfred Kanther hält sich weiter für unschuldig. Über seinen Wiesbadener Anwalt Marcus Krantz ließ Kanther am Dienstag erklären, der bevorstehende Prozess gegen ihn werde zeigen, dass er sich keine strafrechtlichen Tatbestände vorwerfen lassen müsse. Für den "politischen Fehler der Abgabe unvollständiger Rechenschaftsberichte" habe er längst die "politische Verantwortung" übernommen. In dem Schreiben von Kanthers Anwalt wird betont, niemand habe sich "um einen Cent" bereichert oder Teile des CDU-Parteivermögens zweckentfremdet. Dem Auslandsvermögen der Hessen-CDU seien keine Spenden zugeflossen, die Partei habe auch niemals zu Unrecht staatliche Wahlkampf-Kostenerstattung erhalten. Die Geldverwaltung im Ausland stelle zudem kein Steuerdelikt dar. In "erstaunlicher Weise", so heißt es in dem Schreiben weiter, habe sich das Frankfurter Oberlandesgericht in seinem Beschluss, das Hauptverfahren zu eröffnen, ausschließlich mit den Argumenten der Staatsanwaltschaft befasst. Die Gründe des Landgerichts Wiesbaden von vor zwei Jahren, das Hauptverfahren nicht zuzulassen, seien dagegen kaum gewürdigt worden. Das OLG habe sich im wesentlichen mit "politischen Erwägungen" zum Parteienrecht befasst, die für ein Strafverfahren jedoch wegen eines Vermögensdelikts ohne Bedeutung seien.

Julio Iglesias bekommt einen kleinen Bruder

Frau des 87-jähriger Vater ist schwangerJulio Iglesias bekommt einen kleinen Bruder

Madrid (rpo). Der spanische Sänger Julio Iglesias, 60 Jahre alt, bekommt noch einen kleinen Bruder. Richtig gelesen: Er bekommt einen Bruder. Denn die Frau seines 87 Jahre alten Vaters ist schwanger.Julio ist bereits selbst Vater von sieben Kindern und Großvater. Sein Vater, der 87-jährige Julio Iglesias senior, verriet einem spanischen Klatschmagazin, dass seine 40-jährige Ehefrau Roona bereits im sechsten Monat mit einem Jungen schwanger ist. Iglesias senior, ein ehemaliger Frauenarzt, hatte zuvor bereits verraten, dass Roona "in medizinischer Behanldung" sei. Laut spanischen Medien wurde der jüngste Spross des Iglesias-Clans per künstlicher Befruchtung in einer US-Klinik gezeugt. Roona ist Amerikanerin. Der künftige kleine Bruder des Sängers wird einen Großneffen und zehn Neffen und Nichten haben. Die jüngsten sind gar nicht so viel älter als er: Die Zwillinge des Sängers, Victoria und Cristina, wurden im Mai 2003 geboren.

Schüttler: "Ich muss aggressiver werden"

Frust und Freude auf dem Weg nach MelbourneSchüttler: "Ich muss aggressiver werden"

Sydney/Neuss (rpo). Rainer Schüttler hat im neuen Jahr beide bisherigen Auftaktmatches verloren. Gegenüber seiner eigenen Schwächen nimmt er kein Blatt vor den Mund. Nun macht er sich mit gemischten Gefühlen auf den Weg nach Melbourne.Verlieren ist er nicht gewohnt, und Rainer Schüttler findet daran auch "echt keinen Spaß". Mit gemischten Gefühlen macht sich Deutschlands bester Tennisspieler am Donnerstag auf den Weg nach Melbourne, wo er mit dem Finaleinzug 2003 den Grundstein für das bislang beste Jahr seiner Karriere gelegt hatte. Der Frust über die beiden Niederlagen gegen Michail Juschni in Doha und Joachim Johansson in Sydney und die Freude auf die Australian Open halten sich bei Rainer Schüttler derzeit noch die Waage. Schonungslos die eigenen Schwächen aufdecken"Wenn man die ersten beiden Matches im neuen Jahr verliert, dann ärgert man sich schon ziemlich über sich selbst", gab der 27-Jährige gewohnt offen und ehrlich zu: "Trotzdem ist klar, dass ich in Melbourne gut spielen will und mir das auch zutraue." Zu passiv findet Schüttler sein Spiel im Moment, daran soll bis zum Beginn der Australian Open noch intensiv gearbeitet werden: "Ich muss aggressiver werden und das Spiel wieder selbst in die Hand nehmen." Es ist typisch für einen wie Rainer Schüttler, schonungslos die eigenen Schwächen aufzudecken und mit der ihm eigenen Härte gegen sich selbst so lange daran zu arbeiten, bis aus ihnen Stärken geworden sind. Der Korbacher ist bekannt dafür, im Training bis an die Grenzen zu gehen und sich vor keiner noch so großen Anstrengung zu drücken. Bei der Umfrage des Internetportals Sport1 wurde er mit der Wahl zum Sportler des Jahres für seine Mühen belohnt. "Das ist eine große Ehre für mich", sagt er: "Meine Fans bedeuten mir sehr viel, ich hoffe, dass sie auch in diesem Jahr zu mir stehen." Klarer Standpunkt zum DopingEinen ganz klaren Standpunkt vertritt Rainer Schüttler zum aktuellen Thema Doping im Tennis. Er fordert eine unabhängige und übergeordnete Instanz, um so schnell wie möglich Licht in die Angelegenheit zu bringen, die ausgelöst durch den Fall Greg Rusedski in den letzten Tagen hohe Wellen schlug. "Es sollte nicht sein, dass die ATP und ihre Spieler ungerechtfertigten Vermutungen ausgesetzt sind", sagt der Korbacher: "Gerade, weil die ATP involviert ist, muss eine übergeordnete Instanz ermitteln." Dass tatsächlich die Physiotherapeuten der ATP verseuchte Elektrolyte an die Spieler weitergereicht und somit den Skandal ausgelöst haben, will Schüttler absolut nicht glauben: "Mir tun die Leute Leid, die jetzt verdächtigt werden, ohne dass es auch nur den geringsten Beweis dafür gibt. Die Elektrolyte haben schließlich jahrelang nicht einen einzigen Dopingfall verursacht. Es ist allerdings schon sehr beunruhigend, dass es für die ganzen Vorfälle offenbar keine vernünftige Erklärung gibt." Dass Doping in einer so komplexen Ganzjahres-Sportart wie Tennis nichts bringt, unterstrichen auch die beiden US-Idole Andre Agassi und Andy Roddick. Agassi gab zu Protokoll, bei 13 Turnieren elfmal zum Urintest gebeten worden zu sein, hinzu kamen acht Blutkontrollen, davon drei unangemeldete im Training. "Unser Sport ist einer der führenden, wenn nicht der führende überhaupt in Sachen Dopingbekämpfung", erklärte Agassi, und Roddick ergänzte: "Ich bin im letzten Jahr 18 Mal getestet worden. Es gibt im Tennis kein Doping-Problem."

51-Jähriger kollabierte auf Polizei-Wache

Notarzteinsatz in der Wache am Jürgensplatz51-Jähriger kollabierte auf Polizei-Wache

Düsseldorf (dto). Als kritisch, jedoch zur Zeit stabil, bezeichnen die Ärzte den Zustand eines 51-jährigen Düsseldorfers, der in der vergangenen Nacht in der Wache am Jürgensplatz zusammengebrochen war. Grund für den Zusammenbruch war nach Angaben des Notarztes ein Kreislaufversagen. Der offenbar geistig verwirrte Mann sollte nach einem Polizeieinsatz in Friedrichstadt in Gewahrsam genommen werden. Um 23.50 Uhr wurden die Beamten zur Herzogstraße gerufen. Dort lief der Mann nur mit Unterhose bekleidet über die Straße. Als die Polizei ihn ansprach, schlug und trat er um sich. die Polizisten legten dem Mann Handschellen an. Zur Klärung seiner Identität und der Umstände wurde er zur Wache am Jürgensplatz gebracht. Auch in der Wache beruhigte sich der Mann nicht. Kaum auf auf der Wache kollabierte der 51-Jährige plötzlich und verlor das Bewusstsein. Die Polizei alarmierte eine Notärztin, die den Zustand des Mannes stabilisieren konnte. Seitdem liegt er in kritischem Zustand in einem Krankenhaus. Die Polizei will nun gemeinsam mit den Ärzten das Krankheitsbild des Mannes ermitteln. Nach den bisherigen Ermittlungen habe sich kein Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen dem Polizeieinsatz und dem Zustand des Mannes ergeben, so ein Polizei-Sprecher.

Brüssel steht zu "Made in Germany"

Heftige Kritik an Plänen zu "Made in the EU"Brüssel steht zu "Made in Germany"

Brüssel/Berlin (rpo). Das deutsche Gütesiegel "Made in Germany" bleibt doch erhalten. Nach scharfer Kritik aus Politik und Wirtschaft hat die EU-Kommission klargestellt, dass eine Abschaffung nicht mehr zur Debatte steht. Die Sprecherin des EU-Handelskommissars, Arancha Gonzales, sagte am Dienstag in Brüssel, der Behörde sei lediglich von mehreren Seiten, darunter der italienischen Regierung, der Vorschlag unterbreitet worden, die Herkunftsbezeichnung "Made in the EU" einzuführen. Es werde derzeit geprüft, ob dies etwa im Kampf gegen Produktpiraterie sinnvoll sei, sagte Gonzales. Sei dies der Fall, müsse geprüft werden, wie die neue Bezeichnung im Einklang mit bestehenden Labels umgesetzt werden könne. Die Initiative dazu sei aber nicht von der EU-Kommission ausgegangen. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag liege nicht auf dem Tisch. Schon gar nicht sei es geplant, nationale Labels wie "Made in Germany" abzuschaffen. Zuvor hatte unter anderem der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, in der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe) vor einem generellen Verbot des deutschen Produktsiegels gewarnt. "Wir sind stolz auf unser Qualitätssiegel. Eine verpflichtende EU-Kennzeichnung lehnen wir ab", wurde er zitiert. Auch der Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel, Anton Börner, kritisierte die EU-Pläne. "Kunden in aller Welt schätzen die Spitzen-Qualität deutscher Produkte. Deshalb lassen wir uns unser Gütesiegel nicht aus der Hand nehmen", zitierte ihn das Blatt. Auch Politiker von Bundesregierung und Opposition in Berlin kritisierten die vermeintlichen Pläne zur Abschaffung des Gütesiegels.

Spieltag-Splitting: "Kaiser" gegen Rummenigge

Um Mitternacht spielen?Spieltag-Splitting: "Kaiser" gegen Rummenigge

Dubai (rpo). In der Diskussion um eine Verlegung oder Aufsplittung der Bundesliga-Spieltage hat sich nun Franz Beckenbauer zu Wort gemeldet. Seine Meinung: "Ich halte davon nichts." Damit stellt er sich offen gegen Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und den Liga-Präsidenten.hat sich in die laufende TV-Diskussion eingeschaltet und den Reform-Vorschlägen von Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sowie Liga-Präsident Werner Hackmann eine klare Absage erteilt."Samstag und zwei Spiele sonntags, daran haben sich die Leute gewöhnt. Und jetzt willst du es wieder ändern? Jetzt willst du um elf, zwölf, vier oder um Mitternacht spielen? Ich halte davon nichts. Ich halte mehr von einer einheitlichen Linie, so wie wir es jetzt haben: sieben und zwei", stellte der Präsident von Fußball-Rekordmeister Bayern München am Rande des Trainingslagers in Dubai klar. Damit widersprach Beckenbauer seinem Vereinskollegen Rummenigge und Hackmann, die zur Steigerung der Fernseh-Erlöse Spiele am Sonntagnachmittag um 14.00 Uhr in Konkurrenz zur Formel 1 und am Samstagmittag angeregt hatten. "Vielleicht kann man mal eine Ausnahme machen, dass du das eine oder andere Live-Spiel hast. Ich sag jetzt mal am Freitagabend", fügte der 58-Jährige hinzu: "Aber ich würde nicht zuviel auseinanderreißen. Erst um zwei spielen, dann um drei oder vier - da kennt sich ja kein Mensch mehr aus." Außerdem sei ja auch im Grundlagenvertrag zwischen Deutschem Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Fußball Liga (DFL) festgelegt, dass man nicht bereits am Sonntagnachmittag spielen dürfe. Beckenbauer beklagt Vielstimmigkeit der DFLDarüber hinaus beklagte Beckenbauer die Vielstimmigkeit in der Deutsche Fußball Liga (DFL), wobei er sich allerdings wohl in erster Linie auf die DFL-Aufsichtsratsmitglieder bezog. "Man sollte sich auf Seiten der DFL wirklich bewusst sein, auch mal eine klare Aussprache zu machen. Es sagt ja jeder was. Der Holzhäuser sagt sowieso immer was, wenn auch nicht gescheit. Jeder redet durcheinander. Mit einer einheitlichen Stimme sprechen, das ist viel gescheiter", meinte der "Kaiser". In Sachen WM 2006 hofft der Chef des Organisationskomitees derweil, schon bald den sechsten und damit letzten nationalen Förderer verpflichtet zu haben. "Der fünfte nationale Förderer scheint mit Oddset zu klappen. Und beim sechsten sind wir dran und haben Gespräche geführt. Ich denke, dass wir in den nächsten Tagen mehr wissen", kündigte Beckenbauer an. Im Gespräch für ein Engagement als sechster Förderer sind derzeit Firmen aus dem Pharma- und Kopierbereich. Vier Sponsoren für das nötige GeldNach Ansicht von Beckenbauer würden aber schon vier Sponsoren ausreichen, um das nötige Geld zu erwirtschaften. "Vier decken genau unser Budget ab, alles was drüber ist, ist eigentlich Zusatz", sagte der OK-Boss, nachdem ihm OK-Vize Horst R. Schmidt in dieser Hinsicht schon einmal widersprochen hatte. Neben der Sportwette Oddset engagieren sich bislang die Postbank, OBI, die Hamburg-Mannheimer-Versicherung und der Stromkonzern EnBW für die WM. In Sachen FC Bayern tadelte Beckenbauer, der sich vornehmlich zur Verbesserung seines Golf-Handicaps im Mittleren Osten aufhält und nur gelegentlich bei der Mannschaft vorbeischaut, das Star-Ensemble erneut und warf den Profis Bequemlichkeit vor. An die Aussage von Kapitän Oliver Kahn, sich künftig ein wenig zurückzuziehen, glaubt der Vereinspräsident allerdings nicht: "Irgendwann wird ihm wieder der Gaul durchgehen. Kahn ist ein Führungsspieler. Das wird er auch bleiben - auch wenn er sich noch so sehr zurücknehmen will. Das geht nicht."

Importautos erobern den deutschen Markt

Marktanteil erreicht neuen HöchststandImportautos erobern den deutschen Markt

Frankfurt/Main (rpo). Die deutschen Autobauer müssen auf dem heimischen Markt Acht geben, denn auf Deutschlands Straßen fahren immer mehr Importautos. Ihre Zahl hat im Jahr 2003 einen neuen Rekordstand erreicht. Besonders erfolgreich waren die Franzosen.Insgesamt erkämpfte die ausländische Konkurrenz im vergangenen Jahr den Rekord-Marktanteil von 35,4 Prozent aller Neuzulassungen. Ganz vorn in der Käufergunst lagen dabei Pkw aus Frankreich (12,1 Prozent) und Japan (11,2 Prozent), wie der Importeur-Branchenverband VDIK am Dienstag mitteilte. Angesichts der neuen Golf- und Astra-Modelle ihrer deutschen Konkurrenz glauben die Importeure aber nicht, ihren Marktanteil in diesem Jahr halten zu können. Doch alles in allem werden sich die ausländischen Marken auf dem "härtesten Markt in Europa" aber gut behaupten, wie VDIK-Präsident Volker Lange vor Journalisten in Frankfurt am Main betonte. Angesichts des harten Konkurrenzkampfes werden sich die Kunden von Wagen aus Fernost in diesem Jahr wohl über weitere Rabatte und Kaufanreize freuen können, wie Vertreter japanischer und koreanischer Marken signalisierten. Laut VDIK steigerten die Importeure ihren Absatz in Deutschland von 1,105 Millionen im Jahr 2002 auf 1,145 Millionen im vergangenen Jahr. Insgesamt ging die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland im vergangenen Jahr um etwa 0,5 Prozent auf rund 3,24 Millionen zurück. In den neuen Bundesländern erzielten die Importeure sogar einen Marktanteil von 51 Prozent. "Zum einen überzeugt die attraktive Modellpalette gepaart mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis, zum anderen schätzen die Bürger das große Angebot moderner Dieselfahrzeuge der Importmarken", nennt Lange Gründe für den Erfolg.Rückschläge im mittleren SegmentAußer bei Dieselautos (plus 11,6 Prozent) konnten die Importeure besonders große Zuwächse bei Vans (37,8 Prozent), Geländewagen (22,2 Prozent) und Cabrios (16,4 Prozent) feiern. Größere Rückschläge gab es dagegen in den Segmenten Mittelklasse (minus 9,3 Prozent), untere Mittelklasse (minus 8,7 Prozent) und die Minis (minus 24,2 Prozent). Die Entwicklung einzelner Importeure verlief dabei durchaus unterschiedlich. So konnten die Pkw aus Japan, Südkorea und Frankreich ihre Marktanteile ausbauen, während italienische, schwedische und amerikanische Importeure Einbußen hinnehmen mussten. Für 2004 geht Lange von einem nur verhaltenen wachsenden Automarkt aus. "Wir erwarten 3,35 Millionen Neuzulassungen, dies entspräche einem Wachstum von 3,6 Prozent", erklärte er. Die potenzielle Nachfrage werde sich erst allmählich im Kauf neuer Fahrzeuge niederschlagen. Dem Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) gehören 32 Mitgliedsfirmen an, darunter Schwergewichte wie Toyota, Fiat, Renault.

WM 2006: Eröffnungsfeier doch in München

Gültiges PrinzipWM 2006: Eröffnungsfeier doch in München

München (rpo). Berlin oder München? Wo findet die offizielle Eröffnungsfeier zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 statt? Die Fifa hat nun entschieden: In München. München muss nicht länger befürchten, dass Berlin als Ort der Eröffnungsfeier zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ausgewählt wird. Der Weltfußballverband Fifa stellte jetzt klar, dass die Feier ebenso wie das Eröffnungsspiel in der bayerischen Landeshauptstadt stattfinden wird. Fifa-Präsident Joseph Blatter versicherte in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), das für solche Fälle festgelegte Prinzip werde auch für die WM 2006 "Gültigkeit haben". Demzufolge finde "die Eröffnungsfeier einer Fußball-Weltmeisterschaft unmittelbar vor dem Anpfiff der Eröffnungsspiels am bereits festgelegten Spielort des Eröffnungsspiels statt". Zusätzliche Veranstaltung in Berlin?Ude hatte sich an Blatter wegen der Sorge gewandt, dass die Eröffnungsfeier statt in München in Berlin stattfinden könnte. Anlass war ein entsprechender Vorstoß von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). Blatter betonte nun, "dass eine vom WM-Eröffnungsspiel getrennte Eröffnungsfeier nicht Bestandteil der WM-Organisation der Fifa ist und meines Wissens noch nie durchgeführt wurde". Der Chef des WM-Organisationskomitees, Franz Beckenbauer, schloss allerdings in einem Schreiben an Ude eine zusätzliche Veranstaltung in Berlin nicht aus. Hierfür würde es nach seinen Worten "ein anderes Publikum geben, als dies für die Eröffnungsveranstaltung und das Eröffnungsspiel in München der Fall ist". Beckenbauer betonte zugleich: "Wie immer sich jetzt diese Dinge weiter entwickeln, es bleibt dabei, dass die Weltmeisterschaft 2006 mit einem angemessenen Vorprogramm und allen protokollarischen Erfordernissen am 9. Juni 2006 im neuen Stadion in München eröffnet wird."

Nach "Gerda" droht jetzt Hochwasser

Orkanböen verursachten MillionenschädenNach "Gerda" droht jetzt Hochwasser

Stuttgart/München (rpo). Sturmtief "Gerda" ist mit 200 Sachen über Deutschland hinweggebraust. Jetzt droht im Südwesten Deutschlands Hochwasser. Die Pegel steigen, und die Wettervorhersage hat Dauerregen prophezeit.Der Deutsche Wetterdienst sagte "ergiebigen Dauerregen" für den Schwarzwald und Südbayern voraus mit bis zu 60 Litern Wasser pro Quadratmeter. An der Mosel bei Trier wurde noch am Abend mit der Einstellung der Schifffahrt gerechnet. Zuvor hatte "Gerda" mit Orkanböen bis zu 206 Stundenkilometern Millionenschäden verursacht. Die Hochwasser-Vorhersage-Zentrale in Karlsruhe berichtete von steigenden Pegeln an den Nebenflüssen des Neckars. Eine Sprecherin erklärte, in Heidelberg werde ein Neckarpegel von bis zu fünf Metern erwartet. Auch der Rheinpegel steigt schnell: Bei Karlsruhe-Maxau betrug er am späten Nachmittag 6,41 Meter. Für Mittwochvormittag wurde 7,80 Meter erwartet. Beim Überschreiten der Marke von 7,50 Meter in Maxau werde die Schifffahrt zwischen der Schleuse Iffezheim und Maxau eingestellt, kündigte die Sprecherin an. Für den Dauerregen verantwortlich ist das Sturmtief "Hanne", das "Gerda" auf dem Fuße folgte. "Gerda" fegte in der Nacht zum Dienstag über Süddeutschland hinweg. Vom Saarland bis Bayern wurden Straßen von umgestürzten Bäumen blockiert, Dächer abgedeckt und Keller vom Regen überflutet. Auf der Autobahn 9, zwischen München und Nürnberg, wurden zwei Männer tödlich verletzt, als sie einen umgestürzten Anhänger wieder aufrichten wollten. Lokführer schwer verletztBeim württembergischen Schorndorf fuhr der Regionalexpress Aalen -Stuttgart auf einen umgestürzten Baum. Der Lokführer wurde schwer verletzt, wie der Bundesgrenzschutz mitteilte. Bei Feuchtwangen stürzte ein Ast auf ein fahrendes Auto, der Fahrer wurde schwer verletzt. Entwurzelte Bäume blockierten zeitweise die Autobahn 8 zwischen Pforzheim und dem Dreieck Leonberg, die A 9 im mittelfränkischen Greding, die A 95 München - Garmisch bei Murnau und bei Penzberg sowie mehrere hundert Landstraßen. Die Straßenmeistereien waren um Dauereinsatz, um abgerissene Äste und Leitplanken zu entfernen. In der Innenstadt von Fürth fiel vor Mitternacht eine Stunde lang der Strom aus, weil ein Umspannwerk defekt war. Auch in Heidelberg, Sindelfingen, Calw, Künzelsau, Leimen, Sandhausen und Nußloch fiel der Strom aus. In Erding und am oberbayerischen Wörthsee stürzten Bäume auf Stromleitungen. Versicherung kommt für Sturmschäden am Auto aufIn Karlsruhe, Stuttgart und Augsburg erreichte "Gerda" orkanartige Werte bis zu 111 Stundenkilometer, auf dem Wendelstein in den bayerischen Alpen sogar 206 Stundenkilometer. In Nördlingen wurde ein Kirchturm abgedeckt, in Erding ein Dönerstand umgerissen, in Hausham stürzte ein Maibaum auf ein Haus. Das Polizeipräsidium Mittelfranken meldete, es "flogen Wandtafeln, Fassadenteile, Bauzäune, Dachziegel und sogar ein Carport durch die Luft". Die Teil- oder Vollkasko-Versicherung ersetze Sturmschäden am Auto, erklärte der Autoclub ACE. In Teilen der Westschweiz wurde für Mittwoch die höchste Lawinen-Alarmstufe ausgerufen. Dabei seien auch Lawinenniedergänge aus größerer Höhe möglich, welche bis in die Täler vorstoßen könnten, sagte ein Sprecher des Lawineninstituts im Radio DRS. Anhaltende Regenfälle lösten vor allem im Berner Oberland Schnee- und Erdrutsche aus. Brücken wurden weggerissen und Straßen verschüttet. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe.

Schlechte Wasserqualität in Deutschland

Brüssel: Zu viel Nitrat in DüngemittelnSchlechte Wasserqualität in Deutschland

Brüssel (rpo). Wegen mangelnder Wasserqualität hat die EU-Kommission Deutschland und sieben andere EU-Staaten abgemahnt. Die Kommission beklagt, dass die deutsche Düngeverordnung höhere Nitratmengen erlaubt als EU-Vorschriften zulassen.Das erklärte eine Sprecherin von EU-Umweltkommissarin Margot Wallström. Die deutsche Düngeverordnung erlaubt es Landwirten demnach, höhere Nitratmengen auf Weideland zu verteilen als es die EU-Vorschriften zulassen. Sollte Berlin die Düngeverordnung nicht ändern, droht im äußersten Fall eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Allerdings hatte die Bundesregierung bereits eine Neufassung der Verordnung angekündigt. Zugleich ging die EU-Kommission auch gegen Frankreich, die Niederlande, Portugal, Spanien, Irland, Belgien und Griechenland vor. Gegen Frankreich will Brüssel vor den Europäischen Gerichtshof ziehen, weil das Land gegen die EU-Auflagen für Abwasserklärung verstößt. Spanien wurde unter anderem wegen Verstößen gegen Badewasservorschriften abgemahnt.

T-Mobile bietet Minutenpakete ohne Grundgebühr an

Angebot gilt ab FebruarT-Mobile bietet Minutenpakete ohne Grundgebühr an

Bonn, 13. Januar (rpo). T-Mobile bietet ab Februar neue Minutenpakete ohne Grundgebühr an. Die Pakete reichen von 50 bis 500 Gesprächsminuten. Die monatlichen Preise beginnen bie 15 Euro und reichen bis zu 100 Euro.Das "in dieser Art einzigartige System" in Deutschland soll laut T-Mobile neben dem bisherigen Tarifgefüge an den Start gehen, bei dem die Kunden eine monatliche Grundgebühr entrichten müssen, um dann ohne Obergrenze zu einem festen Minutentarif zu telefonieren. "Die Tarife sind einfach und ermöglichen entspanntes Telefonieren ohne den Gebührenzähler im Kopf", erklärte der Vorsitzende der T-Mobile-Deutschland-Geschäftsführung, Timotheus Höttges. Das Unternehmen erhofft sich dadurch nach eigenen Angaben auch höhere Umsätze. Bei den neuen "Relax"-Tarifen können die Kunden zwischen Paketen mit monatlich 50, 100, 200 oder 500 Minuten wählen. Sie kosten 15, 25, 50 oder 100 Euro. Der Minutenpreis liegt damit bei Relax 50 bei 30 Cent, bei Relax 100 und 200 bei 25 Cent und bei Relax 500 bei 20 Cent. Dabei ist es egal, zu welcher Zeit der Kunde telefoniert: Die Preise sind werktags wie am Wochenende und tagsüber wie abends oder in der Nacht immer gleich. Die Laufzeit der Verträge liegt wie bisher regelmäßig bei zwei Jahren. Innerhalb der Relax-Tarife soll während dieser Zeit aber ein problemloser Wechsel möglich sein.

Gehen ist für Kinder anstrengender als für Erwachsene

Mehr mechanische Arbeit notwendigGehen ist für Kinder anstrengender als für Erwachsene

Cambridge (rpo). Kinder brauchen bis zu einem Drittel mehr Energie, um mit ihren kurzen Beinen genauso schnell laufen zu können wie Erwachsene. Die Kleinen nutzen ihre Muskeln zwar ebenso effektiv, müssen aber mehr mechanische Arbeit leisten.Dabei können die Muskeln der Kinder die Energie genauso effektiv nutzen wie die Erwachsener, fanden belgische Forscher heraus. Sie beschreiben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Journal of Experimental Biology" (Bd. 207, S. 587). Um den Energieverbrauch beim Gehen und Laufen berechnen zu können, klebten die Wissenschaftler um Patrick Willems von der katholischen Universität in Louvain Erwachsenen und Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren kleine Leuchtdioden an die Beine. Die Bewegungen der Testpersonen beim langsamen und schnellen Gehen wurden aufgezeichnet und in den Computer überführt. Dann analysierte das Team die einzelnen Komponenten der Gehbewegungen und berechnete, wie viel Energie für das Schwingen der Beine, die Vorwärtsbewegung der Körpermasse und die Phase, in der beide Füße den Boden berühren, notwendig war. Kinder verbrauchen insgesamt mehr Energie, fanden die Forscher heraus. Die Verteilung des Energieverbrauchs auf die einzelnen Komponenten war jedoch bei Erwachsenen und Kindern gleich. Auch wie gut die Muskeln die Energie nutzen konnten, unterschied sich praktisch nicht. Der Mehrverbrauch resultiert ausschließlich daraus, dass die Kleinen mehr mechanische Arbeit leisten müssen, um sich genauso schnell und weit vorwärts zu bewegen wie jemand mit längeren Beinen. "Die Beine der Kinder sind wie kurze Pendel, die auch mehr Energie zum Schwingen brauchen als längere", erläutert Studienleiter Willems. Glichen die Forscher die Größe der simulierten Kinder der von Erwachsenen an, verschwand der Unterschied.

"Frisch gepresst" - Neues aus der Düsseldorfer Literaturszene

Lesereihe startet am 20. Januar"Frisch gepresst" - Neues aus der Düsseldorfer Literaturszene

Düsseldorf (dto). Es geht nach Afrika, nach Afghanistan, in die Drogenszene und in den Knast. Geschichten aus dem wahren Leben, fiktionale Krimis mit realem Hintergrund oder Briefe aus dem schwarzen Kontinent - mit der Lesereihe "Frisch gepresst" kommt die Literatur Düsseldorfer Autoren oder Düsseldorfer Verlagen wieder in der Zentralbibliothek wieder zu Gehör. Und niemand geringeres als Krimiautor Horst Eckert wird mit seinem neuen Buch "Purpurland" die Reihe beginnen. Ist Düsseldorf eine Literaturstadt oder nicht? Ganz einig sind sich Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW und Autor Horst Eckert nicht. "Ich bin immer überrascht, wie viele Autoren bei der Lesereihe mitmachen wollen", sagt Jungclaus. "Wir haben eine sehr lebendige Literaturszene und dass, obwohl Düsseldorf keine Literaturstadt ist, unter anderem weil es hier nicht so viele Verlage gibt". Eckert sieht das etwas anders. "Düsseldorf ist schon eine Literaturstadt, aber vielleicht sind es nicht genügend Veranstaltungen, bei denen Literatur stattfindet." Dass gegen diesen Mangel etwas getan wird, dafür sorgt die Lesereihe "Frisch gepresst". Sie findet bereits zum fünften Mal statt und erfreut sich großer Beliebtheit. Rund 800 Besucher zählten die Veranstalter im letzten Jahr. "Die Leute kommen weil sie mit etwas konfrontiert werden, mit dem sie sich auseinander setzten wollen", erklärt Cora Elbin, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbüchereien. Zum Auftakt am 20. Januar stellt der bekannte Krimiautor Horst Eckert seinen neuen Titel "Purpurland" vor. Die Story beginnt in der Fremde, in den Wirren des Krieges in Afghanistan. Dort erlebt der Bundeswehrsoldat Tim Sander den Angriff auf ein Bergdorf, bei dem Menschen beschossen werden, Kinder sterben. Nach dem Einsatz muss Sander statt zurück nach Düsseldorf zur Erholung in eine Kurklinik am Bodensee. Dort und auch zurück in Düsseldorf gerät er in kriminalistische Verstrickungen, die ihre Kreise bis zu den Ereignissen in Afghanistan ziehen. Lüge, Schuld, Gewalterfahrung und die Auswirkungen auf die menschliche Seele sind die Themen in Eckerts siebten Roman. Mit dabei ist auch wieder die aus vorherigen Krimis schon bekannte Ela Bach, Leiterin des KK 11. An jedem dritten Dienstag im Monat wird dann die Reihe fortgesetzt. Es vereinigen sich unterscheidliche Bücher wie die Dokumentation über den "Bund der Rheinischen Dichter" (18. Mai) und die Rekonstruktion des Falles Jürgen Bartsch "Anwalt des Teufels" (15. Juni), bei dem Nicolette Bohn den Fall des Kindermörders Jürgen Bartsch rekonstruiert hat. Rainer Grünter berichtet mit "Haft" am 20. Juli von seinen Gefängniserfahrungen und Förderpreisträger Philipp Schiemann stellt seine "Briefe aus Ghana" vor. Gabriele Trojak-Kühne berichtet am 16. März mit "Wenn ich nicht will, dann will ich nicht" über den Weg einer Drogenabhängigen aus der Sucht, während es am 17. Februar bei Jan Cornelius eher heiter und satirisch zugeht. Er nimmt mit "Der Radwechsel und andere Katastrophen" den ganz normalen Wahnsinn des Alltags aufs Korn. Die Lesungen findet jeweils am dritten Dienstags im Monat in der Zentralbibliothek am Bertha-von-Suttner-Platz um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Moderiert werden die Lesungen von Maren Jungclaus, sie kennt die Hintergründe der Autoren, lässt diese mit gezielten Fragen selbst zu Wort kommen und stellt eine Verbindung zum Publikum her, die am Ende der Lesung auch Fragen stellen können. Von BIRGIT KRANZUSCH

Zickler & Co.: Ladenhüter statt Hoffnungsträger

Nachwuchskicker in der KriseZickler & Co.: Ladenhüter statt Hoffnungsträger

Hamburg (rpo). Gestern noch Hoffnungsträger des deutschen Fußballs, heute Ladenhüter. Ob Marco Reich, Ingo Hertzsch, Alexander Zickler oder Marcel Ketelaer: Die Karriere-Entwicklung einiger deutscher Bundesliga-Talente parkt auf der Ersatzbank.Vom Nationalspieler zum Dauerreservisten, vom Publikumsliebling zur grauen Maus oder vom Hoffnungsträger zum Ladenhüter: Die Karriere-Entwicklung einiger deutscher Talente aus der Fußball-Bundesliga lässt sich in wenigen Schlagworten zusammenfassen. Einst schien es nahezu sicher, dass Profis wie Marco Reich, Ingo Hertzsch, Alexander Zickler oder Marcel Ketelaer bei der Weltmeisterschaft 2006 für die DFB-Elf auflaufen würden, inzwischen können sie froh sein, wenn sie in ihren Vereinen überhaupt einmal gegen den Ball treten dürfen. Zickler stand am 1. Februar vergangenen Jahres beim 0:0 bei Arminia Bielefeld zuletzt in der Startformation von Bayern München. Drei Kurzeinsätze folgten, in dieser Saison spielte der 29-Jährige noch gar nicht. Neben der starken Konkurrenz waren es vor allem immer wieder Verletzungen, die dem zwölfmaligen Nationalspieler die große Karriere verbauten. Derzeit trabt er im Bayern-Trainingslager in Dubai nach einem Scheinbeinbruch nur neben seinen Kollegen her. Die Zeichen stehen in München nach elf Jahren auf Abschied. Zicklers Vertrag läuft am Saisonende aus. Interessenten haben sich bisher jedoch nicht gemeldet. "Ich hoffe in der Rückrunde noch ein paar Mal zu spielen, um andere Klubs auf mich aufmerksam zu machen", sagt der Angreifer, der von seinem derzeitigen Arbeitgeber jedoch das Angebot hat, im Falle mangelnder Anfragen noch einmal um ein Jahr zu verlängern. Anders liegt der Fall bei Hertzsch. Der Abwehrspieler wird nicht von ständigen Verletzungsproblemen geplagt, sondern hat sich schlichtweg "verwechselt". Vom Hamburger SV, wo der zweimalige Nationalspieler zum Stamm gehörte, ging es zu Bayer Leverkusen. Ganze 43 Minuten durfte Hertzsch bisher für die Rheinländer in der Bundesliga spielen, zuletzt musste gar für das Bayer-Oberligateam auflaufen. Kein Wunder, dass der einstige Kapitän der "U21" inzwischen sogar eine Anfrage vom Bundesliga-Mittelklasse-Team Hannover 96 "interessant" findet. Einen noch größeren Knick erlebten die Karrieren von Ketelaer und Reich. Im Jahr 2000 war Ketelaer mit einer Ablösesumme in Höhe von 2,75 Millionen Euro der teuerste Zugang in der Vereinsgeschichte des HSV. Die Erwartungen konnte er in der Hansestadt jedoch nicht ansatzweise erfüllen. Inzwischen ist der 26-Jährige wieder bei seinem Stammverein Borussia Mönchengladbach. Doch auch dort durfte Ketelaer in der laufenden Saison nur viermal über die gesamte Spielzeit ran und steht auf der Verkaufsliste. Reich hat derweil bei "Herbstmeister" Werder Bremen niemand mehr auf der Rechnung. Zuvor war der 26-Jährige, der wohl bereits 1999 bei seinem einzigen Länderspiel gegen Kolumbien den Höhepunkt seiner Karriere erlebt hat, schon beim 1. FC Köln unter der Last kostspieligster Einkauf der Vereinsgeschichte zu sein (rund drei Millionen Euro an den 1. FC Kaiserslautern), zusammengebrochen. In Bremen ging es jedoch auch nicht wieder bergauf. Derzeit absolviert Reich, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, ein Probetraining beim englischen Zweitligisten Derby County.

NFL Star Ben Coates hilft Rhein Fire

Ex-Auswahlspieler trainiert 2004 dieTight EndsNFL Star Ben Coates hilft Rhein Fire

Rhein Fire darf sich über eine spektakuläre "Neuerwerbung" im Trainerstab freuen: Ben Coates (Foto). Der Tight End wurde fünfmal in Folge zum Pro Bowl (NFL All-Star Spiel) eingeladen und spielte von 1991 bis 1999 für die New England Patriots sowie 2000 für die Baltimore Ravens. In seiner erfolgreichen Karriere fing der NFL-Star insgesamt 499 Pässe für 5.555 Yards und 50 Touchdowns.

HSV: Ultimatum an Mahdavikia

Poker um VertragsverlängerungHSV: Ultimatum an Mahdavikia

Hamburg (rpo). Im Vertragspoker um den offensiven Mittelfeldspieler Mehdi Mahdavikia hat Fußball-Bundesligist Hamburger SV noch einmal nachgelegt. Bis Freitag müsse sich der Iraner nun endgültig entscheiden.Bis Freitag muss sich der Iraner entscheiden, ob er über das Ende der laufenden Saison bei den Hanseaten bleiben will. Sonst werde das Angebot über einen mit rund zwei Millionen Euro pro Spielzeit dotierten Dreijahresvertrag nicht aufrecht erhalten, erklärte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Bereits in der vergangenen Woche war der Manager bei den Verhandlungen mit Marcel Maltritz hart geblieben. Nachdem der Mittelfeldspieler eine Vertragsverlängerung zu den ihm angebotenen Konditionen abgelehnt hatte, weigerte sich der Beiersdorfer, die Offerte aufzubessern. Maltritz wird den HSV nun am Saisonende verlassen.

Traditionsbruch: Armstrong bei Algarve-Tour dabei

Wegen ZeitfahrenTraditionsbruch: Armstrong bei Algarve-Tour dabei

Paris (rpo). Radprofi Lance Armstrong steigt in diesem Jahr erstmals bei der Algarve-Tour (18. bis 22. Februar) in den Sattel. Er bricht damit mit seiner eigenen Tradition.Bei der Vorbereitung auf einen angestrebten sechsten Triumph bei der Tour de France entschied sich der US-Amerikaner in Absprache mit der sportlichen Leitung des US Postal-Teams für den Süden Portugals, da die Organisatoren in die fünftägige Rundfahrt ein 20 km langes Zeitfahren integriert haben. In den Vorjahren hatte der große Rivale von Jan Ullrich die Saison traditionell Anfang Februar mit der Murcia-Rundfahrt begonnen.

Matthäus' Ordnungsfimmel sorgt für Ehe-Krach

Ex-Fußballer wollte Handtasche aufräumenMatthäus' Ordnungsfimmel sorgt für Ehe-Krach

München (rpo). Mit seinem Ordnungsfimmel hat Lothar Matthäus sein noch junges Eheglück kurzzeitig getrübt. Denn seine Frau, die Serbin Marijana, fand es gar nicht toll, dass Mätthäus auch ihre Handtasche aufräumen wollte.Als er die Handtasche seiner Frau Marijana (32) aufräumen wollte, sei die schöne Serbin explodiert. "Da hat es ganz schön gescheppert", zitiert die Zeitung "AZ" den Fußballtrainer aus seinem Vorgespräch für die ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger" (Ausstrahlung: Dienstag, 23.00 Uhr). Inzwischen sei der Streit aber längst vergessen. Matthäus gestand, auch in seinen eigenen Angelegenheiten äußerst penibel zu sein: "Ich sortiere meine Hemden nach Farben und achte darauf, dass meine T-Shirts auf den Zentimeter genau übereinander liegen."

Kerkorian-Prozess: Teilerfolg für DaimlerChrysler

Beweismaterial nicht vorsätzlich zurückgehaltenKerkorian-Prozess: Teilerfolg für DaimlerChrysler

Stuttgart (rpo). DaimlerChrysler hat im spektakulären US-Schadenersatzprozess um die Fusion von Daimler-Benz und Chrysler einen Teilerfolg verbucht: Möglicherweise belastende Dokumente seien nicht absichtlich zurückgehalten worden, befand ein Sonderrichter.Das bestätigte ein Unternehmenssprecher am Dienstag in Stuttgart. Es habe sich vielmehr um eine Nachlässigkeit der Kopierfirmen gehandelt. Wann der Prozess fortgeführt wird, sei aber noch unklar. Die Anwälte von DaimlerChrysler hatten eine Woche vor Weihnachten überraschend 61 Seiten handgeschriebener Notizen von Ex-Chrysler-Finanzchef Gary Valade vorgelegt. Valade hatte für das US-Unternehmen die Verhandlungen über den Zusammenschluss geführt. Richter Joseph Farnan hatte daraufhin den Prozess ausgesetzt. In dem Prozess verlangt der frühere Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian von DaimlerChrysler Schadenersatz in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar. Kerkorians Aktien hatten nach der Fusion der beiden Autokonzerne vor fünf Jahren drastisch an Wert verloren. Der US-Milliardär stützt seine Klage im Wesentlichen darauf, dass der heutige DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp den Deal offiziell als "Fusion unter Gleichen" dargestellt hatte. Aus Sicht von Kerkorian hatte es Daimler-Benz dagegen von Anfang an auf eine Übernahme von Chrysler angelegt. Schrempp hatte vor Gericht betont, es habe keinen Geheimplan für die Übernahme von Chrysler gegeben.

Anti-Bush-Spot: Kinderarbeit gegen Verschuldung

Bush-Gegner prämieren TV-Spot gegen US-PräsidentenAnti-Bush-Spot: Kinderarbeit gegen Verschuldung

New York (rpo). Gegner des US-Präsidenten George Bush haben entschieden: Sie wählten in einem Kurzfilm-Wettbewerb gegen Bush den Gewinnerfilm. Zuvor ernteten sie heftige Kritik wegen zweier Bush-Hitler-Beiträge.Ein Fernsehspot, in dem Kinder für den Abbau des US-Defizits arbeiten müssen, ist der Gewinner eines Wettbewerbs mit Kurzfilmen gegen US-Präsident George W. Bush, der im November seine Wiederwahl anstrebt. Der TV-Clip wurde am Montag bei einer Feier in einem New Yorker Theater vorgestellt und soll Ende Januar, vor Bushs Rede zur Lage der Nation, ausgestrahlt werden. Zudem soll er während der Werbeblöcke zur Footballmeisterschaft "Superbowl", dem wichtigsten nationalen Sportereignis des Jahres, eingeblendet werden. Der Kurzfilmwettbewerb "Bush in 30 Sekunden" war gemeinsam von der linken Bewegung "MoveOn.org", dem US-Musiker Moby und dem Milliardärssohn Jonathan Soros ins Leben gerufen worden. Hunderttausende Internet-Nutzer sowie eine prominente Jury aus bekennenden Bush-Gegnern wie die Filmemacher Michael Moore und Gus Van Sant wählten unter rund tausend Projekten die besten zehn Beiträge aus. Der Sieger wurde am Montag vor prominentem Publikum in New York gekürt. Der Spot zeigt Kinder, die als Putzfrau, Arbeiter, Müllmann schuften müssen, gefolgt von der Frage "Ratet mal, wer für die Kosten des Defizits aufkommen wird ?". Er endet mit einem kleinen Mädchen, das in einem Supermarkt an der Kasse sitzt. Zwei Sekunden, um Bush "Bye, Bye" zu sagenDer auch als Buchautor hervorgetretene Moore sagte auf einer mit US-Fahnen dekorierten Bühne, der Film dauere 30 Sekunden. Am Tag der Präsidentschaftswahl seien nur zwei Sekunden erforderlich, um Bush "Bye, Bye" zu sagen. Zahlreiche Beiträge beschäftigten sich auch mit dem Irak-Krieg und den Einschränkungen der Bürgerrechte im Namen des Antiterror-Kampfs. Für scharfe Proteste sorgten zwei Spots, in denen Bush mit Adolf Hitler verglichen wurde.

Trotz Regen: Mit 180 über die Autobahn

Lange Staus nach UnfallTrotz Regen: Mit 180 über die Autobahn

Düsseldorf (dto). Ein 24-jähriger Langenfelder hatte es am Montagabend trotz heftiger Regenfälle besonders eilig. Mit 180 Stundenkilometern brauste er auf regennasser Fahrbahn über die A 59, verlor die Kontrolle über sein Auto und verursachte dann einen Unfall sechs weiteren Autos. Eine 60-jährige Autofahrerin aus Düsseldorf wurde verletzt. Es entstanden Sachschäden in Höhe von rund 60.000 Euro. Die Autobahn musste in Richtung Düsseldorf für rund zwei Stunden voll gesperrt werden. Erste Ermittlungen der Autobahnpolizei haben ergeben, dass der 24-jährige auf Grund seiner zu hohen Geschwindigkeit auf der nassen Fahrbahn kurz hinter der Anschlussstelle Garath mit seinem Auto nach links in die Mittelschutzplanke schleuderte. Anschließend blieb der Wagen unbeleuchtet auf dem linken Fahrstreifen liegen. Einem direkt nachfolgenden Autofahrer gelang es noch, auszuweichen, sechs weitere Fahrer schafften das nicht mehr. Sie krachten mit ihren Autos nacheinander in die Unfallstelle.

Harter Job: Tauchen im Atomkraftwerk

Sicherheitsvorkehrungen seien ausgezeichnetHarter Job: Tauchen im Atomkraftwerk

Bremerhaven/Ammersbek (rpo). Claus Mayer ist Taucher. Am liebsten taucht er in Atomkraftwerken. "Das Wasser ist so warm und klar, da fühle ich mich sauwohl", schwärmt er. Doch ohen seinen wasserdichten Nuklearhelm läuft gar nichts.Auch die Sicherheitsvorkehrungen seien mittlerweile selbst in Osteuropa ausgezeichnet. Mayer ist Geschäftsführer der Nordseetaucher GmbH. Das Unternehmen mit Standorten in Ammersbek bei Hamburg und Bremerhaven ist auf Unterwassermontagen in Tunnel, Talsperren, Hafenbecken und Kernkraftwerken spezialisiert. Auf das Nukleartauchen bereiten sich Mayer und seine Mitarbeiter im "Tauchtopf" in Bremerhaven vor. In dem fünf Meter hohen Turm, der wie eine große Blechdose aussieht, kann das Wasser auf etwa 30 Grad erwärmt werden. So können Arbeitsgeräte und -materialien für den Einsatz bei Badewannentemperaturen getestet werden. Für das Tauchen im Atomkraftwerk ist ein wasserdichter Nuklearhelm nötig. Die Nordseetaucher bringen zu Arbeiten zudem einen eigenen Strahlenbeauftragten mit. Einer ihrer jüngsten Aufträge war der Ausbau von Lagergestellen aus einem Brennelementelagerbecken in einem Kernkraftwerk in Slowenien. Berufstaucher leben aus dem KofferDie Berufstaucher der Firma sind meist Mechaniker, Schlosser, Elektriker, Betonbauer oder Maurer, die eine zweijährige Fortbildung absolviert haben. In Bremerhaven lernen sie im Zuge der Ausbildung zum Beispiel, wie Schweißarbeiten unter Wasser ausgeführt werden. "Berufstaucher sollten sehr gute Handwerker sein", sagt Geschäftsführer Mayer. Im Klärwerk und im Tunnel müssten sie bei "null Sicht" arbeiten, in Weser und Elbe könnten sie bis zu einem Meter weit sehen. In der Nordsee schwanke dies zwischen drei und 20 Metern. "Ein richtig guter Taucher hat seine Augen in den Fingerspitzen", sagt Mayer. Berufstaucher leben aus dem Koffer. Ihre Einsatzorte wechseln ständig. Derzeit haben die Nordseetaucher Unterwasserbaustellen unter anderem im Kieler Hafen und in der russischen Hauptstadt Moskau. In Vorbereitung ist ein Tunnelprojekt in Kuala Lumpur in Malaysia. Etwa die Hälfte des Geschäfts der Nordseetaucher macht derzeit der Tunnelbau aus. Laut Mayer ist das norddeutsche Unternehmen auf diesem Sektor weltweit konkurrenzlos. An Elb- und Wesertunnel, dem Westerscheldetunnel in den Niederlanden, dem Londoner Themsetunnel und dem Metrotunnel in Caracas in Venezuela waren und sind die Nordseetaucher beteiligt. Reich werden Berufstaucher trotz des harten Jobs meist nichtTunneltauchen bedeutet ab einer Tiefe von 50 Metern Arbeiten im Überdruck und Tauchen mit Mischgasen. Während des Jobs leben die Taucher ebenfalls in Überdruckkammern und werden mit einem Überdruck-Shuttle in den Tunnel gebracht. Das so genannte Sättigungstauchen kann bis zu 28 Tage dauern. Bis zu zwölf Taucher wohnen dann in einer Art Raumschiff mit Schlafkojen, Toiletten und Duschen. Reich werden Berufstaucher trotz des harten Jobs meist nicht. Mayer zufolge liegt der Durchschnittsverdienst bei 2500 bis 3500 Euro monatlich. Die Firma Nordseetaucher beschäftigt 15 feste Taucher und je nach Auftragslage weitere freie. Das Unternehmen macht nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von zwei Millionen bis drei Millionen Euro. Ein neuer Markt für Berufstaucher wird voraussichtlich mit dem Bau von Offshore-Windanlagen entstehen. Zudem hoffen die Nordseetaucher auf einen erneuten Einsatz 2004 vor Französisch Guyana: Nach Starts von Ariane-Trägerraketen haben sie dort schon mehrfach die Antriebsraketen aus dem Atlantik geborgen.

Trendwende bei Schwarzarbeit in Sicht

Deutschland im internationalen Vergleich auf MittelfeldplatzTrendwende bei Schwarzarbeit in Sicht

Tübingen (rpo). Bei der Schwarzarbeit in Deutschland gibt es eine Trendwende: Erstmals seit vielen Jahren ist ein Rückgang in Sicht. Verantwortlich dafür sollen unter anderem die Neuregelung der Handwerksordnung, Mini-Jobs und die Steuersenkungen sein. Mit geschätzten 364 Milliarden Euro wird das Volumen der Schattenwirtschaft in diesem Jahr um 1,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 370 Milliarden Euro liegen, wie das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) am Dienstag in Tübingen erklärte. IAW-Geschäftsführer Harald Strotmann sagte, Grund für die Trendwende seien vor allem beschlossene Maßnahmen, die bei der hohen Belastung des Faktors Arbeit mit Steuern und Abgaben und bei der Regulierung ansetzten. Als Beispiele nannte er die erweiterten Regelungen für Mini-Jobs, die Gesetze zu Reformen am Arbeitsmarkt, die Neuregelung der Handwerksordnung sowie die Steuersenkungen. Professor Friedrich Schneider von der Universität Linz, der zusammen mit dem IAW die Erhebung erstellte, erklärte, stärkere Kontrolle und Bestrafung seien vielleicht flankierend sinnvoll, versuchten jedoch, Symptome zu kurieren, anstatt die Ursachen tatsächlich zu bekämpfen. Gerade bei Schwarzarbeit im Haushalt wäre der Aufwand für Kontrollen ziemlich hoch. Darüber hinaus habe der Bürger bei vielen haushaltsnahen Dienstleistungen, die heute illegal erbracht würden, kein Unrechtsbewusstsein und betrachte diese als Kavalierdelikte. Zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft forderten die Experten eine weitere Senkung der Abgaben auf den Faktor Arbeit. Schneider sagte, darüber hinaus sollte stärker über die Legalisierung zahlreicher Dienstleistungen nachgedacht werden, die heute durch Schwarzarbeit erbracht würden. Schneider regte auch eine Änderung der staatlichen Wohnungsbauförderung an, die nur noch auf den Faktor Arbeit gewährt werden sollte. Den Bauherren sollten dabei die anfallenden Lohnnebenkosten vom Staat rückvergütet werden. Dadurch könnte es gelingen, einen Teil des bisher schwarz am Bau erarbeiteten Volumens legal und kostenneutral in die offizielle Wirtschaft zu überführen. Im internationalen Vergleich liegt das Ausmaß der Schattenwirtschaft in Deutschland mit 16,7 Prozent weiterhin im Mittelfeld der OECD-Länder. Mit gut 138,8 Milliarden Euro werden den Angaben zufolge etwa 38 Prozent des Schattenwirtschaftsvolumens im Baugewerbe und im Handwerk erwirtschaftet.

US-Hubschrauber im Irak abgeschossen

Demonstration gegen Besatzungstruppen in FalludschaUS-Hubschrauber im Irak abgeschossen

Bagdad (rpo). Ein US-Hubschrauber ist am Dienstag nahe der westirakischen Stadt Habbanijah abgeschossen worden. Die beiden Insassen blieben nach Armeeangaben unverletzt. Sie wurden von einer schnellen Eingreiftruppe in Sicherheit gebracht. Die US-Armee sicherte die Gegend ab, wie Militärsprecher Oberst William Darley erklärte. In der Region westlich von Bagdad kommt es häufig zu Aktionen Aufständischer gegen die Besatzungstruppen. Bereits am 2. und am 8. Januar wurden dort US-Hubschrauber abgeschossen, insgesamt zehn Soldaten kamen ums Leben. In Bagdad schossen US-Soldaten auf ein mit Zivilpersonen besetztes Auto und töteten dabei den Fahrer und einen Zehnjährigen, wie Verwandte der Opfer am Dienstag erklärten. Zwei Frauen in dem Auto seien schwer verletzt worden. Unmittelbar zuvor war ein Fahrzeug des US-Konvois am Montag von einer am Straßenrand gelegten Bombe getroffen worden. Das Begleitfahrzeug habe dann wahllos das Feuer eröffnet. Brigadegeneral Mark Hertling erklärte, der Vorfall sei nicht bestätigt, die Armee ermittle. Ein Sprecher der US-Armee sagte unterdessen in Tikrit, einem Untersuchungsbericht zufolge hätten Koalitionstruppen wahrscheinlich Anfang Januar ein Taxi mit Zivilpersonen beschossen. Bei dem Vorfall kamen vier Iraker ums Leben, darunter ein siebenjähriger Junge. Der Untersuchungsbericht komme zu dem Schluss, dass der Beschuss am 3. Januar mit großkalibrigen Maschinengewehren erfolgt sei, erklärte Oberstleutnant Steven Russell. Da die betreffende Straße von hunderten US-Einheiten befahren werde, sei es schwierig, den Schützen ausfindig zu machen. Gemeldet wurde der Zwischenfall entgegen den Vorschriften nicht. Ein weiterer Armeesprecher erklärte, ein Militäranwalt sei in den Fall eingeschaltet. In der irakischen Stadt Falludscha protestierten am Dienstag hunderte Menschen gegen die vorübergehende Festnahme einer jungen Frau. Die 17-Jährige sei am Montag bei der Durchsuchung eines Hauses für fünf Stunden von US-Soldaten in Gewahrsam genommen worden, sagten Verwandte. Ein Schwager der Festgenommenen, Maher Turki, erklärte, die Sicherheitskräfte hätten nach einem seiner Brüder gesucht, von dem sie sich Aufschluss über den Aufenthaltsort eines Führers der früher regierenden Baath-Partei erhofft hätten. Der Bruder sei jedoch geflüchtet, die mit einem anderen Bruder verheiratete Frau sei alleine zu Hause gewesen. Seine Schwägerin sei aber gut behandelt worden, es hätten sich ausschließlich Soldatinnen mit ihr befasst, sagte Turki. Am späten Montagabend erschütterten starke Explosionen den Osten von Bagdad. Dabei entstand geringer Sachschaden. Mindestens zwei Granaten detonierten in der Nähe von Hotels, in denen westliche Ausländer wohnen. Verletzt wurde niemand. Länger als geplantRund 1.500 US-Soldaten müssen bis zu zwei Monate länger als geplant in Irak Dienst tun, wie am Montagabend aus Pentagonkreisen in Washington verlautete. Betroffen sind demnach vor allem die Besatzungen von Hubschraubern sowie weitere Transportsoldaten. Die Maßnahme ist nur die jüngste Korrektur im Zusammenhang mit dem Austausch der rund 125.000 Mann starken US-Streitmacht, die seit knapp einem Jahr in der Region im Einsatz ist. Das Pentagon bricht damit ein vor Kriegsbeginn gegebenes Versprechen, wonach US-Soldaten maximal zwölf Monate in Irak eingesetzt werden sollten.

Nacktfoto: "Bild" muss blechen

Jugendlichem 5000 Euro zahlenNacktfoto: "Bild" muss blechen

München (rpo). Ein 17-Jähriger darf sich über 5000 Euro Schadensersatz von der "Bild"-Zeitung freuen. Grund: Bild veröffentlichte ohne Nachfrage ein Nacktfoto des Jugendlichen.Der Jugendliche hatte sich zuvor als Model für eine gestellte Sex-Szene in einer Foto-Love-Story der Jugendzeitschrift "Bravo" zur Verfügung gestellt. Wenige Monate danach veröffentlichte die Boulevardzeitung ohne Einwilligung des Jugendlichen das Foto in einem Beitrag mit dem Titel "Schamlose Aufklärung". Der Jugendliche verklagte die Zeitung und bekam in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil Recht. Das Landgericht München I sah in der Veröffentlichung des Nacktfotos eine schwere Persönlichkeitsverletzung. Der Kläger habe zwar zugestimmt, in der "Bravo" veröffentlicht zu werden. "Bild" habe jedoch eine wesentlich höhere Auflage, eine andere Leserschaft und habe zudem das Foto in einen anderen Kontext gestellt. Das Argument des Boulevardblattes "Einmal nackt, immer frei" ließ das Gericht nicht gelten. Weil sich der Jugendliche und sein Erziehungsberechtigter aber generell mit der Veröffentlichung von Nacktfotos einverstanden erklärt hatten, wurden nur 5000 Euro statt der geforderten 15 000 Euro zugesprochen.

Volleyball-CL: Berlins vorentscheidendes Spiel

Bewährungsprobe in der Champions-LeagueVolleyball-CL: Berlins vorentscheidendes Spiel

Berlin (rpo). In der Volleyball-Champions League stehen die deutschen Mannschaften vor der nächsten Bewährungsprobe. Berlin hofft gegen die punktgleichen Griechen auf einen Sieg, Friedrichshafen spielt gegen Tabellenführer VB Tours.Meister und Pokalsieger SCC Berlin empfängt am Mittwoch (19.00 Uhr) in der Gruppe A den griechischen Meister Olympiakos Piräus. Am Donnerstag (20.15 Uhr) trifft der VfB Friedrichshafen in der Gruppe B auf Tabellenführer VB Tours. Während Friedrichshafen als Außenseiter in die Partie geht, rechnen sich die Hauptstädter nach ihrem Auftaktsieg gegen Tschenstochau (Polen) und der Niederlage bei Topfavorit Treviso (Italien) gute Chancen auf das Erreichen des zweiten Platzes aus. Deshalb kommt dem Heimspiel gegen die punktgleichen Griechen schon vorentscheidende Bedeutung zu. Berliner müssen auf Sebastian Prüsener verzichtenVerzichten müssen die Berliner allerdings auf Sebastian Prüsener, der sich in einem Trainingsspiel eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zuzog und pausieren muss. Ebenfalls nicht voll an der Vorbereitung teilnehmen konnten die Nationalspieler Marco Liefke und Eugen Bakumovski, die nach der verpassten Olympia-Qualifikation erst am Montag wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt waren.

Ashton Kutcher will Demi Moore nicht heiraten

"Das habe ich nicht vor"Ashton Kutcher will Demi Moore nicht heiraten

New York (rpo). Schauspieler Ashton Kutcher hat Freundin Demi Moore in Sachen Hochzeitsplanung vorerste eine Absage erteilt: Er habe nicht vor, seine Freundin in absehbarer Zeit zu ehelichen, so Kutcher."Das habe ich nicht vor", sagte der 25-jährige Schauspieler der Fernsehshow "Access Hollywood". "Ich kann im Terminkalender nachsehen, aber als ich zuletzt geschaut habe, stand da nichts Derartiges." Kutcher ("Voll verheiratet", "Ey Mann - Wo is' mein Auto?") und seine 16 Jahre ältere Schauspielerkollegin Moore ("G.I. Jane", "3 Engel für Charlie - Volle Power") sind seit Mitte vergangenen Jahres ein Paar. Kutchers Mutter Diane Portwood hatte Anfang Dezember erklärt, sie rechne mit einer Hochzeit der beiden Mitte 2004.

Bundeswehr: Struck verteidigt die Wehrpflicht

Schließung von 100 weiteren Standorten angekündigtBundeswehr: Struck verteidigt die Wehrpflicht

Berlin (rpo). Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat der Bundeswehr einen strikten Sparkurs verordnet: Bis zu 100 Standorte sollen geschlossen werden, 45.000 Stellen fallen weg. Eindringlich hat sich der Verteidigungsminister für den Erhalt der Wehrpflicht ausgesprochen.Er werde "alles dafür tun, die Wehrpflicht zu erhalten", sagte der SPD-Politiker am Dienstag bei der Vorstellung von "Wegmarken" für die Umstrukturierung der Bundeswehr. Gleichzeitig kündigte er die Schließung von 100 weiteren Bundeswehrstandorten und den Abbau von insgesamt 45.000 Stellen im militärischen und zivilen Bereich an. Bei Rüstungsprojekten sind Kürzungen von 26 Milliarden Euro geplant. Mit den Wegmarken will Struck die Bundeswehr nach eigenen Worten auf Konfliktverhütung und Krisenbewältigung ausrichten. Künftig sollen 35.000 Einsatzkräfte für multinationale Einsätze bereit stehen und 70.000 Stabilisierungskräfte für Friedensmissionen. Hinzu kommen 137.500 Unterstützungskräfte und 10.000 weitere Soldaten, die vom Generalsinspekteur flexibel eingesetzt werden sollen. Struck betonte, dass die Wehrdienstleistenden in der Bundeswehr einen "unverzichtbaren Beitrag" leisteten. Das gelte sowohl für die Landesverteidigung und den Einsatz bei Naturkatastrophen als auch für internationale Einsätze. Bei einer Entscheidung für die Abschaffung der Wehrpflicht nach 2006 müsste man 30.000 bis 40.000 zusätzliche Berufs- und Zeitsoldaten einstellen, betonte Struck. Das würde zusätzliche Kosten bedeuten. Beschluss angekündigtEr gehe davon aus, dass die SPD auf ihrem Parteitag im kommenden Jahr einen Beschluss für die Beibehaltung der Wehrpflicht fassen werde, sagte der Verteidigungsminister. Man werde die Strukturreform aber so gestalten, dass es bei einer politischen Entscheidung für die Abschaffung der Wehrpflicht keine "neue Bundeswehrreform" geben müsse. Bis Ende 2004 soll laut Struck die Entscheidung über die Schließung von weiteren Bundeswehrstandorten fallen. Die Reduzierung von 621 auf 505 Standorte sei bereits beschlossen, sagte der Verteidigungsminister. Die Schließung weiterer 100 Standorte sei geplant.

Sammer: "Wir haben gesündigt"

Fehleranalyse des BVB-TrainersSammer: "Wir haben gesündigt"

Marbella (rpo). Welches sind die Hauptursache für die sportliche Talfahrt von Borussia Dortmund ? Trainer Matthias Sammer hat zwei Gründe ausgemacht: Bequemlichkeit und Verletzungspech. "Wir haben gesündigt - weniger, wenn wir zusammen waren, sondern außerhalb des Trainingsbetriebs", verriet er in einem Interview.Trainer Matthias Sammer von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat eine gewisse Bequemlichkeit seiner Millionentruppe neben dem Verletzungspech als Hauptursache für die sportliche Talfahrt in dieser Saison ausgemacht. "Bis zur Meisterschaft 2002 haben wir richtig gut gearbeitet. Wir waren unheimlich gallig auf Erfolg. Nach dem Titelgewinn haben viele gemeint, der Erfolg würde bleiben, ohne dass sie sich dafür besonders anstrengen müssen. Wir haben gesündigt - weniger, wenn wir zusammen waren, sondern außerhalb des Trainingsbetriebs. Das ist Fakt und nachweisbar. Diese Dinge haben sich im ersten Halbjahr 2003 leider erhärtet", erklärte der 36 Jahre alte BVB-Chefcoach im Interview mit den Westfälischen Nachrichten (Dienstag-Ausgabe): "In diese Situation haben wir uns selbst manövriert, das war eigenes Verschulden." Die kritischen Untertöne, die zuletzt in Richtung seiner Person gerichtet wurden, nimmt Europas Fußballer des Jahres von 1996 zur Kenntnis: "Wenn Borussia Dortmund auf Platz sechs steht, muss man sich Kritik gefallen lassen. Ich bin nicht so blauäugig, dass ich mich nicht hinterfrage und nicht versuche, Dinge besser zu machen. Ich arbeite nach bestem Wissen und Gewissen. Das ist jahrelang gut gegangen und wird auch in Zukunft gut gehen. Es gibt nur eine Wahrheit im Fußball: Du musst die Spiele gewinnen, dann halten die Leute ihren Mund." "Wenn ich erfolgreich bin, habe ich Spaß"Den Vorwurf, er könne seiner Mannschaft nicht den nötigen Spaß vermitteln, weist Sammer allerdings zurück. "Wenn ich erfolgreich spiele, habe ich Spaß. Dann kriegt man auch mit mir richtigen Spaß", sagte der Europameister von 1996: "Andererseits: Wer nach Niederlagen mit einem fröhlichen Lächeln durch die Gegend läuft, kriegt mit mir wirklich ein Problem." Einen Champions-League-Platz (unter den ersten Drei) hat der BVB-Trainer trotz des Rückstandes von zehn Punkten auf den Tabellenzweiten Bayern München und den -Dritten Bayer Leverkusen noch nicht abgeschrieben. "Ich habe absoluten Optimismus. Man sollte sich immer hohe Ziele setzen. Wichtig ist, dass einige Spieler zurückkommen. Ich rechne mit Demel, Bergdölmo, Ewerthon und Senesie. Bei Conceicao kann ich noch keine Prognose abgeben. Wir haben hier die Möglichkeit, täglich seriös zu arbeiten. Wenn der Kader komplett ist, haben wir eine richtig gute Mannschaft", äußerte der Ex-Dresdner.

Frauen wollen ihre Männer zurechtbiegen

Umfrage für Zeitschrift "Elle"Frauen wollen ihre Männer zurechtbiegen

München (rpo). Fast jeder zweite Deutsche ist der Meinung, dass Frauen sich ihre Partner zurechtbiegen. Außerdem habe der weibliche Teil der Bevölkerung einen ausgeprägten "Hang zum Drama". Bei einer Umfrage des Ipsos-Instituts im Auftrag der Zeitschrift "Elle" sagten 47 Prozent der 1000 Befragten, Frauen neigten dazu, ihren Partner einem Traumbild anzupassen. Außerdem hätten Frauen "einen Hang zum Drama" und würden sich deshalb von den falschen Männern besonders angezogen fühlen, meinten 43 Prozent. Sich schon mal in den Falschen verliebt zu haben, gestanden 47 Prozent der Frauen und 46 Prozent der Männer. Wohl deshalb glauben auch 84 Prozent, dass bei der endgültigen Partnerwahl die Erfahrung zählt. 61 Prozent sagten, dass dann Kopf und Bauch zusammenspielen. 62 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen meinten sogar, sie wüssten genau, welcher Typ Mensch ihnen gut tue, und handelten dementsprechend.

Milosevic-Prozess: Journalist im Zeugenstand

Vorwurf des Völkermordes im MittelpunktMilosevic-Prozess: Journalist im Zeugenstand

Den Haag (rpo). Vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal ist am Dienstag der Prozess gegen den jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic fortgesetzt worden. Im Zeugenstand berichtet der Journalist Nenad Zifirovic mit Hauptaugenmerk auf dem Vorwurf des Völkermordes. Zafirovic, der 1993 über die Genfer Friedensgespräche zu Bosnien und Kroatien berichtet hatte, sagte, Milosevic habe damals die bosnisch-serbische Delegation kontrolliert. Alle von ihm zusammengetragenen Informationen besagten, dass Milosevic der Chef der Delegation gewesen sei und bei ihm alle Fäden zusammenliefen. 1993 war Milosevic lediglich serbischer Präsident. Er hat wiederholt bestritten, während des Bosnienkrieges zwischen 1992 und 1995 Einfluss auf die bosnischen Serben gehabt zu haben. Die Ankläger in Den Haag wollen Milosevic wegen der mehr als 200. 000 Toten im Bosnienkrieg zur Verantwortung ziehen. Sie wollen nicht nur nachweisen, dass ein Völkermord stattgefunden hat, sondern auch, dass Milosevic diesen wollte. In den bislang 281 Prozesstagen ging es vor allem um seine Rolle im Kroatienkrieg und im Kosovokonflikt. Dabei wirft ihm die Anklage Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Iran: Regierung droht mit Rücktritt

Reformer von der Parlamentswahl ausgeschlossenIran: Regierung droht mit Rücktritt

Teheran (rpo). Die iranische Regierung hat mit Rücktritt gedroht, nachdem zahlreiche Reformer von der Parlamentswahl ausgeschlossen worden sind. Damit spitzt sich der Kampf zwischen Liberalen und Konservativen zu.Vizepräsident Mohammad Sattarifar erklärte am späten Montagabend, wenn die Regierung keine freie und faire Wahl gewährleisten könne, gebe es keinen Grund für sie, an der Macht zu bleiben. Das meldete die amtliche Nachrichtenagentur IRNA am Dienstag. Die Reformpartei Islamische Iranische Beteiligungsfront erklärte, der Ausschluss der Kandidaten sei Landesverrat, da er der internationalen Glaubwürdigkeit Irans schaden und zu Wahlfälschung führen werde. "Die Disqualifizierungen entziehen den Menschen ihr verfassungsmäßiges Recht zu wählen und gewählt zu werden", hieß es in einer Erklärung der größten Reformpartei des Landes. Der Wächterrat hat mehr als 80 Abgeordneten des Reformerflügels um Präsident Mohammad Chatami untersagt, bei der Wahl am 20. Februar für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Außerdem wurde nach Angaben von Abgeordneten etwa 900 weiteren Bewerbern für ein Parlamentsmandat mitgeteilt, dass sie für eine Kandidatur nicht geeignet seien. Der Wächterrat vertritt im Machtkampf mit den Reformern die konservativen Hardliner, die jede Änderung des Systems ablehnen.

BBC überträgt vierminütige Stille live

US-Komponist John Cage wird durch Sendung gewürdigtBBC überträgt vierminütige Stille live

London (rpo). Eine eher unkonventionelle Musikdarbietung des US-Komponisten John Cage überträgt der britische Sender BBC am Freitag live: Das Stück "4 Minuten 33" besteht aus absoluter Stille. Damit ehrt der britische Sender BBC am Freitag den US-Komponisten John Cage. Das Werk des 1992 verstorbenen amerikanischen Minimalisten aus dem Jahr 1953 besteht aus vier Minuten und 33 Sekunden vollkommener Stille. Es werde das erste Mal von einen Symphonie-Orchester interpretiert, hieß es dazu in London. Und es sei eine absolute Premiere für die BBC, die die "Interpretation der Stille" live auf in ihrem dritten Programm überträgt und später auch über den TV-Sender BBC 4 ausstrahlt. Um den reibungslosen Ablauf der Aufführung zu garantieren, müssen die Briten sogar die Sicherheitssysteme des Senders aushebeln, damit dieses die Stille nicht als Sendeausfall interpretiert und den Kunstgenuss jäh durch ein Alarmgeräusch unterbricht. "4 Minuten 33" wird im Rahmen eines Konzertes aufgeführt, das mehreren zeitgenössischen amerikanischen Komponisten gewidmet ist. Der 1996 verstorbene Pianist David Tudor hatte das Cage-Stück einmal als "eine der intensivsten akkustischen Erfahrungen" gewürdigt, die ein Mensch haben könne.

Vor 25 Jahren: Ajatollah Khomeini zurück im Iran

1979 endete die über 2.500jährige iranische MonarchieVor 25 Jahren: Ajatollah Khomeini zurück im Iran

Düsseldorf (rpo). Er übernahm die Macht in einem der historisch ältesten Staatswesen der Welt, um die Menschen von der brutalen Selbstherrlichkeit des persischen Autokraten, Schah Mohammad Reza Pahlawi, zu befreien und sie unter der Autorität des Korans in einem islamischen Gottesstaat zu einen: die Rede ist von Ajatollah Khomenei, der am 1. Februar 1979, nach über zehn Jahren Exil in den Iran zurückkehrte und wie ein Heilsbringer empfangen wurde.Der Samen für den Untergang des Schah-Regimes wurde allerdings schon weit früher gelegt und sollte erst später, nach Jahrzehnten zunehmender Brutalität gegenüber der eigenen Bevölkerung, keimen. 1941 begann Mohammad Rezas politische Karriere, als sein Vater, Reza Schah I. abdanken musste. Erst 1925 waren die Pahlawis an die Macht gekommen, die ihrerseits die Dynastie der Qadscharen beendeten. Schon Mohammad Rezas Vater, der sich am Vorbild Attatürk orientierte, bemühte sich, das Land zu modernisieren und in einen Nationalstaat westlicher Prägung umzuwandeln. Das Bildungswesen wurde reformiert, Schulen säkularisiert, Universitäten gegründet und westliche Kleidung für Männer und Frauen eingeführt — ja, sogar der Schleier für Frauen wurde verboten. Zuckerbrot und Peitsche für das eigene VolkWährend des zweiten Weltkrieges unterstellten die Alliierten Reza Schah I. eine zu deutschfreundliche Haltung, weshalb er auf Druck der Besatzungsmächte Großbritannien und Sowjetunion zugunsten seines Sohnes abdanken musste. Zu ersten Spannungen kam es, als Mohammad Reza die Anglo-Iranian Oil Company verstaatlichen ließ und der darauffolgende Ölboykott das Land in eine Krise stürzte. 1953 musste der Schah sein Land verlassen, konnte aber mit Hilfe der USA in den Iran zurückkehren.Zunehmend verschärfte sich der Gegensatz zwischen der Monarchie auf der einen und dem eigenen Volk auf der anderen Seite. Jegliche Opposition wurde unterdrückt, das Parlament verlor seine Bedeutung, was der Bevölkerung aber dadurch versüßt wurde, dass das wirtschaftliche Leben einen Aufschwung verzeichnete. Die 60er Jahre waren gekennzeichnet durch eine Reihe sozialer und wirtschaftlicher Reformen, unter denen die 'Weiße Revolution' — eine Landreform verbunden mit einer Verbesserung des Erziehungssystems — eine Sonderstellung einnahm. Einer der Oppositionsführer, Ayatollah Khomenei, wurde 1964 wegen seiner politischen Aktivitäten aus dem Iran verbannt und musste im Irak Zuflucht suchen.Brutale Härte unterdrückt jede OppositionAuf dem Höhepunkt seiner Macht 1971 feierte Mohammad Reza prunkvoll das 2.500jährige Bestehen der persischen Monarchie und berief sich dabei auf seinen imaginären Vorgänger Kyros II., der im sechsten Jahrhundert vor Christus das erste Großreich der Geschichte gegründet hatte. Fast zeitgleich kam es im Iran und anderen islamischen Ländern zur sogenannten 'Islamischen Wiedergeburt', die als Massenbewegung die zunehmende Verwestlichung moslemischer Gesellschaften anprangerte und eine Rückbesinnung auf islamische Werte forderte.Das Schah-Regime reagierte auf die zunehmende Opposition mit brutaler Härte und brachte damit auch gemäßigte Gruppen, schließlich die gesamte Gesellschaft gegen sich auf. Parallel dazu entwickelte sich aus der islamischen Rückbesinnung auf Koran und islamische Traditionen eine Ideologie, die seit Mitte der 70er Jahre mit dem Begriff 'Fundamentalismus' gekennzeichnet wird. Es war vermutlich nur eine Frage der Zeit, dass sich das Volk gegen seinen brutalen Regenten erhob. Diese Zeit kam im Januar 1978, als Volksunruhen von nicht gekannter Heftigkeit begannen. Ayatollah Khomenei, der sich seiner Führungsrolle bewusst war und versuchte, vom Irak aus Einfluss auf die Unruhen zu gewinnen, musste auf Druck des Schahs den Irak verlassen und nach Frankreich übersiedeln.Massendemos und Tausende Tote zwingen das Regime in die KnieDie Brutalität der Repressionen vereinte religiöse und säkulare Opposition. 40 Tage nach dem Massaker an 50 Menschen in der Stadt Qom kam es im Februar 1978 erneut zu Massendemonstrationen in vielen Städten. In Tabriz kam es zum Aufstand, Gebäude wurden besetzt und Polizei und Armee brauchten zwei Tage, um die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen. Mehrere hundert Menschen kamen dabei ums Leben. Im 40-Tage-Rhythmus schritten die Demonstrationen voran. In immer mehr Städten wurde demonstriert und der Schah zeigte sich zu ersten Konzessionen bereit. Doch spätestens seit dem 'schwarzen Freitag', einem 8. September 1978, an dem der Schah in Teheran gegen eine halbe Million Demonstranten Panzer und Kampfhubschrauber einsetzte und fast 3.000 Tote zu beklagen waren, war jeglicher Dialog und Kompromiss undenkbar.Mittlerweile legte ein Generalstreik Verwaltung, Bankwesen und Industrieproduktion lahm, die Ölarbeiter schlossen sich dem Streik an, so dass zum Ende des Jahres das Regime außen- wie innenpolitisch völlig isoliert war. Die USA, die über Jahrzehnte an der Seite des Schahs gestanden hatten, wandten sich ab, so dass das Regime rasch zusammenbrach. Am 16. Januar 1979 verließ der Schah das Land und die führungslos gewordene Armee hatte dem Druck der Straße nichts mehr entgegenzustellen. Jetzt war die Stunde eines Mannes gekommen, der seit über einem Jahrzehnt auf den Sturz der Monarchie hingearbeitet hatte: Am 1. Februar 1979 landete Ajatollah Ruhollah Khomenei auf dem Teheraner Flughafen, zwei Wochen später dankte die letzte, vom Schah eingesetzte Regierung ab.

Vitamin D senkt das Risiko von Arthritis und MS

Täglich bei Tageslicht an die frische LuftVitamin D senkt das Risiko von Arthritis und MS

London (rpo). Eine Vitamin D-reiche Erhährung senkt das Risiko, an Arthritis und Multipler Sklerose zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kamen zwei Studien mit 20.000 Amerikanerinnen.Das berichtet das britische Fachblatt Nature heute in seiner Onlineausgabe. Konsumierten die Frauen die empfohlene Tagesdosis Vitamin D oder mehr, sank ihr Risiko an Arthritis zu erkranken um 30 Prozent. Bei der Multiplen Sklerose konnte die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung sogar um 40 Prozent gesenkt werden. Zurückgeführt wird das Ergebnis auf die beruhigende Wirkung, die Vitamin D auf das Immunsystem hat.Weltweit leiden etwa zwei Personen von Hundert an Arthritis. Rund 0,04 Prozent bekommen die unheilbaren Multiple Sklerose. Vitamin D kommt natürlich in Leber und fettem Fisch vor. Doch das meiste Vitamin D produziert der Körper mit Sonnenenergie selbst: Ein 15 minütiges Sonnenbad von Händen und Gesicht täglich reicht aus um den Bedarf an Vitamin D zu decken.

Beiersdorf leidet unter starkem Euro

Gewinn gesteigertBeiersdorf leidet unter starkem Euro

Hamburg (rpo). Wegen des starken Euros wurden die Erwartungen der Analysten bei Nivea-Hersteller Beiersdorf nicht ganz erfüllt. Trotzdem hat das Unternehmen seine Gewinne gesteigert.Wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte, verbesserte sich der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Zahlen um 3,4 Prozent auf 300 Millionen Euro. Den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bezifferte Beiersdorf auf etwa 480 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sei dies ein Zuwachs um 1,7 Prozent. Auf Grund des starken Euro verringerte sich der Umsatz weiteren Angaben zufolge um 1,5 Prozent auf 4,67 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkursveränderungen seien die Erlöse allerdings um 4,0 Prozent gestiegen, betonte der Konzern. Analysten waren von etwas besseren Zahlen ausgegangen. Von der Nachrichtenagentur vwd befragte Experten hatten mit einem Überschuss von 307 Millionen Euro gerechnet. Beim Ebit lag die Prognose im Durchschnitt bei 492 Millionen Euro, beim Umsatz bei 4,72 Milliarden Euro. Die Schätzungen für das neue Geschäftsjahr bekräftigte Beiersdorf. Danach rechnet das Unternehmen mit einem um Wechselkursveränderungen bereinigten Umsatzplus von etwa 7,0 Prozent und einem weiteren Gewinnanstieg.

Flug von London nach Baltimore umgeleitet

Rauchentwicklung in BA-MaschineFlug von London nach Baltimore umgeleitet

London (rpo). Ein Flugzeug der British Airways, das von London nach Baltimore in die USA fliegen sollte, ist umgeleitet worden. Wegen Rauchentwicklung landetete die Maschine zunächst in Island.Die Maschine sei bereits am späten Sonntagabend sicher auf dem Flughafen Keflavik bei Reykjavik gelandet, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Die Boeing 767 mit 165 Insassen hätte nach Baltimore fliegen sollen. Der britische Parlamentsabgeordnete Graham Stringer, der sich an Bord befand, erklärte, es habe Probleme mit den Pumpen in den Toiletten gegeben. Nach etwa drei Stunden Flug sei dann sichtbarer Rauch in den Passagierraum eingedrungen. Die Fluggäste verbrachten die Nacht in Island und flogen dann am Montag in einer Ersatzmaschine nach Baltimore weiter.

Schily will BKA-Umzugsplan prüfen

Proteste vor der BehördeSchily will BKA-Umzugsplan prüfen

Meckenheim (rpo). Nach Protesten gegen den geplanten Berlin-Umzug des BKA gibt es offenbar wieder Hoffnung für den Standort Meckenheim. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sicherte eine "ergebnisoffene Prüfung" der umstrittenen Umzugspläne zu. Dies wurde am Dienstag im Anschluss an eine nicht öffentliche Personalversammlung der Behörde bekannt. Vergangene Woche hatte Schily angekündigt, bis 2008 große Teile des BKA nach Berlin zu verlegen und die Dienststelle Meckenheim mit ihren 1200 Mitarbeitern ganz aufzulösen. Die Entscheidung hat bei den Betroffenen große Empörung ausgelöst. Auch nordrhein-westfälische Politiker hatten parteiübergreifend gegen die Pläne des Innenministeriums protestiert. Bei der außerordentlichen Personalversammlung habe Schily den rund 800 anwesenden Beschäftigten keine Versprechungen gemacht, sich aber doch offen für die Kritik gezeigt, hieß es weiter. Vor der Behörde hatten zahlreiche Familienangehörigen der von den Umzugplänen betroffenen Beamten demonstriert. In einem Gespräch mit der Meckenheimer Bürgermeisterin Yvonne Kempen und dem Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Frithjof Kühn (beide CDU) stellte Schily klar, dass bei seiner Entscheidung "polizeifachliche Gründe" Vorrang vor den Interessen der Region haben. Mit Blick auf den internationalen Terrorismus sagte Schily: "Die Welt verändert sich." Unter diesen Vorzeichen müssten die Mitarbeiter des BKA bereit sein, ihren Arbeits- und Wohnsitz zu verlegen. Allerdings sei die Entscheidung noch nicht endgültig. Am Abend wollte der Meckenheimer Stadtrat zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Das BKA ist der größte Arbeitgeber in der 26 000 Einwohner-Gemeinde. Die im Stadtrat vertretenen Parteien wollen in einer gemeinsamen Resolution fordern, die Entscheidung zur Verlegung des BKA-Standortes zu revidieren. Das Vorgehen von Schily, sei "unerhört, nicht hinnehmbar und widerspricht allen politischen Gepflogenheiten". Die beabsichtigte Maßnahme entbehre jeder Rücksicht auf soziale, arbeitsmarkt-, finanz- und strukturpolitische Folgen. Die von Schily angeführten polizeifachlichen Gründe für die Notwendigkeit einer Verlagerung seien angesichts der hervorragenden Infrastruktur Meckenheims nicht nachvollziehbar.

Gala-Sitzung der Prinzengarde Blau-Weiss

Quietschfidel mit Karnevals-VirusGala-Sitzung der Prinzengarde Blau-Weiss

Düsseldorf (RP). "Düsseldorf hält uns in Schwung", ließ die Musikgruppe Dubb zum Auftakt der Gala-Sitzung der Prinzengarde Blau-Weiss am Samstag im Hilton hören. Recht hatte sie. Obwohl viele der 800 Gäste sich bei der Prinzenkürung die Nacht zuvor um die Ohren geschlagen hatten, war von Ermüdungserscheinungen keine Spur. Quietschfidel und schwungvoll ging" s zu beim ausschließlich Düsseldorfer Programm, das Präsident Klaus Jonas und seine Blau-Weissen zusammen gestellt hatten. Da war Wolfgang Reich nicht auf die Tuschs der Kapelle Bendels angewiesen. Seine scharfzüngigen Pointen über "Prinz Eisenherz" Angela Merkel und "Aachener Printe" Ulla Schmidt beschworen auch ohne musikalische Nachhilfe Lachsalven. Bernd Ebenau und Hans Unger als Duo Novi mit "Granada" in sächsischer Version räumten ebenso ab wie Werner Ruhnau und Hermann Schmitz als Koffer-Duo. Dessen Gags hatte die Gäste, die abends zuvor auf der Kürung waren, noch gut im Ohr. Genauso wie die musikalischen Späße der Düssel-Disharmoniker und der Mukeköpp. Wie schon bei der Kürung bestritten die Swinging Fanfares temperamentvoll das Finale, zu dem sich Jonas einen originellen Akzent hatte einfallen lassen. Kurzerhand wurde der "Höhner"-Hit "Do simmer dabei" blau-weissen Zwecken angepasst. "Viva Venetia" schmetterten die Swingings-Trompeten und mit ihnen der ganze Saal. Das Lebehoch auf rheinische Art hatten Venetia Sandra und ihr Prinz Rüdiger verdient. Obwohl noch keine 24 Stunden im Amt, hatten sie ihre jecken Untertanen voll im Griff. Wenn sich auch der Prinz eine chronische Krankheit gefangen hat - das Karnevals-Virus. "Das Vollbild der Erkrankung ist an mir zu sehen. Und nächstes Jahr erwischt sie mich wieder", diagnostizierte seine Tollität. Ein teurer Abend wurde es für Michael Gerbracht. Der Garde-Geschäftsführer wurde von seinem Präsidenten bei der Sitzung ohne Mütze ertappt. 111 Liter Bier muss er nun zur Strafe spendieren. Das kommt den Blau-Weissen zur Jubiläums-Session 7 x 11 Jahre gerade recht.

NBA: Nowitzki rettet Dallas Mavericks

NBA: Nowitzki rettet Dallas Mavericks

New York (rpo). Sie können doch noch gewinnen, die Dallas Mavericks. Einmal mehr sorgte der wiedergenesene deutsche Basketballstar Dirk Nowitzki für die nötigen Körbe gegen New York Knicks.Dank 31 Punkten des nach einer Magenverstimmung wiedergenesenen Dirk Nowitzki gewannen die Texaner bei den New York Knicks mit 127: 121 n.V. und fuhren damit den ersten Auswärtssieg der Saison gegen ein Team der Eastern Conference ein. Die Knicks, bei denen Neuzugang Stephon Marbury mit 38 Punkten bester Werfer war, holten in der zweiten Hälfte einen Rückstand von 20 Punkten auf und erzielten fünf Sekunden vor Schluss durch Alan Houstons Dreipunktewurf den Ausgleich zum 115:115. In der Verlängerung sorgte Nowitzki mit vier Punkten für den fünften Auswärtssieg der Mavericks. Langweiler Los Angeles Lakers gegen die Cleveland CavaliersDas mit Spannung erwartete Duell der Los Angeles Lakers gegen die Cleveland Cavaliers wurde zum Langeweiler. In einer äußerst schwachen Partie setzte sich Los Angeles mit 89:79 durch und feierte damit den zweiten Sieg nach vier Niederlagen. Bei Cleveland blieb der mit viel Vorschusslorbeeren bedachte LeBron James mit 16 Punkten blass. Die Lakers mussten neben den verletzten Shaquille O'Neal und Karl Malone in der zweiten Hälfte auch noch Kobe Bryant ersetzen, der gegen Ende des ersten Spielviertels eine Schulterverletzung erlitt. Am Dienstag sollte eine Kernspintomografie in einem Krankenhaus von Los Angeles Aufschluss ergeben. Bryant war bereits in der Vergangenheit an derselben Schulter operiert worden.

DAX steigt wieder über 4000 Punkte

Gute Vorgaben der US-BörsenDAX steigt wieder über 4000 Punkte

Frankfurt/Main (rpo). Dank guter Vorgaben der US-Börsen hat der deutsche Aktienindex (DAX) am Dienstag freundlich eröffnet. In den nächsten Tagen wird wegen anstehender Konjunktur- und Unternehmensdaten mit auffällig starken Kursaufschlägen gerechnet. Händler erklärten, der etwas schwächere Euro-Wechselkurs könnte den Aktien der exportorientierten Unternehmen helfen. Etwas dämpfend könnte der Ölpreis wirken. Der Deutsche Aktienindex (DAX) legte bis 9.15 Uhr 0,4 Prozent auf 4011 Punkte zu, der TecDAX 0,6 Prozent auf 576 Zähler. Die Wall Street schloss am Montag nach einem ruhigen Handelstag freundlich. Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 10 485 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index legte um 1,2 Prozent auf 2112 Zähler zu. Der Euro notierte am Dienstagmorgen mit 1,2742 US-Dollar, nachdem er am Vortag knapp unter 1,29 US-Dollar gestiegen war. "Die kurze Korrektur ist vermutlich vorbei", sagte ein Devisenhändler. Als Grund für die leichte Euro-Abwertung wurde die Besorgnis über die zuletzt "exzessive Volatilität" der Wechselkurse durch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet genannt. Hätte die Europäische Zentralbank gleichzeitig interveniert, wäre die Wirkung wahrscheinlich stärker gewesen, hieß es im Handel. Die EZB hatte am Montag einen Referenzkurs von 1,2828 US-Dollar festgestellt. Signifikante Kursausschläge gab es im DAX zunächst nicht. Allianz, adidas und Metro verbesserten sich um jeweils rund 1,0 Prozent. Schering gaben 1,3 Prozent auf 41,80 Euro ab. Im MDAX gewannen Beiersdorf 0,3 Prozent auf 99,29 Euro. Die zuvor vorgelegten vorläufigen Jahreszahlen für 2003 sind Händlern zufolge schlechter ausgefallen als von Analysten erwartet. Der bestätigte Ausblick für 2004 überrasche dagegen nicht. Im TecDAX kletterten Süss Microtec, Qiagen und FJH um mehr als 2,0 Prozent. Unter Druck standen Ixos mit Abgaben von 2,4 Prozent auf 10,36 Euro.

Preisgelder: Tiger Woods bricht Millionen-Rekord

Das Maß aller DingePreisgelder: Tiger Woods bricht Millionen-Rekord

Washington (rpo). Nicht nur auf dem weiten Rasengrün, auch finanziell ist Golf-Superstar Tiger Woods in seiner Sportart das Maß aller Dinge. Als Erster Golfer hat er die 40 Millionen-Dollar-Preisgeldgrenze überschritten.Dank seines vierten Platzes beim Turnier in Kapalua auf Hawaii am vergangenen Wochenende und der damit verbundenen Prämie in Höhe von 275.000 Dollar, erspielte sich der Weltranglistenerste im Verlauf seiner Karriere als Erster mehr als 40 Millionen Dollar an Preisgeldern. Seit seinem Debüt auf der Profi-Tour 1996 verdiente der 28 Jahre alte Woods insgesamt 40.052.265 Dollar (umgerechnet 31 Millionen Euro) und verwies den Spitzenreiter der US-Geldrangliste der Saison 2003, Vijay Singh von den Fidschis (26.454.923), deutlich auf Rang zwei. Der Anhausener Bernhard Langer kommt nach weit über 20 Jahren in der Weltspitze mit Einnahmen in Höhe von 6. 353.515 Dollar auf Rang 80, noch vor dem 18-maligen Major-Sieger Jack Nicklaus aus den USA (89./5.722.901). Grund für den großen Unterschied zwischen Woods (39 Titel auf der PGA-Tour) und seinem illustren Landsmann Nicklaus (73) sind die größere Anzahl an Turnieren und die Erhöhung der Gewinnsummen.

Erstmals will Krankenkasse gegen Chipkarten-Missbrauch vorgehen

Schaden liegt bei 800 Millionen Euro im JahrErstmals will Krankenkasse gegen Chipkarten-Missbrauch vorgehen

Berlin (rpo). Erstmals will eine Krankenkasse gegen den Missbrauch mit den Chipkarten vorgehen. Laut Schätzungen entsteht durch nicht versicherte Patienten oder ungültige Karten jedes Jahr ein Schaden von 800 Millionen Euro. Dem hat die Betriebskrankenkasse Verkehrsbau (BKK VBU) jetzt den Kampf angesagt.Nach Berechnungen des Bayerischen Hausärzteverbandes verursachen Patienten, die mit fremden oder ungültigen Chip-Karten zum Arzt gehen, den Kassen allein bei den Arzneimittelverordnungen bundesweit jährlich einen finanziellen Schaden von rund 800 Millionen Euro, sagte die zuständige Referentin der Betriebskrankenkasse Verkehrsbau (BKK VBU), Aurica Krause, der Nachrichtenagentur ddp. Die Kasse habe daher zu Jahresbeginn als bundesweit erste und bislang einzige ein Pilotprojekt gestartet, das mit Hilfe neuer Softwareprogramme die unrechtmäßige Benutzung von Chipkarten entscheidend erschweren soll. In Baden-Württemberg ist nach AOK-Angaben versuchsweise eine Karte mit integriertem Foto des Inhabers eingeführt worden. Wo dies noch nicht der Fall sei, müssten die Ärzte diejenigen Patienten genauer überprüfen, die sich erstmals in einer Praxis vorstellten, sagte AOK-Sprecher Rainer Eikel. Beispielsweise könne man das nicht auf der Karte ausgewiesene Geburtsdatum des Patienten erfragen oder den Personalausweis verlangen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hielt diese Maßnahme allerdings für unpraktikabel. Das Verlangen des Personalausweises könne zur "Diskriminierung einzelner Patienten" führen, sagte KV-Sprecherin Annette Kurth. Zudem bedeute dies zusätzlichen Arbeitsaufwand für die Praxen. Die Krankenkassen sollten daher konsequenter als bisher die Karten von verstorbenen Versicherten oder zu anderen Krankenkassen gewechselter Patienten zurückverlangen.

Tuning wird in Deutschland immer beliebter

Viel Geld fürs TieferlegenTuning wird in Deutschland immer beliebter

Essen (rpo). Tuning wird in Deutschland immer beliebter. Die Branche jedenfalls verbuchte im abgelaufenen Jahr ein kleines Plus von 0,5 Prozent. Doch das Tuning bringt im Alltag nicht nur Freude, wie ein Verkehrspsychologe zu berichten weiß. Trotz der vielfach miesen Stimmung - wenn es ums Auto geht, sitzt dem Deutschen der Euro offensichtlich lockerer als sonst. So wird munter angeschraubt und aufgemotzt. "Power meets Emotion" hieß nicht von ungefähr das Motto der diesjährigen Essener Motorshow.Die fahrzeugtechnische oder wenigstens optische Nähe zu Rennsportfahrzeugen verleitet erfahrungsgemäß dann manchen dazu, schneller und risikofreudiger zu fahren, weiß der Bamberger Verkehrspsychologe Martin Berger. Straßenverkehrssituationen würden tendenziell mehr als Wettkampfsituationen interpretiert, mit Folgen für mehr Kraftstoffverbrauch und mit den Risiken kostenträchtiger Crashs. Eine gefährliche Maxime, findet Berger. Denn: "Menschen mit einer problematischen Einstellung zum Straßenverkehr greifen tendenziell eher zu Tuningmaßnahmen", und diese wiederum "fördern und stabilisieren problematisches Fahrverhalten" wie risikoreiches Fahren, warnt er.Tuningfirmen werden sicher widersprechen. Ihnen hält der Verkehrspsychologe, der täglich mit Autofahrern arbeitet, die mit der Straßenverkehrsordnung in Konflikt geraten sind, die Frage entgegen: "Warum geben Menschen so viel Geld aus, um Autos zum Beispiel tiefer zu legen?" Nach seiner Ansicht verweist "die Tatsache, dass Autotuning nahezu ausschließlich ein männliches Phänomen und dabei überwiegende jüngerer Männer ist", auf einen Bereich, den er "mal grob mit Balzverhalten oder Imponiergehabe" umschreibt.Die technische Ausstattung eines Kfz solle einen Sozialstatus oder eine finanzielle Potenz anzeigen, analysiert er mögliche Hintergründe. Un- oder halbbewusst erhoffe sich der Besitzer, dass ein Betrachter vom Aussehen des Fahrerzeugs - ob bullig, chromglänzend oder extravagant - auf ähnliche oder analoge Persönlichkeitsmerkmale beim Fahrer schließt. "Ich will als potent, schillernd, kraftvoll, sportlich oder leistungsbereit erstrahlen", beschreibt der Psychologe solches Wunschdenken.Mit den meisten Tuningarbeiten werde versucht, eine fahrzeugtechnische oder wenigstens optische Nähe zu Rennsportfahrzeugen herzustellen, erläutert Berger. Der Fahrer umgebe sich mit Rennsportflair und wolle damit Leistungsfähigkeit, Risikofreude oder zumindest Leistungsbereitschaft demonstrieren - ein Zusammenhang, der auch in der Auto- und Reifenwerbung gerne benutzt werde. Auch Frauen legten zum Teil solch eine Art "Balzverhalten" an den Tag, sagt der Experte. Sie täten dies nur anders.Erwartungshaltung wird erzeugtNun kann man zu Recht einwenden, dass zu schnelles und risikoreicheres Fahren auch mit anderen Wagen geschehen kann. Nur: Wer in einem getunten Auto sitzt, erzeugt in den Köpfen anderer (Freunde, Bekannte, aber auch fremde, anonyme Verkehrsteilnehmer) eine Erwartungshaltung: "Schau Dir doch das Auto an, jetzt wollen wir doch mal sehen, was der drauf hat", sagte der Psychologe. Dieser Erwartungshaltung in den Köpfen anderer sei sich der Fahrer des getunten Kfz weitgehend bewusst - und er verhalte sich tendenziell entsprechend im Verkehr.Skeptisch? Versuchen Sie doch mal, in einem topgetunten 5er BMW auf der Autobahn Tempo 120 oder auf der Landstraße deutlich unter dem Tempolimit zu fahren. Die höhnischen Blicke der Überholenden halte nur jemand aus, der über derlei Denken steht, betont der Experte. Selbst wer keine spottenden Blicke sehe, werde oft auf solche Gedanken anderer schließen und "sein Fahrverhalten tendenziell den vermuteten oder tatsächlichen Erwartungen der anderen Verkehrsteilnehmer anpassen und Gas geben".

"Doktor Tod" erhängt in Zelle aufgefunden

Arzt soll mindestens 215 Patientinnen getötet haben"Doktor Tod" erhängt in Zelle aufgefunden

London (rpo). Harold Shipman, britischer Arzt und Serienmörder, ist im englischen Wakefield erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. "Doktor Tod", wie der berüchtige Arzt genannt wurde, soll mindestens 215 Morde an Patienten verübt haben. Shipman benutzte einem Gefängnismitarbeiter zufolge ein Bettlaken, um sich - einen Tag vor seinem 58. Geburtstag - am Zellenfenster aufzuknüpfen. Der Mediziner war wegen Mordes an 15 Patientinnen vor vier Jahren zu 15-facher lebenslanger Haft verurteilt worden. Zudem wurden ihm 200 weitere Morde zwischen 1975 und 1998 nachgewiesen. Shipman hatte seine überwiegend älteren, weiblichen Opfer meist bei Hausbesuchen mit Morphiumspritzen getötet. Als mögliches Motiv gilt Mordlust. "Ich bin nicht traurig, dass er weg ist, aber es bringt noch einmal alles zurück und wühlt bei uns wieder alles auf", sagte Kathleen Wood, deren 83-jährige Mutter dem Arzt 1997 zum Opfer gefallen war. Sie hätte sich gewünscht, Shipmann sei "entgegenkommender" gewesen und hätte seine Taten gestanden, betonte die Frau: "Das hätte viele Leuten Ruhe gebracht." Das Gefängnis in Wakefield in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire teilte mit, Shipman sei um 06.20 Uhr (07.20 Uhr MEZ) erhängt aufgefunden worden. Mitarbeiter der Haftanstalt hätten vergeblich versucht, ihn wiederzubeleben, und ein Arzt habe ihn knapp zwei Stunden später für tot erklärt. Wie alle Todesfälle im Gefängnis werde der Fall untersucht. Den Angaben der Haftanstalt zufolge galt der frühere Arzt nicht als selbstmordgefährdet. Er habe daher nicht unter besonderer Beobachtung gestanden und eine normale Einzelzelle gehabt. Shipman wäre am Mittwoch 58 Jahre alt geworden. Bevor er unter Mordverdacht geriet, praktizierte Shipman 23 Jahre lang - von 1975 bis 1998 - als Arzt in Hyde bei Manchester. Aufgefallen war er zunächst nur wegen seiner Drogensucht. Seine erste Stelle musste er deswegen 1974 aufgeben, ein Jahr später wurden gegen ihn Bußgelder wegen 82 Drogendelikten verhängt. Dennoch durfte er weiter praktizieren und stieg 1977 in eine Gemeinschaftspraxis in Hyde ein. Erst nach mehr als zwanzig Jahren fielen den Behörden die sich häufenden plötzlichen Todesfälle seiner Patienten auf.Überdosis MorphiumBei den Opfern handelte es sich größtenteils um ältere Menschen, überwiegend Frauen, denen der Arzt Hausbesuche abstattete. "Doktor Tod" verabreichte den Patientinnen eine Überdosis Morphium und sah ihnen beim Sterben zu. Dabei soll der freundlich wirkende Mann häufig die Hand seines Opfers gehalten haben. Obwohl Kollegen sich bereits über die vielen Totenscheine gewundert hatten, die sie gegenzeichnen mussten, mordete Shipmann bis 1998 weiter. Erst als die Tochter eines Opfers die Polizei alarmierte, kamen seine Taten ans Licht. Shipman, der seine Taten niemals zugab, wurden zunächst 15 Morde nachgewiesen. In einer erneuten Untersuchung wurden dann noch einmal 887 Verdachtsfälle beleuchtet, wobei dem Mediziner 200 weitere Morde nachgewiesen wurden. In 45 zusätzlichen Fällen gab es laut Untersuchungsrichterin Janet Smith einen begründeten Verdacht. Auf einen neuen Prozess wurde verzichtet. Der britische Innenminister David Blunkett verfügte aber, dass Shipman bis zu seinem Tod hinter Gittern bleiben sollte. "Doktor Tod" war einer der schlimmsten Massenmörder der Geschichte. Die englische Presse nannte ihn einen "britischen Mengele" und "neuen Dr. Hyde".

Klage wegen Kondom in der Suppe

Beide Seiten einigen sich außergerichtlichKlage wegen Kondom in der Suppe

Santa Ana (rpo). Ein äußerst unappetitlicher Prozess konnte in den USA kurz vor Beginn noch abgewendet werden, weil sich beide Seiten außergerichtlich einigten. Vier Frauen hatte eine kalifornische Restaurantkette verklagt, weil sie in ihrer Suppe ein Kondom fanden.Die Frauen hatten eine Schadensersatzklage gegen McCormick & Schmick eingereicht, nachdem eine von ihnen angeblich auf ein abgerolltes Kondom gebissen hatte, das sich in ihrer Muschelsuppe befunden haben soll. Der Prozess sollte am Montag beginnen, wurde jedoch wegen der außergerichtlichen Einigung überflüssig. Die Angelegenheit habe sich vollständig erledigt, teilten Anwälte beider Seiten mit. Beide Parteien seien mit dem Ergebnis zufrieden, über das jedoch keine näheren Informationen bekannt wurden.

Kollerfreie Zone Trainingslager

Am Donnerstag Testspiel gegen den spanischen Drittligisten UD OlivaKollerfreie Zone Trainingslager

Düsseldorf (RP). Abgesehen vom manchmal etwas zu frischen Meereswind findet Fortuna im Trainingslager in Spanien optimale Bedingungen vor. Und glaubt man Trainer Morales, ist auch die Stimmung in der Truppe hervorragend. Trainingslager sind für den Fußballer als solchen in etwa mit einem Straflager gleichzusetzen: Harte körperliche Zwangsarbeit, verbunden mit abendlicher Ausgangssperre und Entzug von Annehmlichkeiten wie Alkohol, Nikotin und Damen - Reihenfolge austauschbar. Wenn dann gleich 16 Tage Trainingslager auf dem Programm stehen wie beim Oberliga-Spitzenreiter Fortuna an der Costa Blanca, dann drohen im Allgemeinen beträchtliche Stimmungsschwankungen bis hin zum Lagerkoller. Bis jetzt jedoch hat niemand im Stile des aktuellen RTL-Quotenhits geschrien: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Und auch ansonsten hat Trainer Massimo Morales noch keine Anzeichen des berüchtigten Kollers feststellen können. "Klar, wir sind alle ein bisschen müde", befindet der Italiener. "Aber die Jungs haben begriffen, dass sie hier eine wunderbare Gelegenheit zum Arbeiten haben, während es zu Hause kalt ist und regnet. Es läuft alles rund." Sieht man einmal von kleineren Wehwehchen bei Marc Sesterhenn (Knöchel) und Kamel Ouejdide (Oberschenkel) ab. Am Donnerstag, nach dem Testspiel gegen den spanischen Drittligisten UD Oliva, gibt's zur Belohnung einen halben freien Tag - eine Einrichtung, die Morales auch nach den folgenden Tests beibehalten will. Gegen Oliva wird er jeden Feldspieler jeweils 45 Minuten einsetzen. Torhüter Tobias Koch muss durchspielen, da Patrick Deuß erst nach dem Match eintrifft und Testkeeper Michael Eckhardt noch immer krank ist. Obwohl er bislang nur mit Koch arbeiten konnte, hat sich der Spanien-Trip für Herbert Becker schon gelohnt: Nach Auskunft von Morales wird der Torwarttrainer bei Fortuna bleiben und künftig mindestens dreimal in der Woche für die Goalies da sein. Einen solchen Freifahrtschein hat Test-Stürmer Sören Seidel noch nicht. "Ich habe bislang einen guten Eindruck von ihm", sagt Morales, "und seine Laktatwerte sind auch recht gut. Genaueres kann ich aber erst sagen, wenn ich ihn in den Spielen gesehen habe." Und das gilt natürlich besonders für das Highlight des Trainingslagers: den Test gegen den Hamburger SV am 17.Januar.Von BERND JOLITZ

Eichen weichen, Buchen suchen? Populäre Irrtümer

Irrtümern aus der Pflanzen- und TierweltEichen weichen, Buchen suchen? Populäre Irrtümer

Stuttgart (rpo). Jeder kennt den Spruch bei einem aufziehenden Gewitter: Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen. An dem Spruch ist nicht so wirklich viel dran. Populäre Irrtümer über die Tier- und Pflanzenwelt gibt es jedoch reichlich."Doch an dem Reim mit den Eichen ist nichts dran: Dem Blitz ist die Botanik egal", sagt Ulrich Schmid, Biologe und Buchautor. Entscheidend ist nicht der Baum, sondern sein Standort. Steht er frei oder überragt andere, ist er besonders gefährdet. Dass Eichen dennoch häufiger Blitzschäden aufweisen, liegt an ihrer zerklüfteten oft wassergetränkten Borke. "Beim Einschlag verdampft das Wasser explosionsartig", erläutert Schmid. An der glatten Buchenborke läuft Regenwasser hingegen ab. Effekt: Der Blitz wird in den Boden geleitet. Der Baum bleibt von sichtbaren Schäden verschont. Weisheiten und ungenaue BeobachtungenPopuläre Irrtümer über die Tier- und Pflanzenwelt gibt es reichlich. Viele beruhen wie die Eichenweisheit auf ungenauen Beobachtungen. Aber auch irreführende Namen (Seelilien etwa sind keine Pflanzen, sondern Tiere, die optisch an Lilien erinnern) oder vorschnelle Verallgemeinerungen sind ein willkommener Nährboden für Ammenmärchen, wie Schmid berichtet. Nur wenige der falschen Weisheiten haben ähnlich fatale Folgen wie der Gewitterspruch. Im Gegenteil: "Viele gebieten eher größere Vorsicht, als nötig", sagt Schmid. So etwa die Mär von den sauerstofffressenden Blumen, die mit Blick auf das Wohlbefinden von Kranken gerne die Runde macht. Nachts müssen Blumensträuße raus aus dem Krankenzimmer lautet die Botschaft. Tatsächlich verbrauchen Pflanzen bei Dunkelheit Sauerstoff. Allerdings ist die Menge so gering, dass die Luft deshalb nicht knapp wird. "Die Pflanzen werden vielmehr mit Blick auf die Hygiene aus bestimmten Krankenzimmern verbannt", sagt Schmid. Populäre Irrtürmer in der ZoologieVor allem in der Zoologie sind populäre Irrtümer verbreitet: "Vielleicht, weil es dort besonders viele Ausnahmen von der Regel gibt", schätzt der Biologe. So haben Hummeln durchaus einen Stachel. Allerdings sind es nur die Weibchen, und die sind gutmütig veranlagt: Sie stechen meist nur im äußersten Notfall. Der beim Gärtner unbeliebte Maulwurf wird oft gleich mehrfach Opfer falscher Annahmen. So ist er weder blind, noch knabbert er an Wurzeln. "Maulwürfe haben winzige Knopfaugen, mit denen sie zumindest hell und dunkel unterscheiden. Zudem sind sie Fleischfresser", sagt Schmid. Beim Buddeln ihrer Gänge mögen sie jedoch manche Wurzel in Mitleidenschaft ziehen. Zu den feinen Nuancen, die dem Fachmann verraten, dass er mit einem Laien spricht, zählt auch die Geschichte vom wurmstichigen Apfel. "Echte Würmer, findet man höchstens in Äpfeln, die faulig am Boden liegen", sagt Schmid. Ein im Volksmund wurmstichig genannter Apfel beherbergt vielmehr meist die Insektenlarve eines kleinen Schmetterlings (Apfelwickler). Gleiches gilt für Pflaumen: Dort legen mit Vorliebe Pflaumenwickler ihre Eier ab, aus denen dann Raupen schlüpfen. Als hämischen Fingerzeig des Experten will Schmid das Wissen um die populären Irrtümer jedoch nicht verstanden wissen: "Die netten Geschichten sollen vielmehr den Laien dazu bewegen, ab und an genauer hinzusehen."

Amerikanerin wegen Giftmord zum Tode verurteilt

Giftiger Oleander im EssenAmerikanerin wegen Giftmord zum Tode verurteilt

Los Angeles (rpo). Ein Gericht in Los Angeles hat eine Frau zum Tode verurteilt, weil sie ihrem Mann vergiftet hat. Die Jury sah es als erwiesen an, dass die 35-Jährige ihrem Mann giftigen Oleander ins Essen gemischt hatte.Danach fügte sie seinem Fitnessgetränk Frostschutzmittel zu, woran er schließlich starb. Die Frau steht zudem im Verdacht, am Tod ihrer 13 Monate alten Tochter im Jahr 1993 Schuld zu tragen. Das kleine Mädchen war gestorben, nachdem es ein Stück Schnuller verschluckt hatte. "In den vergangenen zwanzig Jahren habe ich niemanden mit einem kälteren Herzen gesehen", sagte Bezirksrichter Doug Sortino. "Sie hatte offenbar nicht das geringste Mitleid mit ihrem Mann, der Höllenqualen litt." Die Verurteilte wies am Montag jede Schuld von sich. "Ich habe keine Schuldgefühle für eine Tat, die ich nicht begangen habe", sagte sie.

Schmelzrekord der Schweizer Gletscher

Gletscher spiegeln die klimatischen VerhältnisseSchmelzrekord der Schweizer Gletscher

Zürich (rpo). In der Messperiode 2002/2003 sind die Schweizer Gletscher so stark geschmolzen wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahre 1880. Erstmals sei keiner der Eisriesen gewachsen.Wie der Verantwortliche für das Gletschermessnetz, Andreas Bauder, in einem Beitrag für die "Neue Zürcher Zeitung" (Dienstagausgabe) schrieb, ist erstmals kein einziger Gletscher gewachsen oder nicht geschrumpft. Die Auswertung der Daten von 96 der beobachteten 110 Gletscher ergab Längenverluste von bis zu 152 Metern. Der meisten Eis verlor der Triftgletscher im Kanton Bern. Bauder wies darauf hin, dass der Schwund nicht direkt auf den extrem warmen Sommer zurückzuführen sei, weil die Gletscher verzögert auf die Klimaveränderungen reagierten. Auch beim so genannten Massenhaushalt der Gletscher, der Bilanz zwischen Schneezuwachs und Eisabtrag, verzeichnete die Glaziologische Kommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SANW) neue Maximalverluste. Sie spiegeln laut Bauder direkt die klimatischen Verhältnisse des vergangenen Jahres und machten bei den drei untersuchten Gletschern zwei bis vier Meter aus.

Glitzer statt Dreispitz

Mit Unterstützung von SwarowskiGlitzer statt Dreispitz

Düsseldorf (RP). Bei der Prinzenkürung funkelte und blitzte es am Tisch der Rheinischen Garde Blau-Weiss. Statt der üblichen Dreispitze zierten blau-weiße Seidenmützen die Häupter von Präsident Dirk Kronauer , der Vorsitzenden Ruth "Püppi" Arnold und ihrer Rheinischen Gardisten. Die Dreispitze hätten sich für Sitzungen als zu raumgreifend erwiesen, erklärte Püppi Arnold. Damit die neuen Mützen trotz bescheideneren Formats unübersehbar sind, hat Literat Oliver Hoffmüller der Firma Swarovski ganz schön viele Steinchen aus den Rippen geleiert. Pro Käppi sind" s immerhin 450 Exemplare, die die Häupter der Gardisten schmücken - übrigens wie jeck per Hand von jedem selbst aufgeklebt.

Erst Spinnen für Küblböck- nun Hackattacken für Beil

"Dschungel"-Show: Caroline Beil lästert über MitstreiterErst Spinnen für Küblböck- nun Hackattacken für Beil

Düsseldorf (rpo). Daniel Küblböck hat nach seinem Panikanfall im "Terroraquarium" mit Wasserspinnen Pause - vorerst. Statt seiner muss sich nun Lästermaul Caroline Beil Hackattacken im Straußengehege erwehren. Die Landesmedienanstalten prüfen unterdessen die RTL-Dschungel-Show . Dem TV-Sender kann es gal sein, denn die Quote ist top.

Vase statt Glas

Zeltekönig Hans Scheuten feierte seinen 69. Geburtstag.Vase statt Glas

"Wo sind denn die Blumen", fragte "Onger ons" Präsident Rainer Kretschmann in den gut gefüllten Saal im Bierhaus Scheuten. Die rund 90 Gäste beim Generalkorpsappell der Gesellschaft rieben sich verdutzt die Augen. "Irgendeiner hat mir ein Glas Wasser auf den Tisch gestellt", löste Kretschmann seine Frage auf und erntete schallendes Gelächter. Kretschmann feierte närrisches Jubiläum, 1x11 Jahre ist er nun Präsident. Nur lachende Gesichter gab es auch um Punkt 12, denn da wurde nicht nur mit einem Glas (Blumen-) Wasser angestoßen. Zeltekönig Hans Scheuten feierte seinen 69. Geburtstag. "Um hier zu sein, hat er sogar extra seinen Urlaub abgebrochen", verriet Sprecherin Gilla Massen . Zuvor sorgte der Auftritt von Prinz Rüdiger und Venetia Sandra für Stimmung. Die zehn Euro Praxisgebühr knöpfte der Orthopäde den Gästen allerdings nicht ab. Als Michael Hermes das Mottolied "Watt kütt, datt kütt" sang stimmte der ganze Saal mit ein. Reinschleichen und mitfeiern konnte sich keiner mehr: Geschlossene Gesellschaft.

Wirtschaft gegen Abschaffung von "made in Germany"

"Wir sind stolz auf unser Qualitätssiegel"Wirtschaft gegen Abschaffung von "made in Germany"

Hamburg (rpo). Die Herkunftsbezeichnung "made in Germany" steht auch bei der deutschen Wirtschaft hoch im Kurs: Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, hat sich gegen die Pläne der EU-Kommision ausgesprochen, das deutsche Siegel zu verbieten."Wir sind stolz auf unser Qualitätssiegel. Eine verpflichtende EU-Kennzeichnung lehnen wir ab", sagte er. Die EU-Kommission analysiert nach eigenen Angaben derzeit die Vor- und Nachteile einer europaweiten Herkunftsbezeichung "made in the EU". Offen ist derzeit, ob bestehende nationale Herkunftsangaben - wie "made in Germany" in Zukunft parallel verwendet werden können. Der Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel (BGA), Anton Börner, kritisierte die EU-Pläne ebenfalls. "Kunden in aller Welt schätzen die Spitzenqualität deutscher Produkte", sagte er der "Bild". "Deswegen lassen wir uns unser Gütesiegel nicht aus der Hand nehmen." Die Bundesregierung hatte bereits am Montag ablehnend reagiert. "Ein Aus für 'made in Germany' ist für Deutschland unannehmbar", sagte Regierungssprecher Béla Anda.

Erfolg in der Schule - Erfolg im Beruf

Kognitive Begabung ist auch Grundlage für soziale KompetenzErfolg in der Schule - Erfolg im Beruf

Washington (rpo). Beste Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben ist schulischer Erfolg. Das konnten Forscher in einer jetzt in der Fachzeitschrift "Journal of Personality and Social Psychology" veröffentlichten Studie nachweisen.Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, für gute schulische Leistungen benötige man andere Talente als für das Leben in der wirklichen Welt, konnten amerikanische Forscher nun nachweisen, dass für beides in etwa die gleichen Fähigkeiten nötig sind. Alle Fähigkeiten, die für Erfolg in Beruf, Schule oder Universität nötig sind, können auf die so genannte allgemeine kognitive Begabung zurückgeführt werden, schreiben Nathan Kuncel, Sarah Hezlett und Deniz Ones von der Universitäten von Illinois und Minnesota. Die Psychologen werteten auf der Suche nach der Basis für Erfolg und Intelligenz mehr als 120 verschiedene Studien aus, bei denen insgesamt 20 000 Menschen befragt worden waren. Test misst allgemeine kognitive BegabungDabei stießen die Wissenschaftler auf einen Test, der seit vielen Jahren verwendet wird, um passende Bewerber sowohl für Hochschulen als auch für Arbeitsstellen zu ermitteln. Hohe Punktzahlen in diesem Test waren in beiden Fällen gute Voraussetzungen und sagten Erfolg in der Schule und auch Erfolg im Berufsleben voraus. Dieser Test sei genau deswegen so universell zuverlässig, weil er die allgemeine kognitive Begabung messe, schreiben die Forscher. Das Konzept umfasst Talente wie die Lernfähigkeit, die Möglichkeit, komplexe Aufgaben zu lösen und basiert zusätzlich zu einem gewissen Maß auf zuvor angeeigneten Kenntnissen. Neben akademischen Errungenschaften würden auch soziale Kompetenz und Kreativität von der allgemeinen kognitiven Begabung bestimmt, schreiben Kuncel und Kollegen. Allgemeine kognitive Begabung sei für die Psychologie genauso wichtig wie das Element Kohlenstoff für die Chemie - ohne sie gäbe es praktisch nichts zu erforschen.

Kindertonnenbauernpaar auf närrischem Thron

Mario Eller und Sophia Krings sind das KindertonnenbauernpaarKindertonnenbauernpaar auf närrischem Thron

Düsseldorf (RP). Die Tonnengarde lebt - trotz aller Turbulenzen und auch, wenn sich diesmal kein Oberbauernpaar gefunden hat. Anders der Garde-Nachwuchs: Mario Eller und Sophia Krings sind das Kindertonnenbauernpaar der Session. Am Samstag wurden sie im Gemeindesaal der Philippuskirche auf den närrischen Thron gesetzt.Präsident Hermann Menke und Ex-Tonnenbauer Egon Kebben führten durch das Programm, das diesmal im Zeichen einer Karnevalsparty stand. Gleich zu Beginn machte das Düsseldorfer Prinzenpaar Rüdiger I und Venetia Sandra der Tonnengarde Mut, wieder auf die Beine zu kommen. Ebenso Ernst Wolter , der die Orden des CC den Niederkasselern mitbrachte. Und alle zogen mit: das Publikum, die Akteure und vor allem die linksrheinischen Eigengewächse wie die Bäuerinnen aus Lörick oder die Sänger Achim Kirschenberg und Ex-Tonnenbauer Oliver Hoffmüller . Bis zum furiosen Ende mit den Jungs von Alker Seltza war die Karnevalsparty ein Beweis, dass die Tonnengarde keineswegs am Ende ist. Beim Tonnenrennen am Karnevalssonntag kann sich jeder davon überzeugen.

Deutsche Bahn will 2004 schwarze Zahlen einfahren

Steuerliche Benachteiligung beklagtDeutsche Bahn will 2004 schwarze Zahlen einfahren

Köln (rpo). Vorstandschef Hartmut Mehdorn geht davon aus, dass die Deutsche Bahn in diesem Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben wird. Außerdem sei 2004 für die Bahn "das Jahr der Pünktlichkeit"."Wir glauben, dass wir den Turnaround mit der Deutschen Bahn schaffen", sagte Mehdorn am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin" anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Deutschen Bahn AG. Das Unternehmen wachse insgesamt und habe seit seiner Privatisierung 25 Prozent mehr Güter und 17 Prozent mehr Personenverkehr zu verzeichnen. Mehdorn betonte, dass der Bekämpfung der häufig beklagten Verspätungen derzeit großes Augenmerk gelte. "Das Jahr 2004 ist für uns das Jahr der Pünktlichkeit", sagte der Bahn-Chef. Im laufenden Jahr liege die Marke bei über 90 Prozent. Mehdorn beklagte erneut die steuerliche Benachteiligung gegenüber den Billigfliegern, die innerhalb Deutschlands keine Mineralöl- und Ökosteuer zahlen müssten. Dies mache zwischen Köln und Berlin rund 22 Euro aus.

A9: Zwei Tote bei Verkehrsunfall wegen Sturm

Lkw rammte umgestürzten AnhängerA9: Zwei Tote bei Verkehrsunfall wegen Sturm

Schwabach (rpo). Während des schweren Sturms in der Nacht zum Dienstag sind auf der Autobahn 9 bei Hilpoltsein in Mittelfranken zwei Menschen getötet worden. Die Männer wollten den umgestürzten Anhänger eines Transporters von der Fahrbahn ziehen. Wie die zuständige Polizei in Schwabach mitteilte, kamen der 46-jähriger Fahrer eines Kleintransporters und ein 27-jähriger Mann bei dem Versuch ums Leben, den umgestürzten Anhänger des Transporters von der Fahrbahn zu ziehen. Ein italienischer Lkw rammte den Anhänger, der die beiden Männer unter sich begrub. "Vermutlich wegen des starken Seitenwindes und nasser Fahrbahn" kam der Kleintransporter mit Anhänger laut Polizei gegen 22.40 Uhr ins Schleudern. Der 46-jähriger Fahrer aus dem Landkreis Hanau brachte das Gespann auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Der großvolumige Anhänger, der leer war, stürzte auf die rechte Seite und ragte teilweise in die rechte Fahrspur. Ein mit drei Männern besetzte Pkw aus dem Landkreis Kronach hielt hinter dem verunfallten Fahrzeug auf dem Seitenstreifen an. Die Männer im Alter von 27, 28 und 39 Jahren stiegen aus und kamen dem ebenfalls ausgestiegenen Fahrer zur Hilfe. Ein 20-jähriger italienischer Kraftfahrer fuhr mit seinem 18-t-Lkw auf dem rechten Fahrstreifen und erkannte die Situation nicht, wie die Polizei weiter mitteilte. Das schwere Gefährt rammte den Anhänger, wodurch der 46-jährige Transporter-Fahrer und ein 27-jähriger Mann aus Kronach mitsamt dem Anhänger weggeschleudert und unter dem Hänger eingeklemmt wurden. Die beiden Männer wurden auf der Stelle getötet. Die beiden anderen Helfer erlitten einen schweren Schock. Der 20-jährige Lkw-Fahrer musste mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach ersten Ermittlungen konnten bei dem jungen Südtiroler keine Lenkzeitüberschreitung oder sonstige Beeinträchtigungen festgestellt werden. Sachschaden: Rund 60.000 EuroBei dem Verkehrsunfall entstand ein Sachschaden von rund 60.000 Euro. Die A 9 musste in Richtung Berlin bis 01.20 Uhr total gesperrt werden, anschließend kam es noch längere Zeit zu Behinderungen, die allerdings aufgrund geringen Verkehrsaufkommens nicht sehr stark ausfielen. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen, der die beteiligten Unfallfahrzeuge auf Anordnung eines Staatsanwaltes, der an der Unfallstelle war, sicherstellte.

Fristlose Kündigung bei sexistischen Bemerkungen

Wenn Wiederholungsgefahr bestehtFristlose Kündigung bei sexistischen Bemerkungen

Bonn (rpo). Arbeitnehmer sollten sich gut überlegen, was sie ihrem Gegenüber verbal entgegenschleudern. Bei Beleidigungen oder sexistischen Bemerkungen müssen sie mit ihrer fristlosen Kündigung rechnen.Diese ist dann gerechtfertigt, wenn Wiederholungsgefahr besteht, wie der Bonner Informationsdienst "Arbeitsrecht kompakt - Urteilsblitzdienst für Arbeitgeber" unter Berufung auf ein Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main mitteilt (Az: 15 Ca 647/03). In dem konkreten Fall hatte ein Gasinstallateur im Streit seine Mitarbeiterin mit der Äußerung beleidigt: "So Frauen wie dich hatte ich schon hunderte". Der Arbeitgeber kündigte dem Mann daraufhin außerordentlich und fristlos. Zu Recht, entschieden die Frankfurter Arbeitsrichter. Der Arbeitgeber habe damit rechnen müssen, dass es auch künftig zu derartigen beleidigenden Bemerkungen des Mitarbeiters kommen würde. Damit sei eine ordentliche, fristgerechte Kündigung nicht zumutbar gewesen. Der Bonner Informationsdienst unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass das Beschäftigungsschutzgesetz den Arbeitgeber oder Vorgesetzten verpflichtet, gegen Beleidigungen, sexuelle Belästigungen oder Mobbing einzuschreiten.

Krebs: Metastasenbildung gleicht Wundheilung

Hoffnung auf bessere TherapieKrebs: Metastasenbildung gleicht Wundheilung

San Francisco (rpo). Krebsausbreitung und Wundheilung werden von dem gleichen genetischen Programm gesteuert. Amerikanische Forscher hoffen, mit dieser Erkenntnis das Risiko einer Metastasenbildung frühzeitig abschätzen zu können.Amerikanische Wissenschaftler entdeckten das besondere Genaktivitätsmuster sowohl bei Zellen im Labor, bei denen sie die Bedingungen der Wundheilung simuliert hatten, als auch bei aggressiven Krebszellen. Die Forscher beschreiben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Public Library of Science: Biology".Schon häufiger hatten Wissenschaftler die Ausbreitung und Metastasenbildung bei Krebs mit den Vorgängen verglichen, die durch eine Verletzung ausgelöst werden. Genau wie bei Krebs beginnen sich nämlich auch bei der Wundheilung fertige, spezialisierte Zellen schnell und häufig zu teilen und dringen dabei in das umliegende Bindegewebe ein. Andere Zellarten lösen sich von ihrem Zellverband und beginnen zu wandern. Zusätzlich bilden sich neue Blutgefäße. Ähnlichkeiten sind kein ZufallDiese Ähnlichkeiten sind kein Zufall, entdeckten nun Howard Chang und seine Kollegen von der Stanford-Universität in Kalifornien: Die gleichen Gene, die bei der Wundheilung eine wichtige Rolle spielen, sind auch in vielen Tumorzellen aktiv. Dieses genetische Programm bestimmt offensichtlich, wie aggressiv ein Tumor ist, denn genau die Krebszellen, bei denen die Forscher das genetische Wundheilungsmuster nachweisen konnten, bildeten am häufigsten Metastasen. Dazu gehörten neben Prostata- und Lebertumoren auch bestimmte Arten von Brust-, Lungen- und Magenkrebs. Das Aktivitätsmuster ist bereits in sehr frühen Stadien einer Krebserkrankung nachweisbar und verändert sich auch während der Therapie nicht. Ein genetischer Test könnte daher in Zukunft helfen, das Risiko einer Metastasenbildung schon sehr früh abzuschätzen. Ob jedoch die Aktivierung der entsprechenden Gene durch vom Tumor abgegebene Signalstoffe erfolgt oder ob sie eine Folge der Verletzung des umliegenden Gewebes durch das Tumorwachstum ist, können die Wissenschaftler noch nicht sagen. Sie hoffen aber, mit ihren Ergebnissen zur Entwicklung einer wirkungsvolleren Krebstherapie beitragen zu können.

Heino besucht Siegfried & Roy in Las Vegas

"Schön, dass ihr da seid"Heino besucht Siegfried & Roy in Las Vegas

Hamburg (rpo). Volksmusik-Star Heino und seine Frau Hannelore haben dem bei einem Tigerangriff schwer verletzten Magier Roy bei einem Besuch in Las Vegas ein geweihtes Medaillon des heiligen Paters Pio überreicht. Darüber berichtet die "Bild"-Zeitung. "Vor 30 Jahren lag ich nach einem Unfall im Koma. Die Ärzte gaben mich auf. Bis einem Freund Pater Pio erschien und sagte, ich würde genesen", berichtete die 60-Jährige. Seitdem sei er ihr Schutzheiliger. Jetzt pendele Roy mit dem Medaillon, berichtet die Zeitung. "Siegfried sagt, seitdem schreitet die Genesung schneller voran", betonte Heino. Roy liege in einem speziellen Trakt der Villa der beiden Raubtierdompteure, fügte der 65-Jährige hinzu. Es seien die Räume, in denen auch seine Mutter bis zu ihrem Tod wohnte. "Roy glaubt, dass hier ihre Seele über ihn wacht", berichtete der Sänger. Gesehen hätten sie Roy bei ihrem dreistündigen Besuch zwar nicht. "Ich hatte eine schwere Grippe und wollte ihn nicht anstecken", sagte Heino. Nach den Worten von Hannelore ließ Roy ihnen aber einen Brief bringen, in dem stand: "Schön, dass ihr da seid".

O'Neill: Geheimdokumente ohne geheimen Inhalt

Ärger um Buch über Bushs Irak-PolitikO'Neill: Geheimdokumente ohne geheimen Inhalt

Washington (rpo). Von der unrechtmäßigen Veröffentlichung geheimer Dokumente will der frühere US-Finanzminister Paul O'Neill nichts wissen. In einer US-Fernsehsendung stritt er ab, in einem mit seiner Hilfe entstandenen regierungskritischen Buch geheimes Material verwendet zu haben. "Die Wahrheit ist, ich habe überhaupt keine Dokumente angenommen", sagte O'Neill am Dienstag dem US-Fernsehsender NBC. Vielmehr habe er sich an den Chefjuristen des Finanzministeriums gewandt und gesagt, er würde gerne die Dokumente haben, die für ihn "okay" seien. "Und ungefähr drei Wochen später hat mir der Chefjurist (...) einige CD-ROMs geschickt, die ich, ehrlich gesagt, nie geöffnet habe", sagte O'Neill weiter. Er habe sie dem Journalisten Ron Suskind gegeben, dem Mitverfasser des Buches. "Ich dachte, wenn man jemandem vertraut, dann ganz." O'Neill zufolge hätte ihm das Ministerium nichts aushändigen dürfen, das als geheim eingestuft war. Ein im Fernsehen gezeigtes Dokument mit der Aufschrift "Geheim" hatte laut O'Neill keinen geheimen Inhalt. Das US-Finanzministerium prüft derzeit den Verdacht, dass der frühere Ressortchef geheimes Material veröffentlicht hat. Laut vorab veröffentlichten Auszügen wirft O'Neill US-Präsident George W. Bush in seinem gemeinsam mit Suskind verfassten Buch "The Price of Loyalty" (Der Preis der Loyalität) vor, schon in den ersten Monaten seiner Amtszeit mit der Planung eines Einmarsches in Irak begonnen zu haben. In der NBC-Sendung "Today" versuchte O'Neill jetzt die Wogen zu glätten, die seine Äußerungen zu den Irak-Planungen hervorgerufen hatten. Im Grunde habe es sich lediglich um eine "Fortsetzung" der Arbeit der Vorgängerregierung von Bill Clinton gehandelt, sagte er. Er sei "überrascht" gewesen, dass die Bush-Regierung Irak eine so große Aufmerksamkeit gewidmet habe. Aber die Kontinuität in der Planung sei für ihn nicht überraschend gewesen. Die Reaktion auf seine Äußerungen seien übertrieben. Er hoffe, die Veröffentlichung des Buches am Dienstag werde die Aufregung eindämmen, die entstanden sei, als "nichts als Schnipsel" bekannt waren.

Google lenkt Anwender auf Dialer-Seiten

Vor allem Rezept-Suche ist gefährlichGoogle lenkt Anwender auf Dialer-Seiten

München (rpo). Die Suche nach Kochrezepten und Hausaufgaben kann für Internetsucher ein kostspieliges Vergnügen werden: In der Ergebnisliste der Suchmaschine Google rangieren Dialer-Seiten zu diesen Themen weit oben. Darüber berichtet das Fachmagazin "PC-Welt" (Ausgabe 2/2004). Bei praktisch jedem Klick auf einen Link versuche der Dialer, sich auf dem Rechner des Anwenders zu installieren. Zwar werde der Anwender in einer Dialogbox über die Einwahlgebühr von 1,99 Euro informiert, doch sei der Hinweis aufgrund der hellgrauen Schrift auf weißem Grund leicht zu übersehen, schreibt die Zeitschrift weiter. Auch wenn die Einwahlprogramme rechtlich betrachtet wahrscheinlich in Ordnung sind rät das Magazin, jede Dialogbox sorgfältig zu lesen und sie im Zweifel nicht zu betätigen. Andere kostenpflichtige Rezept-Seiten im Internet sind www.clever-kochen.de und www.k-o-c-h-e-n.de. Ähnliche Gefahren birgt dem Bericht nach auch die Suche nach "Hausaufgaben". Unter diesem Suchbegriff lande der Anwender ebenfalls auf kostenpflichtigen Sites, etwa www.cheatweb.de. Der Nutzen sei angesichts von Verbindungskosten von zehn Euro für fünf Minuten fraglich. Kostenlose Hausaufgaben-Hilfen finden Schüler dem Bericht nach unter www.fundus.org. Auch Kochrezepte seien zum Beispiel unter www.icook.de oder in der Newsgroup de.rec.mampf unter http://groups.google.de ohne Dialer zu haben.

VdK-Präsident: Kürzung des Zivildienstes wäre Katastrophe

Zusammenbruch der sozialen ambulanten Dienste befürchtetVdK-Präsident: Kürzung des Zivildienstes wäre Katastrophe

Chemnitz (rpo). Auf entschiedene Ablehnung treffen die geplanten Änderungen am Zivildienst beim Sozialverband VdK und beim Deutschen Städte- und Gemeindebund. Befürchtet wird der komplette Zusammenbruch der sozialen ambulanten Dienste.Eine Kürzung des Zivildienstes wäre eine "Katastrophe", sagte VdK-Präsident Walter Hirrlinger der Chemnitzer "Freien Presse" (Dienstagausgabe). Die Folge wäre der komplette Zusammenbruch der sozialen ambulanten Dienste. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, nannte Überlegungen, die Zivildienstleistenden durch regulär bezahlte Kräfte zu ersetzen "völlig illusorisch". Dafür gebe es weder Personal noch die finanziellen Mittel, sagte Landsberg der Zeitung. Bei der katastrophalen Finanzlage der Kommunen sei zu befürchten, dass manche Dienste wie die Fahrdienste für Behinderte oder "Essen auf Rädern" wegfallen müssten. Dies würde zu einem verheerenden Verlust an Lebensqualität für die Betroffenen führen.

"Superstar"-Streit: Bohlen sauer wegen Kritik an Judith

"Ich hatte sie ja schon im Studio, sie sieht süß aus""Superstar"-Streit: Bohlen sauer wegen Kritik an Judith

Hamburg (rpo). Das Aus der 17-jährigen Judith hat für einen handfesten Streit in der Jury der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" gesorgt. Dieter Bohlen glaubt, dass seine Jurykollegen Judith gedemütigt haben. Jetzt will sich der Musikproduzent persönlich um die 17-Jährige kümmern.Musikproduzent Dieter Bohlen wirft seinen Kollegen Thomas Bug, Shona Fraser und Thomas Stein vor, die Berlinerin mit ihren bösen Kommentaren am Samstagabend gedemütigt und zum Weinen gebracht zu haben. "Ohne Frage - die Kleine hat nicht gut gesungen. Aber das berechtigt einen Thomas Bug nicht zu diesen verbalen Arschbomben", sagte Bohlen der "Bild"-Zeitung. Er wisse gar nicht, woher Bug sich das Recht hierfür nehme - "der hat doch noch nie einen Hit gemacht", betonte Bohlen. Bug hatte Judiths Auftritt etwa als "musikalischen Super-Gau" bezeichnet. In Richtung Fraser schimpfte er: "Dass die ihre am Nachmittag auswendig gelernten Sprüche loslässt, nur um einen Klatscher zu kriegen - das macht man nicht bei einem 17-jährigen Mädchen, das am Anfang seiner Karriere steht." Bohlen will sich nun um die ausgeschiedene Sängerin kümmern. "Ich werde Judith nicht fallen lassen", kündigte er an. "Sie kann auf meine Hilfe immer zählen. Ich hatte sie ja schon im Studio, sie hat eine hübsche Stimme, sieht süß aus." Er überlege, was er mit ihr auf die Beine stelle.

Preisanstieg wegen Gentechnik-Gesetz befürchtet

Müller: Gesundheitsgefahr nicht ausgeschlossenPreisanstieg wegen Gentechnik-Gesetz befürchtet

Berlin (rpo). Verbraucherschützer halten es im Gegensatz zu Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) für nicht erwiesen, dass Gen-Food gesundheitlich unbedenklich ist. Außerdem wird ein Preisanstieg - verursacht durch das Gentechnik-Gesetz - befürchtet.Wegen der neuen Anbauregeln für gentechnisch veränderte Pflanzen rechnet die Chefin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Edda Müller, mit höheren Preisen. Das Gentechnik-Gesetz werde sich negativ auf Verbraucherpreise auswirken, sagte Müller der "Berliner Zeitung" (Dienstagsausgabe). Als Grund nannte sie das Prozessrisiko nach dem geplanten Haftungsrecht, das allein die Landwirte zu tragen hätten. "Die Zeche zahlen die Betroffenen, und nicht die Industrie, die solche Produkte ja auf den Markt bringen will", sagte Müller. Anders als Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) halten es die Verbraucherschützer auch nicht für erwiesen, dass Gen-Food gesundheitlich unbedenklich ist. "Ich halte die Aussage von Frau Künast für sehr gewagt. Wir können eine Gesundheitsgefahr nicht restlos ausschließen", betonte die oberste deutsche Verbraucherschützerin.

Prozessauftakt im Mordfall Lindh
Prozessauftakt im Mordfall Lindh

Verdächtiger legte Geständnis abProzessauftakt im Mordfall Lindh

Stockholm (rpo). In Schweden beginnt am Mittwoch der Prozess gegen Mijailo Mijailovic, der gestanden hat, am 10. September die schwedische Außenministerin Anna Lindh in einem Stockholmer Kaufhaus erstochen zu haben. Zwei Wochen nach der Tat hatten die Fahnder den 25-Jährigen festgenommen; in der vergangenen Woche legte er überraschend ein Geständnis ab. Der Prozess soll nur wenige Tage dauern. Aber auch wenn die schwedische Justiz schnell arbeitete und der Schuldige gefunden zu sein scheint - den Schock und die tiefe Verunsicherung nach dem Attentat haben die Menschen im liberalen Schweden noch lange nicht überwunden. Ministerpräsident Göran Persson sagte vor kurzem, er sei nach Lindhs Tod derart deprimiert gewesen, dass er Zweifel bekam, ob er sein Amt weiter ausüben könne. Er werde wohl kaum jemals eine schlimmere Erfahrung machen, sagte er der Tageszeitung "Dagens Nyheter". Lindh war als seine Nachfolgerin im Gespräch gewesen, und in den schwedischen Medien war spekuliert worden, sie könne bereits vor dem Ende von Perssons Amtszeit 2006 die Regierungsgeschäfte übernehmen. Als Außenministerin repräsentierte Lindh auf internationalem Parkett jene politischen Ideale, auf welche die Schweden sehr stolz sind: Demokratie, Menschenrechte und Gleichberechtigung. Vielen Schweden galt die 46-jährige Ministerin nicht nur als außerordentlich begabte Politikerin, sondern auch als Vorbild. Dass es ihr gelang, eine glänzende Karriere mit ihrer Rolle als zweifache Mutter zu verbinden, trug ihr zusätzlichen Respekt ein. Bis zum 10. September war Schweden auch stolz auf seine offene Gesellschaft. Es war üblich, dass Politiker und andere Prominente wie alle anderen Bürger ihre Einkäufe im Laden in der Nachbarschaft erledigten und dabei ohne großes Sicherheitsaufgebot auskamen. "Wir müssen dieses spezielle politische Klima verteidigen, damit wir nicht Blaulicht und Sirenen haben wie in anderen Ländern", hatte Lindh in einem Interview gesagt, das wenige Stunden nach ihrem Tod im schwedischen Fernsehen noch einmal ausgestrahlt wurde. Der Schock über ihren Tod sitzt deshalb so tief, weil sich der Attentäter eben eine solche Alltagssituation zunutze machte. Die Ministerin bummelte ohne Leibwächter durch das Kaufhaus Nordiska Kompaniet (NK), als der Mann plötzlich mit einem Messer auf sie einstach. Unausweichlich folgte ihrem Tod die Debatte um mehr Polizeischutz für die Spitzenpolitiker, und die Sicherheitsvorkehrungen sind seither verstärkt worden. Unter anderem wirbt die Geheimpolizei seit einigen Wochen zusätzliche Leibwächter an. Lindh hatte versucht, ihre Landsleute davon zu überzeugen, die Krone gegen den Euro einzutauschen und bei der europäischen Einheitswährung mitzumachen. Aber bei dem Referendum, das wenige Tage nach ihrem Tod abgehalten wurde, behielten die Euro-Gegner die Oberhand. Aber die Trauer um Anna Lindh ließ die Bedeutung der Abstimmung in den Hintergrund treten. Die Welt schaute auf die Trauerfeier in Stockholm, zu der rund 1300 Freunde, politische Weggefährten und diplomatische Kollegen gekommen waren. Nie aufgeklärter MordÄhnlich wie der nie aufgeklärte Mord an Ministerpräsident Olof Palme 1986, der bis heute als Trauma fortwirkt, wird sich der 10. September den Schweden tief ins Gedächtnis eingraben - auch wenn sich die Staatsanwaltschaft diesmal ihrer Sache sicher ist. Am Montag erhob sie Anklage gegen Mijailo Mijailovic wegen Mordes. Die Klageschrift enthält nur diesen einen Anklagepunkt, und die Staatsanwälte Agneta Blidberg und Krister Petersson glauben, dem Angeklagten zweifelsfrei eine eindeutige Tötungsabsicht nachweisen zu können. In einem Polizeiverhör hatte Mijailovic gesagt, "eine innere Stimme" habe ihn bei seiner Tat geführt. Wer zu ihm gesprochen habe, wisse er nicht. "Ich glaube, es war Jesus, der mich erwählt hat", sagte er.

Keine Entwarnung für Bundeswehrkrankenhaus

Polizei geht von "Gefährdungslage" ausKeine Entwarnung für Bundeswehrkrankenhaus

Hamburg (rpo). Entgegen einer Meldung der "Bild"-Zeitung bleibt das Gelände um das Wandsbeker Bundeswehrkrankenhaus weiterhin abgesperrt. Die Polizei geht unverändert von einer "Gefährdungslage" für das Hospital aus.Berichte über ein bevorstehendes Ende der Schutzmaßnahmen seien "reine Spekulation", sagte ein Sprecher von Innensenator Dirk Nockemann (Partei Rechtsstaatlicher Offensive) am Dienstag in Hamburg. Die "Bild"-Zeitung hatte mit Berufung auf die Polizeiführung gemeldet, die Anti-Terroraktion solle am Donnerstag enden. Wie der Behördensprecher mitteilte, geht die Polizei jedoch unverändert von einer "Gefährdungslage" für das Hospital im Stadtteil Wandsbek aus. Da die Sicherheitslage täglich neu bewertet werde, könne niemand sagen, wie lange das Gelände noch abgeriegelt werden müsse. Nockemann hatte die Schutzmaßnahmen am 30. Dezember angeordnet, nachdem das Bundeskriminalamt (BKA) vor einem möglichen Selbstmordattentat islamistischer Terroristen gewarnt hatte. Wegen seiner Informationspolitik im Zusammenhang mit der Anschlagswarnung war der Innsenator in die Kritik geraten. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und die Hamburger Opposition hatten ihm vorgeworfen, geheime Informationen ausgeplaudert zu haben.

Defizitstreit: CDU fordert Eichels Rücktritt

Brüssel erwägt Klage wegen StabilitätspaktDefizitstreit: CDU fordert Eichels Rücktritt

Reutlingen/Brüssel (rpo). Sollte sich die EU-Kommission am Dienstag im Defizitstreit für eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) entscheiden, fordert CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann den sofortigen Rücktritt von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD). "Denn dann bestätigt das endgültig, dass ein Verbleiben von Bundesfinanzminister Hans Eichel im Amt untragbar ist", sagte Austermann dem "Reutlinger General-Anzeiger". Die Kommission entscheidet am Dienstag, ob sie wegen des Streits um den Stabilitätspakt vor den EuGH ziehen soll. Erwartet wurde, dass der zuständige EU-Währungskommissar Pedro Solbes bei der Sitzung des Kollegiums in Straßburg die erforderliche Mehrheit für eine Klage erhalten würde. Gerichtet wäre die Klage gegen den Rat der EU-Finanzminister, die im November die Defizitverfahren gegen Deutschland und Frankreich ausgesetzt hatten. Die Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel sagte dagegen ein Scheitern der Klage vorher: "Ich sehe keinerlei Chancen für einen Erfolg der Klage", sagte Scheel dem "Reutlinger General-Anzeiger". Solbes strebt ein Eilverfahren an, so dass eine Entscheidung des Gerichts in wenigen Monaten gefällt werden könnte. Der EU-Kommissar wollte die Defizitverfahren verschärfen, weil beide Länder die EU-Vorgaben zur Reduzierung ihrer Haushaltsdefizite nicht erfüllt hatten. Nach seiner Ansicht wäre dieser Schritt gemäß dem Euro-Stabilitätspakt zwingend gewesen. Die Finanzminister entschieden dennoch anders, was nach Ansicht von Solbes gegen den Pakt verstieß. Solbes benötigt die Stimmen von mindestens elf der 20 EU-Kommissare.

Bundeswehr: Struck präsentiert Streichliste

Bis zu 100 Standorte sollen geschlossen werdenBundeswehr: Struck präsentiert Streichliste

Frankfurt/Berlin (rpo). Verteidigungsminister Peter Struck stellt am Dienstag sein Sparkonzept für die Bundeswehr vor: Bis zu 100 von 531 Standorten sollen geschlossen werden. In Kommunen und der Rüstungsindustrie sorgen die Pläne für Empörung. Vor allem ländliche Regionen würden von den Standortschließungen schwer getroffen, sagte der Sprecher des Städte- und Gemeindebunds, Franz-Reinhard Habbel, der "Berliner Zeitung" (Dienstagausgabe). Die Rüstungsindustrie befürchtet, dass die Branche weiter schrumpft und Beschäftigte abbauen muss. Am Wochenende war bekannt geworden, dass Struck bis 2018 bis zu 26 Milliarden Euro bei Rüstungsprojekten einsparen möchte. Struck will sein Sparkonzept am Dienstag vorstellen. Habbel sagte, in manchen Gegenden sei die Bundeswehr der größte Arbeitgeber. Standortschließungen wären daher für viele Städte "der Beginn einer Katastrophe". Sollte es zu Schließungen kommen, "dann muss es Ausgleichsmaßnahmen geben und vor allem Übergangsfristen", forderte er. Manche Kommunen hätten sich heute noch nicht von den Schließungen erholt, die Strucks Vorgänger Rudolf Scharping, ebenfalls SPD, angeordnet habe. Der Geschäftsführer des Ausschusses Verteidigungswirtschaft beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Helmut Harff, nannte die Pläne von Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) angesichts der Finanzlage des Bundes "zwar verständlich, aber dennoch nicht akzeptabel". Anfang der 90er Jahre hatte die Rüstungssparte nach seinen Angaben noch 400.000 Beschäftigte in ganz Deutschland. "Davon sind nur noch knapp 80.000, in der direkten Wehrtechnik sogar nur noch 40.000 übrig geblieben." Harff warnte vor dem Verlust von Know-how und Spitzentechnologie. Nach Harffs Auffassung entsprechen die Investitionen in die Sicherheitsvorsorge nicht mehr den deutschen Sicherheitsinteressen und -bedürfnissen. Bei der Ausgabenhöhe rangiere Deutschland im hinteren Drittel aller Nato-Staaten. Verlust technologischer FähigkeitenAuch der Fachverband Wehrtechnik im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie warnte vor dem Verlust technologischer Fähigkeiten. "Die Technologieabhängigkeit im Verteidigungsbereich gegenüber den USA wird immer größer", sagte Geschäftsführer Peter Vondung. Rainer Arnold, verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, wies den Vorwurf zurück, dass die Sparpläne die Industrie gefährden. Es gehe nur um die Anpassung der Haushaltsplanung an die Wirklichkeit. "Der bisherige Wunschzettel war nie deckungsgleich mit den Möglichkeiten des Haushalts." Das Anliegen der Industrie, ihre Perspektiven durch eine Lockerung der Exportbeschränkungen für Waffen zu verbessern, wies Arnold zurück. Die Exportkriterien würden "in dieser Koalition nicht aufgeweicht."